Zum Nachdenken!

Viele Menschen wären froh, wenn sie jemand erlösen könnte - aber es ist nicht erlaubt.
das ist wohl nur in den seltensten fällen der fall.
meist liegt der kummer der behinderten die erlöst werden wollen in der inakzeptanz der gesellschaft und daraus resultiert isolation und wer isoliert ist, empfindet das leben als qual.
läßt sich ganz leicht dadurch beweisen, das es viele nichtbehinderte gibt, jedoch (aus welchen gründen auch immer) in der isolation leben und deshalb schwer depressiv werden und dann das berühmte "hangerl" werfen wollen.
im gegenzug gibt es genug integrierte behinderte die sehr wohl eine menge lebensfreude versprühn und ganz und gar nicht auf erlösung hoffen.
liebe heißt loslassen können
ja das heißt es,......es bedeutet aber nicht, andere den eigenen normen zu unterwerfen.

eine vorschnelle Entscheidung wäre hier wie dort falsch, nur kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Hund mit nur zwei Beinen wirklich ein hundeglückliches Leben führt. Vielleicht deshalb, weil ich noch nie einen live erlebte, mag sein. Ich weiß es nicht.
genau michaela, vorschnelle entscheidungen zu treffen heißt meist zu tiefst bereuen.
ich kann es mir auch nicht vorstellen das ein zweibeiniger hund oder ein querschnittgelähmter hund glücklich sein kann, aber genau hierin liegt das problem meiner (unserer) denkgrenzen,.....nur weil wir es uns nicht vorstellen können heißt es doch noch lange nicht das etwas so ist.
wir können uns etwas NICHT vorstellen und schon bewerten wir es als negativ.
es gibt in der archetypischen medizin einen begriff der da lautet
"es ist alles so wie es ist", darin liegt keine wertung, es bedeutet das man an alle dinge im leben versuchen sollte so neutral wie nur möglich heran zu gehen.
ist etwas wertfrei betrachtet, kann man beide seiten sehen, bewerte man etwas (und sei es nur das man es sich nicht vorstellen kann), bleibt einem nur mehr eine seite der betrachtung über und man ist gefangener seiner gedankenwelt.
 
liebe heißt loslassen können

Original geschrieben von dalmi
ja das heißt es,......es bedeutet aber nicht, andere den eigenen normen zu unterwerfen.

auch richtig - aber hier gibt es ja nur 2 Möglichkeiten - weiter leben lassen oder eben nicht.

Wer sagt bzw. weiß jetzt was richtig ist und der Hund gerne möchte? Reden kann der Hund ja nicht also muß ICH für ihn entscheiden - und das natürlich dann nach MEINER Norm.
 
Original geschrieben von dalmi
das ist wohl nur in den seltensten fällen der fall.
meist liegt der kummer der behinderten die erlöst werden wollen in der inakzeptanz der gesellschaft und daraus resultiert isolation und wer isoliert ist, empfindet das leben als qual.

Sehe ich nicht ganz so aber das ist ein anderes, hier zu weit führendes, Thema.
genau michaela, vorschnelle entscheidungen zu treffen heißt meist zu tiefst bereuen.

Ich werde und würde niemals vorschnelle Entscheidungen treffen und hinterfrage auch noch so unwichtig scheinende Dinge 40x. Ich musste mich zum Glück auch noch nie bzgl. derlei entscheiden sondern ich wollte hier nur meine (bis dato) Empfindungen kundtun. Wie man schlussendlich "entscheidet" wenn man in die Situation kommt, kann glaube ich niemand vorher festlegen. Ich bin nur jemand der sich alles sehr bildlich vorstellt und diese, im Kopf ablaufenden, Bilder sind nicht sehr schön wenn ich an solche Hunde bzw. generell Lebewesen denke.

lg Michi
 
Original geschrieben von Michaela
Sorry, aber so kann man es nicht benennen. Dahinsiechen ist natürlich? Wenn du es so siehst, wäre jede OP u.dgl. ein Eingriff in die Natur, oder?

lg Michi

so wie dalmi schon geschrieben hat ....nur weil wir es uns nicht vorstellen können..., wer sagt dir jetzt, das der hund ohne vorderbeine dahinsiecht. du siehst es so, aber sieht er es auch so?

und eine op kann man ja wohl nicht mit einer euthanasie vergleichen.
 
