Wie is das nun mit der Ranghöhe?

Rotzpippen88

Super Knochen
Ich hab irgendwie a bissl verwirrende Frage, welche anhand eines Beispiels aufgebaut ist:

Mein Hund (Fido, 10 Monate) - Einzelhund. Nun kommt ein 2. dazu - ein Welpe. Dann is Fido der Ranghöhere. Wenn aber kein Welpe, sondern ein erwachsener (ca. 2 Jahre) dazu kommt. Ist dann trotzdem Fido der Ranghöhere, weil erster Hund, oder der Zweitere, weil älter?

Wonach richtet sich dieses ganze Ranghöhere Zeugs? Würd mich freuen, wenn mir da jmd. weiterhelfen könnte...
 
Also so einfach nach Rezept funktioniert das mit dem Rang in eine RUdel nicht. Es hat absolut nichts damit zu tun wer größer/älter oder wer der Ersthund ist.
Oft kann man es nicht mal sagen wer jetzt wirklich das sagen hat da es oft Situationsbezogen einmal der und einmal der andere Hund ist.
Bei meinen fünfen hab ich das gefühl das mein ältester Rüde das Ruder in der Hand hat.
Manche Leute glauben das der Hund der Ranghöhere ist der am meisten auf andere hinkeift usw. oft ist es aber nur unsicherheit da ein richtiger Rudelführer so etwas nicht nötig hat und durch ruhe und souveränität situationen entschäfen kann.
Ich hoffe andere wissen mehr darüber mich interessiert das thema auch sehr.
 
Das kommt immer ganz individuell auf die Hunde an.

Oft bekommt man es als Mensch gar nicht so eindeutig mit, welcher Hund der "Chef" ist. Gerade bei einer sehr souveränen Gruppe läuft das oft ganz im Stillen ab.
Bei den Vieren hier könnte ich es nicht genau sagen, wer Chef ist. Die beiden älteren Damen haben ihr eigenes Abkommen, kamen von Anfang an super miteinander klar, obwohl sie eigentlich beide sehr "starke" Hündinnen sind. Keine Ahnung was sie abgemacht haben, aber es hat wie gesagt sofort funktioniert, ohne Probleme.
Was die zwei Jüngeren untereinander betrifft kann ich es nicht genau sagen. Die Hündin lässt zwar dem Rüden sofort jegliches Futter, wenn er sie nur anschaut. Aber ob er deswegen der Stärkere ist... :confused: Wenn sie spielen fährt sie ganz schön wild mit ihm um, einfach auch deshalb, weil sie halt eine Rakete ist.
Wenn man die jüngste Hündin und meine ältere Dame oft beim Spielen beobachtet könnte man schon den Eindruck bekommen, dass die Junge sie ganz schön unterbuttert. Aber sobald es Flori zuviel wird und sie ein "Machtwort" spricht trollt sich Dakota und das Spiel ist beendet.

Selbst wenn du einen Welpen nimmst heißt das nicht automatisch, dass Fido immer der Stärkere bleiben wird. Genausowenig wie ein älterer, zweiter Hund nicht automatisch von Anfang an und für immer Chef sein würde, wenn er zu euch dazu käme.

Wenn es souveräne Hunde sind, dann werden sie das unter sich ohne viel Aufheben ganz gut regeln.
Du solltest nur nicht den Fehler machen und aus "Mitleid" versuchen von deiner Seite her die Rangfolge so zu regeln, dass Fido der Stärkere ist. Das geht nämlich meistens schief und nur weil wir Menschen meine, dass der alteingesessene der Chef sein sollte heißt das nicht, dass die Hunde das genauso sehen. Und wer kann schon sagen, ob das der "ältere" überhaupt will?
 
ICH mach weder aus Mitleid, noch aus Freude, noch aus sonst was irgndwas mit meinen Hunden...

Nur mir laufen immer wieder Leute unter, die meinen, jaja du hast dich schön zum unterwerfen, "weil du jünger bist". Dann kommt wieder der Satz "...weil er zuerst da war..." Und dann immer der Satz "DU musst aufpassen, dass dies und jenes nicht passiert", "DU musst dem klarmachen, dass er der jüngerer is und sich unterzuordnen hat" usw.

