Hallo !
Danke, Schnuffelchen, ich glaub Du verstehst uns doch irgendwie !
Wir haben schon vorher gewusst, daß sich die Hündin nicht mit Hunden versteht. Aber es gibt ja doch einige, die sie öfter trifft oder sieht, denen tut sie nichts bzw. da sagt oder macht sie nichts.
Und es ist ja auch nicht so, daß wir nach 1 Tag aufgegeben haben, immerhin waren es doch einige Tage. Aber wenn man dann das 3. oder 4. oder so mal hinfährt hat man doch immer Angst sie könnte sie wieder schnappen, diese Angst die man in sich hat oder vielleicht sogar unbewusst zeigt, überträgt sich auch auf die Hunde. Und diese Anspannung die wir hatten, auch die Mutti, war sicherlich auch ein Punkt in dieser ganzen Situation. Ricki war richtig wie eine Bestie, so ein richtiges kleines Teuferl halt. Und das Sternchen brauchte nur von weitem sie zu sehen, hat sie schon den Schwanz eingezogen und wolte davon rennen. Das ist doch auch für unsere kleine Maus überhaupt nicht gut !!! Man hat ja dann doch gesehen, daß sie schon genug schlechte Erfahrungen hatte - aber besser gar keine Erfahrungen als schlechte ! Jetzt kann man das noch bereinigen, mit guten Kontakten zu anderen Hunden - aber wenn sie älter wird hätten wir möglicherweise einen ebenso unverträglichen Hund gehabt - dann hätten wir uns aber den Vorwurf gefallen lassen müssen, dass wir selber daran schuld sind.
Wir haben uns die Entscheidung wahrlich nicht leicht gemacht - wir haben gelitten wie nur was ! Das kann sich keiner von Euch vorstellen !
Aber soll man als Mensch so egoistisch sein, nur daran zu denken was man selber will, egal mit welchem Ausgang ? Pfeif auf Familie und so weiter ?
Das sind Auswirkungen auf das persönliche weitere Leben, die an die Nerven gehen und nicht besser werden sondern immer schlechter.
Ich weiß nicht, ob mich jemand von Euch verstehen kann oder sich in uns hineinversetzen kann - seid froh, daß Ihr sowas nicht mitmachen müsst.
Aber ich muss sagen, daß ich mir keine Vorwürfe mache, daß wir Sternchen wieder hergegeben haben, sondern daß ich mir Vorwürfe gemacht hätte, wenn die Hündin der Mutter sie womöglich gebissen oder ärgeres hätte, und wir diesen Schaden nicht mehr heilen hätten können !
Ich denke auf alle Fälle gerne an die Tage zurück, wo Sternchen bei uns war. Sie war wirklich so lieb und auch echt brav. Sogar fast schon stubenrein, sie hat kein einziges Lacki oder Haufi ins Haus gemacht, sondern nur in den Garten. Die Box hat sie allerdings nicht gemocht, da hat sie ein Riesentheater gemacht drinnen, als ob man sie umbringen würde, das volle Programm, von jaulen, heulen, bellen, winseln bis alle hohen Töne. Sie hat dann in der Nacht neben mir geschlafen auf ihrer Decke, von 23 Uhr bis 7 Uhr früh durch, dann gleich in den Garten, Lacki und Haufi machen. Hat ordentlich gefressen, und viel gespielt. Manchmal hatte sie ihre narrischen 5-minuten, da hat sie entdeckt, daß Schwanzfangen ein echt lustiges Spiel ist, das hat sie ziemlich lange durchgehalten, und Zerrspiele mochte sie auch ! Und natürlich viel schmusen und streicheln, eine richtige kleine Schmusemaus eben. Auf ihren Namen hat sie auch nur manchmal gehört, eigentlich hätte man alles sagen können, Mausi-Mausi oder Angie oder he du da, aber Welpen sind ja sowieso neugierig, kaum hat man irgendein Spielzeug in der Hand kam sie angehüpft um zu sehen was das wohl ist. Die Quietschrobbe mochte sie auch gern, der hat sie ordentlich eingeschenkt, da hat sie Saltos damit gemacht und hat sie herumgeschmissen, das es eine Freude war. Leinegehen hat halt noch nicht so gut funktioniert, aber klar, dass herumschnüffeln viel interessanter sit als alles andere. Und im finstern fort gehen oder wenn es dunkel wird, das hat sie auch nicht gern gehabt. Ja nur im Garten, dort hat sie sich schon ausgekannt, aber auf der Straße nicht. Und sie hatte so einen Büffelhautknochen, eigentlich schon den 2., dem hat sies auch ordentlich gegeben, den wollte sie dauernd irgendwo im Garten im Blumenbeet eingraben, und alle Pflanzen wollte sie anknabbern, die Blüten von Blumen, Efeu, Thujen und Hölzerl vom Rindendekor und alles was sie eben gesehen hat. Ein richtiges kleines Nagetier ! Bürsten hat sie auch gern gehabt. Das hätte sie stundenlang über sich ergehen lassen. Oft ist sie dabei auch eingeschlafen. Obwohl ich sagen muss sie hat eigentlich viel geschlafen, aber die Zeit wo sie munter war, musste man dauernd hinter ihr her sein, um zu sehen, ob sie irgendwas anstellt. Wie halt kleine Wlpen so sind.
Das gute ist, daß sie uns nicht vermissen wird. Was ja auch gut ist, dazu war sie eben noch zu klein. Sie hat gleich mit Winnie gespielt, bei der Ingrid, und uns gleich ganz vergessen. Aber die neue Familie wo sie jetzt ist, hat 2 Katzen und 1 Hasen, die kann sie dann hüten. Die Leute sind angeblich sehr nett, eine Tochter gibts auch. Es wird ihr dort sicher seh gut gehen. Und sie haben sich sehr gefreut, daß sie nun doch einen Welpen bekommen.
Wir bleiben auch mit der Ingrid in Kontakt - nächstes Jahr im Frühjar gibts einen Abby-wurf, da fahren wir wieder hin, die Kleinen ansehen.
Und beim Welpentreffen sind wir auch dabei, um zu sehen, was aus den Kleinen geworden ist und auch um Sternchen (oder wie sie dann genannt wird) wiederzusehen. Wir können sie auch jederzeit so besuchen kommen, der Kontakt zu ihr ist wirklich sehr gut. Sie hat uns auch in dieser Situation nicht im Stich gelassen, wir waren ja bei ihr, um zu bereden was eben das Beste ist fürs Sternchen.
Ich hoffe, daß einige von Euch mich nun etwas besser verstehen.
Liebe Grüße,
Beate