Was lernen wir daraus?

Es muss eh jeder selbst entscheiden, und auch wenn ich anders rüberkomme, natürlich dürfen meine Hunde nicht grundsätzlich alle Kinder zwangsbeglücken, schon gar nicht wenn ich merke dass Kind ängstlich ist, aber wenns passt für beide seiten ? Letzten Sommer hat sich ein Kind - keine 6 Jahre alt - das ich vorher nicht kannte stundenlang damit vergnügt Himbeeren zu pflücken und meine Hündin damit zu füttern , beide waren selig und ich war mehr als überflüssig

Ich weiß nicht, wieso du immer mit völlig unpassenden Gschichtln daher kommst? Kannst den Unterschied zwischen: mein Hund spielt mit meinem Kind (blunzn ob daheim oder sonst wo, aber typisch, dass gerade das rausgepickt wird) oder mit einem anderen Kind, dass den Kontakt zum Hund möchte und es passiert was (das ist dann eher "Shit happens" weil tatsächlich ein Unfall, sofern der Hund kinderfreundlich ist) und fremder Hund kommt auf öffentlichem Platz wo Leinenpflicht herrscht (nein, ich halt mich auch nicht immer dran) fremdem Kind zu nahe, dass sich daraufhin eh schon so fürchtet, dass es weint und beim Papa Schutz sucht und HH reagiert lediglich mit einem "hingerotzten" "Der beisst eh nicht" (immer vorausgesetzt es hat sich so zugetragen wie in den Medien dargestellt) wirklich nicht erkennen? :eek: :confused:
 
Ich bin auch überzeugt davon, daß der HH selbst völlig "fertig" ist nach diesem Vorfall. Keinem "normal tickenden" Menschen ist es egal, wenn durch seine Fahrlässigkeit ein anderer Mensch zu Schaden gekommen ist. Egal ob jemand einen Autounfall versursacht hat, mit dem Rad jemanden überfahren hat oder ob sein Hund gebissen hat - der für den Unfall verantwortliche Mensch wird sich schuldig und besch..... fühlen.

Und gerade deswegen, weil so ein Vorfall ALLEN BETEILIGTEN (wenn auch auf sehr unterschiedliche Art) eine Menge Leid bringt, ist es so wichtig, die Fehler, die zu so einem Beißvorfall geführt haben zu analysieren - in der Hoffnung, daß dadurch wenigstens ein anderer HH in Zukunft einen vergleichbaren Fehler vermeidet.

Man kann nichts ungeschehen machen - egal in welchem Bereich des Lebens ein Unglück passiert ist. Aber man kann sowohl aus eigenen Fehlern, als auch aus Fehlern anderer lernen und damit vielleicht ein zukünftiges Unglück verhindern.

Liebe Grüße, Conny

Ich denke über derartige Vorfälle schon nach...allerdings gefällt mir nicht, was dabei rauskommt....:o

denn selbst wenn z.B. mein Hund bei diversen "Vorfällen" mit Kindern bewiesen hat, wie friedlich und freundlich er reagiert, ist das ja keine Garantie, dass er "morgen" auch so reagiert.....:(

würde also bedeuten: irgendwo im Grünen, 7 Uhr früh, Hund saust o+o über die Wiese und ich kann im Endeffekt keine Garantie abgeben, dass er auf ein Kind, das plötzlich auf die Wiese läuft, positiv reagiert....auch wenn er bis dato immer positiv auf Menschen reagiert hat und abrufbar war....

würde aber auch bedeuten, wenn ich mit ihm an der lockeren Leine an einem Kind vorbeigehe, könnte er aus dem Nichts heraus hinschnappen.....

würde bedeuten, immer Maulkorb:(

drum tu ich mir schwer, über HH, die das Pech haben in so eine Sache hineinzugeraten, zu urteilen

klar in dem Fall ist der Fehler ja schon, den Hund zu einem Kind hingehen zu lassen...würde ich nicht machen....aber ich mach mir halt Gedanken...vielleicht war der Hund bis zu diesem Zeitpunkt immer total liebenswürdig....
 
Ich denke die Einstellung den Hund fortan nur noch als potentielle Gefahr (weil auch der liebste Hund kann beissen) einzustufen und auf Nummer Sicher zu gehen ist sicherlich auch übertrieben.

Ich bin auch niemand, der seinen Hund immer gleich zu sich ruft.
Aber ich denke es ist immer situationsbedingt.
Wenn ich im Wald, am Feld oder so unterwegs bin und mir kommt jemand entgegen wo sich abzeichet, dass der Hund in dessen Nähe spaziert, dann ruf ich den Hund zu mir. Jonathan bewegt sich im Feld immer arbeitend ca. 100 Meter entfernt, den interessieren Passanten gar nicht. Der ist so in seinem Gedanken und in seinen Gerüchen beschäftigt - den ruf ich dann nicht zu mir.

