Zum Nachdenken!

I

Irish

Guest
Und ich denke, jedes Lebewesen hat ein Recht zu leben, solange er keine Schmerzen hat und sonst pumperlgesund ist. Wir räumen ja in unserer Gesellschaft die Körperbehinderten auch nicht aus dem Weg

Dieser Satz von Reni im Tierschutzforum erinnerte mich an eine, vor längerer Zeit stattfindenden Diskussion in einen anderen Hundeforum. Dadurch fielen mir wieder folgende Seite ein:

Falsch verstandener und übertriebener Tierschutz

Kritischer Tierschutz

Wenn ich solche Bilder sehe, wie den Hund der wie ein Kängeruh rumhüpfen muss, ehrlich gesagt ich könnte diesen Anblick nicht ertragen mir tut dieser Hund entsetzlich leid. Das ist doch kein Leben.
Wir räumen unsere Behinderten nicht aus den Weg.Ich bin quasi aufgewachsen mit behinderten Menschen durch den Beruf meines Vaters und verstehe es mit ihnen umzugehn. Doch ein Mensch hat Hilfsmittel, sei es Rollstühle,Krücken, Prothesen, Plastische Chirugie ect....
Aber bei einem Tier sieht es anders aus. Gut es gibt Rollis für Hunde die ihre Hinterläufe nicht bewegen können. Das is ja auch okay. Aber sonst gibt es nichts und sollte es Hilfsmittel geben dann zu Preisen die sich keiner leisten kann.
Nur dieser hüpfende Hund.. es tut mir in der Seele weh.
Einerseits denke ich mir, er gehört unbedingt erlöst andererseits ist er ja auf unsere Hilfe angewiesen. Trotzdem könnte ich es nicht ertragen einen Hund so zu sehn. Ob dieser Hund Lebenfreude hat? Wer weiss es denn genau? Klar er lebt und scheint sich offenbar mit seiner Behinderung arrangiert zu haben bzw bleibt ihm ja nix anderes übrig. Aber wie sieht Hund das? Sieht er es überhaupt?
Ich hatte noch einige so Bilder von stark behinderten Hunden, die nur mehr kriechen konnten. Von einem Hund der nur mehr flüssig ernährt werden konnte da ihm die Schnauze abgehackt wurde..
ect...Viele dieser Augen war von so einer Leere erfüllt. Bei einigen merkte man das sie nicht mehr wollten. Bei einigen sah man es nicht.
Leider hab ich diese Bilder nicht mehr.

Mit blinden, tauben, bzw.blindundtaub oder dreibeinige Hunden hab ich kein Problem. Aber zweibeinig, stark verstümmelt, also all jene Hunde die nicht mehr Hund sein können aufgrund einer starken Behinderung da kommen in mir starke Zweifel auf.

Eure Meinungen dazu würden mich sehr interessieren.
 
Liebe Irish.

Mein neffe ist zwar nicht körperbehindert, aber er ist doch ein wenig anders. Er ist authist.Noch dazu hat er ständig Eptileptische anfälle, und niemand kann so recht mit ihm umgehen. Mehr als oft,sieht man ihm an,das sein kurzes leben nicht gerade bestens verläuft.
Und trotzdem, wir lieben ihn. Wir geben ihm das beste,wir achten auf ihn und versuchen sein leben so schön und angenehm wie möglich zu gestalten.
Man kann ihn fast mit einem Hund vergleichen.
Er kann auch nicht sagen, wie es ihm geht,
Er kann nicht sagen ob er dies nun möchte oder nicht
Er kann nicht sagen ob er lebensfreude hat, oder nicht.

Aber er kann es uns zeigen.

Es ist ein bischen wie die frage,ob man nun die geräte abschalten soll, die einen klinisch toten am leben erhalten.

Solange ich weis, solange ich sehen kann das es demjenigen gut geht, das es demjenigen spass macht am leben zu sein,auch wenn es vielleicht nur kurze abschnitte sind,wenn ich nur das geringste tun kann um die situation zu verbessern oder freude zu schenken,
solange gebe ich die hoffnung nicht auf.
 
@Nina mein bereits verstorbenes Patenkind war auch Authist und körperlich behindert. Ich hab den Kleinen so geliebt und jedes Lächeln seiner Augen gab mir und seiner Familie Kraft.

