Wanderreiten

Drei Pferde sind dabei, die werden uns doch beschützen. Wenn nicht, habe ich noch meinen berühmt bösen Blick.
Nein, im Ernst, das Glück, irgenwelche wilden Tiere zu sehen, haben wir wahrscheinlich nicht.
 
Wenn wir Bären sehen, dann höchstens Heidelbären oder Brombären.:D:D Echt beerig!
Angst habe ich in diese Richtung keine. Da fürchte ich mich eher vor Gewittern im Zelt.
 
Naja, grad mit Pferden kommt man Wildtieren wesentlich näher, zumindest in unseren einheimischen Gefilden Rehen, Wildschweinen, etc. :) Irgendwie erkennen die Tiere dich dann nicht so schnell als "Raubtier".

Aber ich bin sicher, wenn ihr einem Bären oder Luchs begegnet, habt ihr andere Sorgen als diese zu beobachten, denn die Pferde werden sich aus dem Staub machen :eek:;).

Wie macht ihr es mit der Sicherung der Pferde in der Nacht? Es gibt extra für Wanderreiter so Zäune (sogar mit Strom aus Batterie).

Lg,
Marion.
 
Wie die Pferde gesichert sind, weiß ich noch nicht, das wird uns erst dort gezeigt. Der Esel vor zwei Jahren bekam Fußfesseln, was mich anfangs schockierte, aber sie waren gepolstert und so weit, dass er gehen und sich ohne Probleme niederlegen konnte, nur davonlaufen konnte er nicht. Er war angepflockt und hatte einen Radius von fünf Metern zur Verfügung. Aber bei Pferden? Der Esel war ja unglaublich gelassen, den konnte nichts aus der Ruhe bringen. Ich bin gespannt, wie das bei den Pferden gelöst wird.
 
Bei Pferden werden auch oft Hobbles verwendet (diese Fußfesseln), wenn sie daran gewöhnt sind ist das auch nicht viel anders als bei dem Esel ;-)

Vorteil ist halt das man sie nicht mit einem Strick anbinden braucht u. somit können sie sich weder wirklich losreißen noch mit dem Strick schwer stürzen (mit den Hobbles können sie zwar auch hinfliegen, aber da sie da nicht so ein Tempo drauf haben wie ungesichert, ist die Gefahr doch etwas geringer als mit Strick u. Halfter - wie gesagt, immer vorausgesetzt das Pferd wurde daran gewöhnt) . Aber ein geübtes Pferd kann auch mit Hobbles recht flott davon hüpfen hab ich gehört. Kommen tut das ja von den Cowboys, die oft keine bessere Möglichkeit hatten ihr Pferd zu sichern u. wird eben noch heute gern bei Wanderreitern verwendet.
 
Wie sicherst du die Pferde?

Ich war noch nie über Nacht weg u. wenn würd ich wohl so und so "nur" von Stall zu Stall reiten :o

Ansonsten bei Pausen wird schon mit Halfter u. Strick gesichert, aber da sitz ich auch daneben u. die Pferde sind nicht unbeaufsichtigt (ruhig schlafen könnt ich nicht bei einem angebundenen Pferd, ich glaub da würd ich es auch mit den Hobbles versuchen bzw. mit einem portablen Weidezaun (sofern die Möglichkeit besteht sowas mit zu nehmen - mit Begleitfahrzeug wär das natürlich einfacher).
 
Einfacher schon, aber ich finde es ziemlich spannend, wenn man auf sich alleine gestellt ist. Es gibt dort, wo wir hinfahren, auch mehrtägige geführte Ritte, aber wir haben uns bewusst dafür entschieden, alleine unterwegs zu sein. Mit der langjährigen Erfahrung, die wir haben, ist das ja ein Klacks. :D
 
Ein riesiges Problem sehe ich bei der ganzen Geschichte doch noch: Wir müssen die Pferde am Schluss wieder hergeben. Das war beim Esel schon fast eine Tragödie. Den hätte ich am liebsten eingepackt und mitgenommen. Er war aber auch sowas von süß!!!
 
