Was macht ein Hund ohne Herrchen? - zur Diskussion

Sticha Georg

Super Knochen
Vortrag: Günther Bloch berichtet im Tierheim von einem Rudel verwilderter Vierbeiner in der Toskana und plädiert für einen natürlicheren Umgang mit Haustieren ohne Beschäftigungswahn

Sie gebären ihre Welpen in Höhlen, jagen nur zum Hobby und fressen lieber Spaghetti als Trockenfutter: So beschrieb Günther Bloch am Montagabend im Tierheim jene 14 Haushunde, die seit zwölf Jahren verwildert in einem Tierpark in der Toskana leben und seit gut einem Jahr von ihm beobachtet werden. Haupterkenntnis: Diese ehemaligen Haushunde beweisen, dass sie ohne Menschen prima klarkommen.
Das stimmt so nicht ganz, denn die Vierbeiner werden einmal täglich von Menschen mit Fleisch oder Essensresten gefüttert. Doch ansonsten sind sie unter sich. Und der Wolfsforscher will bei dem auf drei Jahre angelegten Beobachtungsprojekt herausfinden, welche Strukturen und Strategien sie dabei entwickeln.

Wie bei dem von der Hunde-Akademie veranstalteten Vortrag klar wurde, ist es ihm dabei ein großes Bedürfnis, mit Vorurteilen aufzuräumen. Nummer eins: Hunde bilden keine Rudel. Diese Hunde zeigen deutliche Rudelstrukturen, betonte Bloch. Sie lebten im Familienverband ständig miteinander, folgten einer Rangordnung mit klaren Regeln, obwohl sie gefüttert werden. Bei der Vermehrung setze sich stets das ranghohe Paar durch.

Nummer zwei: Wild lebende Hunde vermehren sich zügellos und müssen deshalb in menschliche Obhut. Die Population ist rückläufig, widersprach Bloch. Die Welpensterblichkeit beispielsweise liege bei sechzig Prozent, auch führe die Reproduktionskonkurrenz teilweise zu tödlichen Verletzungen. Doch er vertrat den Standpunkt, dass das natürlich sei und klagte über Tierfreunde, die solche wild lebenden Hunde aus dem Süden mit nach Hause nehmen. Ich sehe keine Notwendigkeit, diese Hunde retten zu müssen.

Radikale Tierschützer bezeichnete er während seines Vortrags mit Filmaufnahmen des Hunderudels als mental kranke Menschen und kritisierte auch den vermenschlichten Umgang von Hundehaltern mit ihren Tieren. Zum Beispiel den hiesigen Beschäftigungswahn: Die beobachteten Hunde seien im Schnitt nur vier bis viereinhalb Stunden am Tag aktiv. Auch Zeckenimpfungen hielt er für fragwürdig: Alle Hunde hätten Zeckenkrankheiten und Antikörper gebildet.

Was machen Hunde ohne den Menschen, der ihnen von morgens bis abends erzählt, was sie dürfen und was nicht?, fragte er und antwortete sogleich: Sie zeigen ein sehr reiches Sozialverhalten und eine viel diffizilere Kommunikation als Familienhunde. Drei Viertel der Interaktion seien soziopositive Kontakte, zudem spielten Hunde viel miteinander und zwar stets zehn bis 15 Minuten nach ihren Mahlzeiten. Einen Hund nach dem Fressen nicht spielen zu lassen, weil sich dann dessen Magen umdrehen würde, ist absoluter Blödsinn.
 
Manchmal zweifle ich am korrekten Verstand des Herrn Bloch...vieles mag stimmen und vieles scheint er durch Beobachtungen und Erfahrungen richtig darzustellen...aber vielleicht sollte er auch bedenken, dass in der heutigen Zeit Hund nicht gleich Hund ist. Der Mensch hat sich nunmal einen Sklaven für bestimmte Arbeiten geschaffen (damit meine ich verschiedene Rassen). Ich glaube kaum, dass ein Malinois mit zwei Stunden spazieren gehen und zwei Stunden spielen am Tag sein Leben lang ausgelastet ist, auch, wenn er es nicht anders gelernt hätte.
Es ist ja auch schön, wenn DIESE Hunde gegen Zeckenkrankheiten Antikörper bilden, aber es soll Menschen geben (man staune), die ihre Hunde schon an Borreliose haben eingehen sehen...tja...DIE hatten keine Antikörper...soviel zum oberen Satz...Hund ist nicht gleich Hund in der heutigen Zeit, das muss auch ein Günther Bloch einsehen!

