Wie kann ich meinem unsicheren Hund noch helfen?

tschidi

Medium Knochen
Hi!

Unsere Geschichte kennen die meisten von euch ja schon. (Ornir, mittlerweile 1 Jahr und 3 Monate zeigt sich seit Welpenalter fremden gegenüber reserviert bis unsicher aggressiv; jedoch nicht bei allen, bevorzugt bei Leuten die sich komisch verhalten zB Angst haben, von oben runter fassen, lange anschauen, auf ihn einreden oder komisch aussehen wie alte Leute mit Stock, kleine Kinder) hinzukommt dass er ziemlich triebig ist und auch schein Schutztrieb für einen Cocker ziemlich ausgeprägt ist. Nicht immer die beste Kombination! :o

Wir arbeiten seit sich das gezeigt hat (im Alter von 10 Wochen) mit ihm und eigentlich bin ich sehr zuversichtlich, da sich eine gewaltige Verbesserung seines Verhaltens eingestellt hat. Begonnen haben wir mit Welpenschule, Junghundekurs wo wir verstärkt mit ihm und fremden Personen geübt haben, wir machen Gebrauchshundetraining, Fährtenarbeit und arbeiten viel an der Bindung. Wir unterstützen ihn mit einem D.A.P Halsband und Bachblüten. Bei Begegnungen mit Fremden achten wir darauf dass er nicht bedrängt wird, wir ihm aber durch Ruhe vermitteln das alles okey ist und wir nehmen ihm in solchen Situation die Verantwortung. Das klappt auch ganz gut, mittlerweile lässte er sich anfassen, findet Kinder interessant und nicht mehr gruselig und bringt Besuch sein Lieblingsspielzeug. (So baut er viel stress ab)

Zu meinem eigentlichen Problem: Wie kann ich ihm noch helfen? Wir haben momentan wieder einen kleinen Rückschlag, heut waren wir in der Videothek und haben uns schnell einen Film geholt. Wir waren alleine dort und kurz bevor wir gegangen sind, ist eine Dame mit Mütze herein und hat sich ca 2 Meter entfernt von uns hingestellt und stand eben einfach nur da. Ornir wollte hin, ich hab ihn nicht gelassen und in abgesetzt. Er hat sie gemustert und dabei geknurrt. :( Ich weiß zwar wenn ich ihn hingelassen hätte wäre er freundlich gewesen und wäre sie angesprungen. (Denn wenn ihn nichts verunsichert ist er total freundlich und überschwinglich) Aber da ich ihn nicht jeden Fremden begrüßen lassen kann...naja. Ihn hat das wieder verunsichert, dass die einfach nur da steht und nichts macht.

Aus HUndesicht irgendwie verständlich, aber ich bin halt wieder ein bisschen geknickt, weil ich ihm ja helfen will. Aber ich kann im Alltag einfach nicht mit ihm zu jeder Fremden Person hin gehen. Lasse ich ihn nicht glaubt er diese Person ist irgendwie gefährlich für uns.

Naja sorry für die Länge aber jetzt hab ich mir meinen Frust mal wieder von der Seele geschrieben! :o Vielleicht hat jemand noch mehr Tipps und Tricks parat? Bin dankbar für alles neue!
 
hmm, also an sich klingts für mich, als würdet ihr eh das richtige tun, am richtigen weg sein. zur situation in der videothek. nicht immer denkt der hund, was mensch sich so denkt. einfach hinlassen würd ich ihn auch nicht, aber vielleicht genügt es, einfach die frau freundlich zu grüßen. und nicht ihn zurückzuziehen, aus angst oder sorge, hundchen denkt....
leichter gesagt, als getan. ich weiß. aber ich würde, sobald ich merke hundchen kriegt stress, entweder raus aus der situation oder, wenn nicht nötig odr möglich, den menschen einfach freundlich ansprechen, ein paar worte wechseln. nimmt beiderseits die spannung. denn sobald du entspannt reagierst, einfach freundlich plauderst, viell. vom hund erzähltst, fällt von beiden spannung ab. mal so als wald und wiesenpsychologe und selber bemerkt an kyliefratz.
die reagiert allerdings nur auf sich gaaaanz langsam bewegende oder extrem schnell bewegende menschen. sprech ich sie an, rede mit ihnen, bin also abgelenkt vom hund, is sie sehr rasch relaxed, der riesen mantel oder hut keine bedrohung mehr....
 
