"Welpenmafia" - wer hat Tiere von Hundehändlern?

nisimausi

Medium Knochen
Hallo zusammen,

da jetzt das gesamte Thema Welpen- bzw. Hundehandel wieder aktuell war, interessiert es mich brennend, wie es den "Opfern" solcher dubiosen Geschäftemacher und den Tieren später im Alltag geht.

Vielleicht gibt es hier Leute, die eine Hündin adoptieren, die früher als Gebärmaschine dienen musste? Wie ist der Gesundheitszustand und wie verhält sich so eine arme Seele im "richtigen" Leben?? Gilt natürlich auch für ehemalige Deckrüden.

Vielleicht hat sogar jemand selbst einen solchen Welpen gekauft oder später übernommen, auch da würde mich sehr interessieren, wie es dem Hund heute geht mit Psyche und Körper.

liebe Grüße
 
Ich hab 2 dieser Second Hand Hunde übernommen , die mit Sicherheit von vermehrern stammen .

Es ist ein Terrier-Mix ( Avatarbild ) und einen Labi .
Der Terrier ist jetzt 9 Jahre und 5 Jahre bei mir . Ausser das diese Hü in ihrer Welpenzeit schlimmes durchgemacht hat , wass ich nachträglich erfahren habe und dann auch noch durch Dummheit gedeckt wurde , hat sie sich jetzt prächtig erholt . Sie hat keine Probleme mehr mit kindern und ist auch sonst ein sehr umgängliches Hundal . Ich kann nur sagen dass ich weder einen Tierarzt gebraucht habe , ausser den üblichen Impfungen .

Der Labrador ist 10 Jahre und 4 Jahre bei mir .
Auch über diesen Hund kann ich nur gutes Sagen , einfach ein Traumhafter Hund der nur ein Kontaktsucher ist . Und auch er braucht den TA nur zu der jährlichen Impfung .
Allso ich kann nichts negatives über Vermehrerhunde sagen , obwohl es sicher die andere Seite auch gibt .

LG
 
Mein erster Hund war wohl so ein Hund.

Importiert aus der damaligen Tschechoslowakei und dann im Schaufenster einer Zoohandlung gelandet.

Als wir ihn mit ca. einem Jahr aus dem Tierheim geholt haben, war er mehr als gestört.
Grob gesagt, hätte er damals fast alles gebissen, was sich bewegt hat....besonders aber andere Hunde und Kinder.

Wobei wieviel da die Herkunft und wieviel da das erste Jahr (wo er offenbar bei einer sehr seltsamen Familie war) mitgespielt haben, kann man nicht sagen. Passiert muss ihm auf jeden Fall einiges sein.
Und es war in all den Jahren nicht immer leicht mit ihm, besonders auch seine Cockerwutanfälle waren sehr heftig.
Trotzdem hab ich ihn in den sieben Jahren die er jetzt bereits nicht mehr ist, jeden Tag vermisst.

Gesundheitlich war er - abgesehen von seiner Cockerwut und den damit zusammenhängenden Anfällen - eigentlich immer topfit. Lediglich mit 13,5 Jahren bekam er Krebs, wurde dann noch schöne 14 Jahre.
 
1 Pflegehündin - ehemalige Gebärmaschine, schwer mißhandelt ausgesetzt. Vom Charakter 1A, aber mit bleibenden körplichen Schäden (Wirbelsäule durch Schläge/Tritte deformiert), welche ihr derzeit keine Probleme machen. Hab ich an meinen Nachbarn vermittelt und sehe sie täglich.

Unser Rüde aus dem TH, wahrscheinlich Vermehrerhund, wurde mit 2 Jahren abgegeben. Seine Verhaltensauffälligkeiten stammten sicher auch von der komplett falschen Erziehung. Da er extrem auf kleine Kinder reagiert, vermuten wir, dass er als Kinderspielzeug gedient hat. Innerhalb eines Jahres zum Traumhund mutiert. :D

Unsere Hündin aus Privatabgabe (7 Jahre alt) stammt ursprünglich aus der Pfotenstube. Physisch und psychisch 1 A.
 
man muss eine Dunkelziffer dazurechnen, weil auch Leute getäuscht werden, von wegen so nette frau, wohnung sauber, gutes geschichtel :mad:

Ich würde es so formulieren: wer hat Welpen wo er die Mamma nicht höchstpersönlich gesehen hat und wie haben sie sich entwickelt?
 
Also ich bin zu meinen Neufundländer-Rüden Neo auf Grund eine Anzeige in will-haben gekommen (ich weiß das ist eigentlich Schrott, jetzt bin ich auch schlauer).