Ps.: Ich hatte ja auch das Vergnügen, das Buch "Der Wolf im Hundepelz" zu lesen, weil ich Herrn Bloch für einen sehr kompetenten Mann hielt...nach dem Buch ist er für mich "nur noch" halb kompetent...
 
das würde laienhaft heißen der mensch macht den hund kaputt und beraubt ihn seines natürlichen lebens.da kann schon was dran sein
 
Moin,

einige interessante Denkansätze.

Aber für eine Verallgemeinerung reicht wohl die Beobachtung in einem Tierheim kaum aus.

Auch solte man bedenken, dass er die hohe Welpensterblichkeit mal so locker hinnimmt. Vielleicht sieht er das bei Magendrehungen ja ebenso. Wer es bekommt, hat halt Pech gehabt.

Sorry, sehe ich bei meinem Rüden etwas individueller und besorgter. Ich würde halt nicht sagen können 'Oh Pech gehabt, kauf ich mir halt einen neuen'.

Obwohl das mit der Magendrehung ja wohl (bei den meisten Rassen) wirklich etwas übertrieben gesehen wird.



Beim Beschäftigungswahn musste ich schmunzeln. Unser Hund wird viel beschäftigt: Spaziergänge, Dummytraining, Jagdtraining, Spiel.

Aber nicht mehr als 5 Stunden am Tag (mit Ausnahmen).

Den Rest schläft er gern ode rliegt irgendwo rum.

Das tut er, weil er ausgelastet ist (ist er es mal nicht, weil wir z.B. erkrankt sind, schläft er weniger und ist hippelig)!


Also wäre ich hier mit der Interpretation vorsichtig.


Zu Zecken wurde ja schon was gesagt.



Insgesamt halte ich die Beobachtungen für überinterpretiert von Herrn Bloch.


Tschüss

Jörg
 
Tja,ich bin ja jetzt nicht DER Hundeversteher schlechthin ,aber was wir da lesen ,ist ja eigentlich nix neues!!!!???

Sticha Georg schrieb:
Vortrag: Günther Bloch berichtet im Tierheim von einem Rudel verwilderter Vierbeiner in der Toskana und plädiert für einen natürlicheren Umgang mit Haustieren ohne Beschäftigungswahn

Sie gebären ihre Welpen in Höhlen, jagen nur zum Hobby und fressen lieber Spaghetti als Trockenfutter: So beschrieb Günther Bloch am Montagabend im Tierheim jene 14 Haushunde, die seit zwölf Jahren verwildert in einem Tierpark in der Toskana leben und seit gut einem Jahr von ihm beobachtet werden. Haupterkenntnis: Diese ehemaligen Haushunde beweisen, dass sie ohne Menschen prima klarkommen.
Das stimmt so nicht ganz, denn die Vierbeiner werden einmal täglich von Menschen mit Fleisch oder Essensresten gefüttert. Doch ansonsten sind sie unter sich. Und der Wolfsforscher will bei dem auf drei Jahre angelegten Beobachtungsprojekt herausfinden, welche Strukturen und Strategien sie dabei entwickeln.

Wie bei dem von der Hunde-Akademie veranstalteten Vortrag klar wurde, ist es ihm dabei ein großes Bedürfnis, mit Vorurteilen aufzuräumen. Nummer eins: Hunde bilden keine Rudel. Diese Hunde zeigen deutliche Rudelstrukturen, betonte Bloch. Sie lebten im Familienverband ständig miteinander, folgten einer Rangordnung mit klaren Regeln, obwohl sie gefüttert werden. Bei der Vermehrung setze sich stets das ranghohe Paar durch. Irgendwie nicht besonders neu ??

