Wie Trauer um Hund bewältigen?

Es gibt Namen da muss man einfach umbenennen. Elfi hieß ursprünglich Babette. Das konnte natürlich nicht bleiben, ich hab sie umgetauft auf Elfinya (elbisch Sternenhaar)
 
Ist natürlich eh klar. Man kann ja den Hund nennen, wie man möchte, solange er seinen eh noch nicht kennt. Bzw. lernen sie ja schnell um, wenn man von einem Streuer z.B. den Namen gar nicht kennt.
Wir wollten halt möglichst nahe am ursprünglichen Namen bleiben.
Und Angie wäre gar nicht gegangen ..... Lonnie ist zwar im Wesen sehr an sie herangekommen, aber jede/r bleibt eine eigene Persönlichkeit.
 
Findet Ihr eure lustige Unterhaltung hier, in einem Trauer Thread, eigentlich angebracht?
Mich wundert, dass da noch kein erhobener Zeigefinger kam..
 
Tut mir leid. Du hast recht, aber das
Hallo Alice, es tut mir sehr leid um deinen Verlust.
Vielleicht kann man die erste Zeit gar nicht viel machen. Tu einfach was am ehesten erträglich für dich ist. Kuschel dich in eine Decke, weine viel. Oder lenke dich ab, geh raus.
Die erste Zeit war für mich purer Horror. Ich musste viel schlafen. Schrecklich die Sekunde wo man aufwacht. Oder zur Tür raus will. Oder einfach die Stille. Die Trauer ein fieses dunkles Loch. Mir hat auch geholfen mit Menschen zu reden, die es selber erlebt haben. Da brauch man gar nicht viel sagen. Keiner der es nicht selber erlebt hat, kann verstehen wie das ist. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich, und kann auch wieder an die schönen Zeiten denken.

Ich konnte den Gedanken an einen anderen Hund lange nicht ertragen. Das dauerte 3 Jahre, aber dann war wieder ein großer Hundewunsch da.

Ich kenne aber auch Menschen, die nehmen sich gleich wieder einen Hund, der gleichen Rasse. Und zwei bei denen bekommt der Hund auch den gleichen Namen. Für mich mehr als nur schräg.

Wir haben uns nun mit meiner alten Hundedame u.a. deswegen zu einem Zweithund entschieden, weil ich dieses Loch nicht mehr allein durchmachen will. Und die Beziehung zum anderen Hund jetzt schon brauche.
hat bei mir eben Erinnerungen erweckt. Und ich kann mir bei bestem Willen nicht vorstellen, einem anderen Hund den Namen seines Vorgängers zu geben. Passt daher trotzdem hierher, oder?
 
Es ist gerade ein Jahr her, dass Elfi über die Regenbogenbrücke gegangen ist.
Sie war 20 Jahre bei mir.
Und ja, mich zu erinnern an Dinge wie eben ihr Name... wie unpassend ich "Babette" fand und wie ich sie Elfinya getauft hab... das gehört für mich alles dazu.

Am Anfang ist die Trauer.
Und dann mit der Zeit kommen auch die schönen und lustigen Erinnerungen.
 
Der Trauerprozess ist wohl bei jedem Menschen anders, aber eines gilt immer: Abkürzen lässt sich das nicht.
Ich denke es ist wichtig, sich selbst dabei zu spüren und das zu tun, was einem gut tut. Was für einen stimmig ist.

Bei mir war es auch bei jedem Tier anders.

Mein Kater Avi starb an Herzversagen - er kam zu mir und rang nach Luft und war tot. Das war so ein Schock... ich hab eine Freundin verständigt (ich, die sonst nie um Hilfe ruft) und sie kam sofort und hat mir über die ersten Stunden hinweggeholfen.
Avis Asche liegt im Prater unter einem Baum begraben, ein Ort der ihm sehr gefallen hätte - er war gern draußen, wäre sehr gerne ein Freigänger gewesen.

Luigi war schwer krank... und bei aller Trauer war da auch Erleichterung: Für ihn weil er es in seinem kurzen Leben trotz der Erkrankung bei mir doch so gut hatte wie es nur eben möglich war; für mich weil diese rund-um-die-Uhr Betreuung unglaublich anstrengend war.
Er war ein Hund der nur Nachts schlafen konnte, tagsüber von einem Bewegungsdrang erfüllt der ihn nicht ruhen ließ. Endlose Spaziergänge entlang der Donau taten ihm gut, dort war er gern... ich hab seine Asche in die Donau gestreut.

Elfi wurde 20 Jahre alt. Sie war meine große Liebe auf den ersten Blick, von dem Augenblick an wo sie als winziges Kätzchen auf meine Hand stieg. In der Wohnung folgte sie mir auf Schritt und Tritt, wollte immer da sein wo ich bin; war aber nie eine Schmusekatze, immer sehr bestimmt in dem was sie wollte. Meine Madame.
Ihre Asche blieb hier.
 
Luigi war schwer krank... und bei aller Trauer war da auch Erleichterung: Für ihn weil er es in seinem kurzen Leben trotz der Erkrankung bei mir doch so gut hatte wie es nur eben möglich war; für mich weil diese rund-um-die-Uhr Betreuung unglaublich anstrengend war.
Er war ein Hund der nur Nachts schlafen konnte, tagsüber von einem Bewegungsdrang erfüllt der ihn nicht ruhen ließ.

Hi Brigie,

Deine Worte passen gerade sehr genau zu dem was ich diese Woche fühle. Die letzten Wochen mit Summer waren auch sehr „anstrengend“, da sie kaum mehr zur Ruhe kommen konnte. Durch den Tumor ist sie immer im Kreis gelaufen, auch nachts, gleichzeitig aber so wackelig dass man aufpassen musste dass sie nicht umfällt und sich verletzt. Die Erleichterung, dje ich gefühlt habe als ich wusste, dass wir sie erlösen werden von ihren Schmerzen, macht mich jetzt sehr traurig und schuldbewusst, denn ich war nicht nur für sie erleichtert, da sie keine Schmerzen mehr haben musste, sondern denke ich auch für mich. Oft war ich nachts mit den Nerven am Ende, wenn wir nur 2-3 Stunden Schlaf hatten.. Ich fühle mich einfach grade sehr schlecht, dass ich so empfunden habe, auch wenn das in der Situation wahrscheinlich „normal“ war.. Ich hoffe, Summer wusste, dass ich sie ohne Einschränkungen geliebt habe und mir auch mehr Nächte für sie um die Ohren geschlagen hätte, wenn ihr das geholfen hätte :(
 
Liebe Alice, wenn man bis an die Grenzen der eigenen Kraft geht, ist man müde und traurig und fühlt sich schwach... und vergisst, wieviel Last man da getragen hat. Dass man die eigenen Bedürfnisse völlig zurückgestellt hat.
Solange man da funktionieren muss, funktioniert man. Man tut was getan werden muss, einen Tag nach dem anderen.
Wenn dann das Ende kommt - dann darf man es sich erlauben, nicht nur die Trauer über den Abschied zu empfinden, sondern auch die Erleichterung über das Ende dieser Last.

Auch das braucht Zeit. Das wieder Zurückfinden in eine Welt, in der man die eigenen Bedürfnisse wieder wahrnehmen kann und darf.
 
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