Hi, ihr Leidensgenossen!
Der Jamie ist auch so ein Kandidat, der sich vor fremden Menschen gruselt, besonders, wenn sie sich untypisch verhalten. Ich versuch dann immer möglichst freudig und selbstsicher auf den Menschen zuzugehen und sag vielleicht noch mit ner ganz freundlichen Stimme "Schau mal, Jamie, das is ganz fein! Da is nix schlimmes!", damit Hundi merkt, dass es dort nix zum fürchten gibt. Wenn er dann Interesse an der fremden Person zeigt und diese nix dagegen hat, lass ich ihn hingehen und schnuppern (zum Raufspringen is er eh zu feig :p). Wenn nicht, gehen wir einfach vorbei und er wird ganz arg gelobt, wenn er sich nicht überängstlich aufführt!
Aber was ich so lese, habt ihr eh schon tolle Fortschritte gemacht und seid auf dem richtigen Weg! Wirst sehen, es wird immer besser, auch wenns mal kleine Rückschläge gibt!:)
lg Alice & Angsthasi Jamie
 
Und wieder mal haetts mein Herr Cocker sein koennen, von dem ich da les :D

Aber mittlerweile nicht mehr, ich kann heute ganz stolz berichten, dass wir heute schon an einem GLS-Mann mit einem Paket-Wagerl dicht vorbeigegangen sind, an Schneeballschlacht-Kindern, an einem wild fuchtelnden Mann und sogar an einem uns unbekannten Labrador seeeehr dicht, heut hat das Viech einen wirklich guten Tag und ein extra-Keks verdient :D

Ich hab auch irgendwann einmal versucht ihn zu anderen Menschen hinzulassen, damit er merkt, hey, fremde Menschen sind eigentlich nett und nicht bedrohlich. Allerdings hat er das ueberhaupt nicht generalisiert und ausserdem wollt er dann bei anderen Leuten betteln, also wieder abgestellt.

Ich hab dann umgedacht, er muss andere Menschen ja garnicht lieben, aber er soll von sich aus Schutz bei mir suchen, wenn er sich unsicher fuehlt und das tut er heute automatisch. Ich hab ihn garnicht mehr unsicher werden lassen, sondern jedes Mal kurz davor (oder zumindest noch in der Zeit, wo er sich zwar schon aufregt, aber noch ansprechbar ist) irgend einen Laut gemacht und dann den Blickkontakt zu mir bestaetigt. Mittlerweile macht er das automatisch, sobald irgendwer auf ihn bedrohlich wirkt, sucht er den Blickkontakt zu mir und kriegt dafuer natuerlich auch ein Keks, so muss er garnicht ungute Gefuehle aufkommen lassen.
Lange Zeit hat er sich dafuer hinsetzen muessen, damit er zu mir schauen kann und sich nicht aufregt, mittlerweile gehts auch mit weitergehen und Blickkontakt, wobei ichs ihm erlaub, dass er zwischendurch zu dem Menschen oder Hund hinschauen darf, den er bedrohlich findet und dann wieder zu mir, auch dafuer kriegt er dann wieder ein Keks.
So ist es wirklich am praktischsten, in der Situation in der Videothek, haett meiner die Frau erblickt und sich sofort vor mich hingesetzt und mir ins Gesicht geschaut und die Frau ignoriert.
 
Danke mal an alle fürs lesen und die Tipps!

Das mit den Leuten ansprechen und begrüßen klappt meistens sehr gut, leider geht das halt nicht immer. Und es ist mit Sicherheit so dass sich meine Anspannung auf ihn überträgt. Ich brauch eindeutig mehr coolness! :cool: Und ja vielleicht interpretiere ich viel zu viel in die Situation hinein...

@chris

Das mit dem Anschauen finde ich super...weil unser Problem momentan ist noch, dass ich in extremen Situationen das Gefühl habe die Verbindung zu ihm zu verlieren. Er reagiert dann kaum noch auf mich. Bzw muss ich 3mal reden und lauter werden und das bringt wiederum nur noch mehr Unsicherheit und Unruhe mit sich.
Also wie hast du das genau geübt? Sofort bei Blickkontakt bestätigt und ihn hinsetzen lassen.?

