Es folgten wieder Anzeigen und Beschwerden - trotzdem ist er noch Mitglied der Tierärztekammer und referiert sogar über "artgerechte Schweinehaltung"
Ich weiß nicht, ob es bei den Vet.meds genau so ist, wie bei den Humanmedizinern - da ist nämlich die Mitgliedschaft in der Kammer verpflichtend, wenn man den Beruf ausübt. Ich würde aber fast vermuten, dass es genau so ist.
Und die TÄKammer wird sich hüten ein Mitglied auszuschließen, weil 1. siehe oben, geht wahrscheinlich garnicht und 2. Mitglieder sind zur Zahlung von Beiträgen verpflichtet...
Bezüglich "Druck ausüben auf die TÄKammer" kann man getrost vergessen - man kriegt ja nichtmal Informationen. Z.B. hätte mich mal interessiert, wie es denn eigentlich mit der tä Schweigepflicht so ist... die gibt's nämlich tatsächlich, was viele TÄ aber nicht zur Kenntnis nehmen.
Was die Schweinehaltung betrifft ist es fast nicht zu fassen was da abgeht.
Ich hatte mehr Einblicke als mir lieb war durch eine Freundin die TÄ ist und einige Schweinebauern betreut hat. Mittlerweile ist sie ausgewandert und übt den Beruf nicht mehr aus...
Tatsache ist, dass z.B. ein Humanmediziner seine eigenen Hunde nicht impfen darf. Okay. Wird begründet mit der "ausführlichen klinischen Untersuchung" die vor der Impfung vom TA gemacht wird und ausserdem mit irgendeinem Paragraphen im Tierseuchengesetz. Gut.
Weiters darf ein Humanmediziner seinem eigenen Hund im Krankheits-/Verletzungsfall gerade mal erste Hilfe leisten ohne sich strafbar zu machen. Hat der Hund z.B. eine Infektionskrankheit ist es unzulässig, dass - selbstverständlich nach Diagnose durch einen TA und in Absprache mit diesem - der Humanmediziner seinem eigenen Hund Medikamente spritzt.
Tatsache ist aber auch, dass Schweinebauern ihre Schweine sehr wohl impfen dürfen. Tatsache ausserdem, dass die Schweinebauern äusserst umfangreiche Apotheken haben und da auch ohne TA sehr großzügig damit umgehen. Grösstenteils auch noch völlig legal.
Hatte wohl seinen Grund, dass meine Freundin - die, die ausgewandert ist - in manchem Betrieben noch bevor sie das Gelände betreten hat, schon unterschreiben musste, dass sie, egal was sie sieht, mit niemanden darüber sprechen darf...