Warum werden soooo viele Hunde im Tierheim alt?

In einer Gesellschaft , in der fast 80 Prozent der Menschen ihre eigenen Eltern und Grosseltern lieber in ein Pflegeheim stecken anstatt sich ihrer anzunehmen wundert mich das Verhalten gegenüber älteren Tieren absolut nicht . :disappointed:
Kann ich beides so nicht sehen, nur der gute Wille allein löst das Problem nicht und nicht jedem ist möglich was er gern möchte.

Liegt aber sicher auch daran das man net soeinfach einen Hund bekommt vom TH rede aus Erfahrung :(
Vermittelt ein TH zu schnell und es passier etwas heißt es, TH hat nicht alles gesagt,
bekomme ich dort einen Hund nicht heißt es die wollen ja nicht , glaubt mir es gibt so viele Gründe auch nein zu sagen und es ist bestimmt nicht gut
wenn der Hund wieder zurückgeholt werden muss.


Das sind leider die gängigen Vorurteile, wobei ich sagen kann, dass es nicht stimmt dass berufstätige von uns keinen Hund bekommen.
Auch das kann ich nur bestätigen nur wenn ein Hund 8 Stunden am Tag allein ist würde ich da auch keinen Hund vermitteln[FONT=&quot].

[/FONT]
Bin vor einiger Zeit in das THleben hinein gerutscht, auch nur so weit wie es meine Zeit zulässt, eigentlich viel zu wenig, konnte mir aber nie vorstellen mit welchen Situationen die Mitarbeiter dort konfrontiert werden ( zu was der Mensch fähig ist), es wird oft geschimpft aber ich meine schaut mal hinter die Kulissen, ich werde meinen nächsten Hund nur aus einem TH bekommen, alter ist offen kommt auf den Hund an .

Ich find nicht immer auf TH schimpfen und ruhig erst einmal auf die HP schauen denn die meisten TH informieren dort schon sehr gut.
 
sprichst du von dem tierheim in st. michael ??

ich finde auch, die sympathie, der funke, der überspringt, die liebe auf den ersten blick ist das allerwichtigste.
man kann niemandem einen hund "aufdrängen", auch wenn man vl. meint, der wäre vl. bes. arm oder bräuchte bes. dringend einen platz.
da muss einfach die sympathie passen.
und es muss die eigene entscheidung sein.
das ist keine etscheidung die im kopf getroffen wird (und getroffen werden sollte).
dann finden schon die richtigen zusammen.

wenn ich einen hund gesucht habe, hatte ich auch bestimmte vorstellungen, welche rasse oder art oder farbe mir gefallen würde.
mitgenommen hab ich immer etwas ganz anderes - weil da eben der funke übersprang. :o
 
vielleicht liegts auch daran, dass die leute angst davor haben, zusätzliche kosten auf sich zu nehmen. meistens sinds ja auch die älteren hunde die dann vermehrt medikamente bekommen. die tierarztkosten sind ja doch teilsweise sehr hoch.
dazu kommt dann auch noch, das zu schnelle "an den hund gewöhnen" und so schnell wieder abschied nehmen zu müssen. sowas kann nicht jeder mensch.
 
Kann ich beides so nicht sehen, nur der gute Wille allein löst das Problem nicht und nicht jedem ist möglich was er gern möchte.

[FONT=&quot]Naja ich denk mal so : Die Eltern bzw Grosseltern haben auch ein Leben lang alles menschenmögliche getan , damit wir ein schönes gutes Leben haben , und sie danach aus Bequemlichkeit abzuschieben ist für mich INDISKUTABEL !!!!![/FONT]
[FONT=&quot] Es gibt immer eine Möglichkeit- wenn man sich um eine Lösung bemüht und nicht gleich den einfachsten Weg wählt .... [/FONT]
[FONT=&quot]Aber nachdem man ja neuerdings auch schon Kinder mit noch nicht mal 1 Jahr in die KiTa steckt , wundert MICH nichts mehr ... Für mich sollte jedes Lebewesen in Würde und in einer liebevollen vertrauten Umgebung altern und sterben dürfen , und zum Glück leben wir ja auch in einem Sozialstaat der es einem erlaubt und es sogar finanziell unterstützt die Eltern bzw Grosseltern zu Hause zu pflegen.[/FONT]

Stattdessen ist für die Meisten noch nicht mal ein Besuch der Verwandten drin , denn :"da stinkts "und "da is alles so triest" und "die erzählen ja immer dasselbe"etc......


