Hallo,
Eine unserer Patientenbesitzerinnen hat das auch kurz vor dem Tod ihrer Hündin machen lassen. (Statur ähnlich wie beim Border Collie)
Nanni hatte einen medizinballgroßen(!!) Tumor an der Seite, der auf die Lunge drückte und ihr aufgrund der Größe und Gewichts Beschwerden beim Gehen usw. machte, sie kam schneller aus der Puste usw.
Die Besitzerin hat uns das mehrere Seiten lange Gespräch gemailt, die Wortwahl ist genau die gleiche wie die von deiner Kommunikatorin, senfer.
Wir haben uns das Gespräch ohne die Besitzerin durchgelesen und eigentlich nur den Kopf geschüttelt.
Einen Großteil was da stand, hätte jeder x-beliebige der die Hündin eine viertel Stunde lang beobachtet hätte, auch in schöne Worte fassen können.
z.B. Dass sie traurig sei, weil sie nicht so schnell beim Spaziergang sein kann wie der zweite Hund der Familie.
Auf die Frage, ob sie lieber keinen Tumor hätte, hat sie natürlich mit ja geantwortet, da sie eine so schwere Last zu tragen hat und Frauchen so unglücklich ist weil sie ihr nicht helfen kann.
Auch, dass sie lieber schon im Hundehimmel wäre, um mal wieder tief Luft holen zu können, zu springen, toben, frei sein, dass sie andererseits aber doch nicht gehen will, weil sie Herrl und Frauchen nicht allein lassen mag.
Beim Springen und Toben hat ihr Nanni ein Bild gezeigt wo sie unter einem großen, schattenspendenden Baum liegt.
Das ist laut Frauchen ihr Lieblingsbaum, dort legt sie sich beim Spaziergang immer nieder.
Aber woher kann die Dame das nur wissen?
Tja, das hab sogar ich gewusst, obwohl die Besitzerin den Baum in der Praxis nie erwähnt hat. Aber auf Hausbesuch hat man viele schöne Fotos an der Wand hängen sehen, darunter zahlreiche mit Nanni unterm Baum, in allen Jahreszeiten.
Die Dame hat das alles natürlich sehr ausgeschmückt und aus Sicht der Hündin sehr berührend geschrieben.
Sie hat noch mehr "Kleinigkeiten die sie eigentlich nicht wissen kann" eingebaut, so wusste sie den Kosenamen der Hündin, den nur das Herrl verwendet, den die Dame aber noch nie gesehen hatte.
Da die Besitzerin aber immer viel mit ihrer Hündin redet, ist ihr anscheinend gar nicht aufgefallen, dass sie ihr den Namen mit Sicherheit selbst verraten hat.
"Bist ja eh in Herrli seine Nana, er kommt ja bald, dann hast ihn wieder".
Sowas hat sie der Hündin ständig bei uns in der Praxis ins Ohr geflüstert, damit war für die Dame wahrscheinlich auch klar, dass die Nanni mehr Bezug zum Herrchen als zum Frauchen haben muss, was auch stimmte.
Dann wusste sie noch, dass Nanni draußen im Vorzimmer fressen muss, und die andere Hündin drinnen in der Küche, bei der Familie.
Das machte Nanni natürlich traurig und etwas eifersüchtig auf die andere, aber da sie nunmal nicht so schnell fressen konnte und ihr die andere dann alles wegessen würde, mussten sie getrennt gefüttert werden.
Das heraus zu finden war auch nicht schwer, auf den Näpfen steht der jeweilige Name der Hunde und wenn man die beiden zusammen sieht, merkt man auch dass Nanni die unterwürfigere ist und die andere sie öfter in die Schranken weist (z.B. Nanni wird während dem Gespräch gestreichelt, die andere geht hin und stupst sie weg um selbst gestreichelt zu werden)
Und so gings halt den ganzen Text weiter, man kann sich da soviel zusammenreimen, wenn man die Augen offen hält.
Bevor die Dame mit Nanni allein das Gespräch führte, unterhielt sie sich natürlich zuerst mit der Besitzerin, und allein da kann ein geübtes Ohr schon einiges aus ein paar Sätzen heraushören.
Ich war zwar nicht dabei, aber ich kann mir gut vorstellen dass es so in der Art gewesen sein wird, da ich sowohl die Hunde als auch die Besitzer und das Haus kenne.
Kennt ihr die Serie "Psych" auf RTL?
Spielts jeden Dienstag um 22:15, so in etwa stell ich mir die Vorgehensweise bei der Tierkommunikation vor.
Ich kann jetzt nur von dem Beispiel reden und in diesem Fall war das meiner Meinung nach wirklich sehr viel unnötig rausgeschmissenes Geld.
Vielleicht haben andere bessere Erfahrungen gemacht, ich glaube jedenfalls genau so wenig daran, wie ich an Hellseher glaube..
Liebe Grüße, Corinna