Jedenfalls dachte ich das wär einfach so eine Hobbyzucht und hab mir nichts dabei gedacht. Erst als wir dann dort hinfuhren um uns die Welpen anzuschauen ist mir das dann alles spanisch vorgekommen, weil die lauter Welpen da hatten aber keine Elterntiere. Als ich nachgefragt habe wo die wohl wären meinten die nur so: ja, die wären nicht hier, die sind bei ihrem Onkel und sie verkauft die Welpen nur für ihn.
Da war mir schon alles klar, weil der Ort wo wir Neo her haben liegt ganz in der Nähe zur Grenze von Ungarn und ich schätze mal dass er da aus irgend so einer Qualzucht kommt. Für mich kam die Erkenntnis leider trotzdem zu spät, weil als ich den kleinen gesehen hab, hab ich mich sofort verliebt und hab ihn um 500 € mitgenommen.

Er ist jetzt 6 Jahre alt und hat diverse gesundheitliche Probleme. Unter anderem massive Probleme mit der Haut, HD (festgestellt via Röntgen bereits in jungen Jahren), öfter mal Ohrenentzündungen usw. Vom Wesen her könnt ich nichts sagen. Er ist total lieb jedem gegenüber und auch sehr folgsam, wenn auch manchmal mit Dickschädelambitionen, aber das ist glaub ich typisch Neufi. Ich bin trotzdem froh dass ich ihn habe und er bekommt von mir auch jegliche medizinische Versorgung die er braucht. Das hat mich allerdings schon einige tausend Euro gekostet.

Nochmal würd ich so einen Hund auch keinen Fall kaufen. Nur mehr von einem anerkannten Züchter. Da kosten die Hunde zwar viel mehr aber dafür erspart man sich vielleicht viel Leid und Kosten. Garantie hat man zwar nie, aber ich glaube unterm Strich ist es immer besser von einem seriösen Züchter zu kaufen.
 
Keinen Hund, aber ich habe Katzen übernommen die im Zoofachgeschäft gekauft wurden. Ich habe den Namen der Züchterin (?), die findet aber nicht mal Google :rolleyes:.

Beide sind gesundheitlich (leicht) angeschlagen und haben bzw. hatten keinen Bezug zu Menschen. Sie sind bis heute zeitweise scheu und verschreckt & bei fremden Menschen verschwinden sie überhaupt in der Versenkung :cool:.

Außerdem sind es ohne Zweifel eindeutig Mixkatzen, verkauft wurden sie als reine Maine Coon Katzen.
 
Vorab: Trotz dem was ich jetzt schreibe, BITTE kauft KEINEN Hund von Welpenhändlern! Folgendes ist eine seltene Ausnahme und ich möchte nicht, das man das so interprediert, das solche Hunde eh total super sind und man es weiter unterstützt :o

Meine Chihuahua Hündin Lilly ist auch von einer Welpenhändlerin und aus Tschechien, wie ich später draufgekommen bin. Aber ich muss sagen, für das ist sie ein absoluter Glücksgriff! Jeder sagt (inkl. mir), das sie noch nie so einen aufgeweckten Chihuahua gesehen haben. Super gesund, total freundlich, sie keifft nicht, ist neugierig, in der Hundeschule nennt sie jeder "Kamikaze" weil sie alles super macht und vor nichts Angst hat, man kann stundenlang mit ihr wandern gehn usw. Man könnte glauben sie wäre von einem Spitzenzüchter :D

Nichts desto trotz würde ich nie wieder so einen Hund kaufen, weil ich die Welpenmafia nicht unterstützen möchte. Deshalb stammt mein zweiter Chi von einem Züchter und ich brauch kein schlechtes Gewissen haben wie es zb den Eltern geht :(
 
Mein Bully Quentin ist inzwischen 6, ich hab ihn mit 1,5 Jahren aus dem Tierheim geholt. Ich bin mir zu 99% sicher, dass er urspünglich ein 300€ Ostblockhund ist.

Die Rasse ist ja ohnehin vorbelastet was Krankheiten angeht, er hat bei allem Hier geschrien. Er bekam kaum Luft, wurde 2x am Gaumensegel operiert. Er braucht auch Cortison um halbwegs gut Luft zu bekommen. Die Folge der schlechten Atmung ist ein stark vergrößertes Herz, das ihm aber zum Glück keine Probleme bereitet. Desweiteren hat er eine total defomierte Wirbelsäule, Arthrosen und die Hüften sind wohl auch nicht ok. Die Haut ist bei ihm leider auch nicht ganz in Ordnung. Außer dem Cortison benötigt er bisher aber keine Medikamente.

Dennoch ist er ein lustiger Kerl, charakterlich einwandfrei und auch sonst quietschfidel (für Bullyverhältnisse *g).
 
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