Ich find's immer sehr interessant, was ICH nicht alles meinen Hunden beibringen sollt und schaun sollt und machen sollt, dass ja nicht der eine oder andre irgndwo drunter is, wo er doch eigentlich drüber stehn sollt :D
 
nicht das Alter des Wauzi entscheidet, sondern dessen Charakter.
Ein Welpe kann "Chef" eines erwachsenen Hundes sein, je nachdem wie die Charaktere sich zu einander verhalten...
 
Wenn ich mir meine beiden so anschau, bin ich mir nicht mal sicher, ob überhaupt einer "ranghöher" ist als der andere.

Auf den ersten Blick würden auch viele sagen, Nanook muss der "Chef" sein - schließlich war er zuerst da, ist älter und natürlich - *muahuahua* - der Mann. Auf den zweiten Blick ist Chinua diejenige, die ihn mit einer unglaublichen Dreistigkeit anrempelt, die ihn mit einem Blick vom Futternapf zurückweichen lassen würde (wenn man es denn zuliesse, was nicht geschieht, weil sie zu schnell dick und er zu schnell dünn wird), die ihm Leckerlis stiehlt oder Spielzeug weg nimmt. Auf den dritten Blick gibt es aber durchaus Situationen, wo´s ihm reicht und er ihr dann mal drüber fährt, was sie dann meist akzeptiert oder manchmal auch nicht und dann keifen sie sich wie ein altes Ehepaar an. Ich mische mich insofern ein, dass ich mir gegenüber Höflichkeit erwarte bzw. wenn es mir zu wild wird (wobei ich versuche, nicht dann zu stoppen, wenn der Gehänselte gerade sagt: jetzt bist du zu weit gegangen).

Fakt ist - beide haben unterschiedliche Dinge, die ihnen wichtig sind, beide haben unterschiedliche Vorlieben, Talente und Qualitäten und letztendlich bin ohnehin ich diejenige, die sie in letzter Instanz führt - insofern ist es für die beiden sicher wichtig zu wissen, was sie sich beim jeweils anderen herausnehmen können, nicht aber lebensnotwendig, dass einer den Entscheidungen des Anderen vorbehaltlos folgt.

Es gibt mit Sicherheit Hunde, die im Zusammenleben mit anderen häufiger ihren sozialen Status zeigen, bei anderen - wie meinen beispielsweise - dürfte das aber eventuell gar nicht so wichtig sein, wie Mensch das häufig annimmt...
 
Find das Thema auch interessant und vor allem wirds mich mal betreffen...

Ich hab da schon auch das Schema F denken...

Mein zweiter Hund wird dann ein Tierschutzhund, der wahrscheinlich älter wie der Erste sein wird.
Irgendwie mach ich mir heut schon Sorgen obs dem jüngeren Ersten dabei schon gut gehen wird (Obwohl ich momentan ja noch gar keinen hab :o)

Was ist das ideale Alter des Ersten (jüngeren) Hundes für Zuwachs eines älteren Hundes - Geschlecht?
 
Find das Thema auch interessant und vor allem wirds mich mal betreffen...

Ich hab da schon auch das Schema F denken...

Mein zweiter Hund wird dann ein Tierschutzhund, der wahrscheinlich älter wie der Erste sein wird.
Irgendwie mach ich mir heut schon Sorgen obs dem jüngeren Ersten dabei schon gut gehen wird (Obwohl ich momentan ja noch gar keinen hab :o)

Was ist das ideale Alter des Ersten (jüngeren) Hundes für Zuwachs eines älteren Hundes - Geschlecht?

