Was arbeitet ihr?

Beller2012

Anfänger Knochen
Hallo,

ich würde mal gerne wissen, was ihr so arbeitet? Können ja hier einen Thread entstehen lassen ;)

Ich habe erst eine Ausbildung gemacht und danach noch Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule in Karlsruhe studiert. Arbeite nun bei einem Automobilhersteller im Bereich der Zerspanung (wer nicht weiß, was Zerspanung genau ist). Als Frau arbeite ich also eher in einem Bereich, welcher von Männern dominiert wird.

Ich freue mich auf eure Antworten und wünsche euch allen eine schöne Zeit ;)
 
Mich würde das auch interessieren. Ich möchte mich beruflich verändern, bin aber noch auf der Suche nach dem richtigen.

Ich hab eine Lehre zur Bürokauffrau gemacht und anschließend auf der WiFi die Ausbildung zur Diplombuchhalterin absolviert.
 
Ich hab eine Ausbildung zur diplomierten psychiatrischen Gesndheits- und Krankenschwester gemacht und arbeite derzeit auf einer Gerontopsychiatrie. :)
Würde aber gerne in den akutpsychiatrischen Bereich wechseln.

Lg
Raphaela
 
Abgebrochene Jusstudentiin und Hausverwalterin, Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester, mit kurzen Ausflügen in die Behindertenarbeit immer im geriatrischen Bereich, meist mit Schwerpunkt in der Betreuung dementiell Erkrankter. An sich sehr gerne in dem Beruf und in der Fachrichtung, manchmal am System verzweifelnd, daher auf der Suche nach Alternativen im Berufsfeld (Traumbereich ist tiergestütztes Arbeiten, und wenn´s dafür eine Ausbildung gäbe würde ich sofort etwas in Richtung Gestaltung von Heimen machen, im Bezug auf Biografie, Herkunft, Alter... schwer zu erklären...).
 
Ich bin im Sommer (endlich!) fertig mit der Ausbildung zur Sozialbetreuerin...
würde dann gerne in die basale Behindertenbetreuung einsteigen....das hat mir bis jetzt insgesamt am Besten gefallen...:)
Alternativ eventuell extramural...!?
Sehr viel Freude hat mir auch die Arbeit in der Geriatrie gemacht..allerdings sind da die Arbeitsvoraussetzungen...naja..nicht so toll :eek:
Werde aber sicher mit den Hunden Besuchsdienst oder so machen...ich finde die Zeit und Gespräche mit älteren Menschen als etwas sehr bereicherndes :)
 
Tigerlilli;2535922 manchmal am System verzweifelnd schrieb:
die Eden Alternativeist ein "Pflegekonzept"....welches sehr viel TGT einfließen lässt... zu Böhm würde es auch gut passen :)
Aber leider bringt das alles nix wenn die Häuser nur auf Gewinnmaximierung und Personal einsparen aus sind:(
 
Ich hab 2008 diplomiert und bin nach langem beruflichen Suchen wirklich froh, dass ich Krankenschwester bin. Ich hab auch das Glück dass ich jetzt zum allergrößten Teil wirklich supertolle Kollegen hab, sowohl menschlich als auch fachlich. Ohne die wäre es auch kaum auszuhalten. Auf der einen Seite könnte ich manchmal weinen vor Wut und Frust und Enttäuschung und Verzweiflung, weil ich vieles von dem was ich gelernt hab nicht anwenden kann. Wenn man als Hauptverantwortliche Diplomierte im Dienst ist überlegt man sichs ob man eine Basale Stimulation durchführt, wenn das Diensttelefon im Minutentakt läutet und drei Visiten ausständig sind :eek: (nur mal als Beispiel), auf der anderen Seite packt mich dann wieder der Trotz und der Ehrgeiz und wieder die Wut und dazu der Idealismus und der Weltverbesserergedanken - auch und grad die Alten haben es sich verdient dass man sich um sie kümmert und dass man es gerne tut und mit Verstand und Wissen um ihre speziellen Bedürfnisse, und wenn niemand mehr in die Geriatrie arbeiten geht dann wird es nie besser werden.
Momentan mach ich grad eine gerontopsychiatrische Fortbildung - großartig! Ich könnt abwechselnd lachen und weinen, soviel was man falsch macht und soviel Luft nach oben, dass es vielleicht doch einmal besser wird! In diesem Sinne: sorry für OT und dreeeeeeeam oooooon!
 