Natürlich gehöt das jetzt nicht unbedingt hier her , aber irgendwie doch - so wird nunmal mit dem Alter umgegangen
 
@daniela:

Hab ich das richtig verstanden? Bei euch wird der "passende" Hund vom Personal ausgesucht und dem Interessenten vorgestellt?
Man kann sich nicht selbst die Tiere (und Haltung !!!!) ansehen? Warum nicht?

Ebenso ists in einem TH in Graz und einem kleinen TH im Burgenland.

Warum darf man nicht alles sehen und die Tiere nach Sympathie aussuchen?

Ich kann nicht für Danielas TH sprechen, aber ich kenne diese Vermittlungsmethode und muss sagen nach meinen Erfahrungen in der Hundevermittlung begrüße ich diese neue Form sehr.

Leider entscheiden sehr viele Interessenten im TH ausschließlich an Hand der Optik welchen Hund sie haben wollen. Es werden die "Hübschen" ausgesucht und dann im Nachhinein abgeklärt, ob sie zufällig die richtigen Eigenschaften haben. Ich habe Stunden damit verbracht Interessenten zu erklären dass z.B. unser ach so süßer wuscheliger Briard-Mix Tom mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ihr Kind beissen wird, wenn ich ihnen diesen Hund mitgebe.

Stellt man ihnen nur die passenden Hunde vor, beugt man solchen Dingen vor.
Ichw eiß auch, dass viele Interessenten sich auf die Füße getreten fühlen, wenn sie nicht einfach durch's Hundehaus laufen darf. Aber was man bedenken muss: Jeder Fremde der die Zwingeranlagen betritt bedeutet enormen Stress für die Hunde.

Meiner Meinung nach betreiben noch viel zu wenige THs die Individualvermittlung und es sollten wesentlich mehr sein. Ein ausführliches Beratungsgespräch und eine Auswahl des Hundes anhand seiner Charaktereigenschaften ist in der Vermittlung aussichtsreicher, als wenn ich Leute durchs Hundehaus laufen lasse und sie sich nach der "oh der ist baer hübsch" Methode ein Tier aussuchen.
Sicher kann auch das gut gehen und es finden sich die richtigen Partner, aber ich habe zuviele Hunde zurück ins TH kommen sehen, weil im Alltag dann eben doch mehr von Bedeutung war als die hübschen Augen und das Sympathiegefühl (oder Mitleid) beim ersten Blick.
 
Natürlich gehöt das jetzt nicht unbedingt hier her , aber irgendwie doch - so wird nunmal mit dem Alter umgegangen

@ Jasibaby
Ich habe nicht vor hier jemandem ein schlechtes Gewissen zu vermitteln, denn dieses Thema kann man so nicht angehen.
Denke wir sollten uns durch PN weiter unterhalten.

Hier geht es um Tiere welche der Mensch sich gewollt anschafft.

@ Heuer,
da hast du den Nagel auf dem Kopf getroffen,
Besuch im Hundehaus ist Stress pur, noch schlimmer ist wenn ein Hund zurückkommt.

Ich finde in einem guten TH ist das Personal sehr wohl in der Lage zu beurteilen ob es der richtige Hund ist.
 
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@daniela:

Hab ich das richtig verstanden? Bei euch wird der "passende" Hund vom Personal ausgesucht und dem Interessenten vorgestellt?
Man kann sich nicht selbst die Tiere (und Haltung !!!!) ansehen? Warum nicht?