Aber mir geht es um schwerst behinderte Hunde. Wie der zweibeinige hier. Ein Mensch hat Hilfsmittel, für diesen Hund gibt es nichts. Ich kann mir nicht vorstellen das er sich wohl fühlt wenn er so leben muss.
 
Da gebe ich Irish recht:

Ein Mensch, wie schwer er auch behindert sein mag, kann sich irgendwie mitteilen ob er noch Freude am Leben hat oder nicht. Es gibt tausende Hilfsmittel ihm zu helfen und es "erträglicher" zu machen. Ein Hund hat diese Chance nicht und ist dem Gutwill des Menschen ausgeliefert, um es hart auszudrücken.

So hart es ist, aber ein Hund mit nur zwei Beinen wird sicher klein glückliches Hundeleben führen. Noch dazu müssen da doch wahnsinnige Folgeschäden auftreten, wegen den unnatürlichen Bewegungsabläufen. Möchte es mir gar nicht vorstellen!

lg Michi
 
GIbt es da nicht eine zweibeinige hündin?
Kann mich erinnern einen bericht darüber gesehen zu haben.

Diese Hündin hat quasi ein Rollwagerl hinten dran,mit dem sie sehr gut vorankommt. Man konnte ihr auch richtig die Lebensfreude ansehen,auch wenn manche dinge für sie natürlich nicht in frage kommen.

Ich wollte damit auch nicht sagen,das man tiere unnötig weiterquält,aber solange ein funken hoffnung besteht dem tier eine freude zu machen,.. soll man es dann nicht versuchen?
 
Hallo!

Ich glaub im National Geographic oder so einen Bericht darüber gelesen, jedenfalls hat es sich um eine Schäferhündin gehandelt.

Ich glaub, wir können uns alle nicht das Recht nehmen, zu pauschalieren und zu sagen, diese Tiere gehören eingeschläfert - dazu hat eigentlich keiner das Recht meiner Ansicht nach.

Es muss von Fall zu Fall entschieden werden ... und das nicht von uns. Habt ihr diese Katze, um die es im TSF ging, gesehen? Woher könnt ihr es dann generell beurteilen?

LG
 
Aber auch eine Art Rolli kann dem Hund nur auf ebenen Wegen helfen, jede noch so niedrige Stufe, Stein, Ast, Hügel,.... wäre gleichbedeutend mit STOPP. Wäre das (hunde)lebenswert?

lg Michi
 
Original geschrieben von dogged
Hallo!Ich glaub, wir können uns alle nicht das Recht nehmen, zu pauschalieren und zu sagen, diese Tiere gehören eingeschläfert - dazu hat eigentlich keiner das Recht meiner Ansicht nach.
LG

Wir entscheiden ja nicht, wir legen nur unsere Meinungen dar und diskutieren. Zu mindest sehe ich es so.

lg Michi
 
Michaela verzeih.
Aber diese Hündin, man sah ihr an wie schön sie ihre welt fand,sie sprühte vor lebensfreude,und energie. Grösseren Hindernissen wich sie gekonnt aus, klar sie musste es lernen aber das ist wohl das geringste übel.
Dieser Hündin ihr leben nehmen, wäre ein verbrechen und keine gute tat.

Lg,Nina
 
ich denk mir immer, das ich nicht zu schnell über etwas urteilen soll. Wenn ich so arme Hunde sehe, dann denk ich mir auch manchmal, wärs nicht besser ihn zu erlösen. ABER dann denk ich mir, was ist, wenn es meine Leni wäre. Und sie hätte durch so einen Rolli eine Chance noch viele Jahre zu leben. Denkt mal, es wär Euer Hund der irgend eine starke Behinderung hätte. Würdet Ihr nicht auch drum kämpfen, das er noch bei Euch bleiben kann ? Natürlich nur, wenn er keine Schmerzen hat. Ist ja eh klar.
Es gibt eine Person hier im Forum, die ich immens bewundere und die mein Vorbild ist, wenn ich mal unzufrieden bin. Und wenn mir jemand mit irgendeiner Kleinigkeit kommt und nörgelt, dann erzähl ich ihm von ihr. Aber auch diese Person liebt das Leben.
Und so denk ich mir halt, hat ein Hund oder sonst ein Tier auch eine Chance verdient.
So denk ich mir das halt.