Eine Frage wie macht ihr das mit euren Hunden wenn Besuch kommt? Dürfen eure HUnde mit oder bleiben sie am Platz oder in einem extra Raum? Was macht ihr wenn sie den Besuch verbellen weil sie unsicher sind?

@jamie

Sei froh das deiner zu feig zum raufspringen ist. Meiner ist wie Dr. Jackill und Mister Hyde...entweder freut er sich so dass er den Leuten fast bis an die Nase springt oder er wird zur "Bestie". :eek::D

Ich denke auch, negative Phasen wird es immer wieder mal geben...momentan hat er sowieso ein Rad ab (klaut essen vom tisch, verstreut Unterwäsche im ganzen Haus, sudert die ganze Zeit herum, will nur jagen und sonst nix) Ich glaube das liegt am Winter! :mad:
 
Wenn die Frau einfach nur dastand, kann das deinen Hund schon sehr verunsichert haben. Sie kommen besser klar, wenn sich Menschen bewegen. Das Absitzen hat die Situation vermutlich auch nicht besser gemacht. Es hätte vielleicht mehr geholfen, wenn du deinen Hund aus der Situation genommen hättest. Das sage ich allerdings unter Vorbehalt, denn ich war ja nicht dabei.

GlG Jutta
 
Ja wäre sicher besser gewesen...so im nachhinein bin ich dann auch immer schlauer. :mad::rolleyes:
Zuerst stand sie genau vorm Ausgang und dann sind wir eh schon gegangen. Und irgendwie war ich auch perplex, weil er das schon ewig nicht mehr gemacht hat...!
Aber Rückschläge gehören halt auch dazu...vielleicht ein Zeichen sich nicht auf seinen Lorbeeren auszuruhen, sondern weiter zu machen! :)
 
Hi!
Zu Deiner Frage wegen Besuch: der kommt bei uns seeeeehr selten ;), aber wenn doch, wird erstmal kräftig verbellt! Bei uns ist es so, dass sich Besucher am besten möglichst schnell auf die Couch setzen, denn das ist die Familienzone, wo nur nette Leute hindürfen, die zu unserem "Kreis des Vertrauens" gehören :p! Sobald sie sitzen werden sie auch nimmer angekläfft, Jamie darf im Zimmer bleiben und kriegt Leckerchen von den Besuchern, dann klappts eigentlich ganz gut, bis jemand es wagt, aufzustehen oder sich zu bewegen...naja, wir arbeiten dran *g* Meiner Mama schleckt er mittlerweile schon die Ohren ab, wenn sie kommt und sie darf sogar in der Wohnung herumgehen, aber manche Besucher sind wohl einfach sooo unsympathisch...:D
Wenn wirklich Fremde kommen, z.b. Handwerker, bleibt einer von uns mit Jamie im anderen Zimmer oder geht spazieren, den Stress wollen wir ihm dann doch ersparen!

lg Alice
 
hmm, in den eigenen 4 wänden gabs nie ne unsicherheit, da wurde alle umwedelt, begrüßt, neugierig begutachtet. kyliefratz hat, wenn überhaupt, dann ein "problem", wenn jemand sich laaangsam bewegt, steht und sich nicht bewegt, oder sehr hektisch bewegt. in räumen an sich nie, wenn, dann im freien. und dann hab ich die leute einfach angequatscht... hab allerdings nie gesagt, schau, da is nix, passiert nix schlimmes. weil, klingt jetzt vielleicht blöd, aber sagt man dies, hat man einen anderen tonfall, der (selbst)beschwichtigend klingt. somit keine sicherheit vermittelt. ich fang da eher mit hoher stimme zu säuseln an. auf das reagiert sie immer mit blickkontakt und wedeln.
an meinem hund erkenne ich jedenfalls 1 zu 1 meine eigene unsicherheit:D
bin ichs, ist sie es auch. denk ich mir gar nix und eh locker und selbstbewusst vorbei, schaut sie kurz und ist ebenfalls locker.
man glaubt gar nicht, wie sehr das hundchen auf die eigene gestik, mimik, körperhaltung reagiert. durch sie erkenne ich all meine fehler.
lg heidi
 