Wenn mir jemand entgegen kommt und derjenige bleibt stehen und wartet meine Reaktion ab, oder ein Radfahrer steigt ab, weil er die Hunde sieht, dann ist es für mich selbstverständlich, dass ich die Hunde zu mir rufe und anleine. Dafür muss man ein Feingefühl entwickeln und da merkt man ob jemand Angst hat oder auch wie der eigene Hund drauf ist.
Unsere Hunde haben auch Tage wo sie wilder und aufgekratzer sind - an so einem Tag hat man dann ein "schärferes Auge".

Lg
 
Ich denke über derartige Vorfälle schon nach...allerdings gefällt mir nicht, was dabei rauskommt....:o

denn selbst wenn z.B. mein Hund bei diversen "Vorfällen" mit Kindern bewiesen hat, wie friedlich und freundlich er reagiert, ist das ja keine Garantie, dass er "morgen" auch so reagiert.....:(

würde also bedeuten: irgendwo im Grünen, 7 Uhr früh, Hund saust o+o über die Wiese und ich kann im Endeffekt keine Garantie abgeben, dass er auf ein Kind, das plötzlich auf die Wiese läuft, positiv reagiert....auch wenn er bis dato immer positiv auf Menschen reagiert hat und abrufbar war....

würde aber auch bedeuten, wenn ich mit ihm an der lockeren Leine an einem Kind vorbeigehe, könnte er aus dem Nichts heraus hinschnappen.....

würde bedeuten, immer Maulkorb:(

drum tu ich mir schwer, über HH, die das Pech haben in so eine Sache hineinzugeraten, zu urteilen

klar in dem Fall ist der Fehler ja schon, den Hund zu einem Kind hingehen zu lassen...würde ich nicht machen....aber ich mach mir halt Gedanken...vielleicht war der Hund bis zu diesem Zeitpunkt immer total liebenswürdig....

Gefällt mir sehr, sehr gut, Dein Beitrag.

Es stimmt schon, die "Hand ins Feuer legen" kann man nie und für niemanden (vielleicht nicht einmal für sich selbst).

Und ganz klar, daß sich ein HH, dessen Hund gebissen hat in einer schlimmen Situation befindet. Selbst sicher geschockt, von Schuldgefühlen geplagt - einmal ganz abgesehen von den juristischen Folgen.

Natürlich wäre es trotzdem verkehrt, den eigenen Hund jetzt primär unter dem Aspekt eines "möglichen Gefahrenpotentials", das unter Umständen in irgend einer Situation einmal von ihm ausgehen könnte, zu sehen. So kann man nicht leben; man setzt sich ja z.B. auch nicht auf's Fahrrad und denkt: "Oh Gott, es könnte mir heute passieren, jemanden zu übersehen und anzufahren".

Aber ich glaube, daß man eine gewisse Sensibilität für mögliche "Gefahrensituationen" entwickeln kann - einerseits dadurch, daß man seinen eigenen Hund wirklich genau kennenlernt, andererseits aber auch durch Beißvorfälle die nun einmal mit anderen Hunden passiert sind.

Ich bin leider davon überzeugt, daß dieser HH bei weitem nicht der einzige ist, der gemeint hat, ein so junger Hund "tut nix". Diese Meinung ist sogar relativ weit verbreitet. Nur ist es bei genauerer Betrachtung so, daß gerade das "Pubertätsalter" und das "junge Erwachsenenalter" eine Zeit ist, in der Tiere (nicht nur Hunde) oft schwer berechenbar sind, eine Zeit in der manchmal auch unvorhergesehene Aggressionen auftreten können. Wenn ich so an die Katzentiere denke, die ich im Laufe der letzen 30 Jahre hatte, war da nicht nur eins dabei, das im Alter von 1 od. 2 Jahren grob und rüpelhaft war - und eine Weile später zu einer freundichen, zärtlichen Persönlichkeit gereift war. Oder in Schönbrunn gab's doch vor einigen Jahren diesen Elefantenbullen, der - kaum den "Kinderschuhen entwachsen" - als rüpelhafter Jungbulle seinen Pfleger getötet hat.

Die Zeit in der Hunde keine Welpen aber auch noch keine souveränen, erwachsenen Tiere sind, ist sicher auch für die jungen Hunde selbst manchmal schwierig; Da gibt's Angstphasen, die Tiere wissen noch nicht wirklich, was erlaubt ist und was nicht, die "Hormone spielen verrückt". Und der ein oder andere Halter scheint gar nicht zu verstehen, daß sein Hund plötzlich nicht mehr das "süße Welpi" ist. Die relativ große Anzahl - gerade junger Rüden - die in Tierheimen sitzt, ist sicher kein Zufall. Manche Hunde sind in diesem Alter eben "schwieriger".

Daß aus dieser Situation manchmal (zum Glück ja ohnehin nur sehr selten) auch ein Gefahrenpotential entstehen kann, ist eben auch etwas, das man bedenken kann, wofür man eine gewisse Sensibilität entwickeln kann.

Liebe Grüße, Conny
 
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