Ich halte von diesen Fußfesseln nur bedingt was. Auch wenn die Pferde sie gewohnt sind, können sie sich, wenn sie in Panik geraten, schwer verletzen. Ich nehme hier wirklich lieber diesen Wanderreitzaun. Ist zwar sperriger, aber die Pferde können auch besser entspannen, als wenn sie angebunden oder gefesselt sind, egal, wie gut sie das kennen ;). Aber ich weiß auch, daß gerade in manchen Ländern diese Fußfesseln fast noch Standard sind. Und auch die Meinungen gehen - wie bei so vielen Dingen - hier auseinander. Ich persönlich würde meinem Pferd das nicht antun :cool:.

Ja, und das mit den Pferden am Schluß hergeben - das Problem kenn ich :D. Bevor ich mein eigenes Pferdchen hatte, habe ich einige Wanderritte mit einem geliehenen Pferd absolviert. Wie gerne hätte ich es behalten, es war leider nur unverkäuflich :mad::p:).

Wie schauts mit eurer Ausrüstung aus? Was habt ihr schon? Was braucht ihr noch bzw. wo braucht ihr Tipps :)?

Lg,
Marion.
 
wie gesagt, wenn möglich würd ich auch zum zaun greifen, aber ich stell mir den transport ohne begleitfahrzeug da etwas kompliziert vor, vorallem wenn man einen weidezaun mit strom verwenden will? od. sind die doch kleiner verpackt als ich mir das vorstelle?
´
und ein pferd das im vollen tempo auf einen strick steigt u. sich überschlägt ist doch gefährlicher als eines das nicht wirklich davon laufen kann.. beides nicht ideal, aber in dem fall find ich die fesseln wieder das etwas "weniger" gefährlichere, eben weil sie nicht volles tempo losstarten können. :o
 
Klar ist ein hängender Strick gefährlich. Keine Frage! Aber wenn du damit meinst, das Pferd in der Nacht oder auch bei einer Rast anzuhängen: wenn man einen Panikhaken verwendet, bricht dieser, wenn das Pferd übermäßig (zb eben in Panik) anreißt, an einer Sollbruchstelle. Zumindest sollte er es, das ist einer seiner Eigenschaften. Und wenn der Panikhaken nicht bricht, dann ist bisher immer noch das Halfter gerissen und das Pferd war frei. Das gilt nur bei Stall- oder Wanderreithalfter, Knotenhalfter, das auch viele Wanderreiter (einschließlich in manchen Situationen auch ich) mögen, wird nicht so rasch kaputt! Ich habe noch nie gesehen, daß der Strick reißt. Wenn man das Pferd nicht richtig anbindet oder das Pferd es schafft, den Knoten zu lösen (ja, das gibt es auch - eigene Erfahrung :D), dann passiert es natürlich, daß das Pferd den Strick mitnimmt. Oder der Strick schon irgendwo fast durchgescheuert ist, aber dann ist der Reiter selbst schuld :eek:.
Lg,
Marion.
 
Auch wenn die Sollbruchstelle stelle korrekt bricht (auch da hab ich schon Pferde gesehen die durch das plötzliche reißen nach hinten umgeflogen sind), mitten in den Karpaten, weit ab von der Zivilisation (vermutlich wird auch das handynetz dort nicht so sonderlich sei), würd ich nur ungern ohne Pferd dastehen weil es auf u davon ist :o
 