Liebe Grüße Biggi und Leni
 
Original geschrieben von Pitzelpatz
Michaela verzeih.
Aber diese Hündin, man sah ihr an wie schön sie ihre welt fand,sie sprühte vor lebensfreude,und energie. Grösseren Hindernissen wich sie gekonnt aus, klar sie musste es lernen aber das ist wohl das geringste übel.
Dieser Hündin ihr leben nehmen, wäre ein verbrechen und keine gute tat.
Lg,Nina

Zertst mal, du brauchst mich wirklich nicht um Verzeihung bitten
;)

Ich habe den Bericht leider (oder Gott sei dank) nicht gesehen, deshalb kann ich es mir nur vorstellen und ich stelle es mir nicht schön vor. Auch wenn die Maus in den Aufnahmen glücklich wirkte (oder auch war, mag sein), es war sicher nur eine kurze Sequenz ihres Alltags. Wurde auch etwas gezeigt, was sie nicht meistert, was für andere Hunde alltäglich ist?

lg Michi
 
Mensch ist Mensch Tier ist Tier

Ich möchte behinderte Menschen und Tiere NICHT nebeneinander stellen.
Ein Mensch ist ein Mensch und ein Tier eben nur ein Tier, das heißt man darf alle nicht so vermenschlichen, ein Hund sieht das sicher ganz anders als ein Mensch.
Der Hund ist ein Raubtier, hat einen Trieb, hat Instinkte wenn auch nicht mehr so ausgeprägt wie bei einem Wildhund.
Das Tier hat den Vorteil das man ein nicht lebenswertes Dasein beenden kann, was man beim Menschen nicht machen kann, wieviele kranke oder körperlich stark beeinträchtigte Leute gibt es die Todessehnsucht haben ?

Ein Hund der nicht mehr knabbern kann und normal fressen, ein Hund der nicht rumtoben, springen und jagen kann ist in meinen Augen eine arme Seele.
Ein Hund mit drei Beinen, oder der blind oder taub ist ist kaum beeinträchtigt in seiner Lebensqualität.
Ein Hund lebt keine 80 Jahre !
Ich bin in solchen Situationen der Meinung den Hund zu töten.
Der Hund weis das er nicht mehr "komplett" ist und nicht mehr weglaufen, nicht mehr beisen kann, er ist hilflos und schutzlos seinem Menschen ausgeliefert in Hundeaugen gesehen.
Er kann weder seine Triebe noch Instinkte ausleben.
Wir reden hier von sehr starken Behinderungen die das Leben eines Hundes unerträglich gestalten und wer fühlt sich ermächtigt zu entscheiden ob er jetzt glücklich ist ?
Resignation bleibt, Selbstaufgabe ist durch den Menschen unterbunden.
Einen Hund kriechen zu lassen, flüssig ernähren auf Lebenszeit ist für mich unmöglich vertretbar, für mich ist das Tierquälerei, Liebe heißt loslassen können, auch in diesem Fall, den Hund wirds net interessieren ob er jetzt noch einmal kurz glücklich war vor seinem Tod, aber es wird sehr wohl in seinem Interesse liegen ein Leben artgerecht zu verbringen.
Tot ist tot, er ist kein Mensch und hat auch keine Moralvorstellung oder Ethik wie ein Mensch weil der Hund ein Tier ist und das ist nunmal so.
Vermenschlichung ist eine heimliche Sünde am Tier.
 
Original geschrieben von Biggi
Liebe Grüße Biggi und Leni

Hallo Biggi *megafreu*

natürlich würde ich z.B. meinen Cappu nicht gehen lassen wollen aber wäre das zum Wohl von Cappu oder meinen Egoismus zu fröhnen? Würde ich ihn "halten" weil er das mag oder weil ich ihn nicht hergeben will?

lg Michi
 
Original geschrieben von Michaela
Wurde auch etwas gezeigt, was sie nicht meistert, was für andere Hunde alltäglich ist?
lg Michi
Ja,sogar so einiges. Um die wette laufen oder beute abjagen z.B.
Aber sie wirkte troztdem lebensfroh, und ich denke das ist sie auch.Und auch wenn es vielleicht nur wenige dinge sind die ihr freude machen, man sah das sie voller energie war,das leben und ihre menschen liebt.
Und ich glaube, das ist schon viel wert.

