wie überwinde ich meine Unsicherheit?

Danke erstmal für deinen ausführlichen Beitrag! :)

Und in diese Situation, das sagen zu müssen, bringen wir ihn ganz allein.. in dem wir eine Leine dran machen, mit der er einigermaßen hilflos ist (weg kann er nicht, hin kann er nicht, ordentlichen Bogen laufen kann er nicht, Geschwindigkeit anpassen kann er nicht)...

Ich geh eigentlich immer mit der 2 m Leine. Und ich hab nicht den Eindruck, dass er einen Bogen laufen möchte, weil er wie gesagt in die Richtung des Hundes zieht und sich richtig reinhängt. Ist er ohne Leine, startet er hin... Ich glaub einfach, dass er spielen will, weil wenn ich umdreh und in die andere Richtung geh, dann bleibt er noch sehr lange alle paar Meter stehen und schaut zurück...

... in dem wir ihn ständig in die Situation bringen, frontal auf andere Hunde zu zulaufen (sehr unhöflich in der Hundesprache)...

Wie gesagt, bei unseren Gassirunden lässt sich das schwer vermeiden, dass ist eine Siedlungsstraße mit einer Breite von ein paar Metern. Ich geh dann eh an eine Seite gequetscht und der andere HH auch...

... in dem wir ihm, wenn er im Halsband geführt wird, Zug am Hals machen, wenn er sich in die Leine hängt.

Glaubst ist es mit dem BG besser?

Zusätzlich löst es einen Reflex aus, der dem Hund bedeutet *weg hier, weg von dem Druck am Hals*.. und Flucht geht beim Hund nur nach vorn.

Warum läuft er dann aber gleich wieder normal wenn wir beim anderen Hund vorbei sind? Da müsste er ja dann weiterziehen... Rein theoretisch...

Aus diesen Dingen ergibt sich eine Änderung meines Verhaltens.
Ich sorge erstens dafür, dass sich mein Hund einigermaßen frei bewegen kann an der Leine, indem ich eine Länge wähle, die angenehm ist.. indem ich dem Hund beibringe, im Rahmen diese Länge an lockerer Leine zu laufen. Ich sorge dafür, dass mein Hund gerne auf mich hört, mich gerne ansieht und mir gerne dahin folgt, wohin ich gehen möchte.

Er geht, wenn wir alleine eben nur Gassi gehen eigentlich schon sehr brav an der Leine, schaut sich auch immer wieder mal nach mir um. Ich könnte die Schleppleine verwenden, nur läuft er mir dann halt in die rein wenn er einen anderen Hund sieht, weil er sich da noch nicht wirklich abrufen lässt. Alles was näher als 500 m ist geht noch nicht, da müssen wir zuerst mal zu dem anderen hin...

Ich sorge dafür, dass ich, wenn ich in so eine Hundebegegnungssituation komme, ausreichend Abstand schaffe und einen freundlichen Bogen laufe, damit die Hunde normal kommunizieren können.

Wie gesagt, das passiert uns nur hier in der Siedlung, und da lässt es sich sauschwer bis garnicht realisieren. Aber ich werds versuchen in Zukunft irgendwo ein Schlupfloch zu finden...
 
Ich geh eigentlich immer mit der 2 m Leine.
Die meisten Hunde haben gern etwas mehr Freiraum.
Ich persönlich favorisiere 3 Meter.

Und ich hab nicht den Eindruck, dass er einen Bogen laufen möchte,
Möglicherweise, weil er in seiner Vergangenheit gelernt hat, dass das keinen Sinn macht? Dass es nicht geht?...


weil er wie gesagt in die Richtung des Hundes zieht und sich richtig reinhängt. Ist er ohne Leine, startet er hin... Ich glaub einfach, dass er spielen will, weil wenn ich umdreh und in die andere Richtung geh, dann bleibt er noch sehr lange alle paar Meter stehen und schaut zurück...
Das müsste man sich im Einzelfall ansehen.
Dennoch ist es so, dass der Hund eine andere Strategie, ein anderes Verhalten lernen muss für diese Situation.
Und das geht nunmal nicht, wenn man zu nah dran ist.