Da kann ich dir nur recht geben...Hunde sind wirklich die besten Spiegel!
Heute war ich mir ihm Radfahren-habe leider nicht bedacht das der Radweg nicht geräumt wird-typisch ich! Egal wir haben uns durchgekämpft. Ein Bild für Götter! :)
Jedenfalls kamen uns dann 3 Mädls entgegen und er hat gleich mal bekonnen sie zu fixieren. Bin dann vom Rad abgestiegen, sonst hätts wohl nen Unfall gegeben.
Hab dann zu quietschen begonnen..."Na schau wer da kommt, ist das nicht toll?"
Resultat war das die wohl dachten ich bin nicht ganz dicht und dass Ornir die auf einmal sooo interessant fand dass er mich fast sammt Rad hingeschliffen hat!

Naja was soll ich sagen...jedenfalls war er nicht unsicher! ;)
 
Danke mal an alle fürs lesen und die Tipps!

Eine Frage wie macht ihr das mit euren Hunden wenn Besuch kommt? Dürfen eure HUnde mit oder bleiben sie am Platz oder in einem extra Raum? Was macht ihr wenn sie den Besuch verbellen weil sie unsicher sind?

Mein Wauzl hat Angst vor fremden Menschen, wenn diese keinen Hund dabei haben und auch vor Kindern. Ich drück den Kindern dann immer super tolle Leckerlis in die Hand, sag ihnen sie sollen sich am Boden setzen und warten bis der Hund sich diese holt - Hund und Kind glücklich! :D Wenn "Erwachsenenbesuch" kommt, dann darf Hund trotzdem bleiben, er legt sich dann auf seinen Platz und wartet geduldig bis sie wieder gehen. Für ihn is das okay, solang sie ihn in Ruhe lassen.

Da kann ich dir nur recht geben...Hunde sind wirklich die besten Spiegel!
Heute war ich mir ihm Radfahren-habe leider nicht bedacht das der Radweg nicht geräumt wird-typisch ich! Egal wir haben uns durchgekämpft. Ein Bild für Götter! :)
Jedenfalls kamen uns dann 3 Mädls entgegen und er hat gleich mal bekonnen sie zu fixieren. Bin dann vom Rad abgestiegen, sonst hätts wohl nen Unfall gegeben.
Hab dann zu quietschen begonnen..."Na schau wer da kommt, ist das nicht toll?"
Resultat war das die wohl dachten ich bin nicht ganz dicht und dass Ornir die auf einmal sooo interessant fand dass er mich fast sammt Rad hingeschliffen hat!

Naja was soll ich sagen...jedenfalls war er nicht unsicher! ;)

Hat sicher super ausg'schaut :D

Meiner drückt sich immer am Straßenrand, als ob die Leut auf der andren Seite giftig wären... manchmal wenn ich die Leut kenn und sag "ja schau mal, wer kooooommt denn da?" wedelt Hund dann, traut sich aber nicht so wirklich freuen, das Gute daran, er kann perfekt Fußgehen in solchen Situationen :p
 
haha ja alles hat wohl auch eine gute Seite! :D

Das mit den Leckerlis bei Fremden klappt bei meinem eher schlecht. Denn wenn er mal verunsichert ist, dann findet er es noch viiiel gruseliger wenn diese Menschen dann noch auf seine Höhe gehen und ihm was hinstrecken...kleiner Hysteriker halt! :)

Aber ich hoffe irgendwann geht ihm mal der Knopf auf..aber ich befürchte fast dass da beim Züchter was schief gelaufen ist, leider kann man jetzt nicht mehr rausfinden was das war! :confused::(
 
haha ja alles hat wohl auch eine gute Seite! :D

Das mit den Leckerlis bei Fremden klappt bei meinem eher schlecht. Denn wenn er mal verunsichert ist, dann findet er es noch viiiel gruseliger wenn diese Menschen dann noch auf seine Höhe gehen und ihm was hinstrecken...kleiner Hysteriker halt! :)

Aber ich hoffe irgendwann geht ihm mal der Knopf auf..aber ich befürchte fast dass da beim Züchter was schief gelaufen ist, leider kann man jetzt nicht mehr rausfinden was das war! :confused::(

