Manchmal frage ich mich, wer da einfach strukturiert ist?
Ich denke, doch der Hund. Wobei ich ihn darum beneide, dass er mit dem Schwanz wedeln kann.
Welches natürlich in 10 Sekunden durch das Prinzip Strafe zu lösen ist.
Das dauert doch keine 10 sek., die Angelegenheit ist in 3 sek. erledigt. Und zwar ein für alle Mal.
Willst Du, daß Dein Hund vor Dir davonläuft oder Dich andauernd beschwichtigt?
1. Tut er das doch nicht gleich, nur weil ich ihm mal seine Grenzen aufzeige, und 2. ist es mir lieber, er beschwichtigt mich, als umgekehrt, und 3.macht sich der Hund da drüber auch keine Gedanken, wenn er diszipliniert. Er tut das nämlich aus dem Grund, dass die Handlungen, die zu dieser Disziplinierung geführt haben, künftig unterlassen werden. Und oft gelingt ihm das, weil seine Besitzer dann Angst haben. Und zwar Angst vor einer bestimmten Situation , nicht vor dem Hund im Allgemeinen. Auch ein Hund lernt situativ, der hat deswegen keine Angst vor mir, nur weil er fortan eine bestimmte Situation meidet.
Klar, weil Mensch ja immer und zu jeder Zeit den Rudelführer raushängen lassen muß.

Ein Eingehen auf die Bedürfnisse des Hundes wäre Deiner Ansicht nach ja gleichbedeutend mit Führungsschwäche.
Geh Andy, bleib bei den facts. Das hat nix mit jeder Zeit zu tun, und auch nix mit Eingehen auf die Bedürfnisse im Allgemeinen, sondern mit einer prekären Situation. Bei mir hängt so gut wie nie der Rudelführer raus, da würd ich doch Anzeigen wegen Exhibitionismus kriegen...im Ernst, meine Hunde können fast den ganzen Tag machen, was sie wollen, aber wenn ich ein Kommando gebe, dann ist es notwendig, und dann muss das auch funktionieren. Keiner meiner Hunde hat Angst vor mir.
Ich habe bis jetzt andererseits auch nur wenige Ausbilder gesehen, welche sich selbst die Sinnfrage gestellt hätten, nämlich zu hinterfragen, ob es wirklich Sinn macht, alles nur schwarz und weiß zu sehen und eínen Hund nur auf Triebe und seine Funktion/Gebrauchstüchtigkeit zu reduzieren.
Die Ausbildung funktioniert schwarz/weiss, aber ich reduziere meinen Hund nicht auf Trieb. etc.Meine Hunde leben bei mir wie Gott in Frankreich.
Aber hier geht es um ein ernstes Problem, welches schnell gelöst werden muss, damit niemand zu Schaden kommt. Sind Dir denn die Menschen, die gebissen werden, so total egal ? Natürlich bestehen meist Fehler der Halter, aber wir müssen auch Tachles reden, und uns eingestehen, dass es einfach Hunde gibt, die über mehr Aggressionsverhalten, Durchsetzungsvermögen und Willensstärke sowie Belastbarkeit und andererseits über ein anderes Schmerzempfinden verfügen, als andere Hunde. Wenn bei einem die CS reichen, fein, aber das heisst noch lange nicht, dass es bei allen anderen auch funktioniert.
Und da, wo's dann doch nicht so einfach ist, werden halt die Zwangsmaßnahmen verstärkt.
Der Zwang wird der Situation und dem Hund angepasst, fertig. Wenn wenig reicht - Wunderbar, wenns mehr sein muss - auch gut.
Sorry, Martin - außer dem Familiennamen haben wir nichts gemein.
Den kannst ja wechseln, lt. Telefonbuch wär GLYCTORI noch frei...
Die hatte ich, danke