Wie gesagt, bei unseren Gassirunden lässt sich das schwer vermeiden, dass ist eine Siedlungsstraße mit einer Breite von ein paar Metern. Ich geh dann eh an eine Seite gequetscht und der andere HH auch...
Nu.. ich sagte schon an anderer Stelle.... wenn es GAR nicht anders geht, sollte man immer eine Papiertüte dabei haben, die man sich über den Kopf stülpen kann. Dann erkennt einen keiner, es muss einem nicht mehr peinlich sein, dass der Hund ne Welle macht und wenn man die Bedrohung selbst nicht sieht, kann man vielleicht gelassener damit umgehen ;).
Es sollte aber die Ausnahme sein, so lange man am Abstand traininert.
Mit kontinuierlichem Training sollte es möglich sein, in relativ kurzer Zeit einen Abstand für eine ruhige Passage zu erreichen, die eine Straßenbreite nicht übersteigt.
So lange sollte man allerdings in so engen Situationen die Flucht ergreifen, damit der Hund nicht in die Bedrängnis kommt, in sein altes Verhaltensmuster zurück zu fallen.

Glaubst ist es mit dem BG besser?
Auf jeden Fall.

Warum läuft er dann aber gleich wieder normal wenn wir beim anderen Hund vorbei sind? Da müsste er ja dann weiterziehen... Rein theoretisch...
Wieso denn? Die in dem Moment bedrohliche Situation ist dann vorbei... also.. die genaue Konstellation, für die der Hund dieses Verhalten sich angewöhnt hat, gelernt hat, ist dann vorbei... fertig.


Er geht, wenn wir alleine eben nur Gassi gehen eigentlich schon sehr brav an der Leine, schaut sich auch immer wieder mal nach mir um.
Geht ihr wirklich ZUSAMMEN?
Achtet der Hund auf dich, weil er mit dir zusammen gehen/arbeiten/lernen/spazieren gehen möchte?

Oder achtet er auf dich, weil er z.B. Wurfketten oder ähnliches vermeiden will (rein spekulativ, nur weil es in der Aufzählung nicht fehlen darf, ist kein Angriff!)?
Oder achtet er auf dich, weil er Angst hat, dich aus den Augen zu verlieren (manchmal zu bemerken bei Hunden, mit denen bei Nichtbeachtung *Verstecken gespielt* wird)?
Oder achtet er auf dich, weil er Richtungwechsel nicht verpassen darf? (Auch hier dann wieder wegen Vermeidung unangenehmen Zuges auf Hals oder sonstwo, oft zu sehen bei Hunden, denen Leinenführigkeit über unangekündigte Richtungwechsel beigebogen wird)?

Das wäre dann kein *Zusammen* und auch nicht unbedingt das, was ich im anderen Posting mit "gerne" gemeint hab.

All diese Dinge muss man überprüfen in seiner *Beziehung/Bindung* zum Hund, wenn man an solchen Dingen arbeiten will/muss, die Vertrauen und Sicherheit als Grundlage haben.

Grüßli
Günni
 
Huhu Denise.
Die Frage, die ich immer zuerst stelle ist: Warum tut der Hund das?
Warum sieht er sich überhaupt genötigt, so eine Welle zu machen?
Was ist das Ziel dieser Aktion?

In den meisten Fällen ist es so, dass der Hund eigentlich nur dem anderen Hund sagen möchte: Ich mach hier dicken Lärm, damit du mich in Ruhe lässt und das Weite suchst.
Und in diese Situation, das sagen zu müssen, bringen wir ihn ganz allein.. in dem wir eine Leine dran machen, mit der er einigermaßen hilflos ist (weg kann er nicht, hin kann er nicht, ordentlichen Bogen laufen kann er nicht, Geschwindigkeit anpassen kann er nicht)...
... in dem wir ihn ständig in die Situation bringen, frontal auf andere Hunde zu zulaufen (sehr unhöflich in der Hundesprache)...
... in dem wir ihm, wenn er im Halsband geführt wird, Zug am Hals machen, wenn er sich in die Leine hängt.
Das ist sehr unangenehm, wird aber in der Regel nicht mit dem Halsband oder der Situation verknüpft sondern mit dem anderen Hund.
Zusätzlich löst es einen Reflex aus, der dem Hund bedeutet *weg hier, weg von dem Druck am Hals*.. und Flucht geht beim Hund nur nach vorn.
Dadurch, dass er also Druck am Hals hat, geht er nur noch mehr nach vorn.. ob er will oder nicht.