Ebenso ists in einem TH in Graz und einem kleinen TH im Burgenland.

Warum darf man nicht alles sehen und die Tiere nach Sympathie aussuchen?

Nein, normalerweise funktioniert es folgendermassen:

Interessent kommt in die Hundevergabe und fragt geziehlt nach einem Hund, z.B. jung, klein etc., erzaehlt auch etwas ueber sich usw. Daraufhin wird nach moeglichen Kandidaten gesucht. Meistens geht der Interessent darauf zu den betreffenden Zwingern, schaut sich den Hund im Aussenzwinger an. Wenn es "passt", dann wieder retour zur Hundevergabe. Diese ruft dann die Pfleger des betreffenden Stalles an und der Hund wird dem Interessenten auf dem Hundespielplatz vorgestellt. Pfleger stellen dann den Hund ausfuehrlich vor und fuehren das Gespraech mit den Interessenten und haelt Ruecksprache mit der Hundevergabe.

Oder der Interessent geht durch die Anlage, notiert sich die Zwingernr. der Hunde die ihn ansprechen, geht in die Hundevergabe, dort wird in der Kartei nachgesehen und alles weitere wird mit dem Interessenten besprochen. Z.b. Eigenschaften des Hundes, passen sie zum Interessenten usw.

Das Beispiel was ich im vorangegangenen post beschrieben habe.......stammt vom TH Krems. Das ist eher eine "neue" Art der Vermittlung, nur sie wuerde in dieser Form im WTH nicht funktionieren, bei uns sitzen 350 Hunde, in Krems gerade mal max 75. Positiv daran ist, dass die Hunde viel weniger Stress ausgesetzt sind, positiv ist, dass der Interessent mehrmals kommen muss. Negativ ist, dass in Wirklichkeit oft Menschen in die Hundevergabe kommen und sagen ich moechte einen Hund der nicht aelter als 5 Jahre ist und dann wenn er durch die Anlage geht, sieht er einen Hund und es ist "Liebe" auf den ersten Blick. Der Hund ist dann aber vielleicht schon 11 Jahre und nicht wie anfangs in Erwaegung gezogen viel juenger.........

Was ich hier schreibe sind MEINE persoenlichen Eindruecke, Chikita kann es viel besser beschreiben.

Im Tierheim gibt man sich sehr wohl Muehe, dass Hund und Mensch zusammenpassen, die Anforderungen und Ausgangsbedingungen muessen fuer BEIDE stimmen. Es nuetzt nichts wenn ich einen Hund, der einen Gartenplatz benoetigt (ja, die gibt es auch, wirklich.....) zu einem Interessenten vermittle, der "nur" eine Wohnung hat, wenn der Hund z.B. diese Ausweichmoeglichkeit braucht, weil er auf Grund seiner Vorgeschichte die Enge einer Wohnung nicht verkraftet (gibt es auch).

Grundsaetzlich gilt, natuerlich bekommt man einen Hund wenn man eine Wohnung hat......nur welchen Hund.....ich kann keinen Hovi, der bislang einen Hof gewoehnt war, in eine reine Wohnungshaltung vermitteln. Das leuchtet glaube ich jeden ein. Man muss immer vom jeweiligen Fall bzw. Umstaende ausgehen.

Ich erwaehne es nochmals, wir haben so viele Hunde.......mit ein wenig Geduld findet man "seinen" Hund. Wenn natuerlich Leute kommen und geziehlt nach einer bestimmten Rasse fragen oder Welpen, ja, dann kann es schon passieren, dass er eine schnelle und klare Antwort bekommt. Rassehunde verweilen oft nicht so lange und Welpen haben wir auch nicht immer. Bitte nicht immer von den Beispielen und Geschichten ausgehen....mein Bekannter hat damals keinen Hund bekommen.....ja, aber da wuerde mich auch immer die Version der Mitarbeiter interessieren........die Berichte wo alles super geklappt hat und der Interessent "seinen" Hund gefunden hat, die gehen leider immer unter. Und die gibt es GsD zu Genuege.:)

Ich kann nicht für Danielas TH sprechen, aber ich kenne diese Vermittlungsmethode und muss sagen nach meinen Erfahrungen in der Hundevermittlung begrüße ich diese neue Form sehr.