Ich kann dich gut verstehen....ich habe 320 Akutstunden auf einer internen absolvieren müssen...und gesehen wies den Schwestern dort geht:mad:....
wär nix für mich :D alleine schon meine Nadel und Venflon Phobie..brrr

Ich hatte halt als Praktikantin die Freiheit mir die Zeit zu nehmen mit den Patienten zu plaudern..zu blödeln...oder einfach nur ab und an mal eine Hand zu halten....musste ja auch keine OA Kyrill Schrift Visite:cool: ausarbeiten...

War recht lieb als die Stationsschwester zum Schluss meinte ich wäre eine "miserable" Krankenschwester....aber ich werde sicher eine tolle Sozialbetreuerin:p
 
Es gibt durchaus diese Momente wo es einfach so 100% stimmig ist, dass ich weiß warum ich das mach. Ich bin damals ausm Büro und vom Studium weg weil ich mit Menschen arbeiten wollte, praktisch etwas tun und nicht nur tippen und telefonieren. Abgesehen davon dass sich der Inhalt geändert hat, ich Dienstkleidung trage und mit der Hand schreiben muss hat sich nicht wirklich viel geändert :p :cool:
Aber, und das find ich so toll, die zukünftige Generation "Heimbewohner" fängt jetzt schon an, sich auf die Füße zu stellen und sich gegen die Gegebenheiten, wie sie jetzt sind, zu wehren. Vielleicht ändert es sich ja doch zum Positiven.
Mir ist halt klar, dass die Krankenpflege und speziell dieser Bereich nicht allzuviel Lobby hat. Ich seh es auch bei den Schülern, die wir betreuen und ausbilden: "ihr seids toll, Ihr machts prima Arbeit, es hat ma voll taugt bei Euch - aber in die Geriatrie geh ich nicht, das is nix für mich" :(
Ich denk mir halt, dass man hier auch mit einer bestimmten Art von Elend konfrontiert wird, aber das führt hier in dem Fredl zu weit, da würde es sich dann auszahlen einen Krankenschwestern-Fredl aufzumachen, bevor wir hier alles zuschreiben. :)
 
Aber, und das find ich so toll, die zukünftige Generation "Heimbewohner" fängt jetzt schon an, sich auf die Füße zu stellen und sich gegen die Gegebenheiten, wie sie jetzt sind, zu wehren. Vielleicht ändert es sich ja doch zum Positiven.

Stimmt..die dankbare Nachkriegsgeneration wird nach und nach abgelöst!

aber in die Geriatrie geh ich nicht, das is nix für mich" :(
ich denke viele werden dipl. Guks weil si sich auch für Medizin interessieren....und da is halt die Geriatrie ned so spannend wie eine Herz OP :eek: .... wenns im Praktikum was tolles zu sehen gab wie einen Aszitespunktion sind die Schwesternschülerinnen immer ganz begeistert in der ersten Reihe gestanden..ich irgendwo hinten das ich ja nix sehe;)
Da trennt sich die Spreu halt vom Weizen....

Mich würde interessieren wie das bei den Dipl. im psychiatrischen Bereich ist..ob die da einen anderen Zugang haben!?
 
Ich mag an der Geriatrie dass ich die Mischung aus allem habe, rein fachlich gesehen. Sicher ist es auf der einen Seite anstrengend und manchmal auch beunruhigend, keinen Arzt vor Ort zu haben und alle Entscheidungen selbst treffen zu müssen. Mal ein bisschen überspitzt, aber der Realität entsprechend: von "ich hab ein bissi Kopfweh und brauch bitte Novalgintropfen" bis zur Reanimation kann mich tagtäglich alles erwarten. Ein Medizinstudium hätte mich nie gereizt (wenn dann in Richtung Neurologie und Psychiatrie oder Gerichtsmedizin), aber mich fasziniert es, wie durchdacht der menschliche Körper funktioniert, wie lange er Störungen kompensiert, wie vielfältig sich Krankheitsbilder darstellen können...
Was mich interessieren würde, wirklich, und nicht provokant gemeint: was schreckt von der Geriatrie ab?
 
