Hallo Sandra,
habe gerade zufällig deinen Eintrag im Forum gesehen, ich bin Züchterin und möchte dir einen Tipp geben.
Erstens darfst du dich selber nciht verrückt machen lassen, jeder rät was anderes, der Hund ist nicht blöd. Ich fresse nicht, dann bekomme ich noch was anderes, dann probiere ich wieder, es gibt sicher noch mehr. Das wird ein Kreislauf, aus dem man schwer herauskommt.
Daher ein paar Regeln:
"Konsequentes Fütterungsmanagement"
heißt die Lösung des Problems!
Wir müssen uns als Erstes vor Augen halten, was der Hund - während seiner "Laufbahn" als "schlechter Fresser - durch sein Verhalten und unsere Reaktion darauf "gelernt" hat:
Wenn ich keine Lust auf mein Futter habe, dann gibt es spätestens am Abend ein Leckerchen , weil "Frauchen" herauszufinden will, ob ich überhaupt noch etwas fresse oder gar krank bin!
Weil "Frauchen" sich Sorgen macht, daß ich nicht genug fresse, gibt es morgen oder übermorgen sicher etwas ganz besonders Leckeres! Man muß nur lange genug abwarten können ....
Das mag ein wenig überspitzt klingen, trifft aber den Kern der Sache!
Das heißt: Je mehr wir uns bemühen, um so anspruchsvoller wird unser Hund!!!
Im Grunde ganz menschlich...wie aber herauskommen, aus diesem "Teufelskreis"?
Hier nun wichtige Tipps, die bei konsequenter Durchführung eine erfolgreiche "Umerziehung" in wenigen Tagen erreichen können:
Auswahl eines hochwertigen Alleinfutters, z(natürlich unter Berücksichtigung von Alter und Leistungsanspruch)
Das Futter zu festen Zeiten in (1) 2 Portionen anbieten (möglichst nach Aktivitäten, da der Hund dann Appetit hat).
Wenn der Hund nicht gleich ans Futter geht, nach 5 Minuten konsequent den Napf bis zur nächsten Fütterungszeit wegstellen!
Es gibt nichts nebenher! (Allenfalls "winzige Mengen" - bitte wörtlich nehmen
und zwar möglichst nur noch als "Belohnung" für "erbrachte Leistungen", wie z.B. "Sitz!" oder "Komm!")
Tritt wieder eine Phase von "Futterverweigerung" ein, so heißt es: "Konsequenz zeigen!" Auch in der "freien Natur" ist dem Jäger nicht jeden Tag das Jagdglück hold und deshalb solche Fastentage keine Seltenheit. Und auch wenn es "roh" klingen mag: Es ist noch nie ein Hund neben dem gefüllten Napf verhungert!
Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, daß es nicht gut für unseren Hund sei, immer dasselbe Futter vorgesetzt zu bekommen, bzw. daß er nicht ein Leben lang den gleichen Geschmack möchte. Ein hochwertiges Alleinfutter - ausgewählt nach Alter und Leistung des Tieres - vermag den speziellen Bedarf unseres Hundes optimal zu decken! Um den gleichen Effekt beispielsweise beim "Selberkochen" zu erreichen, erfordert es wirklich präzise Berechnungen der Mengen an erforderlichen Vitamine, Mineralien und Spurenelementen.
Wir müssen uns vergegenwärtigen, daß unser Hund zwar schon seit langer Zeit ein Haustier ist und von uns oft wie ein Familienmitglied angesehen wird, daß aber selbst der niedlichste Yorkshire Terrier - so unglaublich es erscheinen mag - in vieler Hinsicht noch Bedürfnisse und typische Verhaltensweisen seiner "wilden" Verwandten zeigt. Wir sollten das nicht vergessen, sondern in "Hassos", "Wastels" und "Bienes" Sinne darauf Rücksicht nehmen!
Wenn Sie diese Tips konsequent beherzigen, wird Ihr Hund in Kürze verstanden haben,
dass es Futter nur noch zu relativ festen Zeiten gibt.
dass er erst bei der nächsten Fütterung wieder etwas bekommt, wenn er sein Futter nicht gleich annimmt.
dass es zwischendurch nicht genug Leckerchen gibt, um davon satt zu werden.
dass eine "Hungerkur" bei seinen "Menschen" keine verzweifelten Bemühungen mehr nach sich zieht.
Das ist also dann einzuhalten, aber dass dein Welpe erst einmal was frisst hätte ich noch einen Tipp:
Ein wenig Magertopfen, ein KL Honig, einen Löffel Haferflocken, Ein halbes Eigelb, ein bisschen Joghurt zu einem Brei verrühren, biete ihr das an, wenn möglich laufwarm.
Meine Hunde haben auch Phasen, wo sie nichts nehmen, meist in der Trächtigkeit, das Einzige, was sie dann nehmen, Brot mit Leberpastete drauf, aber nur wenig. Mit Leberpastete gebe ich auch sämtliche Tabletten usw.
Würde mich auf eine Erfolgsmeldung freuen,
liebe Grüße
Sonja
www.lhasa-apso.at