Ich weiß nicht ob es ein idelaes Alter gibt, ich denk mir mein Hund würd sich freuen, wen er jetzt auf der Stelle nen Spielkameraden bekommen würde, freut sich aber genauso, wenn er noch ein bissl Einzelhund-dasein genießen darf. Der Grund warum er jetzt noch keinen bekommt, weil es MIR zu früh wär. Fidolino is jz grad so richtig schlimm... kennt kein sitz, kein platz und ein hier sowieso nicht. Und da jetzt einen Welpen dazu... na danke. :D

Ich werde mir aber zwischen Herbst/Winter 2010 und Frühjahr 2011 einen zweiten Hund nehmen, da ist Fido 1,5-2 Jahre. Ich denke, dass is ganz okay so - für mich und ihn. Bei mir wird's aber ein Welpe, der Zweite.

Das Geschlecht ist denke ich egal, nur wenn mir von vornherein klar ist, dass mein Ersthund keine Rüden mag, werd ich mir keinen Rüden nehmen - is aber glaub ich logisch. Ich persönlich werde mir wahrscheinlich wieder einen Rüden nehmen, mir sind die einfach lieber :o
 
Bei mir ist es wie bei Astrid, ich kann keine richtige Rangordnung erkennen, es ist sehr situationsbezogen und vor allem charakterbezogen.

Ich hab 4 Hunde, die aeltesten beiden sind nur 5 Monate auseinander (der zweite kam dazu, als die erste 10 Monate alt war), die 3. ist 2 Jahre juenger und die 4. kam dann nicht ganz 1 Jahr danach noch dazu.

Die beiden aelteren Huendinnen (Hund 1 und 3) sind sehr sicher und gefestigt, der Ruede (Hund 2) unsicher und die kleinste ist ja erst 15 Wochen.
Mein unsicherer Ruede ist sehr, sehr futterneidig, verteidigt gegen andere Hunde, wenn er was hat und er ist der einzige, der fremde Hunde oder Menschen teilweise verbellt.
Wenn mans so bezeichnen wollte, waere wahrscheinlich meine aelteste Huendin die ranghoechste. Sie hat dem Rueden den Futterneid zum groessten Teil abgewoehnt, indem sie sehr grosszuegig war und mit ihm teilt bzw. ihm was ueber laesst.
Sie konnte die dazukommenden Welpen, wenn sie zu wild wurden und sie genervt haben mit einem Blick oder Umstupsen stoppen und kann trotzdem sehr viel und grosszuegig mit ihnen spielen - sogar Objektspiele, was beim verteidigenden Rueden nur mit ihr, nicht mit den juengeren geht.
Ausserdem geht sie dazwischen, wenn mein unsicherer Ruede von einem anderen Hund gemobbt wird und stellt den anderen Hund (und das obwohl er 4 Mal so schwer wie sie selbst ist und es eigentlich selbst koennte). Aber sie hat sich mit ihren 3kg auch schon gegen Bernhardiner und Dobermann gestellt, um ihn zu verteidigen.

Die 2. Huendin hat mich jetzt, als der Welpe dazugekommen ist sehr erstaunt.
Eigentlich hatte ich erwartet, dass mein Ruede in den ersten Tagen ziemlich garstig zum Welpen sein wird, normalerweise duerfen neue Hunde nichtmal mit 2m Abstand an ihm vorbeigehen, ohne dass er hinfaehrt. Kein einziges Mal musste er hinfahren. Wenn der Welpe ihm auf die Nerven gegangen ist, ist die 2. Huendin dazwischengegangen und hat den Welpen abgedraengt oder zum Spielen aufgefordert, so dass er garnicht selbst reagieren musste. Sie reagiert aber sowieso sehr stark auf Unruhe bei anderen Hunden. Wenn einer der anderen 3 sich unwohl fuehlt, geht sie sofort hin und schleckt ihm das Gesicht ab und legt sich dazu.
Auf der anderen Seite laesst sie sich aber wieder alles von ihm wegnehmen. Wenn sie ein Kauding hat, braucht er sie nur anschauen und sie laesst es fallen und verzieht sich - dann kriegt sie allerdings was neues, noch besseres von mir. Und sie ist draussen nicht besonders selbststaendig und folgt ihm sehr oft.