In diesem Sinne.
Nina
 
Re: Mensch ist Mensch Tier ist Tier

Original geschrieben von Haflingerin
Der Hund ist ein Raubtier, hat einen Trieb, hat Instinkte wenn auch nicht mehr so ausgeprägt wie bei einem Wildhund.
Das Tier hat den Vorteil das man ein nicht lebenswertes Dasein beenden kann, was man beim Menschen nicht machen kann, wieviele kranke oder körperlich stark beeinträchtigte Leute gibt es die Todessehnsucht haben ?


Trifft zu 100% meine Meinung.

Ein Hund der nicht mehr knabbern kann und normal fressen, ein Hund der nicht rumtoben, springen und jagen kann ist in meinen Augen eine arme Seele.

Auch hier meine Meinung.
Danke hast mr viel tippen erspart.

lg Michi
 
Liebe Michi, ich geb ehrlich zu, ich würde Leni schon auch aus Egoismus halten wollen. Es ist schwer eine Freundin (und das ist Leni für mich, auch wenn sie NUR ein Hund ist) loslassen zu können. Aber es kommt ja auf das Gebrechen an. Wenn Leni jetzt hinten eine Lähmung hätte, dann würde ich schon alles Versuchen um sie behalten zu können. Die Voraussetzungen (Haus ohne Stufen, Garten etc.) wären ja da. Also warum sollte sie nicht weiterleben können.
Bekäme sie Krebs, dann hab ich ihr versprochen, das sie nicht so lang leiden muß, wie meine vorige Hündin. Da hab ich echt auf einen Promi TA gehört und 1 Jahr lang den Hund quälen lassen. Da mach ich nie mehr wieder.
Aber Leni mit einem Haxerl oder blind oder taub oder sonst was, da tät ich sie sicher noch leben lassen.
ICH muß ja für sie entscheiden. So ist das nun mal.

Liebe Grüße Biggi und Leni
 
Re: Mensch ist Mensch Tier ist Tier

Original geschrieben von Haflingerin
rumtoben, springen und jagen kann ist in meinen Augen eine arme Seele.
Hm,sind das nicht dann HD Hunde ebenfalls?Und wie ist es dann mit spondillose? oder mit dem alter?
Ebenfalls nicht lebenswert?

ein Hund mit drei Beinen, oder der blind oder taub ist ist kaum beeinträchtigt in seiner Lebensqualität.
Möcht ich nicht unbedingt behaupten, für einen blinden hund ist es sicher schwer mit ganz gewöhlichen Dingen umzugehen. Hundezone z.B, oder geräuschen die er nicht kennt und somit nicht zuordnen kann. Aber er kann es lernen,man sehe sich nur Sammy an. Ebenfalls eine arme seele,wer weis wie lange er so leben musste. Trotzdem wage ich zu behaupten das er trotz seiner einschränkungen ein nun schönens leben führt. Er lebt es nur anders, als wir es vielleicht von Hunden kennen.
 
Original geschrieben von Pitzelpatz
Ja,sogar so einiges. Um die wette laufen oder beute abjagen z.B. Aber sie wirkte troztdem lebensfroh, und ich denke das ist sie auch.Und auch wenn es vielleicht nur wenige dinge sind die ihr freude machen, man sah das sie voller energie war,das leben und ihre menschen liebt. Und ich glaube, das ist schon viel wert.
In diesem Sinne.
Nina

Liebe Nina,

es ist gut, dass du dieser Meinung bist und sie auch vertrittst. Ich für meine Person, sehe es etwas anders aber genau das soll so sein. Nur durch unterschiedliche Meinungen kommen gute Diskussionen hervor. Oder? :)

lg Michi
 
ach noch was, Haflinger hat geschrieben, ein Hund der nicht mehr toben, springen oder spielen kann, ist eine arme Seele. Da stimm ich nicht zu. Es kommt immer auf den Hund an. Und es gibt Hunde die halt nicht so narrisch aufs springen , spielen etc. sind. Und die können dann schon weiterleben, ohne das ihnen was abgeht. Hunde gewöhnen sich schnell um.

Liebe Grüße Biggi und Leni
 
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