Aus diesen Dingen ergibt sich eine Änderung meines Verhaltens.
Ich sorge erstens dafür, dass sich mein Hund einigermaßen frei bewegen kann an der Leine, indem ich eine Länge wähle, die angenehm ist.. indem ich dem Hund beibringe, im Rahmen diese Länge an lockerer Leine zu laufen.
Ich sorge dafür, dass mein Hund gerne auf mich hört, mich gerne ansieht und mir gerne dahin folgt, wohin ich gehen möchte.
Ich sorge dafür, dass ich, wenn ich in so eine Hundebegegnungssituation komme, ausreichend Abstand schaffe und einen freundlichen Bogen laufe, damit die Hunde normal kommunizieren können.


All das muss man üben... das mit dem Abstand ist wohl das Aufwändigste, denn am Anfang kann es sein, dass der Abstand, den der Hund sich vorstellt für eine ruhige Passage, sehr groß ist.

Je öfter ich es schaffe, dem Hund auf diese Art und Weise zu ermöglichen, andere Hunde ohne Theater zu passieren, umso eher wird er mir das glauben und sich an mich wenden, wenn ich ihn darum bitte (oder halt befehle.. je nach Einstellung ;). Ich sag auch schonmal *bitte* ;).

Und je öfter der Hund ohne Theater andere Hunde passiert, umso eher wird er sich für die nächste Begegung dasselbe wünschen und freiwillig auf das Theater verzichten.

Aber es ist an UNS, unser Verhalten an die Sicherheit/Unsicherheit des Hundes anzupassen erstmal.. und dann dem Hund langsam das richtige Verhalten an der Leine bei Hundebegegnungen beizubringen.

Gruß
Günni

Gut gebrüllt Löwe. :D

So handhabe ich es auch bzw. habe es so gemacht

@günni
OT on/ denke echt, wir sollten uns treffen. ;) Habe Mittwoch - Sonntag frei./OT off
 
hallo denise
ich hoffe es endet jetzt nicht wieder in einer schlammschlacht...
bitte verstehe meine zeilen auch nur als gutgemeinte tipps und keinen persönlichen angriff:)

wenn du in der siedlung feststeckst, dann ists besser umzudrehen und oder irgendwo eine hauseinfahrt oder so zu suchen um wenigstens mehr abstand zu bekommen - geht das? mit muss sich durch den engen weg quetschen bringt gar nix und ist sogar eher kontraproduktiv wenn man weiter üben mag/muss (aus persönlicher erfahrung gesprochen)

und was günni angesprochen hat - weil er es vielleicht so gelernt hat - ich würde schon auch noch berücksichtigen dass er aus dem heim kommt und noch nicht so lange bei dir ist - das vertrauen und die bindung kann sich nicht so schnell aufbauen und zwischen ja die chemie stimmt und wir sind ein tolles team liegen welten (auch das aus persönl. erfahrung)

das schämen und sich ein loch im boden wünschen geht vorbei - man kriegt nerven und humor und ärgere dich nicht über leute die sich dazu abfällig äußern müssen (gut das schaffe ich auch nicht immer) - ich denke mir auch immer es gibt viiiiiiieeeel peinlichers und dann mal drüber nachdenken was das alles sein könnte und schon gehts wieder:)

anbei ein paar buchtipps (wurden hier schon zig male gepostet) aber mir hats schon auch geholfen, so die grundproblematik mensch hund zu verstehen (zb. was günni angesprochen hat mit dem bogen laufen und so weiter)
verstehe als reiseführer in die welt des hundes;)