Nicht hinstrecken, nur in der Hand halten, und jaaaa nicht bewegen!! Und nein auch nicht wackeln, auch kein kleines bisschen :D Den Hund auch nicht anschauen. Manchmal hilft gähnen :o Ich hab den Vorteil, das mein Wuff ziemlich neugierig ist und somit überwiegt dies seine Schüchternheit manchmal *grins*
 
leo ist jetzt 17 monate alt und seit genau 12 monate bei mir und mit im dienst - ich arbeite in einem büro (grossteils), wo reger menschenverkehr herrscht. zeitweise sind wir auch am gelände. bis vor ein paar wochen hatten wir kein problem. leo ist relaxt im büro und der liebling aller - wird geknuddelt, gestreichelt und geherzt. er ging immer freudig auf die menschen zu, wenn sie ihn mit namen angesprochen haben.
seit ein paar wochen wirkt er ängstlich, kommt entweder gar nicht unterm schreibtisch raus oder wenn doch, kurz zu dem menschen hin, dreht sich um, kommt zu mir und versteckt sich oder lehnt sich ganz nah an mich. so kenn ich ihn gar nicht - auch wenn ich ihm *erlaube* zu dem menschen zu gehen, wirkt er sehr sehr vorsichtig und ängstlich!
kann das damit zusammenhängen, dass er jetzt ja doch langsam erwachsen ist? er hat die letzten tage auch schon mal angeschlagen oder geknurrt, wenn jemand ins büro gekommen ist - was ich überhaupt nicht brauchen kann im büro!

tipps?

lg claudia
 
Was ist dein Leo denn für eine Rasse?
Kann gut sein dass er gerade in einer Entwicklungsphase ist (nennt man manchmal ach Angstphase) die gibt es öfter in den ersten 2 Jahren.

Da ist es wichtig dass du ihm viel Sicherheit vermittelst und ihm nicht zu viel Neues zumutest.
Am besten irgendwo einen Platz machen wo er seine Ruhe hat. Wenn er bellt wenn jemand reinkommt, habe ichs bei meinem so gemacht dass ich ihn 1-3 mal bellen hab lassen. (Er soll ja auch die Möglichkeit kriegen um zu sagen "hey da kommt wer!") Und dann hab ich ihm mit einem klaren "Nein" (irgendein Anbbruchsignal) aber ruhig ausgesprochen gezeigt dass es nun gut ist. Wenn er ruhig war-Leckerli und Lob mit Stimme. Oder du trainierst mit dem Clicker. Der kann da auch helfen. Bellt er jemanden an...ihn irgendwie dazu bringen dass er dichanschaut. Tut er das, sofort clicken und Leckerli. So kannst ihm beibringen dass er bei unsicherheiten Blickkontakt zu dir sucht und sich auf dich konzentriert! (Hab ich mir sagen lassen! ;))

Meiner geht mit meinem Frend auch mit in die Kanzlei...er hatte auch diese Verbellungsphasen und die Putzfrauen sind ihm heute noch ein Dorn im Auge! Aber mit konsequenz kriegst du das sicher wieder weg. Und je älter er wird umso souveräner wird er wieder!
 
leo ist ein shar pei/schäfer-mischling :o)

ja ich arbeite mit klicker und das funktioniert ganz gut - er lernt ja schnell und ist auch sehr aufmerksam (ist ein muss im dienst)!
er bellt eigentlich nie - dachte schon mein hund kann das gar nicht - er bellt auch nur ein WUFF und aus ggg
aber er ist zur zeit sooooo ängstlich - er wurde im oktober böse gebissen und hat sich seither schon auch verändert. er hängt mehr an mir, lässt mich nicht so gern aus den augen. aber wir gesagt, seit kurzem ist es extrem - grad hatte ich wieder so ein erlebnis: leo hat eine freundin auf der uni und wir treffen uns regelmässig. sie ist zwar ziemlich dominant, verstehen sich aber eigentlich ganz gut. aber sie ist plötzlich auf ihn losgegangen, mit pauken und trompeten und hat ihn geschnappt...leo hat sich klein gemacht, geknurrt. wir haben die beiden auseinander gebracht...leo ist zu mir hochgesprungen, hat gewinselt, herz gerast, mich abgeleckt...ich glaub am liebsten wär er in die arme gesprungen....wir sind dann gegangen ohne viel gerede....jetzt liegt er unter meinem schreibtisch, den kopf auf meinem fuss.....

hab schon überlegt, ob ich mir einen hundetrainer besorge und mir profihilfe suche!

lg claudia
 
Hm, aber wieso brauchst du deswegen einen Trainer? Meinst du das er ein Trauma deswegen hat?
Was seine Unsicherheit betrifft würde ich einfach noch abwarten.

