Trotzdem - wie man am soeben erhaltenen Mail sehen kann - freuen sie sich über Rückmeldungen, Beobachtungen.
Je mehr Patientenbesitzer beobachten, diese Beobachtungen mitteilen, umso mehr Informationsfluss ist vorhanden. Und der hilft bei der Forschung.
Du beobachtest aber nicht, sondern du interpretierst und reimst dir Sachen zusammen.
Sinnvolle, wissenschaftliche Beobachtung ist frei von Interpretationen, sie beschränkt sich auf reine Beschreibungen.
Und eine aus einer Beobachtung abgeleitete Hypothese müsste sich auf bisherige Erkenntnisse beziehen.
Dir ist offenbar nicht bekannt, dass Eingeweidefett völlig normal und notwendig ist - aber du nennst es sofort "ominös", belegst es also mit einem negativen, bewertenden Ausdruck.
Du reimst dir einen Zusammenhang zwischen Allergien und Epilepsien zusammen - ohne die geringste Grundlage dafür zu haben, nur aufgrund von Mitteilungen einiger anderer Hundebesitzer.
Mehr oder minder unterstellst du den human- und veterinärmedizinischen Forschern und ihren an Allergien und/oder Epilepsie leidenden Patienten, sie seien samt und sonders Deppen, mein Gott wie konnten sie diesen möglichen Zusammenhang nur übersehen.
Dir kommt nicht im entferntesten die Idee, dass eine erhöhte Epilepsie-Neigung bei allergischen Menschen längst aufgefallen wäre und Konsequenzen gehabt hätte, eben z.B. beim Führerschein-Erwerb.
Nur zu deiner Info: Menschliche Allergiker pflegen bei Kontrollterminen ihren Arzt anzujammern, wann es ihnen schlecht geht. Sie führen sogar Buch darüber.
Z.B. die Beobachtung vieler Allergie-Patientinnen, dass es ihnen zur Zeit der Menses besonders dreckig geht, fand ohne großes Tamtam Eingang in die Forschung und heute ist dies behandelbar. (VIELE Patientinnen auf der ganzen Welt haben dies unabhängig von einander an sich beobachtet und gemeldet, sie brauchten nicht eine einzelne frau als ihre Hobby-Forscherin und Erretterin.)
Glaubst nicht, es hätten sich Patientinnen und Patienten (bzw. deren Besitzer) von selber gerührt, wenn sie zu ihren Hust-Rotz-Speib-Juck-Phasen auch noch Krämpfe hätten?
Dir kommt auch nicht die Idee, dass Human-/Tierärzte nach zig Jahren Praxis-Erfahrung und hunderten Patienten eventuell von sich aus auf so einen Zusammenhang kommen könnten, falls es ihn gäbe?
Nein, sie brauchen dich dafür. Wie gut, dass es Calimero gibt.
Solltest du dich eventuell für eine Persönlichkeit wie Semmelweiß oder Pasteur halten, darf ich dir sagen: Diese Leute hatten ein SEHR bewegtes, von ständigem wissenschaftlichen Arbeiten geprägtes Leben. Sie saßen nicht im heimatlichen Wohnzimmer und fokussierten ihren Weltverbesserungsideen auf einen einzigen, kranken Hund.
Hör auf damit! Der Hund merkt das doch!
Mein Tierarzt scheißt Patientenbesitzer lautstark zusammen, wenn sie anfangen, dauernd die Krankheit eines Tieres in den Mittelpunkt zu stellen.
Unterschätze niemals, dass dir dein Hund gefallen will! Wenn seine Krankheit dein Lebensinhalt ist, dann macht er dich ja durch sein Krank-sein glücklich! Du bestärkst ihn darin!