http://www.amazon.de/s/ref=nb_ss_w/...-keywords=calming+signals&Go.x=0&Go.y=0&Go=Go

stress bei hunde hilft dir viell. auch weiter (nur darüber bescheid zu wissen macht den hund zu keinem hysterischen stresshund)

calming signals - z.b dass mit dem bogen laufen etc.. ganz einfach erklärt

nett habe ich auch die tipps das unerwünschte jagdverhalten vom hund gefunden - mein hund hat kein jagdproblem aber zb der würstelbaum oder bei uns halt leckerli baum hat immer freude gemacht:)


@ jenny mir hilft es ruhiger zu werden wenn ich lied oder irgendwas vor mir hersumme (nicht hörbar natürlich) oder irgendwas monoton ohne groß nachzudenken vor mich hergemurmelt hab - vorallem war dann meine stimme nicht mehr so zittrig :)
 
Also innerlich muss ich eigentlich eh immer schmunzeln über den Doddl, wenn er da spulen anfängt... Das schaut so witzig aus wenn er da so reinstrampelt in den Boden!

@ günni
Möglicherweise, weil er in seiner Vergangenheit gelernt hat, dass das keinen Sinn macht? Dass es nicht geht?...

Leider weiss ich nicht, was vorher mit ihm passiert ist, aber er will definitiv nicht ausweichen. Wenn der andere Hund ca. 20 m vor uns ist, dann fixiert er kurz und gast an. Dann je nachdem mit Getöse oder ohne...

Geht ihr wirklich ZUSAMMEN?
Achtet der Hund auf dich, weil er mit dir zusammen gehen/arbeiten/lernen/spazieren gehen möchte?

Oder achtet er auf dich, weil er z.B. Wurfketten oder ähnliches vermeiden will (rein spekulativ, nur weil es in der Aufzählung nicht fehlen darf, ist kein Angriff!)?
Oder achtet er auf dich, weil er Angst hat, dich aus den Augen zu verlieren (manchmal zu bemerken bei Hunden, mit denen bei Nichtbeachtung *Verstecken gespielt* wird)?
Oder achtet er auf dich, weil er Richtungwechsel nicht verpassen darf? (Auch hier dann wieder wegen Vermeidung unangenehmen Zuges auf Hals oder sonstwo, oft zu sehen bei Hunden, denen Leinenführigkeit über unangekündigte Richtungwechsel beigebogen wird)?

Das wäre dann kein *Zusammen* und auch nicht unbedingt das, was ich im anderen Posting mit "gerne" gemeint hab.

Es ist unterschiedlich, wenn ich zB den clicker mithab, dann ist er den ganzen Spaziergang sehr aufmerksam und arbeitet mit. Wenn der Clicker nicht mit ist, dann schnüffelt er herum und schaut hie und da zurück. Achja, Angst vor WK hat er ganz sicher nicht, ich hab fast nie eine dabei. Weisst ich hab ihn ja erst seit August, da kann ich mir noch nicht erwarten, dass er so eine übermäßige Bindung hat.

@ *marion*

wenn du in der siedlung feststeckst, dann ists besser umzudrehen und oder irgendwo eine hauseinfahrt oder so zu suchen um wenigstens mehr abstand zu bekommen - geht das? mit muss sich durch den engen weg quetschen bringt gar nix und ist sogar eher kontraproduktiv wenn man weiter üben mag/muss (aus persönlicher erfahrung gesprochen)

Ich werd es das nächste mal probieren... Bin schon auf die Gesichter gespannt, wenn ich da mit tobendem Hund in deren Einfahrt steh... Achja, und die Straße wird eine Breite von 5 m haben... Aber für meinen Wauz halt zu eng...

calming signals - z.b dass mit dem bogen laufen etc.. ganz einfach erklärt

Das hab ich daheim und auch schon mehrere Male gelesen. Ich weiss auch wie Hunde beschwichtigen. Meiner macht das normalerweise sehr schön, nur eben in dieser Situation startet er frontal auf den anderen zu... Sobald er einen Hund sieht hängt er sich rein, da reicht oft schon ein bellen, da muss er ihn noch garnicht sehen...
 