Nummer zwei: Wild lebende Hunde vermehren sich zügellos und müssen deshalb in menschliche Obhut. Die Population ist rückläufig, widersprach Bloch. Die Welpensterblichkeit beispielsweise liege bei sechzig Prozent, auch führe die Reproduktionskonkurrenz teilweise zu tödlichen Verletzungen. Doch er vertrat den Standpunkt, dass das natürlich sei und klagte über Tierfreunde, die solche wild lebenden Hunde aus dem Süden mit nach Hause nehmen. Ich sehe keine Notwendigkeit, diese Hunde retten zu müssen."
Ich auch nur dann,wenn diese Hunde mit dem Leben bedroht sind ......Sonst *NEIN*

Radikale Tierschützer bezeichnete er während seines Vortrags mit Filmaufnahmen des Hunderudels als mental kranke Menschen und kritisierte auch den vermenschlichten Umgang von Hundehaltern mit ihren Tieren. Zum Beispiel den hiesigen Beschäftigungswahn: Die beobachteten Hunde seien im Schnitt nur vier bis viereinhalb Stunden am Tag aktiv.Absolut richtig !!!WAs manche Leute mit ihren Hunden für ein Programm haben ,ist absolut irre !!!!ICh würd dort ausziehen ,wenn ich ein Hund wäre ..
Auch Zeckenimpfungen hielt er für fragwürdig: Alle Hunde hätten Zeckenkrankheiten und Antikörper gebildet.Auch wir lassen unsere HUnde nicht Zeckenimpfen!!!! Eine Hündin hat Babesiose und hat selber Antikörper dagegen gebildet .

Was machen Hunde ohne den Menschen, der ihnen von morgens bis abends erzählt, was sie dürfen und was nicht?, fragte er und antwortete sogleich: Sie zeigen ein sehr reiches Sozialverhalten und eine viel diffizilere Kommunikation als Familienhunde. Drei Viertel der Interaktion seien soziopositive Kontakte, zudem spielten Hunde viel miteinander und zwar stets zehn bis 15 Minuten nach ihren Mahlzeiten. Einen Hund nach dem Fressen nicht spielen zu lassen, weil sich dann dessen Magen umdrehen würde, ist absoluter Blödsinn.
Tja ,Herr Bloch ,schon mal miterleben *dürfen* wie qualvoll ein HUnd an einer MAgendrehung stirbt ?? Nö ,ich schon ...dauerte nach OP vier Monate .Jetzt dürfen meine *neuen * Hunde zwar mit viel Bauchweh raus in den Garten ,weil ich die nicht so lange einsperren möchte ,aber wenn die zum Spielne beginnen ,lenk ich sie ab ....Richtig oder falsch -egal ,aber etwas sicherer :rolleyes:
 
Sticha Georg schrieb:
Nummer zwei: Wild lebende Hunde vermehren sich zügellos und müssen deshalb in menschliche Obhut. „Die Population ist rückläufig“, widersprach Bloch. Die Welpensterblichkeit beispielsweise liege bei sechzig Prozent, auch führe die „Reproduktionskonkurrenz“ teilweise zu tödlichen Verletzungen. Doch er vertrat den Standpunkt, dass das natürlich sei und klagte über Tierfreunde, die solche wild lebenden Hunde aus dem Süden mit nach Hause nehmen. „Ich sehe keine Notwendigkeit, diese Hunde retten zu müssen.

Ich sehe auch absolut keine Notwendigkeit, wild (bzw. frei) lebende Hunde unbedingt zwangsbeglücken zu müssen und sie zu "retten". Aber darüber gibts ja schon genug Threads.....;)


Radikale Tierschützer bezeichnete er während seines Vortrags mit Filmaufnahmen des Hunderudels als „mental kranke Menschen“ und kritisierte auch den vermenschlichten Umgang von Hundehaltern mit ihren Tieren. Zum Beispiel den „hiesigen Beschäftigungswahn“: Die beobachteten Hunde seien im Schnitt nur vier bis viereinhalb Stunden am Tag aktiv. “


Für alle, die am Verstand von Günther Bloch zweifeln:

Warum um Himmels Willen muß ein Hund 4 !!! Stunden am Tag "ausgelastet" werden?? Auch hier gehe ich mit seinem Ausdruck *Beschäftigungswahn* konform. Weder ein Mali, noch ein Border brauchen stundenlange Beschäftigung am Tag, um ausgelastet zu sein.
Lieber eine effektive Beschäftigung und die nicht zu lang, als dauernd "irgendwas" machen, nur damit der Hund was zu zun hat.