Leider entscheiden sehr viele Interessenten im TH ausschließlich an Hand der Optik welchen Hund sie haben wollen. Es werden die "Hübschen" ausgesucht und dann im Nachhinein abgeklärt, ob sie zufällig die richtigen Eigenschaften haben. Ich habe Stunden damit verbracht Interessenten zu erklären dass z.B. unser ach so süßer wuscheliger Briard-Mix Tom mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ihr Kind beissen wird, wenn ich ihnen diesen Hund mitgebe.

Stellt man ihnen nur die passenden Hunde vor, beugt man solchen Dingen vor.
Ichw eiß auch, dass viele Interessenten sich auf die Füße getreten fühlen, wenn sie nicht einfach durch's Hundehaus laufen darf. Aber was man bedenken muss: Jeder Fremde der die Zwingeranlagen betritt bedeutet enormen Stress für die Hunde.

Meiner Meinung nach betreiben noch viel zu wenige THs die Individualvermittlung und es sollten wesentlich mehr sein. Ein ausführliches Beratungsgespräch und eine Auswahl des Hundes anhand seiner Charaktereigenschaften ist in der Vermittlung aussichtsreicher, als wenn ich Leute durchs Hundehaus laufen lasse und sie sich nach der "oh der ist baer hübsch" Methode ein Tier aussuchen.
Sicher kann auch das gut gehen und es finden sich die richtigen Partner, aber ich habe zuviele Hunde zurück ins TH kommen sehen, weil im Alltag dann eben doch mehr von Bedeutung war als die hübschen Augen und das Sympathiegefühl (oder Mitleid) beim ersten Blick.

Das war das TH Krems :) Ich stimme dir zu, es gibt Vor und Nachteile.

Organisatorisch ist es jedoch mMn in so einem grossen TH wie bei uns so nicht durchfuehrbar. Warum dies nicht moeglich ist, dazu muesste man genau auf die dortigen Gegebenheiten eingehen, was den Rahmen hier sprengen wuerde.

Jeder ist sich einig, dass die gaengige Vermittlungsmethode nicht optimal ist, das trifft auf ALLE Tierheime zu wo sie noch angewandt wird.

Auch in TH findet ein Wandel statt. Wuerde man nach heutigen Wissensstand die Fuehrung beauftragen ein neues TH zu bauen (was ja hoffentlich in den naechsten Jahren mal geschehen wird), dann wuerden mit Sicherheit bei der Planung etc. nicht die gleichen Fehler gemacht werden wie zuvor. Davon bin ich absolut ueberzeugt.

Die urspruengliche Ausgangsfrage war warum so viele Hunde im TH alt werden muessen..........ja, es hat mit Sicherheit auch mit der Vergabepraxis zu tun. Es hat sich viel geaendert. Die Vergabepraxis ist aber ein wichtiger Bestandteil, der darueber entscheidet wie lange ein Hund im Zwinger sitzen muss. Ein geringer Teil der Hunde koennen nicht vergeben werden.

Dessen ist sich jedoch jeder im TH bewusst. Wie gesagt, viel wurde in den letzten 2 - 3 Jahren schon getan, viel mehr muss noch getan werden. Das TH kann das aber auch nicht alles alleine bewaeltigen. Die Situation des WTH ist keine einfache, weil eben so viele Probleme da sind, von der baulichen Substanz bishin zu den knappen finanziellen Mitteln. Das sollte man auch immer im Hinterkopf behalten.

vielleicht liegts auch daran, dass die leute angst davor haben, zusätzliche kosten auf sich zu nehmen. meistens sinds ja auch die älteren hunde die dann vermehrt medikamente bekommen. die tierarztkosten sind ja doch teilsweise sehr hoch.
dazu kommt dann auch noch, das zu schnelle "an den hund gewöhnen" und so schnell wieder abschied nehmen zu müssen. sowas kann nicht jeder mensch.