Wir haben alles, was wir fürs Campen brauchen, also Matten, Schlafsack, Zelt, Kocher und dergleichen. Proviant müssen wir für zehn Tage mitnehmen, da wir wahrscheinlich kaum in zivilisierte Gegenden kommen. Was mir etwas Gedanken macht, ist der Regenschutz. Wir haben gute Regenjacken und Regenhosen, aber was ist mit den Schuhen? Wie löst du das, Marion? Wenn es so richtig schüttet, rinnt ja das Wasser von der Hose auf die Schuhe, die das sicher nicht ewig aushalten werden. Und wie ist es dann mit den Sätteln, wenn sie nass werden? Wohin damit in der Nacht? Drei Sättel, alle Packtaschen und all unsere Sachen im Zelt ginge nur, wenn wir selber draußen blieben. Eine Plane mitnehmen? Die ist sperrig.
Zwar haben wir ein eigenes Packpferd, aber so viel können wir dem auch nicht aufladen. Weniger vom Gewicht her als vom Volumen.
In Frankreich durfte der Esel 40 Kilo tragen. Mein LG hatte noch einen Rucksack, da wir sonst nicht alles untergebracht hätten. Dabei waren es nur Lebensmittel für acht Tage, aber die Campingsachen sind einfach sehr voluminös.
 
Was die Sicherung der Pferde betrifft, so vertraue ich darauf, dass der Besitzer uns was Passendes mitgibt. Erstens hat er viel Erfahrung, zweitens bleibt mir ohnehin nichts anderes übrig.
Auf den Videos sieht man, dass die Packpferde bei den geführten Ritten einfach frei mitlaufen, ab und zu fressen, dann wieder weitergehen. Das würde ich mir aber nicht trauen, das geht wohl nur, wenn die ganze Mannschaft unterwegs ist und kein Pferd zurückbleiben will.
 
Hi,
jaaaa, Regenschutz - ein Thema für sich. Also, nach langem Hin- und Herprobieren (u.a. Westernregenmantel, Ölmantel, selbstgemachter Goretex-Regenmantel, etc) hier meine Lösung für die wärmere Jahreszeit (im Winter hab ich andere Sachen an):
ich habe jetzt immer einen qualitativ hochwertigen Regenponcho für Wanderer. Der ist leicht, läßt sich klein verstauen. Ich nehme mindestens 1-2 Nummern größer und schaue auch, daß er über die Packtaschen reicht. Und ja, bitte aufpassen, es gibt Regenponchos für Radfahrer, bei denen die Ärmeln viel zu kurz sind (3/4), die könnt ihr vergessen, ebenso die ganz billigen um 5 Euro, die reißen sofort, zb beim Aufsteigen.
Einzig bei Wind wird er hochgeblasen, aber dann kann man ihn, wenn man das Vertrauen zum Pferd hat, ja etwas am Sattel etc befestigen (irgendwo leicht einklemmen etc).
Die meisten Ponchos haben eine Kapuze, wenn ihr Helme tragt, sind die unnütz. Dann am besten abschneiden oder beim dem Anziehen INNEN verstauen, sonst läuft sie voller Wasser und das kann unangenehm werden.

Dann noch eine Regenhose (auch etwas größer, soll ja bequem sein, wenn man sitzt und drunter noch etwas anhat), die seitlich an den Beinen Reißverschluß UND Kletter hat. Bei der Länge schaue ich, daß sie bis unter die Knöcheln reicht, wenn ich mich hinhocke. Ihr könnt auch so Gummis unten annähen und sie somit wie Reithosen unter den Sohlen "befestigen". Aber die meisten haben sowieso Klettverschlüsse unten für die Knöchel.

Schuhe nehme ich immer wasserdichte Wanderschuhe mit hohen Schaft, somit ist der Schaft unter der Hose und es kann nichts reinlaufen. Vor dem Reiten sicherheitshalber nochmals kräftig imprägnieren, wie auch Jacken etc.
Und nimm auch Handschuhe mit, nichts ist grausiger, als klammnaße Hände ;).
Tip: für den Helm gibt es auch so Regenschutz, wenns wirklich tagelang strömt, ist das sehr nützlich :).