Das klassische die besten Schlafplaetze verteidigen, was ranghoehere Hunde angeblich tun, gibts bei mir garnicht. Meine Hunde liegen teilweise uebereinander und selbst wenn ein Hund auf seinem Lieblingsplatz liegt und sich ein anderer dazukuschelt, geht der erste eher, wenns ihm nicht passt, als zu verteidigen. Man siehe hier, Individualdistanz gibts unter den 4 garnicht und es ist eher die Ausnahme, dass einer alleine herumliegt :D
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Unter meinen 4 ist es wirklich sehr interessant, aber eine richtige Struktur gibt es nicht, sie sind ja auch kein gewachsenes Rudel, sondern ziemlich zusammengewuerfelt - auch wenn 2 davon Schwestern aus unterschiedlichen Wuerfen sind, aber das wissen sie ja nicht.
Ich glaub aber bei nicht gewachsenen Rudeln sowieso nicht an Rangordnung, wie sich die Hunde untereinander verhalten ist einfach charaktersache.
 
wie schon geschrieben wurde. zum einen ists nicht immer ganz offensichtlich, wer der wahre chef ist. zum anderen gibts manchmal keinen. und zum dritten, kommts eben auf den charakter, das selbstbewusstsein, die souveränität des jeweiligen hundes an.
bei manchen hunderudeln kann ichs bald erkennen, bei anderen nicht. bei jenen, die ich persönlich gut kenne, seh ichs binnen kurzer zeit. im rudel meiner freundin ist das nicht ihre erste hündin, sondern ihre zweite. die erste hündin hat da eher die funktion des "wachorgans", diese funktion teilt sie mit meiner (die zwar da die jüngste ist, aber von sich aus gerne als "letzte" oder vorletzte fungiert). bei diesem rudel kann man die stellungen hervorragend sehen. so man "sehen" kann;).
die ordnung hat sich schlicht ohne riesengedöns ergeben. ein paar probeverweise, ein paar echte, das wars auch schon. sind drei mädls, meine ist da quasi das vierte familienmitglied, wird als solches gesehen. wurde entsprechend gemaßregelt, alles im rahmen, hat sich liebend gern als mitläufer betätigt. funktioniert da hervorragend, ohne dass frauchen eingreifen musste.
generell gesehen, würde ich selbst, hätt ich mehr als einen hund, den älteren bevorzugen, im sinne von, als erstes futter geben oä. und den neuzugang von allzu großer belästigung fernhalten. der rest regelt sich meist von selbst. ein auge muss man immer drauf haben auch klar.
bei kylie wäre ich fast sicher, wenn sie einen sehr souveränen zweithund hätte, würde sie ohne wenn und aber sich dem anschließen und nix umgekehrt fordern.
lg heidi
 
nein ich bin kein verteter von hundeteamschule;)
aber ich kann die dvd rudelharmonie von anita balser jedem (mehr)hundehalter nur wärmstens empfehlen!
hier erfährst du alles über informelle führer
die schnösel
echte rudelführer usw.
da gibts etliche aha erlebnisse;):D
 
ich find die diskussion sehr interessant, weil ich mich seit ein paar wochen mit dem gedanken herumschlage ev. einen zweiten hund zu meinem "alten herrn" zu nehmen. :o

- derzeit aber nur ein gedanke - und ich würd sicher einen hund aus dem tierschutz nehmen -

habt ihr erfahrung mit einer derartigen konstellation? mein "alter herr" (kastriert) ist jetzt bald 10 jahre alt, glücklicherweise noch sehr agil :), mit hündinnen im ort kommt er super klar - aber da weiß er ja, dass er nicht sein heim teilen muss ;-)... bei rüden kommt´s drauf an... also wenn, würd ich mir eine hündin nehmen...

soweit mein gedanke.... ABER.... ich hab schon gehört, dass "ersthunde", wenn sie so lang alleine in der familie waren, extrem unter der neuen situation leiden. das möcht ich ihm ja auch wieder nicht antun...
bevor er jetzt auf seine "alten tage" noch unter psychischen druck wegen einem neuhund kommt, beschränke ich meine tierschutz-ambitionen lieber auf futterspenden und was ich eben sonst so tun kann, ohne einen neuen hund aufzunehmen.

habt ihr erfahrungen mit einer derartigen situation? :confused:
 
Bei meinen beiden gibt es auch keinen eindeutigen Rudelführer, sondern die Situation bestimmt, wer von den beiden leitet, führt, whatever. Ich könnt auch nicht mit Sicherheit sagen, wer da jetzt auf dem höheren Sesserl sitzt.