Leider ist so etwas in den Koepfen verankert. Man sollte sich jedoch auch immer bewusst sein, dass auch der junge Hund mal alt wird und TA Kosten verursachen kann und mit hoher Sicherheit auch wird. Auch ein junger Hund kann ernsthaft krank werden oder eine chronische Krankheit entwickeln die eine dauerhafte Medikamentation erfordert.

Das wird aber sehr gerne verdraengt, nicht umsonst landen bei uns alte und kranke Hunde, die entweder ausgesetzt oder vom Besitzer abgegeben werden, weil dieser sich jetzt halt einen jungen Hund wuenscht. Ja, ist auch wieder traurige Realitaet.

Ich stimme Adam u. Eva zu: was sich oft hinter den Kulissen abspielt und mit welchen Geschichten und Gegebenheiten Mitarbeitern taeglich konfrontiert sind....kann man sich als Ausserstehender nicht vorstellen. Wenn man das jedoch ein wenig mitkriegt, dann versteht man so manche Entscheidung..........:)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Leider ist so etwas in den Koepfen verankert. Man sollte sich jedoch auch immer bewusst sein, dass auch der junge Hund mal alt wird und TA Kosten verursachen kann und mit hoher Sicherheit auch wird. Auch ein junger Hund kann ernsthaft krank werden oder eine chronische Krankheit entwickeln die eine dauerhafte Medikamentation erfordert.

Das wird aber sehr gerne verdraengt, nicht umsonst landen bei uns alte und kranke Hunde, die entweder ausgesetzt oder vom Besitzer abgegeben werden, weil dieser sich jetzt halt einen jungen Hund wuenscht. Ja, ist auch wieder traurige Realitaet.

Ich stimme Adam u. Eva zu: was sich oft hinter den Kulissen abspielt und mit welchen Geschichten und Gegebenheiten Mitarbeitern taeglich konfrontiert sind....kann man sich als Ausserstehender nicht vorstellen. Wenn man das jedoch ein wenig mitkriegt, dann versteht man so manche Entscheidung..........:)

Sicher, auch junge Hunde werden einmal alt, auch junge Hunde können krank werden, aber einen jüngeren Hund kann ich Krankenversichern lassen, ein älterer wird von der Versicherung nicht mehr genommen. (meine Hunde waren/sind versichert, weil ich nie in die Verlegenheit kommen möchte, wo ich sagen muss, das kann ich mir nicht mehr leisten). Einen alten Hund im TH abzugeben, ist für mich ohnehin das allerletzte.
Ich hatte einmal eine alte damals 12-jährige Dame in Pflege, fast 1,5 Jahre, bis die Besitzer meinten, sie lassen sie einschläfern, weil sie abgenommen hatte. Die Kleine hat mir jedesmal in die Wohnung gekackt, wenn ich mit Marvin alleine spazieren gegangen bin, obwohl ich vorher mit ihr draußen war. Mir ich nicht eingefallen ihr deshalb die Berechtigung weiter zu leben, abzusprechen, der Besitzerin schon. Mir war es nicht zuviel, ihr jede nur erdenkliche Nahrung anzubieten, die eigentlich für Hunde ungeeignet ist und die ich Marvin nicht gegeben habe. Obwohl meine Tierärztin gesagt hat, dass es zwar auf Grund ihres Alters und ihres Gewichts grenzwertig ist und sie keinen Sinn darin sieht, die Kleine einzuschläfern, haben sie den Hund eines Tages abgeholt und zu einem Tierarzt gebracht, der es gemacht hat.
Für mich war die Entscheidung der Besitzer grenzwertig, aber nie im Leben der Hund. Ich weiß nicht, ob die Kleine noch ein Monat oder ein Jahr gehabt hätte, ich hätte ihr jede Zeit der Welt gegönnt. Mir ist das schwer gefallen nach relativ kurzer Zeit, bei einem Hund, der mir gehört ist das für mich nicht einmal denkbar.
Es werden einige ähnliche Schicksale den Mitarbeitern im TH unterkommen, dass diese Menschen besser auf Tiere als auf Menschen zu sprechen sind wundert mich nicht einmal einkleines bisschen.
 
