Wie würdet ihr dieses Verhalten deuten?

Ist dein Bub auch unverträglich? Ist er kastriert?
lg

Unverträglich ist er nicht mehr, sagen wir so er ist nur mehr voreingenommen, die Altlasten vom Vorbesitzer sind schon recht gut behandelt. :D

Kastriert? was hat das jetzt mim Verhalten zu tun... alter Aberglaube..
Aber ja zur Info er wurde kastriert aber aus gesundheitlichen Gründen und da es korrekterweise nach der Geschlechtsreife gemacht wurde hat er sich im Verhalten gegenüber anderen Hunden auch nicht geändert.

Bei Xena schauts da ganz anderst aus, voll in der Pupertät, halbes Leben bsiher im Tierschutzhaus, und muss noch viel viel lernen und ich mit ihr auch noch ein wenig. :D
 
Kastriert? was hat das jetzt mim Verhalten zu tun... alter Aberglaube..
Da hast jetzt in meine Frage was hineininterpretiert.
Ich wollte nur ganz allgemein wissen ob kastriert und habe das nicht mit dem Verhalten verbunden.
Meiner ist nicht kastriert.
 
Naja wenn man über Unverträglichkeit bei Hunden spricht muss man da nicht viel reininterpretieren, solche Aussagen/Fragen fallen da leider viel zu oft.

Nein, nein in diese Richtung denke ich nicht, weil sein Verhalten ja kein rüdenbedingtes Machogehabe ist und wenn es auch ein Unsicherheit heraus kommt, dann hat Kastration damit ja schon gar nichts zu tun.
Er verhält sich eigentlich gar nicht "rüdenmässig", er ist noch nie aufgeritten, selbst wenn unsere Nachbarhündin (und die lebt direkt an unserem Zaun) läufig ist, zeigt er keine Reaktion.
lg
 
Wie merkt man eigentlich, ob es Unsicherheit ist oder Machogehabe?
Ich gebe zu, dass ich es bei Aaron noch immer nicht weiß.
Zuerst will er zum anderen Hund hin (ok, nicht immer, bei manchen geht das Geknurre und Gebelle schon von gaaaaaaaaanz weitem los), dann gibt (gäbe es, denn jetzt lass ich es ja nicht mehr zu) ein kurzes Geschnuppere am anderen Hund und dann geht er auf den anderen Hund los.
Wie gesagt, nie (oder fast nie) bei Weiberln. Da läßt er sich alles gefallen, die dürfen ihn anbellen, anknurren, auf ihn hinschnappen oder hinbeißen.
Sicher gibt es manche Rüden (einen speziellen Schäfer z.B.), die erkennt er von weitem (Hunderte von Metern). Wenn der den sieht, wird er narrisch. Das hat eben soweit geführt, dass der Schäfer dann doch einmal ausgebüchst ist, zu unserem (der an der Leine hing und sich aufführte) hin ist und ihn zweimal gebissen hat. Aber provoziert hat eindeutig meiner.
 
Wie merkt man eigentlich, ob es Unsicherheit ist oder Machogehabe?
Ich gebe zu, dass ich es bei Aaron noch immer nicht weiß.
Zuerst will er zum anderen Hund hin (ok, nicht immer, bei manchen geht das Geknurre und Gebelle schon von gaaaaaaaaanz weitem los), dann gibt (gäbe es, denn jetzt lass ich es ja nicht mehr zu) ein kurzes Geschnuppere am anderen Hund und dann geht er auf den anderen Hund los.
Wie gesagt, nie (oder fast nie) bei Weiberln. Da läßt er sich alles gefallen, die dürfen ihn anbellen, anknurren, auf ihn hinschnappen oder hinbeißen.
Sicher gibt es manche Rüden (einen speziellen Schäfer z.B.), die erkennt er von weitem (Hunderte von Metern). Wenn der den sieht, wird er narrisch. Das hat eben soweit geführt, dass der Schäfer dann doch einmal ausgebüchst ist, zu unserem (der an der Leine hing und sich aufführte) hin ist und ihn zweimal gebissen hat. Aber provoziert hat eindeutig meiner.

