Zu den verschiedenen Berichterstattungen rund um die Straftaten in Köln möchten wir uns ausschließlich auf die Informationen der Polizei beziehen.
Denn diese reichen völlig aus und bestätigen: die unsittlichen Übergriffe bei den Silvesterfeierlichkeiten dienten dem Ziel, die Opfer auszurauben. Darüberhinaus ist die Art und Weise, wie die betroffenen Personen bedrängt wurden, in jeder Hinsicht zu verurteilen. Die Polizei gab auf Facebook zu den Vorfällen bekannt:
Ebenso gibt es eine Pressemitteilung der Polizei, die nochmals diese Vorfälle bestätigt. Wir betonen an dieser Stelle ausdrücklich, dass es an den Vorfällen nichts zu beschönigen gibt, die dargestellten Straftaten sind eindeutig in ihrer Darstellung und ganz bestimmt keine angenehmen Erfahrungen für die Betroffenen.
Gegenüber dem WDR machte der Polizeipräsident Wolfgang Albers Angaben, dass es mittlerweile 60 Anzeigen gibt, ein Viertel davon wegen sexueller Übergriffe:
Albers sprach von Sexualdelikten in sehr massiver Form und einer Vergewaltigung. Es sei “völlig unerträglich“, dass so etwas in Köln passiere. Opfer und Zeugen sollten sich dringend bei der Polizei melden.
Die Polizei geht von großen Tätergruppen aus, die jeweils aus bis zu 40 Personen bestanden. So ging die Information heraus, dass die Opfer abgetastet, beleidigt, sexuell belästigt oder bestohlen worden seien.
POL-K: 160102-1-K Übergriffe am Bahnhofsvorplatz – Ermittlungsgruppe gegründet
02.01.2016 – 16:58
Köln (ots) – Im Laufe des Neujahrtages (1. Januar) erhielt die Polizei Köln Kenntnis über unterschiedliche Vorfälle bei denen Frauen Opfer von Übergriffen geworden sind. In der Silvesternacht nutzten Tätergruppen das Getümmel rund um den Dom und begangen Straftaten unterschiedlicher Deliktsbereiche. Die Polizei Köln hat eine Ermittlungsgruppe zur Aufklärung der Fälle eingerichtet.
Bei der Polizei Köln und der Bundespolizei erstatteten bis zum jetzigen Zeitpunkt knapp 30 Betroffene Anzeige und schilderten in diesen Fällen die gleiche Vorgehensweise der Täter. Die Geschädigten befanden sich während der Neujahrsfeier rund um den Dom und auf dem Bahnhofsvorplatz, als mehrere Männer sie umzingelten. Die Größe der Tätergruppen variierte von zwei bis drei, nach Zeugenaussagen nordafrikanisch Aussehenden bis zu 20 Personen. Die Verdächtigen versuchten durch gezieltes Anfassen der Frauen von der eigentlichen Tat abzulenken – dem Diebstahl von Wertgegenständen. Insbesondere Geldbörsen und Mobiltelefone wurden entwendet. In einigen Fällen gingen die Männer jedoch weiter und berührten die meist von auswärts kommenden Frauen unsittlich.
Zur Klärung der Taten und Tatzusammenhänge hat die Polizei Köln eine Ermittlungsgruppe gegründet. Zur Arbeit der Ermittler gehört unter anderem die Auswertung umfangreicher Videoaufnahmen.
Weitere Geschädigte, die sich in der Silvesternacht am Bahnhofsvorplatz und um den Dom in der Zeit zwischen Mitternacht und vier Uhr aufgehalten haben und noch keine Anzeige erstattet haben, werden gebeten sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 12 unter der Rufnummer 0221/ 229-0 oder per E-Mail an
poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen. (st)