Was man mir alles für einen Müll erzählt hat bezüglich Border Collies, oh Gott!
Wenn es danach ginge, müßte man in der Früh laufen gehen, am Vormittag auf den Hundeplatz zum Agility, nachmittags Schafe hüten und am Abend auf die Donauinsel noch eine Runde Rollerskates fahren, damit man einem Border "gerecht" wird. So ein Quatsch!

Auch die Ansicht bezüglich Zeckenimpfung für Hunde finde ich ok. Wozu wirklich? Ok, der Hund kann Borreliose kriegen. Aber gegen Babesien z.B. hilft auch eine Impfung nicht und die sind um einiges schlimmer, weil sie in kurzer Zeit die Blutkörperchen zerstören und dann die Organe den Geist aufgeben.
Das ist ein Grund, warum ich mich selbst nicht impfen lasse. Gut, gegen Hirnhautentzündung schützt sie (auch nicht verläßlich) und gegen Borreliose beim Menschen gibt es noch keinen Schutz. Also wozu dann dem Körper wieder eine Belastung antun?


Zur Magendrehung: nach dem Fressen spielen, machen in der Regel eigentlich nur Welpen oder Junghunde - das würde ich auch unterbinden. Erwachsene Hunde (zumindest die, die ich bis jetzt hatte) schlafen nach dem Fressen eine Runde und von daher gibts eh keine Gefahr. Außerdem kann nicht nur zu viel Toben nach dem Fressen der Auslöser sein. Da gibts auch verschiedene Faktoren.


lg
Karin

P.S.: natürlich sind die Sachen nicht neu, der Bloch ist ja auch schon ein "Zeitl" auf der Welt ;)
genauso wenig, wie "richtiges" Spielen mit dem Hund, CS oder Streßstudien neu sind. Es kommt halt drauf an, wer grad worüber ein Buch geschrieben hat ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
richtig ,ich habe vor kurzen von einer Windibesitzerin gehört die :am VM drei Stunden spazieren war ,gegen Mittag (bei der Hitze !!) eine Std.Agility machte und am Abend dann nochmals eine Stunde spazieren ging --nur :rolleyes:

Dann wunderte die sich ,warum ihr Hundilein SOOOOOO Müde sei :rolleyes: :rolleyes:

Meine sind auch happy wenn sie mal rumlümmeln können und sich selber rauslassen ,wann und wieviel sie wollen
 
Laudatio_Amore schrieb:
Ich glaube kaum, dass ein Malinois mit zwei Stunden spazieren gehen und zwei Stunden spielen am Tag sein Leben lang ausgelastet ist, auch, wenn er es nicht anders gelernt hätte.
Und warum nicht? :rolleyes:

Wenn Hund von Welpenbeinen an lernt, daß das Leben ein langer ruhiger Fluß ist, nur kurzzeitig unterbrichen von schnelleren Passagen, wird auch ein noch so aktiver Hund lernen können, entspannt in der Gegend herumzuknotzen.

Ich bin der Meinung, daß man gerade bei den "selbstmotivierenden" Arbeitshunden besonderes Augenmerk darauf legen sollte, sie nicht überzubeschäftigen und ihnen ausreichende Ruhephasen zu gönnen.

LG, Andy
 
Andreas MAYER schrieb:
Und warum nicht? :rolleyes:

Wenn Hund von Welpenbeinen an lernt, daß das Leben ein langer ruhiger Fluß ist, nur kurzzeitig unterbrichen von schnelleren Passagen, wird auch ein noch so aktiver Hund lernen können, entspannt in der Gegend herumzuknotzen.