Ja da ist ja noch jemand mit einem ziemlich gleich gelagerten Problem.
Ich kenne auch den Unterschied nicht so richtig. Unsicherheit vielleicht wenn er die Ohren nach hinten legt, sicht duckt und den Schwanz am Körper hat. Machogehabe wenn er die Ohren spitzt, sich aufbaut, in die Leine hängt und brüllt. Warum er mal dieses und mals jenes Verhalten zeigt weiß ich nicht.
 
Aaron hat den Schwanz fast immer am Rücken anliegend, nach vorne zeigend. Dass er ihn einzieht (also zwischen die Beine klemmt), kommt eigentlich nie vor. Ja, als er selbst noch ein Junghund war und ein anderer Hund auf ihn draufgegangen ist, hat er dieses Verhalten gezeigt. Da hat man richtig gesehen (so, wie's im Buche steht) - jetzt hat er Angst. Auch das Unterwerfen hat er da richtig gezeigt. Kommt aber jetzt überhaupt nicht mehr vor. Die Ohren sind vielleicht, wenn ein größerer Rüde kommt, (es gibt welche, die kennt er, einen Neufundländer z.B., da tut er nichts, läßt ruhig an sich schnuppern, kein Geknurr - Aaron jedoch will bei dem dominieren, will auf dessen Schulter rauf) ein wenig nach hinten gerichtet, der Schwanz aber zeigt ganz nach vorne, direkt fast am Rücken anliegend. Er selbst steht aufrecht, sehr aufrecht sogar.
Unterwürfig schaut mir das nicht aus. Machogehabe? Dominanter Hund?
Was ich bisher so von anderen Leuten, die Aaron kennen, gehört habe, sind die Meinungen geteilt. Ob er jetzt unsicher wäre (und meint, Angriff wär die beste Verteidigung) oder ob er ein sehr dominanter Hund ist.
 
Ich hab zwar jetzt kein besseres Foto, nur, hier sieht man die Körperhaltung sehr gut. Aaron steht, wenn er einen Hund trifft, noch aufrechter da, den Schwanz eventuell noch mehr am Körper anliegend.
Unsicher schaut er mir nicht wirklich aus.
Aber das stimmt, ein wirklich "dominanter" Hund würde kühl an meinem vorbeigehen. Nicht dann in der Leine hängen und knurren und bellen.


212ifjc.jpg


Was aber sagt die Körpersprache dann aus?
 
Hmmm, schaut SO ein unsicherer Hund aus? Ich hab immer gelesen, der hat die Ohren angelegt, den Schwanz mindestens nach unten hängend oder zwischen den Beinen eingeklemmt. Die ganze Körperhaltung müsste ja geduckt sein?

Dürfte übrigens eine Frage beim Hundeführerschein sein....na, ich würd den NIE bestehen! :D:rolleyes: (wenn ich mir meinen "unsicheren" Hund so von der Körpersprache her anschau....)
 
Ein unsicherer Hund...

Wahrscheinlich hast recht, obwohls gscheiter wäre wenn er die Klappe halten würde.
Weißt was mir noch auffällt, wenn mein Bubi Angst hat oder ihm eine Situation gar nicht geheuer ist, ihn etwas erschreckt dann flüchtet er sich zu mir. Das bedeutet für mich, dass er sich von mir sehr wohl beschützt fühlt, warum dann bei Hundebegegnungen nicht?
 
Ich seh ein Hund der so richtig dabei ist in den Angriff über zu gehen und von hinten vom Halter dabei auch noch so richtig bekräftigt wird.

Nein, Nero, da war damals weit und breit kein anderer Hund, Aaron war "nur" aufmerksam. Ich hab aber das Bild genommen, um die Grundhaltung meines Hundes zu zeigen. Der Schwanz schaut eigentlich immer so nach vorne, die Haltung ist anscheinend "aufmerksam".
 