Original geschrieben von NOXX
du siehst es so, aber sieht er es auch so?
Wie eben geschrieben, das hängt von der einzelnen Situation ab. Ich glaube aber schon, dass der Hund einem zu verstehen geben würde, was er möchte (überspitzt ausgedrückt). Nur sollte man dann auch so offen sein es wahr zu nehmen.
und eine op kann man ja wohl nicht mit einer euthanasie vergleichen.
Natürlich nicht aber trotzdem ist es genau genommen ein Eingriff in die Natur, der aber durchaus legitim und (meist) notwendig ist.

lg Michi
 
Original geschrieben von Michaela
Ich glaube aber schon, dass der Hund einem zu verstehen geben würde, was er möchte (überspitzt ausgedrückt). Nur sollte man dann auch so offen sein es wahr zu nehmen.lg Michi

ja, da stimme ich dir voll zu. ich denke auch das man es merkt ob sich sein tier noch wohl fühlt oder nicht. und wenn es das nicht tut sollte man ihn auch gehen lassen.
 
meine alte hündin war im letzten halben jahr inkontinent,hatte aber keine schmerzen und wollte noch leben,sie war schon sehr langsam,hat nicht mehr gespielt,aber sie lag auf ihrem platzerl,immer in unserer nähe und wurde halt immer dünner und immer "undichter".wie waren uns einig,wenn wir den eindruck haben sie leidet,dann lassen wir sie gehen.
eines abend stand sie auf,ging zu einer ecke des zimmers,lehnte den kopf an die wand und begann leise zu jammern.wir trugen sie auf die couch,streichelten sie,und nach einigen minuten begann dieses eigenartige spiel wieder.die ganze nacht stand sie dort und jaulte ganz leise diese ecke an,wir verstanden nicht.am nächsten tag wieder und langsam begriff ich,sie sucht den weg hinaus,sie will nicht mehr,ist zu schwach und zu müde zum leben.in dieser letzten nacht schlief sie bei uns im bett,wir nahmen abschied von einem guten freund,wir machten einen langen spaziergang und ließen sie dann über die regenbogenbrücke gehen.
es war eine der furchtbarsten entscheidungen meines lebens,16 jahre miteinander zogen an mir vorbei,aber sie zeigte so deutlich,dass nun die zeit gekommen ist.
das ganze ist jetzt 2 monate her,die gedanken an meine dascha-maus schmerzen noch sehr,aber ich weiß wir haben das richtige getan.übrigens der "staubwedel" in meinem benutzerbild ist dascha und sie war der liebste und gutmütigste und freundlichste hund auf der welt!
lg
 
hi!

ich finde das thema gut und wichtig aber ich finde, es steht uns hier nicht zu, zu entscheiden, ob das leben eines hundes im rollstuhl lebenswert ist. diese entscheidung trifft jeder betroffene hund für sich.

mein hund sagt mir ständig, wie es ihm geht. oft frage ich mich umsonst "was ist los, warum fühlt er sich nicht wohl?" und am nächsten tag ist es wie vorher. oft brauche ich einige zeit, um zu überreissen, was er meint. und sicher sehe ich nicht alles, vermutlich nicht mal die hälfte!
aber wenn es um etwas derart wichtiges geht, wird der hund mittel und wege finden, seine entscheidung mitzuteilen. man muss es nur sehen (wollen)! oder?
 
Original geschrieben von dimmi
ich finde das thema gut und wichtig aber ich finde, es steht uns hier nicht zu, zu entscheiden, ob das leben eines hundes im rollstuhl lebenswert ist. diese entscheidung trifft jeder betroffene hund für sich.
Finde auch, dass es ein sehr wichtiges Thema ist und auch ist es sehr interessant die verschiedenen Meinungen zu hören. Entscheiden möchte und kann ich jedoch hier sicherlich über gar nichts. Und das glücklicherweise!
aber wenn es um etwas derart wichtiges geht, wird der hund mittel und wege finden, seine entscheidung mitzuteilen. man muss es nur sehen (wollen)! oder?
Genau, davon bin ich auch überzeugt. Sehen wollen, das ist sicher der schwierigste Part :(

lg Michi
 
Als unser DSH mit ca. 13 Jahren nicht mehr gehen konnte, haben wir auch schweren Hernzens entschieden, dass wir ihn nun gehen lassen müssen.

