Natürlich sollen Hunde nicht wildern, schon gar nicht sollen sie schlagen - keine Frage, wie kommt das Wild dazu.
Allerdings gibts Situationen, welche trotz aller Vorsichtsmaßnahmen eintreten können.
Wir leben etwa 30m vom Feld und ca. 100-200m von 2 Wäldern entfernt.
Ja, uns ist es 2 mal passiert das unser Nervenzwergerl mit Namen Reem im ungestümen Jungalter beim Tor raus gelaufen ist. Einmal hat mein Sohn, als er von der Schule heimkam nicht aufgepasst und einmal kamen wir vom Urlaub heim, haben das Womo ausgeräumt und da wars geschehen. Beide male lief sie aufs Feld, einmal jagte sie die Raben am Feld und einmal lief sie weiter, überquerte die Hauptstasse und kam nach wenigen Minuten wieder. (die ganze Familie hinterher) Ich bin sicher da hat sie ein Reh oder einen Hasen gehetzt, sie verschwand leider kurz hinterm letzten Haus ums Eck, ich kanns nicht sagen.
Selbstverständlich ist es keine Entschuldigung, dass man nicht aufpasst, aber der Hund mit seinem Trieb kann rein nichts dafür. Wenn schon gehört mir eine auf den "Schädel" aber auch ich bin nicht unfehlbar, wie selten jemand.
Über die Jäger kann ich nicht besonders viel Negatives sagen, sie sind erfreut wenn wir die Podencos an der Schleppe führen, sie sind mir auch nicht erst einmal nach gefahren, weil sie es aus der Entfernung samt "Gucker" nicht sehen konnten ob die "Langhaxen" an der Leine sind. Dann haben sie es gesehen und gut wars.
Im Gegenzug hab ich in den letzten 3 Jahren 4 mal einen Jagdhund eingefangen, der wild keifend durch den Wald, auf dem Feld oder selbst in unserer Siedlung herumgelaufen ist. Gut zu erkennen an dem knallorangen Halsband. 3 davon hab ich angeleint und zum Jäger gebracht, einer kam nicht zu mir. Es waren 4 versch. Hunde!
Meine Meinung dazu, ich hätte das eine Mal ohne mit der Wimper zu zucken, eine Strafe bezahlt (sicher knirschend, bin ja kein Gutmensch
), sie hat sicher gehetzt!
Beim andern Mal nicht, sie kam zurück, zwar auf Nachdruck, hat aber da "nur" Raben am Feld aufgescheucht.
Eine Abschussbewilligung , welche auf alle unangeleinten Hunde abzielt, kann ich nicht nachvollziehen. Wo ist dann die wirkliche 100m Grenze, wo war der Besitzer, vielleicht nur wenige Meter neben dem Hund, der Jäger hat ihn aber nicht gesehen, war ein Baum dazwischen? Hat der Jäger sich die Mühe gemacht ein paar Sekunden zu warten ob nicht der HH eh schon hinter her hechtet. Ist der Hund nur grad ausgekommen und man ist bemüht in sofort einzufangen? Ist es ein Junghund welcher mal rumhoppelt und eigentlich keinen Jagdtrieb hat? Ist es wirklich ein wildernder Hund?
Ja, ich weiß, als Hundehalter muss man perfekt sein, spielts aber nicht und die Strafe soll im Geldbörsel stattfinden( wie hier schon 100000mal gesagt wurde). Das bleibt in Erinnerung, der nächste Hund von Willhaben ist schnell angeschafft!
Lang geschrieben, in kurzen Worten, ich lehne solch eine Einstellung, solch ein "Gesetz" in aller Form ab, weil es manchem Jäger welcher ohnehin schon grenzwertig handelt, "Tür und Tor" öffnet.