Das bedeutet für mich, dass er sich von mir sehr wohl beschützt fühlt, warum dann bei Hundebegegnungen nicht?

Vielelicht weil du ihm bisher gezeigt hast das er von dir in solchen Situationen keine Hilfe erwarten kann, eh wie oben schon geschrieben.


calimero+aaron: Ja Aufmerksam schauts auch aus, wobei ja dadurch das der Hund bereits ein ventil für seine Unsicherheit, also die Aggression, gefunden hat, fühlt er sich ja nicht mehr unsicher.
 
Das heißt, er ist "unsicher-aggressiv"?
Und ich müsste zuerst an der Unsicherheit arbeiten, um die Aggression gegen manche Rüden loszuwerden?
 
Alsooo meine Hündin ist ein sehr unsicherer Hund die schnell gschnappig wird....die bekommt auch eine extrem straffe Haltung, der Schweif geht hoch und weil der leicht gebogen ist rollt der sich bis am Rücken und er wird sehr buschig.... (hab ne Mali-Labrador vl. noch iwas mischung) die Schnauze wird spitzer und in ihren Augen kommt das weiße vor...hab ich schon lange nimmer gesehen weil wir daran trainieren...

Wenn sie aufmerksam ist ist die Haltung ähnlich der Schweif ist nur nicht so extem buschig und aufgestellt die Schnauze und die Augen sind normaler und sie ist lang nicht so straff gespannt.

Also denk ich schon, dass deiner unsicher ist und das durch das Gehabe vertuschen möcht...
 
Hallo Nora,

freut mich, dass es schon besser geworden ist! :)

Ich finde es schwer bis unmöglich, solche Situationen via Internet bestimmen zu können - insofern wird dir da niemand eine eindeutige Diagnose geben können.

Prinzipiell würd ich dir aber raten, vielleicht einfach mal deine Einstellung zu überdenken und deine Erwartungen "runter zu schrauben". Das ist jetzt bitte absolut nicht bös gemeint - ich kann den Wunsch nach einem "Ich-hab-alle-Artgenossen-lieb-und-alles-ist-Friede-Freude-Eierkuchen-Hund" wirklich sehr gut verstehen (hatte früher einen solchen Hund und lebe jetzt mit 2 "Nicht-tut-Nixen" zusammen), aber oft ist es dieser leider unrealistische Wunsch, der einem entspannteren Umgang in diesen Situationen dann erst Recht im Weg steht. Ich denke nicht, dass man einem Hund beibringen kann, jeden Artgenossen zu lieben. Man kann ihm aber, wenn man geschickt und geduldig ist und gezielt daran arbeitet beibringen, sich an ungeliebten Artgenossen vorbei führen zu lassen und sie zu ignorieren. Und je nachdem, wie du dein Trainingsziel definierst und in welche Richtung deine Erwartungen gehen, wirst du Erfolg haben oder aber herb enttäuscht werden.

Zumal sich dein Rüde für mich wirklich nicht unverträglich anhört, sondern lediglich nicht "amused" über derart unhöfliche Begegnungen wie von dir beschrieben bzw. nicht jedem x-beliebigen Hinz und Kunz zugetan. Aber muss er das denn sein? Oder anders gefragt: wieso sollte er das sein? Klar, es ist für uns Menschen natürlich angenehmer, aber wirklich "natürlich" (sofern man bei unseren Haushunden noch von natürlich sprechen kann) ist es für Caniden nicht, alles und jeden zu lieben.