Meiner wurde mit einem Jahr von einem 50 kg schweren (meiner hat 12:eek:) Rüden attakiert. Wir konnten ihm nicht helfen weil er einige Meter von uns entfernt war als das passiert ist und er dann in seiner Panik weggelaufen ist weil er uns nicht gesehen hat. Zum Glück ist nichts passiert, aber seit dem ist er was andere Hunde betrifft auch vorsichtiger geworden, besonders wenn sie groß sind.
 
hundetrainer deshalb, weil ich irgendwie mit dem latein am ende bin - leo verhält sich jetzt seit 2 wochen noch komischer als vorher und so ängstlich kenn ich ihn nicht. der biss war ja schon im oktober und in der zwischenzeit kam er mit vielen hunden und menschen in berührung und hatte diese angst nicht.
ich kanns schwer beschreiben, aber sein verhalten ist einfach nicht mehr das, wie ich ihn kenne.
ich möcht auch nicht einfach nur abwarten und dann nach monaten hören: hätten sie früher was gemacht!

ich hab übringens heute abend ein gespräch mit einer trainerin, bin gespannt, was sie rät!

lg claudia
 
So ist es wirklich am praktischsten, in der Situation in der Videothek, haett meiner die Frau erblickt und sich sofort vor mich hingesetzt und mir ins Gesicht geschaut und die Frau ignoriert.

wow dass will ich auch, daran werden wir jetzt arbeiten...

Lg
Sylvia
 
Es funktioniert zumindest fuer uns so wirklich am besten ;)
Es dauert, bis es aufgebaut ist und man muss anfangs mit grosser Distanz arbeiten, aber er sucht mittlerweile wirklich Blickkontakt, wenn er Menschen oder Hunde sieht. Eigentlich hab ichs wie ein lustiges Spiel aufgebaut, Ausschau nach Menschen und Hunden halten (ganz am Anfang waren die bei uns wirklich noch gaaaanz weit weg, er ist ja schon ausgeflippt, wenn ein anderer Mensch/Hund auf der anderen Seite einer stark befahrenen Strasse in Sichtweite war), damit man ein Keks kriegt und nach einer Weile (und einigen Rueckschlaegen) automatisiert es sich. Er hat sich am Anfang auch nicht hinsetzen oder irgendwas muessen, es hat absolut gereicht, wenn er schon bemerkt hat, dass da ein anderer Mensch/Hund ist, aber noch ansprechbar war auf ein Zungenschnalzen zu mir geschaut hat - Keks. Irgendwann hat er dann noch bevor ich schnalzen konnte von sich aus hergeschaut - Bingo. Mittlerweile sind wir eben so weit, dass er selbst entscheiden darf, ob er die Situation bedrohlich findet - Hunde auf der anderen Strassenseite sind mittlerweile komplett egal - oder ob er doch lieber Blickkontakt aufbauen will.
Allerdings hab ich vor mittlerweile fast 2 Jahren schon damit begonnen ihm Menschen und Hunde schoenzufuettern, es dauert.
Ohne Leine funktionierts aber auch bei mir noch nicht perfekt, leider. Da wars mir aber auch nie so dringend, weil er ohne Leine mit Hunden eh weniger Probleme hat und andere Menschen ignoriert, wenn sie nicht auf ihn zugehen und antatschen wollen.
Waere aber im Prinzip vollkommen gleich aufbaubar.

Das einzige, was ich ganz offen gestanden selbst noch nicht im Griff habe ist, wenn ich bei mir im Haus auf den Lift wart und da drinnen Hunde sind, die er nicht kennt. Bei der Huendin, die im Stock unter uns wohnt und die er kennt, kein Problem, aber meinen direkten Nachbarshunden, die er noch nie kennengelernt hat so zu begegnen ist einfach nur schrecklich.
 
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