Nasse Sättel: schaut mal in den Radsportabteilungen, da gibt es für die Packtaschen so - meist gelbe - Regenhäute. Die kosten nicht viel, da paßt meist ein Sattel (zumindest die Sitzfläche) darunter. Ihr könnt sie auch für das Gepäck nehmen. Zusammengepackt ist eine Haut nicht viel größer als eine Faust.
Sowas mein ich:
http://www.fahrradgigant.de/Bekleid...nd-Regenschutz-fuer-Dreifachtgelb::32171.html

Für die Nacht: was für ein Zelt habt ihr? Ich habe ein Tunnelzelt, sowas in der Richtung:
http://www.unlimited-outdoor.de/Zelte/Tunnel-Zelte/Tatonka-Groenland-3-Tunnelzelt--2215.html
Der hintere Teil ist der Schlafbereich für bis zu 3 Personen (oder 1 Person und 1 Hund ;)). Abgetrennt davon ist ein Bereich, in dem ich das Gepäck und auch Sattel etc unterbringen kann. Dieser ist zwar unten nicht geschützt, aber mit Hilfe einer kleinen leichten Plane oder auch der Regenhäute gehts recht gut. Ansonsten könntet ihr mit den Regenhäuten euch auch eine Art Unterstand bauen.

Gepäck: bitte ALLES in Plastiksackerl, auch wenn er schön meldet! Es ist einfach unangenehm, wenn man ein T-Shirt anzieht, das voller Sand oder eben naß ist :D. Auch Essen schmeckt dann nicht mehr soooo gut :p. Nehmt lieber mehr Plastiksackerl als zu wenige, dann tut ihr euch leichter, wenn ihr zb umpacken müßt. Und ihr könnt sie ev. auch eben in der Nacht als Regenschutz verwenden (zB für den Boden).

So, das wärs mal fürs erste :).
Lg,
Marion.
 
Danke!
Ich sammle schon fleißig Plastiksackerl, seit ich weiß, dass wir die Tour machen. Normalerweise habe ich Stoffbeutel zum Einkaufen mit, damit ich keine Sackerl bekomme.
Das Zelt hat ein ganz kleines Vorzelt ohne Boden, aber viel Platz ist nicht.
Wo hast du schon Wanderritte gemacht?
 
Ich bin vor allem in Österreich unterwegs: fast jedes Wochenende im Wienerwald, mein Pferdchen steht in Pressbaum und es gibt hier wunderbare und viele Wanderreitwege. Da sind wir, dh meine Freunde und ich, den ganzen Tag bei (fast :p:D) jedem Wetter unterwegs, hie und da übernachten wir auch auswärts, aber meist gehts am Abend zurück in den Stall.

Mehrtagesritte hab ich - meist mehrfach - zb absolviert: Mühlviertler Alm (klar :D), Waldviertel, Tullnerfeld (meist reiten wir gleich vom Stall weg :D), Burgenland (zb Neusiedlerseeumrundung), Edelweißritt (Nähe Melk nach Mariazell), Kalkalpen, viele in den Voralpen (dort bin ich vorher mit meinem Pferd gestanden), ...
Mein längster Ritt war von St. Aegyd bei Mariazell nach Triest in Italien über 3 Wochen, mit Zeltübernachtung etc. Da hatten wir aber ein Begleitfahrzeug dabei ;).

Die Zip-Beuteln sind ein guter Tip, nur gibts da 2 Probleme: erstens gehen die Verschlüsse relativ leicht kaputt :mad: und man hat den sehr harten Verschluß, dh, beim Packen etc muß man darauf rücksichtnehmen, da man ihn nicht wirklich biegen kann.

Lg,
Marion.
 
Puh, wie schwer ist das Gepäck das ihr mitnehmt? Kann ja kaum wenig sein??

Ich würde beim Befüllen der Packtaschen darauf achten das Gewicht gleichmässig zu verteilen.

Bezüglich Wanderritte kann ich bei Barhufpferden Renegade Hufschuhe empfehlen. Werde meinem jetzt auch die Eisen runter nehmen lassen. Ich selbst würde es mir nicht zutrauen ein Pferd zu beschlagen!

Hoffe ihr überschätzt euch nicht. Würde zuvor mal einen Tagesritt unternehmen :) Außerdem müssen die Pferde gut aufgebaut werden, sonst habt ihr nur eine kurze Freude!
 
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