Die von dir beschriebenen Situationen solltest du so gut wie möglich vermeiden. Ist natürlich leichter gesagt, als getan, weil die Welt ja auch von anderen Hundehaltern bevölkert ist, die sich leider häufig nicht darum kümmern, ob ihr Hund bei jedem Mitlebewesen wirklich erwünscht ist. In solchen Situationen kannst du neben verbaler Kommunikation mit dem anderen Hundehalter nur versuchen, möglichst souverän Abstand zu gewinnen oder den anderen Hund auf Abstand zu halten. Im Fall des Falles versuchen, nicht zu sehr ärgern und den Fall als "blöd-gelaufen - leider gibts überall Idioten" ad acta in eine hintere Hirnschublade ablegen. ;)

Sonst würd ich weiterhin an der Leine auf die nötige Distanz und eine auf dich gerichtete Aufmerksamkeit achten, je besser das klappt, desto eher könntest du auch versuchen, entspannten Blickkontakt mit einem Artgenossen zu bestätigen (ev. clickern) - dh. "du darfst ihn wahr nehmen, aber bleib ruhig und provozier auch nicht". Direkte Begegnungen mit Artgenossen würd ich nur mit passenden Hunden zulassen - dafür taugen souveräne Tiere natürlich am besten.

Übrigens (weil zuvor darüber geschrieben wurde) resultiert dieses Radau schlagen häufig aus ursprünglicher Unsicherheit - viele Hunde haben einfach gelernt, dass ihnen nichts passiert, wenn sie sich wie wild gebährden (weil andere Hunde tatsächlich auf Abstand gehen oder von ihren Menschen tw. auch gar nicht hergelassen werden u.ä.). Sie bedienen sich quasi des Mottos: "Angriff ist die beste Verteidigung" und wenn sie mit dieser Strategie lang genug Erfolg gehabt haben, ist es irgendwann nicht mehr nötig, dass sie unsicher sind, denn sie wissen ja, dass es funktioniert und nix passiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Prinzipiell würd ich dir aber raten, vielleicht einfach mal deine Einstellung zu überdenken und deine Erwartungen "runter zu schrauben".
Ich habe meine Erwartung eh schon runtergeschraubt. Ich habe noch eine Hündin und die ist halt verträglich und darum hätte ich mir das beim Buben auch gewünscht. Ich kann sie überall problemlos mitnehmen und das hat schon einen großen Vorteil.
Wenn wir z.B. auf einen Berg gehen, dann kann ich ihn nicht ständig an der Leine führen weil es da Streckenabschnitte gibt wo sich jeder selbständig auf seine Schritte konzentrieren soll, Mensch genauso wie Tier. Zur Zeit sind derartige Unternehmungen mit ihm nicht möglich und es tut mir für ihn furchtbar leid so etwas nicht erleben zu können.
Ich denke nicht, dass man einem Hund beibringen kann, jeden Artgenossen zu lieben. Man kann ihm aber, wenn man geschickt und geduldig ist und gezielt daran arbeitet beibringen, sich an ungeliebten Artgenossen vorbei führen zu lassen und sie zu ignorieren.
Mein Ziel ist es ihn soweit zu bringen, dass er ruhig an ungeliebt und geliebten Artgenossen vorbei geht. Wenn wir das erreicht haben, dann ist uns ein Meilenstein gelungen.
Zumal sich dein Rüde für mich wirklich nicht unverträglich anhört, sondern lediglich nicht "amused" über derart unhöfliche Begegnungen wie von dir beschrieben bzw. nicht jedem x-beliebigen Hinz und Kunz zugetan. Aber muss er das denn sein? Oder anders gefragt: wieso sollte er das sein? Klar, es ist für uns Menschen natürlich angenehmer, aber wirklich "natürlich" (sofern man bei unseren Haushunden noch von natürlich sprechen kann) ist es für Caniden nicht, alles und jeden zu lieben.
Er ist ja bereits not amused wenn er einen anderen Hund auf einer Entfernung von 100 m wahrnimmt. Er muß gar keinen anderen Hund sympathisch finden, abr sein not amused sein nicht derart laut outen, sondern einfach ignorieren. Ich bin sicher irgendwann erreichen wir dieses Ziel.
Danke für dein echt interessantes Post und deine Tipps. Das mit dem Clickern überleg ich mir auf jeden Fall.
lg
 
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