Ich hab mich von Anfang an nicht in die "Streitigkeiten" meiner Hunde eingemischt, sondern hab die beiden selber machen lassen. Anfangs wurde noch fest Spielzeug und Futterschüssel, sowie Sofaplatz gegen den Eindringling verteidigt. Das hat sich aber nach kürzester Zeit eingependelt und es kommt wirklich sehr, sehr selten vor, dass die beiden sich in der Wolle haben. (Wenn überhaupt, dann aus Übermut beim miteinander spielen...).
Sie sind mittlerweile (nach 4 Jahren Zusammenlebens) ein perfekt aufeinander eingespieltes Team.

Der Altersunterschied bei meinen Mädls beträgt aber knapp ein Jahr, von daher kann ich nicht sagen, wie es bei einem älteren Hund aussehen würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein bisschen...

Als wir uns 2004 Nanook als Welpe geholt haben, hatten wir noch den damals 11-jährigen Border-Collie Mix Tino. Er war immer super-verträglich mit anderen Hunden, wenn auch nicht übermässig interessiert (außer an gut riechenden Hündinnen), hat nie gerauft, war stets um Konfliktvermeidung bemüht. Wir hätten nie gedacht, dass es da mal Probleme geben kann. Als Nanook ein Welpe war, gings noch - er war auch kein extrem lästiges Hundekind. Dann, als er etwa 1,5 Jahre alt war, hats 2x getuscht - beide Male warens blöde, unnötige Situationen, aber wir hätten nie damit gerechnet, dass Tino da überhaupt drauf eingehen würde. Tat er aber und seitdem musste man bei den beiden aufpassen. Unser Glück war, dass Tino zwar im selben Haus, aber nicht bei uns, sondern bei meinen Eltern in der Wohnung lebte, sodass es für beide keinen permanenten Stress bedeutete, weil man gut trennen konnte.

Immer mit Berücksichtigung der jeweiligen Hunde würde ich mir heute wahrscheinlich zu einem so viel älteren Hund keinen Welpen mehr dazu nehmen; maximal einen ebenfalls schon älteren - wenn sich beide vorher ausreichend kennen lernen können und sich mögen.
 
Also ich hab den Idefix mit einem halben Jahr bekommen und dann als er 3 war kam Rebecca dazu (mittlerweile fast 5)..

Auch hier kann man nicht eindeutig sagen, wer die Hosen anhat.
das kommt auf die Situation drauf an.

Idefix ist auf jeden Fall der sicherer Hund, der speziell draußen das Sagen hat. Rebecca orientiert sich sehr an ihm.
Bei allem fremden (mensch, hund, sonstiges,...) schaut sie immer wie der Idefix reagiert um sich dann seinem Verhalten meistens anzuschließen.
Wobei Rebecca prinzipiell ganz sicher KEIN unsicherer hund ist.

Idefix ist oft sehr grantig zu ihr und verbietet ihr sehr viel. bzw. schimpft er mit ihr, wenn sie was anstellt. was sie sich auch immer gefallen lässt, da sie den Bub einfach kennt und ihn zu handeln weiß. SO in die richtung: in der ruhe liegt die kraft.

Trotzdem würd ich sagen, dass Rebecca die heimliche Chefin ist, denn das letzte Wort hat sie.
das kommt zwar selten vor, ist dann aber sehr eindeutig, und er Idefix weiß ganz genau, dass er keinen mm mehr weiter gehen darf, weil sonst die Grenze überschritten ist.

