warum ziehen Leinenzieher bei Fremden nicht?

Cala

Super Knochen
diese Frage geht an die Fraktion, die der Ansicht ist, Leinenziehen wäre kein Rangproblem, sondern anerzogen.
Nur: wenn es anerzogen ist, will der Hund ja gerade bei Fremden vorsichtig sein und keinen Ärger machen und deshalb das vermeintlich Erwünschte besonders gut zeigen.
Es ist mir oft aufgefallen, dass diejenigen, für die Leineziehen kein Rangproblem ist oft auch diejenigen sind, die das vorbildliche Gehen bei Fremden darauf schieben, dass der Hund bei Fremden eben vorsichtig ist. Beides passt nicht zusammen.
 
ist es den so, dass Leinenzieher bei Fremden nicht ziehen :confused:
Ich kann das so nicht bestätigen...die Leinenzieher die ich kenne, ziehen immer, egal wer hinten dran hängt, außer man arbeitet konsequent daran :)
 
Da meld ich mich doch gleich mal :D

Meine Mädels ziehen bei Aufregung (und sie sind oft aufgeregt :D:D) bei uns genauso wie bei meiner Mutter...und bei dieser kuschen sie ansonsten sofort :eek: Sie ist nämlich auch eine dieser Rangordnungs-Liebhaberinnen und schlägt bei den Mädels einen strengen Ton an :rolleyes: ...auf`s Leineziehen hat das jedoch offensichtlich trotzdem keine Auswirkungen...naja, geht offensichtlich doch auf unsere fehlgeschlagene Erziehungsmethode zurück :eek: => Leinenziehen=anerzogen ;)
 
hmmm.... also zumindest die hunde ausm tierheim, die ich kenn, ziehen bei jedem:rolleyes::pna spaß beiseite.

ich habe die erfahrung gemacht, dass viele hunde, die eigentlich ihre besitzer durch die gegend ziehen und mit ihnen spazieren gehen, zb. bei Kindern extrem vorsichtig sind... wissend dass sie dem kind weh tun etc wenn sie jetzt ziehen... bei pferden ist das auch oft so. tiere spüren das einfach.

deswegen glaube ich schon, dass das eine respekt sache ist. wenns bei meinem frauerl durchgeht heisst es noch lang nicht dass es nicht bei wem fremden vielleicht konsequenzen geben könnte.kinder haben halt meistens eine extra-wurst:D:p

als fünfjährige bin ich zb. mit zwei schäferrüden gleichzeitig spazieren gegangen, in jeder hand ne leine... die besitzerin hat sich immer so gewundert, weil sie selbst musste sich bei jeder hundebegegnung etc an den nächsten baum klammern und bei mir gingen beide an der lockeren leine und waren extrem vorsichtig:)
 
seltsam. Wenn jemand schildert, dass die Hunde von Anderen bei ihm nie ziehen, kommt monoton die Antwort, dass Zieher bei Fremden eben nicht ziehen, dass dies von Ausbildern oft als Zaubertrick benutzt wird, um Eindruck zu schinden. Jetzt auf einmal ist das alles doch wieder nicht so?

Ich bin so ein Exemplar. Gerade vorgestern (auf ausdrücklichen wunsch der Besitzerin) einen hartnäckigen Zieher mal für 2 Minuten übernommen. Der lief wie ne Eins. Die Besitzerin: "er kann es also".
 
als fünfjährige bin ich zb. mit zwei schäferrüden gleichzeitig spazieren gegangen, in jeder hand ne leine... die besitzerin hat sich immer so gewundert, weil sie selbst musste sich bei jeder hundebegegnung etc an den nächsten baum klammern und bei mir gingen beide an der lockeren leine und waren extrem vorsichtig:)

Das hat meist ganz einfach mit den unbewussten Signalen zu tun, die der Mensch dem Hund durch die Leine, oder auch nur eine winzige Körperbewegung mitteilt ;) Eigene Unsicherheit, Angst, oder Erwartungen saugt der Großteil der Hunde wie ein Schwamm auf...
 
heißt das, der Mensch müsste nur eine andere Erwartungshaltung haben und schon läuft der Hund anständig?
Warum dann überhaupt Training mit dem Hund und nicht z.B. NLP mit dem Besitzer? Das müsste doch dann vollkommen ausreichen.
 
Das müsste aber heißen, das der Hund beim Ziehen an der Leine schon negative Erfahrungen gemacht haben muss, sprich an der Leine reißen usw.
Und deshalb ist er vorsichtiger, wenn jemand fremder in an der Leine hat, weil er nicht abschätzen kann, was passiert?
 
