Ich kann mir auch nicht vorstellen dass es sinnvoll ist, die Dose bei einem Hund anzuwenden, der bei Hundegegegnungen in den Seilen hängt. - Was lernt er daraus? - Ahhh Geistesblitz, anderer Hund...und ich werde erschreckt...Hm...das ist für mich unlogisch.
Es geht darum, den Hund aus dieser Hysterie (wie's z.b.: bei Luna derzeit ist) heraus zu bekommen und den kurzen Moment der Aufmerksamkeit (Huch, was war da?!?!) zu nutzen, um sie wieder ansprechbar zu machen. Ich denke nicht, dass ein Hund in diesem Aufregungslevel wirklich das Erschrecken als dieses wahr nimmt. Das ist ein äußerer Reiz, der genutzt wird, um den Hund aus dieser Rage zu bringen.
Meine Hündin war unverträglich und eine begeisterte Rauferin, wir haben es sehr gut in den Griff bekommen ohne diverse Hilfsmittel außer max. mal einen leichten Antupfer mit meinem Knie an ihre Schulter, um ihr zu sagen - Heeehee - hier spielt Musik
Mein jetziger ist (eher war) ein Hysteriker bei Hundebegegnungen. Inzwischen wird das immer besser. Von 20 Begegnungen ist vielleicht eine oder zwei stressig.
Ich denke mit dementsprechender Geduld (die auch ich nicht immer habe) Durchhaltevermögen und einer ganz geraden Linie gehts auch.
Natürlich geht's auch, das streite ich nicht ab. Lebt man aber mitten in der Stadt und Hund muss täglich mit den Öffis mitfahren, Hundebegegnungen gibts am laufenden Band, man hat nicht immer die Möglichkeit, meterweit auszuweichen und solche Kontakte laaaangsam anzugehen, dann wird's schwierig. Man schaffts ein, zwei Mal, dass man die Situation richtig im Griff hat, weil der fremde Hund sich langsam nähert, man ausweichen, loben und reagieren kann. Im nächsten Moment spaziert der nächste Hund direkt ums Eck und Luna ist wieder nicht zu stoppen und sorry, aber dass sie sich so aufführt, das geht einfach nicht. Ist für andere Leute und Hunde ziemlich gefährlich und da denk ich dann schon über ein kurzes und schmerzloses Abbruchsignal nach, dass sie wieder zu Sinnen kommen lässt.
Ich tu mir leicht, solche Mittel abzulehnen, da sie einfach nicht meinem Wesen entsprechen. Ich lehne Gewalt, egal gegen wen, ob offen oder versteckt, ab. Geht für mich gar nicht!
Nicht falsch verstehen - ich würde meinem Hund in Ausnahmesituationen auch etwas nachknallen, wenn er dabei ist, seine Gesundheit oder sein Leben aufs Spiel zu setzen. Ich denke das würde jeder tun. Aber Dinge wie Terror an der Leine, bellem am Zaun und gewisse Dinge fressen, gehören für mich nicht zu diesen Ausnahmesituationen. So einfach möchte ich es mir nicht machen!
Naja, Dinge fressen kann durchaus das Leben gefährden
Und wenn mein Hund frei läuft, 10 Meter vor oder hinter mir, dann kann ich nicht anders eingreifen. Ehrlich gesagt fliegt da lieber mal was nach, als dass er mal wirklich was Böses aufschnappt. Wobei das bei mir eh nicht wirklich hilft, wie schon erwähnt.
Ich bewege mich in Salzburg leider in einer Hundewelt, wo es zum Alltag gehört die Hunde im Nacken zu beuteln, oder ihm ganz trocken das Ohr zu verdrehen, ihnen den Griff der Flex auf den Rücken zu knallen, wenn er nicht gerade Vorsitzt, bekommt er seitlich einen Tritt etc. die Liste kann man endlos fortsetzen- Nein Danke - find ich zum kotzen.
Wenn man jetzt die Rütteldose als positiv darstellt....gehts in meinen Augen zurück ins Mittelalter der Hundeerziehung.....
Ich bin kein Wattebauschwerfer (na ja zeitweise schon

) trotzdem bin ich sehr durchsetzungsfreudig, auch bei meinem Hund, ich überlege mir halt die Wahl meiner Mittel sehr genau.