Auch wenns um die Körbchen geht ist es ähnlich: Idefix liegt wo, Rebecca bildet sich ein auch dort liegen zu wollen. Idefix will aber keinen Körperkontakt. Also stellt sie sich so lange vors Körbchen is er schimpfend von dannen zieht. In diesen Momenten beherrscht sie durch ihre pure anwesenheit die situation.

Rebecca hat das auch mit den Blicke voll drauf: sie braucht fremde hunde (aber auch den Idefix) nur anschauen und die drehen sofort ab.
 
Hallo!

Ich hab leider keinen Vorstellfred gefunden, drum schreib ich einfach mal drauflos.

Ich finde diese Diskussion sehr spannend.

Ein Rudel ist IMMR eine Familie. Schätze mal, die wenigsten haben also ein Rudel zu Hause. Alles andere sind quasi Wohngemeinschaften. ;)
Für gewöhnlich wird so ein Rudel von einer Hündin geführt, was ich bei meinem Rudel auch beobachten kann. Meine Gaya macht das ganz unspektakulär und mehr aus dem Hintergrund heraus. Für Außenstehende sieht es so aus, als würde mein Rüde das Rudel führen. Wenn man genauer hinschaut, dann sieht man, dass er immer Augenkontakt zu Gaya hält. SIE entscheidet in gewissen Situationen. Natürlich wechselt das auch mal. Beim Jagen darf jemand anderes ran, als beim Angriff/der Verteidigung. Immer gerade der, der die meiste Erfahrung hat. Meine 3 sind ein Team, eine Einheit, da kommt nix zwischen. Ich hab hier noch einen Rüden, der nicht verwandt ist mit der Bande. DA sieht man den Unterschied richtig. Die 3 halten zusammen wie Pech und Schwefel und der Addi gehört zwar irgendwie dazu, aber nur irgendwie. Bei Feindangriff/Verteidigung macht er zwar mit, aber er ist immer etwas Abseits, während die 3 Schulter an Schulter "kämpfen". Soweit mal zum Rudel.

Man kann nicht sagen, wer der Ranghöhere ist, wenn ein Zweithund dazu kommt. Da ist es, wie meine Vorredner schon sagten, egal, ob Welpe oder Junghund oder was auch immer. Auch die Größe spielt keine Rolle. Meine Freundin hat nen Labbi und nen Dobi (beides Hündinnen), die ordnen sich kommentarlos Gaya unter, dabei sind sie locker doppelt so groß und dreimal so schwer. Gaya ist eben wesentlich souveräner. Sie ist die Ranghöhere. Was aber nicht heißt, dass Dobi und Labbi nun zum Rudel gehören.

Das sind meine Beobachtungen und Erfahrungen.
 
Ich hab leider keinen Vorstellfred gefunden, drum schreib ich einfach mal drauflos...

Vorstell-Forum findest du in der Plauderecke. ;)

Ein Rudel ist IMMR eine Familie. Schätze mal, die wenigsten haben also ein Rudel zu Hause. Alles andere sind quasi Wohngemeinschaften. ;)

Das ist richtig, aber einen "sozialen Status" gibt es ja auch unabhängig von einem Rudel, einer Gemeinschaft oder einer Familie. Wann immer 2 Lebewesen aufeinander treffen stehen sie in irgendeiner Beziehung zueinander und es gibt welche, denen die Einhaltung bestimmter Regeln oder ein klares Abklären wichtiger ist und solche, denen es weniger wichtig ist.
 
ich find die diskussion sehr interessant, weil ich mich seit ein paar wochen mit dem gedanken herumschlage ev. einen zweiten hund zu meinem "alten herrn" zu nehmen. :o

- derzeit aber nur ein gedanke - und ich würd sicher einen hund aus dem tierschutz nehmen -

habt ihr erfahrung mit einer derartigen konstellation? mein "alter herr" (kastriert) ist jetzt bald 10 jahre alt, glücklicherweise noch sehr agil :), mit hündinnen im ort kommt er super klar - aber da weiß er ja, dass er nicht sein heim teilen muss ;-)... bei rüden kommt´s drauf an... also wenn, würd ich mir eine hündin nehmen...