Ziehen an der Leine hat ja mehrere Ausgangsmöglichkeiten...
a.) ein nicht ausgelasteter Hund z.B
b.) ein falsch eingeschulter Hund
c.) ein sogenannter sturer Hund....meistens Rüden, die was Gutes riechen
d.) ein gestresster Hund, der aus einer Situation raus will

man kann das nicht alles in einen Topf schmeißen....
 
wenn er nicht zieht, passiert aber in der Regel gar nichts. Und ich kann davon auszugehen, dass er ja auch beim Besitzer anfangs nicht gezogen hat.
 
wenn meine plötzlich von einem Fremden an der Leine geführt werden würden, hätten sie sehr schnell den Rückwärtsgang drin....die gehen nicht mit:cool:
 
Ziehen an der Leine hat ja mehrere Ausgangsmöglichkeiten...
a.) ein nicht ausgelasteter Hund z.B
b.) ein falsch eingeschulter Hund
c.) ein sogenannter sturer Hund....meistens Rüden, die was Gutes riechen
d.) ein gestresster Hund, der aus einer Situation raus will

man kann das nicht alles in einen Topf schmeißen....
das erklärt noch immer nicht, warum er bei Fremden nicht zieht.
 
wenn er nicht zieht, passiert aber in der Regel gar nichts. Und ich kann davon auszugehen, dass er ja auch beim Besitzer anfangs nicht gezogen hat.

viele hängen ihre Welpen an die Leine und ziehen sie mit, wenn sie nicht freiwillig kommen wollen....das ist meist schon der Ausgangspunkt für so ein Verhalten..dann kommt später das wo hinwollen....der Hundehalter reagiert falsch und rumms, wird es eine eingefahrene Geschichte....
 
heißt das, der Mensch müsste nur eine andere Erwartungshaltung haben und schon läuft der Hund anständig?
Warum dann überhaupt Training mit dem Hund und nicht z.B. NLP mit dem Besitzer? Das müsste doch dann vollkommen ausreichen.

Ich denke tatsächlich, dass das in den meisten Fällen von Vorteil wäre. Es geht doch letztlich immer darum, wie man mit dem Hund kommuniziert - und gerade innerhalb der Kommunikation läuft wahnsinnig viel unbewusst ab.
Stress, Unmut, oder Unkonzentriertheit,... - all das wirkt sich unmittelbar auf Hund aus und dieser reagiert dementsprechend darauf.
Heißt natürlich nicht, dass ein "Leinentraining" unnütz wäre. Es ist nur nicht der einzige Aspekt auf den man achten muss, möchte man, dass Hund an lockerer Leine läuft :)
 
viele hängen ihre Welpen an die Leine und ziehen sie mit, wenn sie nicht freiwillig kommen wollen....das ist meist schon der Ausgangspunkt für so ein Verhalten..dann kommt später das wo hinwollen....der Hundehalter reagiert falsch und rumms, wird es eine eingefahrene Geschichte....
warum testet der Hund diese "eingefahrene Schiene", mit der er so viel Erfolg hatte nicht bei Fremden? Wäre doch aus seiner Sicht naheliegend.
 
Sprichst du jetzt eigentlich von einem speziellen Hund? Wie gesagt, ich kenn das eigentlich gar nicht...
 
Hallo!

Hm, ich kenne dieses "Wunder" auch - und finde es interessant - kann es mir aber nicht wirklich erklären.

1. kenne ich es vom Hundeplatz auf dem ich grade den Trainerschein mache. Es sind diverse Hundehalter da bei denen der Hund zieht wie ein Ochse, sie üben redlich - aber es dauert ewig bis Hund mal wirklich aufmerksam wird und locker geht... die Leute sind oft völlig darnieder.

Wenn ich oder ein anderer Trainer dann einen dieser Hunde übernimmt und mit ihm geht - KEIN Leinenziehen mehr. Aufmerksamkeit pur.

Kaum wieder beim Besitzer - gehts von vorne los.

2. habe ich hier seid einer guten Woche (letzte Woche Freitag) einen Pflegehund. Er ist nicht Leinenführig, hat aber die ersten Tage als alles neu war NICHT gezogen, und fing dann von einem Tag auf den Anderen an - und zwar so massiv und nachhaltig - es ist richtig nervig mit ihm spazieren zu gehen weil er so auf garnichts reagiert (Threat " wie bekomme ich seine AUfmerksamkeit")

Ich würde mal behaupten dass ich recht souverän bin was die Hunde angeht und meine Mädels ziehen nicht.

Würde jetzt einfach mal in den hohlen Raum behaupten (also wirklich einfach mal ohne Hintergrund und nur auf Grund meines Erlebnisses jetzt mit meinem Pflegi) - dass es auch ein Bindungs bzw. Aufmerksamkeitsproblem des Hundes sein kann an dem man zuerst arbeiten muss.

Stimmen Bindung und vor allem Wahrnehmung zwischen Hund und Besitzer, merkt Hund was sein Besitzer grade tut und ist Aufmerksam - bzw. merkt der Besitzer was Hund grade vorhat und greift entsprechend ein oder lässt zu...

Ausserdem habe ich manchmal den Eindruck dass es das ADS Syndrom bei Hunden ähnlich gibt wie bei Menschen. Aufmerksamkeits-Defizit- Syndrom - und es einfach ein langer Weg hin ist - zur Aufmerksamkeit....

Was denkt Ihr?

Gruß

Hilde
 
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