Ich werd es das nächste mal probieren... Bin schon auf die Gesichter gespannt, wenn ich da mit tobendem Hund in deren Einfahrt steh... Achja, und die Straße wird eine Breite von 5 m haben... Aber für meinen Wauz halt zu eng...

Hi Denise,
wenn´s zur Zeit noch passiert, dass Duke austickt (zB weil er seinen "Erzfeind" trifft), weil
- ich keine Möglichkeit habe auszuweichen
- den Hund zu spät sehe
- eine stark befahrene Strasse gerade nicht überqueren kann
- auf einer schmalen Brücke stehe
..., dann stell ich mich auch so weit wie möglich auf die Seite oder in eine Einfahrt, halte den Hund so kurz wie möglich, stelle mich zwischen/vor ihn und versuche ihn abzulenken.
Wenn er schon so "drin" ist, dann halt ich ihn/sichere ihn ab und warte bis der andere vorbei geht.

Natürlich schauen die Leute sehr blöd bzw. haben halt Angst, was ich auch nach vollziehen kann.
Einige schieben blöde Kommentare, weil der große, schwarze, aggresive Hund sich so aufführt.
Vorallem wenn der andere Hund dann kleiner/ruhiger/... ist, wirst Dir vielleicht auch anhören müssen, dass es kein Wunder ist bei der Rasse.

Vergiss die Leut und versuche in Zukunft das Problem in den Griff zu bekommen.

Oder fühlst Du Dich wohl in diesen Situationen?

Ahja, diese Aussage/Einstellung verstehe ich nicht wirklich.
Also innerlich muss ich eigentlich eh immer schmunzeln über den Doddl, wenn er da spulen anfängt... Das schaut so witzig aus wenn er da so reinstrampelt in den Boden!
Kannst mir das erklären?

lg e
 
@topdog

Wenn er schon so "drin" ist, dann halt ich ihn/sichere ihn ab und warte bis der andere vorbei geht.

So mach ich das eigentlich auch. Wenns die Situation halt erlaubt...

Vorallem wenn der andere Hund dann kleiner/ruhiger/... ist, wirst Dir vielleicht auch anhören müssen, dass es kein Wunder ist bei der Rasse.

Bei uns kennen die wenigsten Leute einen Staff, die meisten halten meinen Hund für einen Boxer...

Ahja, diese Aussage/Einstellung verstehe ich nicht wirklich.

Zitat:
Zitat von denise_p
Also innerlich muss ich eigentlich eh immer schmunzeln über den Doddl, wenn er da spulen anfängt... Das schaut so witzig aus wenn er da so reinstrampelt in den Boden!

Kannst mir das erklären?

Weil irgendwer gmeint hat, man sollte sich nicht aufregen und ruhig bleiben. Von daher hab ich eben gsagt, ich reg mich nicht auf oder bin nervös... Und es sieht einfach witzig aus, wenn der Hund vor dir am Stand rennt und nicht weiterkommt. Ist ja nichts schlimmes wenn man findet, dass es komisch ausschaut, oder? Keine Frage, es wär mir am allerliebsten wenn wir das Problem nicht hätten, aber es ist nun mal da, wir werden dran arbeiten, nur ausschaun tuts derwegen witzig.

Ich hoffe, man versteht das jetzt nicht falsch!
 
Also innerlich muss ich eigentlich eh immer schmunzeln über den Doddl, wenn er da spulen anfängt... Das schaut so witzig aus wenn er da so reinstrampelt in den Boden!

@ günni


Leider weiss ich nicht, was vorher mit ihm passiert ist, aber er will definitiv nicht ausweichen. Wenn der andere Hund ca. 20 m vor uns ist, dann fixiert er kurz und gast an. Dann je nachdem mit Getöse oder ohne...



