@ Welpenzahn
ja, stimmt, CC´s sind nicht vollzahnig! Die einzigen die damit ein Problem haben, sind Menschen die meinen ein Hund muss vollzahnig sein!!
Ich finde Deine Argumentation sehr schön exemplarisch. Übrigens find ich Chinese Cresteds super. Aber...
Für den einzelnen Hund mag die Zahnlosigkeit kein Problem darstellen - und Zahnfehler kommen ja bei einigen Rassen vor.
Jetzt steht diese Zahnlosigkeit aber sehr wahrscheinlich genetisch in Zusammenhang mit der Nacktheit. Der Konsument will nackte Hunde, weniger die Powder Puffs, da erkennt man ja nicht, dass das Nackthunde sind

Wenn die Zahnsache außer acht gelassen wird, kreiert man langfristige gesehen sehr wohl im Grunde absichtlich Krüppel.
Nicht, dass ich finde, CCs wären Krüppel. Sie können es aber werden, wenn man die Zahnlosigkeit als normal ansieht und nicht als Rassedisposition, auf die man züchterisch halt ein wenig achten sollte.
Alle Hunde, ja alle Tierrassen, sind letztlich Mutationsprodukte, viele tragen Defektgene in sich. Was nicht per se ein Problem ist, sondern die Vielfalt erhöht.
Problem wird es dann, wenn der Mensch zugunsten einer Übersteigerung bestimmter Merkmale, die Übersteigerung anderer "schädlicher" Merkmale in Kauf nimmt und die zunehmend für normal erklärt. Keine Hunderasse als solche ist "schlecht".
Sich nicht bewusst zu sein oder auszublenden, dass bestimmte Rassemerkmale und -Eigenschaften in der Vererbung an Nachkommen dieses oder jenes Problem erzeugen könnten, kann das Problem jedoch potenzieren.
Das Problem hat dann der Hund, weniger der Mensch.
Nur um beim Beispiel CC zu bleibe, es ließe sich aber bestimmt für jede Hunderasse irgendwas finden:
Klar zu sagen: Ja, das Nacktgen führt zu Zahnanomalien, schlimmstenfalls zu Kieferdeformation. Zahnanomalien sind, auch wenn einzelne Hunde gut damit zurecht kommen, als Zuchtziel oder als geduldetes Nebenherergebnis aber nicht ideal und keine Zähne beim Hund ist ansich nicht "normal", deshalb achten wir auf diesen Punkt.
Wenn züchterische Bemühungen in diese Richtung laufen, dass sich die Zahn- und Kiefersituation kommender Hundegenerationen nicht verschlechtert, hat wahrscheinlich niemand was gegen den CC. Ich jedenfalls nicht.
Tendentiell für die Hunderasse schädlich halt ich übrigens auch, falls der Trend in Richtung MiniaturCCs geht. Peruaner werden ja auch in drei Größen gezüchtet.
In der Toyvariante kommen dann nämlich zusätzlich all die Dinge dazu, die mit Zwergwuchs einher gehen.
Zum Thema nicht lebensfähige Welpen... kein einziger meiner CC Welpen ist bei, während oder nach der Geburt gestorben. Ich habe auch mit befreundeten Züchtern gesprochen, bei denen dieses angeblich so oft vorkommende Problem nicht vorkam.
Die Paarung Nackthund x Nackthund ergibt aber immer einen Teil Embryonen, der abstirbt, selten tot zur Welt kommt, sondern meist im Mutterleib wieder resorbiert wird. Klar fallen die dann nicht unter Totgeburten. Aber genetisch gesehen gibt es keine reinen Nackthunde.
Das ist im Grunde weniger tragisch, als beim lethal white oder Merle x Merle Verpaarungen, wo lebende, schwerst behinderte Tiere zu Welt kommen können - dennoch ist Nacktheit beim Hund ein "Defektgen".
Wertungsfrei gesehen. Ich halte es nur nicht für sinnvoll, das zu leugnen. Bei keiner Hunderasse.
Und wenn du schreibst dass manche Kleinhunde "durch die Gegend hinken" muss ich leider so frech sein und sagen, dann muss der Halter eben soviel sein und mal ein wenig Geld in sein Familienmitglied investieren für das er sich entschieden hat und das Problem richten lassen.
Dass ein einzelnder Hund von irgendeiner Einschränkung betroffen ist, wird immer mal vorkommen. Selbst bei "sehr gesunden" Rassen. Wenn das Rassenentwicklungspendel aber in die Richtung ausschlägt, dass es nicht mehr Einzelfälle sind, sondern züchterisch geduldet, direkt oder indirekt gefördert wird, dann ist doch züchterischer Irrsinn.
Warum Probleme richten lassen müssen, die es gar nicht geben würde, würde züchterisch darauf geachtet?