Er hat seine ganze Lebensfreude verloren, was ja klar ist, er konnte ja nicht mal mehr aufstehen, um sein Geschäft zu verrichten. Seine Augen waren leer und es schien fast so, als wäre er froh gewesen, dass ihn der TA endlich erlöst. Während er früher agressiv auf TÄ reagierte, wedelte er noch freundlich mit dem Schwanz, als der TA zu uns nach Hause kam. Er sah wirklich glücklich aus und man sah die Schmerzen aus seinem Gesicht weichen.

Für uns war es eine schwere Entscheidung, obwohl wir wussten, dass wir es tun müssen, denn für den Hund war es kein Leben mehr. Trotzdem haben wir über Leben und Tod entschieden und manchmal denke ich mir: "Was, wenn er gar nicht sterben wollte?"
 
Ich kann nur sagen, das ich so etwas eben einfach anders entscheiden würde.
Hier kann niemand irgend jemanden eine Entscheidung abnehmen, ich denke das wissen wir alle.
Persönlich finde ich es aber sehr wichtig gerade über solche heiklen Themen zu reden, denn nur so bekommt man einen kleinen Einblick in andere Denkweisen und kann daher vieles vielleicht einfacher verstehen, nicht immer gutheisen aber immerhin ein kleines Hintergrundwissen aneigenen.

Dimmi hat es sehr treffend gesagt
aber wenn es um etwas derart wichtiges geht, wird der hund mittel und wege finden, seine entscheidung mitzuteilen. man muss es nur sehen (wollen)! oder?
Das Wollen ist das größte Prob', es gibt immer noch viele Tierbesitzer die es einfach nicht wahrhaben wollen.
Beispiel, wir hatten eine VIP Katze, Bauch gefüllt mit Wundsekret und Eiter.
Anstatt das arme Tier zu erlösen, ließ sie es behandeln (Vwentil im Bauch, mehrmals tägliches Spülen), unheilbar....was ist das.
Nach qualvollen drei Wochen starb die geschundene Seele.
Das ist meines Erachtens Tierquälerei unter dem Deckmantel Tierliebe.
 
Die von mir eingestellten Seiten sind nicht mehr erreichbar.

Für alle die es nicht gesehen haben. Auf der Seite war ein Hund der nur mehr Hinterbeine hatte und wie ein Kängeruh rumhüpfen musste und eine Hündin der fast die ganze Schnauze fehlte.

Und es geht mir nicht um Hunde mit Rollstühlen, den diese Idee mit den Rollies finde ich klasse sondern um übertriebenen Tierschutz.Sprich Hunde zu retten die eigentlich kaum mehr Hund sein können.
 
Ich bin der Meinung man muss nur in die Augen seines Tieres sehn um zu erkennen ob es noch will oder nicht.
Bei unseren Tieren war es bisher immer so. Wir sahn es ihnen einfach an.
 
@irish:
um jeden preis am leben erhalten, egal ob es dem hund gefällt... halte ich für tierquälerei.
 
Ich denke das es die Besitzer dieser Tiere ganz anders sehen, eben das sie sagen, nein mein Hund ist glücklich.
Was will man machen ?
Solche Leute stellen sich meist taub, inmeinen Augen Selbstbeweihräucherung auf Kosten des Tieres.
 
Original geschrieben von dalmi
genau hierin liegt das problem meiner (unserer) denkgrenzen,.....nur weil wir es uns nicht vorstellen können heißt es doch noch lange nicht das etwas so ist.
wir können uns etwas NICHT vorstellen und schon bewerten wir es als negativ.
Danke,Dalmi.
Was braucht man noch sagen?
 
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