Es ist unterschiedlich, wenn ich zB den clicker mithab, dann ist er den ganzen Spaziergang sehr aufmerksam und arbeitet mit. Wenn der Clicker nicht mit ist, dann schnüffelt er herum und schaut hie und da zurück. Achja, Angst vor WK hat er ganz sicher nicht, ich hab fast nie eine dabei. Weisst ich hab ihn ja erst seit August, da kann ich mir noch nicht erwarten, dass er so eine übermäßige Bindung hat.

...

Hallo Denise,

Bruno ist auch aus dem Tierheim und jetzt seit 1,5 Jahren bei uns.

Am Anfang hat er das was du beschreibst auch ganz extrem gemacht. Ohne Leine alles kein Problem. Wobei er nicht besonders höflich ist im Annähern. Er rast hin, macht ca. 1-2 m vor dem anderen eine Vollbremsung und beginnt dann begeistert zu wedeln. Allein dieses Verhalten ist mir mehr als peinlich. An der Leine will/wollte er es genauso machen. Wenn er dann den Zug bemerkt hat ging es oft mit Brummen und manchmal auch mit Gebell ab. Dazu ein 38 kg Hund, der sich voll gegen meine zarten 51 kg stemmt. :o Sehr unangenehm . Dadurch bedingt, vermischt sich meine Unsicherheit mit seiner und der Ärger ist vorprogrammiert.

Wir haben die verschiedensten Tipps bekommen - von Wurfdisk über Leinenruck und anbrüllen etc. (Muss auch gestehen in meiner Unwissenheit haben wir alles, bis auf den Leinenruck ausprobiert :o ).

Irgendwann hab ich dann aber von selber gemerkt, dass ich mich am wohlsten fühle, wenn ich ihn mit Leckerli ablenke. Dafür habe ich viele merkwürdige Blicke geerntet plus einige ungebetene Ratschläge von sog. Hundekennern. :rolleyes:

War mir aber egal, denn so fühl ich mich am besten, denn ich brauch keine Angst haben von meinem Hund umgerissen zu werden.

Am Anfang hab ich ihm das Leckerli schon fast in den Mund schieben müssen, irgendwann fing er an von sich zu schauen wenn er einen anderen sieht. Sperrvogel hat mir noch den Tipp gegeben, dass ich mit ihm lieb quatschen soll - klingt zwar blöd, hat aber super geholfen. :o Sehen wir also jetzt einen Hundi kommt er auf die abgewandte Seite, Leckerli zeig ich inzwischen nur noch und dann säusel ich ihn zu mit: Braver Bruno, Feeeeiiinner Bruno und er maschiert schwanzwedelnd und mich anschauend an dem anderen vorbei. :) Dann wird er dick gelobt und darf los, und er sieht dann so richtig süss stolz aus ;)

Positiv an dem ganzen als Nebeneffekt ist, dass er mittlerweile auch bei Hundebegnungen ohne Leine teilweise schon von sich aus einen Bogen macht. :) Er hat das Verhalten von uns gemeinsam also irgendwie übertragen und er rast auch nicht mehr zu jedem hin. Teilweise ignoriert er sogar :eek: Hätt ich am Anfang nie für möglich gehalten.

Ich muss aber auch sagen, Bruno ist so geduldig mit mir als Hundeanfänger, dass er mit Gott sei Dank den ganzen Mist nicht krumm genommen hat, den ich teilweise aufgrund von Ahnungslosigkeit verzapft habe. :o

Auf jeden Fall wird die Beziehung zu ihm mit jedem Monat besser und gegenseitiges Vertrauen mussten wir beide erst lernen - ist denk ich mal bei einem Tierheimhund besonders ausgeprägt.

So, entschuldige, dass die Antwort so lang ausgefallen ist, aber ich hoffe, dass ich dir nahe bringen konnte was MEINE Erfahrungen waren und sind :)
 
BITTE ... entschuldigt´s Euch nicht, weil ihr mehr wie 5 Sätze schreibt.
Ich finde das klasse!!!

Es geht hier immerhin um Erfahrungs-/Meinungsaustausch, und da wir uns untereinander (meistens) nicht kennen, sollte man auch ausführlich beschreiben was, warum, wann, wo und wie.