An der Arbeit selber schreckt eigentlich gar nix ab.... es kommt einfach aufs Haus und auf die Station an..und leider gibt es viele Stationen wo sehr strenge Hierachien herrschen..wo du wirklich einen sogenannten Stationsdrachen als Oberschwester halt die irgendwann in den 70gern Diplomiert hat und sich seitdem menschlich wie fachlich nicht sonderlich weiterentwickelt hat...ein Team das mehr Energie in gegenseitiges Mobbing fließen lässt als sich auf die Bewohner zu konzentrieren.... Eine Optik wie auf einer Isolierstation..nix gemütliches..keine Pflanzen..keine Tiere..keine Bilder....kein Raum für Bewohner sich pers. einzubringen in den Minizimmern die sie sich auch noch mit jemandem teilen müssen....und dann diese weisse Uniform....man kann auch Arbeitskleidung in fröhlichen Farben entsprechend reinigen!!!!!
der meist starre Tagesablauf!!! Warum muss der Herr Mayer unbedingt um 7 aus dem Bett geschupft und geduscht werden!?!?!
Ich habe im Praktikum gsd auch ein sehr positives Haus(Einzelzimmer die pers. gestaltet werden können, einen Alltagsbereich wo eine Heimhilfe frisch kocht, maximal 14 Bewohner pro "Hausgruppe", Pflanzen, Möglichkeit auf ein Haustier, Wohnzimmerfeeling, bunte Arbeitsshirts, Teamwork statt Mobbing, die Leute dürfen auch gern länger schlafen wenn sie wollen usw.)kennenlernen dürfen....wo ich sofort anfangen würde!!!...komischerweise wird dort nix frei weil keiner weg geht....;)
 
Ich verstehe, was Du meinst!!! Und ich muss jetzt mal für meinen Dienstgeber eine Lanze brechen: Doppelzimmer gibt es, auch in den Neubauten, weil es mittlerweile auch Ehepaare gibt, die zu uns kommen, das Verhältnis EZ:DZ verändert sich aber zugunsten der EZ. Weiße Hosen haben wir noch, die weißen Kasaks haben wir aber mittlerweile abgelegt und haben bunte Poloshirts als Dienstoberteil. Manche Zimmer sind ausgesprochen liebevoll gestaltet mit persönlichen Gegenständen. Vor dem Umbau gab es bei uns auch ein Aquarium.

Ich kenne aber auch viele Einrichtungen, in denen das so läuft, wie von Dir beschrieben, kenne es aber auch von Akuteinrichtungen. Ich hab ein paar Dienstgeber gehabt, und das jetzt ist der erste mit offiziell bunter Dienstkleidung. Die neuen Häuser sind auch definitiv edler in der Raumausstattung und beim Rest werd ich einfach alle Verantwortlichen ewig nerven bzw. einfach tun (das haben´s davon, wenn sie mich in solche Fortbildungen schicken :p;) ). Ernsthaft, wenn ich mich mal nur mehr ärger und gar nimmer kämpf, DANN such ich mir wirklich einen anderen Job!

PS: das was mich am Anfang abgeschreckt hat (jaaaa ich war auch ein Schüler der gesagt hat nie geh ich in die Geriatrie :rolleyes: ) war dass ich nicht wusste wie ich mit den Menschen umgehen sollte - Demenz ist damals in meinem Umfeld einfach nicht vorgekommen...
 
Magistra der Biologie, überwiegend lehrende Tätigkeit.
Wochenendjob als Hausmeisterin.

Mit der Zoologie war ich auch recht weit gediehen, Agrarwissenschaften nicht ganz so weit. Sollte beides mal fertig machen. (Nur wann?)

Mein Job passt mir, aber mein Wohnort nicht. Ich mag Menschen nicht, vor allem nicht VIELE Menschen auf wenig Platz. Ich kann gut mit ihnen umgehen, wenn ich muss. Auch ein Riesenpublikum ist kein Problem, ich bin nicht schüchtern. Aber eigentlich hab ich gern Abstand und Ruhe. Ausgesprochene Einzelgängerin.

Ich grenze mich in einer total übervölkerten Umgebung mühsam ab, indem ich Handy und Quatsch-Medien nicht in mein Leben lasse, meinen kleinen Freundeskreis GELEGENTLICH gerne sehe/höre, und die beziehungssuchende Männerwelt abblitzen lasse.
In meiner Freizeit gehe ich dorthin, wo keine Menschen sind (hoffentlich) und es endlich ruhig ist.

Wenns nicht um den Arbeitsplatz ginge, wäre ich längst irgendwo in der totalen Einschicht. Mit wenigen Menschen auf viel Platz komme ich deutlich besser klar. Keine ständigen Gespräche, kein Menschengeruch, kein andauerndes Musikgedudel und Handygepiepse ... ach wie schön.
 
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