Anzeige gegen Hundetrainer
Der bekannte Hundetrainer Hans Schlegel, der in Gansingen ein Ausbildungszentrum betreibt, steht in der Kritik von Tierschützern.
Bei einer seiner Hundehalterprüfungen am 5. Mai, die der American Pitbull Terrier Club Schweiz organisiert hat, seien mehrere Tiere gequält und ein Kaninchen getötet worden, meldete die «SonntagsZeitung».
Schlegel bestätigte, dass ein Golden Retriever ein Kaninchen attackiert und es an einer Pfote leicht verletzt habe; wegen des weissen Fells und des Bluts habe die Verletzung brutaler ausgesehen als sie es gewesen sei. Dass ein Tier gestorben sei, bestritt er in der Meldung.
Die Kleintiere werden bei der Prüfung eingesetzt, um den Hunden den Jagdinstinkt abzugewöhnen. Die nicht an eine Leine angebundenen Hunde sollen dabei lernen, an Kaninchen, Enten, Gänsen oder Ziegen vorbeizugehen, ohne auf diese loszustürmen.
Dies ist gemäss der Meldung nicht immer geglückt. Mehrere Teilnehmer meldeten sich nach der Prüfung beim Schweizer Tierschutz STS, der daraufhin am 15. Mai beim kantonalen Veterinärdienst Anzeige wegen Verstosses gegen das Tierschutzgesetz eingereicht hat. Dieses verbietet in Artikel 22 das «Verwenden lebender Tiere, um Hunde abzurichten oder auf Schärfe zu prüfen».
Kaninchen nun im eigenen Gehege
Hans Schlegel hat auf die Vorwürfe reagiert. Der Hundetrainer hat angekündigt, seine Prüfungen anzupassen. Die Tiere sollen künftig in einem von den Hunden abgeschlossenen Gehege eingesetzt werden; er will ihnen überdies Schlupfmöglichkeiten bieten. (mz/fri/pbl)
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