soweit mein gedanke.... ABER.... ich hab schon gehört, dass "ersthunde", wenn sie so lang alleine in der familie waren, extrem unter der neuen situation leiden. das möcht ich ihm ja auch wieder nicht antun...
bevor er jetzt auf seine "alten tage" noch unter psychischen druck wegen einem neuhund kommt, beschränke ich meine tierschutz-ambitionen lieber auf futterspenden und was ich eben sonst so tun kann, ohne einen neuen hund aufzunehmen.

habt ihr erfahrungen mit einer derartigen situation? :confused:
Leider habe ich es jahrelang "übersehen" mein Hunderudel aufzubauen. Plötzlich war meine über 10 Jahre alt.

Voriges Jahr im Herbst hat ein 5 jähriger Rüde (unkastriert - mit allen anderen war Kischa unverträglich) bei uns Probe gewohnt.
Außerhalb des Hauses hat sie ihn geliebt und auch immer wieder kurz mit ihm gespielt.

In der Wohnung ging es gar nicht, sie war nicht agressiv, sondern dermaßen gestresst. Sie hat mir ganz deutlich gezeigt das sie mit der Situation nicht zurecht kommt. Nicht mal Nachts, wenn eigentlich Ruhe sein sollte.
Sie ist halbstündlich durch die Wohnung getiegert, alles kontrollieren, Wasser trinken, aufstehen, hinlegen...

Nachdem kein Stückchen Besserung in Sicht war, hab ich nach 3 Tagen abgebrochen.

Ehrlich gesagt, es tut mir Leid dass ich den Versuch gemacht habe. Innerlich hab ich gewusst das sie zu alt und zu lange Einzelhund ist, um so ein Experiment zu wagen. Aber ich wollte es nicht wahrhaben.:o

Edit: Sie war ganz offensichtlich unglücklich. Ab dem Zeitpunkt wo wir wieder alleine waren, war sie wieder die alte lustige souveräne Kischa
 
@AstridM

Korrekt! Absolut! Ich bin auch nur auf das Thema "Rudel" eingegangen. Ganz ganz viele Leute meinen, ein Rudel zu Hause zu haben und das sich Hunde dann auch wie eine Familie fühlen oder benehmen müßten. Dies ist nur leider selten der Fall.

@Kischa

Ich würde noch nicht aufgeben. Meine Aurelie ist ein Brecher. Sie kann andere Hunde außerhalb des Rudels nicht leiden. Sie geht ihnen aus dem Weg und möchte ihre Ruhe. Es reicht ihr vollkommen, mit ihrem Rudel zu toben. Mehr Kontakt braucht sie scheinbar nicht. Wir haben das von Geburt an (quasi) geübt und immer viel Hundekontakt gehabt und haben ihn noch, aber sie braucht das eben nicht.
Ich wollte dann trotzdem einen Welpen (für Zucht und Show) dazunehmen. Ging gar nicht! Den hätte sie am liebsten zerfleischt. Auch andere Welpen waren absolut ein rotes Tuch für sie. Nun sind Pflegenacki Kassind Chi Zeus bei uns eingezogen...Und plötzlich ist ein anderer Hund gar kein Thema mehr. Sie mag fremde Hunde zwar immer noch nicht, kann sich aber an die zwei "Neuen" im Team durchaus gewöhnen.
Nur nicht aufgeben. Vielleicht hat nur einfach die Chemie nicht gestimmt.
 
Das is sehr interessant, was ihr da alles zu berichten habt :o

Was mich noch interessieren würde - wie ist das dann wenn einer kastriert ist/beide kastriert sind/keiner kastriert ist?

Warum "darf" ein unkastrierter Rüde nicht über das Gepiesel von nem älteren kastrierten Rüden markieren?

Was passiert wenn ich einen Rüden kastrieren lass und einen nicht?

Eigentlich dürfte all dies ja dann nix machen (unter der Voraussetzung sie sind verträglich...)

Freu mich auf die nächsten Berichte :D
 
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