@daniela und Heur:

Ok, jetzt leuchtet mir auch ein, was die Hintergründe dieser neuen Vermittlungsform sind. Kann ich auch absolut nachvollziehen.

In Krems schein das überhaupt sehr sympathisch zuzugehen. Ich glaub, meinen nächsten Hund hol ich mir von dort :D

Aber es gibt wohl überall "schwarze Schafe". Auch diese Vermittlungsart wird nicht überall so betrieben wie bei euch.
Bei besagtem TH im Burgenland wurde genau EIN Hund vorgeführt, der nach Meinung der Chefin zu meinem Freund passt. Der Hund entsprach aber leider überhaupt nicht den Vorstellungen meines Freundes; war auch aufgrund von Alter, Rasse, etc. nicht für das Training und den Hundesport geeignet, wie er sich das gewünscht hätte.
Als er meinte, das Tier passe nicht zu ihm, wurde er nur beschimpft :mad::confused:

So sollte es wohl nicht sein ....
 
um mal ein weiteres beipsiel zu liefern, wie ne vermittlung ablaufen kann...
und so gehts bei uns in sadelkow (in meckpomm in deutschland)

wenn die besucher kommen, wird erst mal in einem ersten gespräch erfragt, welche vorstellungen die leute haben...und welche voraussetzungen...
manche haben sich im netz schon einen ausgeguckt...dann wird über den gesprochen und ob der passen könnte...wenn nicht, wird nach einer anderen lösung gesucht.
grundsätzlich wird aber mit den besuchern durchs tierheim gegangen...d.h. ein pfleger/mitarbeiter geht mir den leuten an ausläufen und zwingern vorbei, und beschreibt jeden hund ganz kurz...auf hunde, die zu den leuten passen könnten wird dann natürlich gesondert hingewiesen...
haben die leute einen ausgewählt, der gar nicht passt, dann wird dies auch gesagt, und dieser hund an diese leute nicht vermittelt...

vor-und nachkontrollen werden bei uns grundsätzlich gemacht, soweit wir das schaffen...und es wird normalerweise ein "probe"zeit von mindestens 2 wochen vereinbart, in der die leute ausprobieren können, ob das tier sich bei ihnen eingewöhnt ...
 
vor-und nachkontrollen werden bei uns grundsätzlich gemacht, soweit wir das schaffen...und es wird normalerweise ein "probe"zeit von mindestens 2 wochen vereinbart, in der die leute ausprobieren können, ob das tier sich bei ihnen eingewöhnt ...

ich find einen Hund nur zwei Wochen eingewöhnungszeit zu zugestehen, ist wenig;)
 
ich find einen Hund nur zwei Wochen eingewöhnungszeit zu zugestehen, ist wenig;)
muss ich sagen, kommt auf den hund an...

bei manchen rufen die leute schon lange vor ablauf dieser probezeit an, sie wollen den vertrag fix machen...
aber wir gewähren durchaus auch mehr zeit...je nachdem was die leute und vor allem das tier brauchen...
 
Nachdem ich auch viel im Tierheim Wels bin, weiß ich natürlich auch, wie eine Vergabe hier abläuft.

Auch hier ist es so, dass die Leute nicht durch die Hunde-Abteilung gehen dürfen. Und ich finde, dass die Vermittlungschancen deshalb nicht geringer sind. Es gibt viele Hunde, welche an die Scheibe springen und furchtbar bellen, wenn jemand vorbeigeht. Ich glaube kaum, dass sich jemand für diesen Hund dann interessieren würde.

Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass es trotzdem immer wieder Leute gibt, denen das Alter eines Hundes egal ist oder gezielt danach fragen.

Hätte ich die Möglichkeit, dann würde ich mir nur ältere Hunde nehmen.
 
Hallo!

Also bei uns bekommen auch Menschen mit Wohnung Hunde, die möchten aber meistens einen kleinen Hund für die Stadt. Es gibt bei uns im Tierheim leider hauptsächlich grosse Hunde und viele Staff´s, die diese Leute auch meistens nicht möchten. (Kampfhund:rolleyes:)
Wir vermitteln auch Hunde an berufstätige Leute, viele können den Hund mitnehmen in die Arbeit oder haben eine Betreuung wenn sie ganztags arbeiten.

Bei uns im Stall, besteht auch die Möglichkeit, durch öfteres vorbei kommen einen Hund näher kennen zu lernen.
Wir machen das vor allem gerne bei Leuten die noch nie einen Hund hatten oder bei Leuten die sich gerne einen Staff nehmen möchten und ich muss sagen, dass diese Hunde zu 99% immer zu Hause bleiben, weil die Leute den Hund einfach schon kennen gelernt haben.
Wir halten auch mit den meisten "neuen Besitzern" kontakt, falls noch Fragen auftreten oder es irgendwelche Probleme geben sollte.

Es ist immer jeder dankbar, viele Leute rufen oft ein paar Tage nach der Übernahme an, weil ihnen noch etwas eingefallen ist was sie vergessen haben zu fragen.

Weiters bekommen wir dadurch immer wieder Fotos und Geschichten von ihren Erlebnissen, werden auf einen Besuch eingeladen, oft kommen wir gar nicht nach mit Hunde besuchen und diese Leute kommen auch gerne wieder ins Tierheim um sich wieder einen Hund zu holen.

Natürlich können wir auch nicht jeden einen Hund geben.

Bei Staffs als Zweithund, von dem halten wir im Stall zum Beispiel nicht´s, weil man nie weis, was der Hund schon mitgemacht hat und nur weil sich der Hund im Auslauf oder beim spazieren gehen mit anderen verträgt, muss das noch lange nicht heissen das es zu Hause funktioniert.
So bekommt man dann halt die Hunde zurück, hat Hund gebissen oder sogar tot gebissen, hat Katze getöten (hatten wir schon bei einem Rottweiler).

Auch wenn ein Hund zu Kindern kommen soll sind wir vorsichtig. Es soll ja kein Kind gebissen werden.
Viele Eltern wollen einen Hund, damit das Kind was zum spielen hat und da muss man einfach ein ausführliches Gespräch führen und die Eltern oft aufklären.

Ich kann halt hier nur von einem Hundestall im WTH reden.
 
ich sag mal, wegem dem stressfaktor, wenn die leute durchs tierheim gehen is nachvollziehbar...

aber ich muss sagen, ich denke, dadurch dass die leute bei uns nicht allein durchs tierheim rennen, sondern immer ein mitarbeiter mitläuft minimiert sich das etwas...sprich, da is ne bekannte person...
außerdem halten die mitarbeiter (egal ob der der da grad arbeitet, oder der der die führung macht) die hunde halbwegs ruhig, so dass es schon mal nicht zum massenbellen kommt...was auch stress vermeidet...

was mir zum beispiel gar nicht gefiel...ich war einmal im tierheim berlin gucken...sozusagen als besucher...
die leute konnten, sogar mit dem schon vorhandenen hund, quer durch die anlage maschieren...dass die tierheimhunde n riesen theater gemacht haben kann man glaub ich nachvollziehen...
und dann war nicht mal jemand da, den man mal hätte um hilfe bitten können...
ich kam mir ziehmlich verloren vor...

aber was ansprüche an potenzielle abnehmer geht...auch ich finde, einige tierheim übertreiben...
ich denke, man muss es immer individuell sehen...
 