Ich bin der Meinung, daß man gerade bei den "selbstmotivierenden" Arbeitshunden besonderes Augenmerk darauf legen sollte, sie nicht überzubeschäftigen und ihnen ausreichende Ruhephasen zu gönnen.

LG, Andy

ABSOLUT RICHTIG
 
Ned schrieb:
Aber für eine Verallgemeinerung reicht wohl die Beobachtung in einem Tierheim kaum aus.
Das war - so wie ich es verstanden habe - nicht in einem Tierheim, sóndern Beobachtungen an wild lebenden Hunden. :)
Auch solte man bedenken, dass er die hohe Welpensterblichkeit mal so locker hinnimmt.
Das sind wild lebende Tiere! Auch Wölfe haben eine höhere Welpensterblichkeit, als beim Züchter geborene Hunde.
Das tut er, weil er ausgelastet ist (ist er es mal nicht, weil wir z.B. erkrankt sind, schläft er weniger und ist hippelig)!
Würde er über einen längeren Zeitraum weniger gefordert werden, würde sich das geben und der Hund sich an die veränderte Situation gewöhnen.
(Stichworte: erlerntes Verhalten, Streß, Endorphine, Suchtverhalten usw.)

LG, Andy
 
Und nur weil er sich dran gewöhnt ists besser?
Na ich weiß nicht.... Meine Hunde haben sich auch in den 2 Wochen in Holland dran gewöhnt auf einem Quadratmeter zu Hausen, kurz unterbrochen 2 mal am Tag durch 2 min 30 sec Hüten - trotzdem würde ich sie so nicht halten wollen... Hunde gewöhnen sich an alles... auch daran an der Kette zu leben, oder den ganzen Tag einem Ball hinterherzuhechten....
Ich finde man sollte da irgendwie ein Mittelmaß finden und nicht vor lauter -blos kein Stress - was ja neuerdings sehr "in" ist, den Hund abschotten von der Umwelt und vom eigenen Leben...
Zumindest hab ich bei meinen Hunden den Eindruck sie sind am glücklichsten wenn sie einfach dabei sein dürfen.... wie auch immer das gerade aussieht.
 
Sticha Georg schrieb:
Ist jetzt zwar ein bißl OT, aber...

Ich erlebe das gerade live und bin voll fasziniert.

Arkon lernt - vor allem von Thora (aber ich bin ja auch net grad ein Hektiker) - entspannt in der Gegend rumzuknotzen, obwohl er lt. Aussage der Züchterin "the most active puppy" in dem Wurf ist (ich selbst empfand ihn als den "coolsten" Welpen).

3-4 mal am Tag spielen die beiden intensiv für ca. eine halbe Stunde. Ich genieße es, das still zu beobachten und greife nur selten beruhigend ein, da Thora das hervorragend selber regeln kann.

Dazu kommen natürlich 3-4 Spaziergänge von etwa 15 - 20 Minuten plus ein paar Mal Runtergehen zum Pinkeln. Während der Spaziergänge gibt es alternierend ein paar Übungen: Herankommen, Grundstellung, ein paar Schritte bei Fuß gehen oder an lockerer Leine gehen, Absetzen, Ablegen.

Ansonsten lernt der Kleine während dieser Spaziergänge viele verschiedene Leute (kinder, Jugendliche auf Rollerblades oder Fahrrädern, Rollstuhlfahrer, Leute mit Krücken, auch Schleier-, Kaftan- und Turbanträger ;) usw.), sowie Hunde aller Größen und Coleurs kennen. Die Siedlung in der ich wohne ist da einerseits recht ergiebig, andererseits mit großen Grünflächen weitläufig genug, daß man auch Raum zum Ausweichen hat.

JEDER dieser Spaziergänge bedeutet intensives Lernen, anschließend pennt der Kleine tief und fest. Interessanterweise fordert der Kleine trotzdem nicht nach mehr Aktivität. Er nimmt es einfach so, wie es ist. :)

LG, Andy
 
Zuletzt bearbeitet:
Spricht ja auch nix dagegén ,den Hund überall mithinzunehmen.Ich denke ,dass es halt auf den Hund ankommt und das wie oft ....
Jeden Tag den Hund in x-verschiedene Orte und Situationen mitzuschleppen ,halte ich nicht für optimal..
Wie schon richtig gesagt wurde ,win Mittelmass..wie in allen Dingen ,sollte gefunde werden
 
Andreas MAYER schrieb:
Ist jetzt zwar ein bißl OT, aber...