Bitte weiter so. :)

lg e
 
Danke für die vielen Antworten !

Ich glaube bzw. bin mir sehr sicher, dass es bei uns noch nicht hoffnungslos ist und durch viel Geduld und Arbeit zu schaffen ist :)
 
Danke für die vielen Antworten !

Ich glaube bzw. bin mir sehr sicher, dass es bei uns noch nicht hoffnungslos ist und durch viel Geduld und Arbeit zu schaffen ist :)


...vorallem Geduld. ;) :D

... gepaart mit Beobachtungsgabe, Einfühlungsvermögen und gesundem Menschenversand/Intuition, sowie (bissi) Wissen über Hunde (verhalten, denken, ....) ...

Wird scho werden.

lg edith
 
Und wie habt ihr das gemacht, dass ihr den Hund die Leckerlis reingebracht habt? Dazu müsste man ihn ja ganz kurz nehmen, oder? Weil bei meinem kann ich mit dem Leckerli Sackerl rascheln und er zuckt nitmal mit dem Ohrwaschl... er ist ja auch 2 m weit weg von mir... :rolleyes:

Achja, die ausführlichen Antworten find ich super, da kann man sich dann wenigstens halbwegs was vorstellen drunter. Oder auch nicht, wie man an meinem ewigen Nachfragen erkennen kann... :D
 
Und wie habt ihr das gemacht, dass ihr den Hund die Leckerlis reingebracht habt? Dazu müsste man ihn ja ganz kurz nehmen, oder? Weil bei meinem kann ich mit dem Leckerli Sackerl rascheln und er zuckt nitmal mit dem Ohrwaschl... er ist ja auch 2 m weit weg von mir... :rolleyes:

Achja, die ausführlichen Antworten find ich super, da kann man sich dann wenigstens halbwegs was vorstellen drunter. Oder auch nicht, wie man an meinem ewigen Nachfragen erkennen kann... :D

Huhu Denise.
Die Leckerchen bringt man NUR rein, wenn man am Anfang genügend Abstand hat.. so dass Hund noch nicht am Ende der Leine hängt.
Wenn er mal drin ist in dem Verhalten solltest du deine Leckerchen lassen wo sie sind.. in der Tasche.

Grüßli
Günni
 
Das Verhalten liegt tatsächlich in erster Linie häufig an der Leine.....und grade solche Hunde kann man dann aber schwer ableinen, wenn sie sich mal so reinsteigern.
Bei meiner Kleinen ist es ja ähnlich, ich werde ihr das mit viel Geduld schon noch abgewöhnen, aber tatsächlich war da kein schlechtes Erlebnis und kein einziger Fall, wo die älteren Hunde es vorgemacht haben. Einzig die Leine war "schuld" daran, ich hatte zwei Brüder von ihr noch etwas länger als bis 8 Wochen, und weil ich nicht auf 3 Welpen gleichzeitig aufpassen konnte bei unseren Spaziergängen, habe ich sie angeleint, die Leinen zwar meist schleifen lassen aber doch schnell aufgehoben, wenn ein fremder Hund kam. Erfolg: alle 3 Welpen gemeinsam hingen keifend an der Leine, verunsichert durch das Angehängtsein.....
Als die zwei Brüder dann ein paar Wochen später weg waren, war es schon zu spät, das Verhaltensmuster "fremder Hund kommt, muss mich keifend in die Leine hängen und mich schrecklich aufregen" war schon zu verfestigt, um es leicht wieder wegzubekommen.
Die ältere Schwester, mit 8 Wochen schon ein "Einzelwelpe" hat das nie so erlebt, ich konnte mich ganz auf sie konzentrieren ( EINEN Welpen kann man ja leicht mit Leckerli ablenken:) ) und daher hat es sich nie so krass ergeben, bei Begegnungen mit Fremden. Die Mutter war als Welpe gar meist in einer großen Huzo frei unterwegs, und kennt das Problem daher schon gar nicht.

Also in dem Fall, bin ich ganz eindeutig selber schuld:p :rolleyes: :o
 
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