Was ich noch vergessen habe, als ich vor fast 7 Jahren im Tierheim angefangen haben, gab es schlimme Vergaberichtlinien:

-) Hunde nur an Haus mit Garten
-) Katzen nur an Wohnung mit Schutzgitter
-) Bei den Hunden durfte man nicht arbeiten gehen, sollte aber genug Geld haben falls der Hund mal krank wird
-) Hunde erst zu Kindern ab 10 Jahre
-) jeder Hund der 1 mal geknurrt hat, sei es aus Angst, aus Unsicherheit, weil er auf sein Futter, Knochen oder Spielzeug aufpasste wurde nicht mehr vergeben.

Als ich bei mir im Stall zu arbeiten begann, hatten wir 10 Hunde von 43 die zur Vergabe waren, alle anderen durfen nicht heim gehen und teilweise durften wir nicht mal mit ihnen auf einen Spielplatz gehen. Sie durften nur in ihrem Zwinger sitzen.
Wir Pfleger haben damals begonnen heimlich mit den Hunden zu arbeiten und stellten fest, dass man von den 43 Hunden auf jeden Fall mindestens 40 vermitteln konnte.

Mit der neuen Vergabe haben wir das dann auch gemacht und viele Hunde die damals als unvermittelbar galten haben ein schönes neues zu Hause gefunden.
Also es hat sich auf jeden Fall sehr viel geändert. Heute wird kein Hund mehr abgestempelt.
Es ist halt schwierig, manchen Leuten zu erklären, warum ein Hund 8 Jahre im Tierheim sitzt.

LG Sonja
 
Ich beneide keinen TH- Mitarbeiter um seinen Job. Für mich wär es kein Problem, wenn ein Hund nach zwei Wochen noch nicht bei mir angekommen ist. Nach einem halben Jahr würde ich vielleicht überlegen, ob ich für den Hund nicht der richtige Halter bin. Für mich ist kein Tier etwas mit einem Knopf im Ohr, sondern eine Persönlichkeit, mit der ich zurechtkommen will. Aber wenn ich höre, dass sich manche Menschen den Hund nach Farbe oder Felllänge aussuchen, wird mir schlecht. Vielleicht ticke ich anders, denn freiwillig würde ich keinen HSH aussuchen, wenn mich genau so einer auf ganz persönlicher Ebene braucht, dann bin ich mir nicht sicher, ob ich einen hätte. Aber ich geh ihn nicht suchen. Ich wüsste auch nicht, wechen Hund ich aus dem TH mitnehmen sollte/könnte/wollte. Ich bin, obwohl ich mir keinen 2. Hund nehmen kann, immer wieder im Tierschutzbereich am lesen. Ich wünsche all den hübschen Nasen liebevolle Menschen und ich verstehe nicht (in den meisten Fällen) warum sie ihr Dasein in einem Zwinger verbringen müssen. Die hatten alle irgendwann ein Zuhause. Wenn jemand stirbt, oder ihn sonst ein unlösbarer Schicksalsschlag trifft, soll sein. Aber das was ich immer wieder lese, bringt mich an meine Grenzen. Ausgesetz, angebunden, zu viel Artbeit...., was auch immer. Für mich kommt Freundschaft noch vor Liebe und mein Hund ist auch mein Freund, den zu verraten ist mir nicht möglich. Darum finde ich auch keine Antwort auf die Frage des Themas.
Mein Hund nimmt mich mit allen meinen Macken und Fehlern und ich nehm mir dann das Recht heraus meinen Freund abzugeben, weil er mal in die Wohnung pinkelt, zuviel Haare verliert oder zuviel bellt. Da sind meine Macken schwerwiegender.
Ich will das nicht verstehen, denn wenn ich das versteh bin ich am besten Weg dazu, so zu werden wie ich nie sein will.
 
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