Ich erlebe das gerade live und bin voll fasziniert.

Arkon lernt - vor allem von Thora (aber ich bin ja auch net grad ein Hektiker) - entspannt in der Gegend rumzuknotzen, obwohl er lt. Aussage der Züchterin "the most active puppy" in dem Wurf ist (ich selbst empfand ihn als den "coolsten" Welpen).

3-4 mal am Tag spielen die beiden intensiv für ca. eine halbe Stunde. Ich genieße es, das still zu beobachten und greife nur selten beruhigend ein, da Thora das hervorragebd selber regeln kann.

Dazu kommen natürlich 3-4 Spaziergänge von etwa 15 - 20 Minuten plus ein paar Mal Runtergehen zum Pinkeln. Während der Spaziergänge gibt es alternierend ein paar Übungen: Herankommen, Grundstellung, ein paar Schritte bei Fuß gehen oder an lockerer Leine gehen, Absetzen, Ablegen.

Ansonsten lernt der Kleine während dieser Spaziergänge viele verschiedene Leute (kinder, Jugendliche auf Rollerblades oder Fahrrädern, Rollstuhlfahrer, Leute mit Krücken, auch Schleier-, Kaftan- und Turbanträger ;) usw.), sowie Hunde aller Größen und Coleurs kennen. Die Siedlung in der ich wohne ist da einerseits recht ergiebig, andererseits mit großen Grünflächen weitläufig genug, daß man auch Raum zum Ausweichen hat.

JEDER dieser Spaziergänge bedeutet intensives Lernen, anschließend pennt der Kleine tief und fest. Interessanterweise fordert der Kleine trotzdem nicht nach mehr Aktivität. Er nimmt es einfach so, wie es ist. :)

LG, Andy

Warum glaubst du hab ich einen jungen Mali mit Nerven und Ruhe- bzw.Relaxphasen ;) :D

Du machst das schon richtig, nur weiter so.
 
zwergi schrieb:
Hunde gewöhnen sich an alles... auch daran an der Kette zu leben, oder den ganzen Tag einem Ball hinterherzuhechten....
Man kann natürlich immer versuchen, alles mit Extrembeispielen ad absurdum zu führen. :rolleyes:
Ich finde man sollte da irgendwie ein Mittelmaß finden und nicht vor lauter -blos kein Stress - was ja neuerdings sehr "in" ist,
Man kann diese Thematik natürlich auch leugnen und ignorieren. :rolleyes:

Und genau darum geht es - dem Hund normale Aktivitäten zu bieten, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, ob man dem Border, dem Mali oder dem Aussie auch wirklich gerecht werden kann.
den Hund abschotten von der Umwelt und vom eigenen Leben...
Wer verlangt denn das? :confused:
Zumindest hab ich bei meinen Hunden den Eindruck sie sind am glücklichsten wenn sie einfach dabei sein dürfen.... wie auch immer das gerade aussieht.
Ich glaube nicht, daß Hunde wirklich 24 Stunden am Tag "dabei" sein wollen. Meine jedenfalls können es auch genießen, ein paar Stunden ohne mich zu sein.

LG, Andy
 
forintos schrieb:
Warum um Himmels Willen muß ein Hund 4 !!! Stunden am Tag "ausgelastet" werden?? Auch hier gehe ich mit seinem Ausdruck *Beschäftigungswahn* konform. Weder ein Mali, noch ein Border brauchen stundenlange Beschäftigung am Tag, um ausgelastet zu sein.
Lieber eine effektive Beschäftigung und die nicht zu lang, als dauernd "irgendwas" machen, nur damit der Hund was zu zun hat.

Was man mir alles für einen Müll erzählt hat bezüglich Border Collies, oh Gott!
Wenn es danach ginge, müßte man in der Früh laufen gehen, am Vormittag auf den Hundeplatz zum Agility, nachmittags Schafe hüten und am Abend auf die Donauinsel noch eine Runde Rollerskates fahren, damit man einem Border "gerecht" wird. So ein Quatsch!
Danke, Karin! :) Du sprichst mir aus der Seele.

LG, Andy
 
vermutlich werden deshalb die Hunde bei mir recht alt, weil sie ein "natürliches" Leben haben, schlafen, fressen, spielen und dazwischen ein bisserl Arbeit fürs Hirn :)

Magendrehung ist wieder ein ganz anderes Thema, vermutlich ist bei den verwilderten Hunden eine sogenannte natürliche Auslese vorhanden, so das Hunde die sowas bekommen eh gleich wegsterben und daher nix vererben können................
Das ist ja bei gezüchteten Hunden anders, wobei ich keine Panik habe, wenn meine mal spielen nach dem Fressen, aber zu wild lass ich es nicht werden.

Der DSH eines Bekannten starb an einer Magendrehung, er war "nur" nach
dem Fressen in den Kofferraum des Autos gesprungen
Eine Retrieverzüchterin erzählte mir, das 2 ihrer Hunde einfach so im Liegen
eine Drehung bekamen, alle Hunde waren so um die 8 Jahre alt, als das passierte

Zeckenimpfung.........da wir eine wirkliche Zeckenhochburg sind, überlege
ich mir wirklich meine Hunde dagegen impfen zu lassen.
Aber ich bin mir da noch nicht sicher
 
Andreas MAYER schrieb:
.........Das sind wild lebende Tiere! Auch Wölfe haben eine höhere Welpensterblichkeit, als beim Züchter geborene Hunde..............

DANKE!
Viel zu oft werden schwache, kranke oder sonst wie auffällige Welpen (z. B. die, die nicht allein den Weg zur Milchquelle finden), um jeden Preis am Leben erhalten :(

@Laudatio_amore:

Sticha Georg schrieb:
.....jene 14 Haushunde, die seit zwölf Jahren verwildert in einem Tierpark in der Toskana leben ....

das KÖNNTEN auch Malis oder Borders sein ;)

Und das die Borreliose-Impfung im besten Fall sinnlos ist, sollte mittlerweile weithin bekannt sein :rolleyes:

forintos schrieb:
...Zur Magendrehung: nach dem Fressen spielen, machen in der Regel eigentlich nur Welpen oder Junghunde - das würde ich auch unterbinden. Erwachsene Hunde (zumindest die, die ich bis jetzt hatte) schlafen nach dem Fressen eine Runde und von daher gibts eh keine Gefahr.....

Das kann ich z. B. für meine Hündin so nicht bestätigen. Isetta war als Welpe nach dem Fressen immer ziemlich aufgedreht und in Spiellaune. Je älter sie wurde, desto mehr legte sich das und es wurde geschlafen. Sie bekam 7 Jahre lang Fertig- , in der Regel Trockenfutter. Seit sie roh ernährt wird (seit etwa 1,25 Jahren) ist sie sehr oft unmittelbar nach dem Fressen wieder in Spiellaune. Ich fördere das nicht (also ich geh nicht darauf ein), aber ich lass sie machen, wie sie will.
Es gab zu dem Thema ja auch schon einige Studien, die zum Ergebnis kamen, dass fast alle oder sogar alle von einer Magendrehung betroffenen Hunde mit TroFu ernährt wurden.



lg
Nicole
 
ca. 80 % der Magendrehungen (lt.Studie Hannover und München) passieren mit leeren bzw. halbleere Magen ;)

Mit vollen Magen in der Regel nur, wenn sich der Hund um die eigene Längsachse wälzt (bei manchen muss er ja nach dem Fressen am Platz :rolleyes: )

Das ganze ist doch ein physikalisches Prinzip -

Magen voll = wird hinuntergezogen (Schwerkraft)

Magen leer = Magenbänder ziehen den Magen nicht hoch - Bewegung - Magen beginnt zu schwingen - Drehung oder Kippung die Folge

;)

Je schwerer das Futter (Fleisch, Knochen etc.) , umso höhere Belastung auf die Magenbänder ;)
 
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