Waldorfschule?

hast du eigentlich noch kontakt zu deinen ehemaligen klassenkollegen/innen? weisst du was die so machen?

ja strafputzen gabs bei uns auch und vorallem im garten was arbeiten:rolleyes: tolle strafen oder...es waren immer sachen wo sie sonst eh auch nur die eltern eingespannt haben...
wir haben immer gesagt: zahlende arbeitskräfte:D

ja die eurythmieschuhe:p grauslig war das alles. ich hab das gehasst. die grünen kitteln waren aber ganz normaler stoff. und hinten war der name eingestickt!
überhaupt als wir dann älter waren wars einfach nur mehr peinlich das ganze und wir haben nie gscheit mitgemacht...ich habs bis heute ehrlich gesagt nicht verstanden, wozu das gut war...

die zeugnissprüche waren DER hammer. aber unsere lehrerin hat sichs voll drauf gestanden dass wir das theatralisch vortragen und nicht monoton.
und ich war immer die erste am montag weil ich am sonntag geboren bin:rolleyes: :mad: die waren immer auf so hübschen karten geschrieben*lol*

die sprachübungen waren das beste!!! ich kann die tw. auch noch jetzt und bis heute versteh ich den nicht: zuwider zwingen zwar zweizweckige zwacker zu wenig zwanzig zwerge. die sehnige krebse sicher suchend schmausen dass schmatzende schmachter schmiegsam schnellstens schnurrig schnalzen
ich hab mir als kind immer den kopf drüber zerbrochen was das für eine bedeutung hat.
ich war eindeutig zu intelligent für die schule, nachdenken war dort nicht erwünscht:D :p
unsere lehrerin hat immer gespuckt dabei. eine freundin von mir die auch in die klasse ging kann das heute noch so richtig toll erzählen ich könnt mich stundenlang am boden kugeln vor lachen:)

epochenhefte *brüll* jaja! und immer schön mit der kreide in die hefte malen.
und überhaupt die malstunden...3 farben gabs. rot blau gelb
wir hatten auch so bio hefte und der umschlag musste aus packpapier sein dann konnte man die schön bemalen:D

ich glaub ich hab echt einen schaden davongetragen von den vielen jahren :(
 
ahoi du traube! :D

kontakt? na ja, zu meinen klassenkollegen/innen nicht wirklich (war nicht sooo die tolle klassengemeinschaft), eher mehr zu ein paar leutln, die ober mir waren. vor einigen jahren hamma mal klassentreffen gehabtaaaah, nicht mal mit nem kapitalen tequilla-rausch hab ich die leut dablasn. die meisten sind aber nach wien gegangen und gratteln dort irgendwo planlos rum :p

achja, und manche sind noch immer voll auf dem waldorftrip, latschen zu jedem bazar, geben irgendwelche schwachsinnigen kurse, sind fleißig bei der christengemeinschaft (ich war damals übrigens voll der röm.-kath. außenseiter *headbang*), nennen ihre kinder nach gemüsesorten und schicken ebendiese schon in der weiß nicht wievielten generation wieder in dieses irrenhaus.

pooah, ihr hatten nen normalen stoff-kittel? freeechheit!! wir hatten echt so raufaser-scheiß..war wahrscheinlich die haut von glücklich-biologischen warzenschweinen oder so. der name war natürlich auch feinsäuberlich eingestickt. die patschen waren ja in so jute-säcken aufbewahrt, oder? lol

ja am anfang fand ich eurhythmie auch noch putzig..aber mit der zeit?? den sinn hab ich auch bis dato nicht verstanden..aber vielleicht sollte ich einfach mal wieder das wetter oder meinen namen tanzen.

habt ihr euch beim zeugnisspruch auch immer so toll in nem kreis vorne aufstellen müssen? muss ein lustiges bild für außenstehende sein: so 5 kiddies, die sich im kreis drehen und so absolut unmotiviert irgend nen spruch runter leiern.

muahahaha jetzt hab ich vor lauter lachen meinen glühwein wieder ausgespuckt! *pruuuuuuust* die sprachübungssprüche sind sooo endgeil!!!! den zwicki-zwacki-spruch da hab ich echt schon voll verdrängt gehabt, danke :mad: :D

ich könnt mich auch jedes kringeln vor lachen!! meine sis ist da auch so ein dankbares opfer..wir schwelgen oft in erinnerungen.

die kreiden..jaaahaa!! das waren doch so wachs-mal-teile (also wachs nicht im sinne von wachsen..so hätte wachs-mal wieder ne ganz andere bedeutung *gg*). da gabs doch auch so riiiesen wachs-blöcke, die waren ja knapp so groß wie ne kinderhand und in so ner tollen holz-schatulle zum schieben. die waren bei uns immer für die extrem potschaten kinder :D

malen war immer super. seit damals hab ich ein aquarell-trauma!!! befeuchte mal jahrelang mir ranzigen schwämmen (poah warn die eklig) öko-papier auf schmutzigen brettern. und wehe der papier-turm fiel mal um. gleich noch mal von vorne, du ungeschicktes kind!

jaaaa backpapier-heftln..ich hab bis dato nirgends sooo viel seidenpapier gesehn, wie damals in der schule :eek:

habt ihr eigentlich auch so ne tolle schulküche gehabt? :rolleyes:
 
.weintraube. schrieb:
najaaaaa ich kenn kaum wen der positiv auf die waldorfschule reagiert......:o

gibt's da überhaupt jemanden? :eek:

und vor allem gibt es nicht viel leute, die das nachvollziehen können..und es dann eben auch die gschichtln gar nicht soooo lustig finden :o lol
 
huhu,

die leut von meiner ehemaligen klasse haben auch schon alle kinder, die in die waldorfschule gehen:rolleyes:

jaja die eurythmieschuhe waren in so säcken:D ich kann auch noch heut fast das ganze alphabet, weisst eh, so mit den armen...*peinlich*
wir sind immer diesen stern gelaufen, keine ahnung wozu und warum. ich hab immer nur das gemacht was der lehrer gesagt hat ich war oft ganz wirr unterwegs weils mich nicht interessiert hat:p wir hatten ab und zu auch einen klavierspieler dabei:D der hat immer dasselbe stück gespielt:D

nein wir haben uns zu zeugnisspruch der reihe nach aufstellen müssen, nicht im kreis. die buben habens immer extra schlampig vorgetragen bzw. monatelang ihren spruch nicht können. die lehrerin hat sich mit denen so rumärgern müssen!!

ah! da gibts doch noch mehr von diesen geilen sprüchen
*malnachdenk*
pfiffig pfeiffen pfäffische pferde...das ging dann aber noch kompliziertwer weiter...pfiffig pfeiffen aus näpfen, pfäffische pferde schlüpfend, pflegend pflüge hüpfend, pferchens pfirsiche knüpfend....oder so ähnlich...

jetzt mal ehrlich an alle die das lesen: da muss doch ein kind einen schaden bekommen? man sagt das tagtäglich stumpfsinnig auf und versteh nicht was der sinn ist. ich hab mir ehrlich gedanken gemacht, jedes mal, was die bedeutung dieser sätze ist. dass es da keine gibt is mir jetzt auch klar:D :D

und weisst du was das schlimmste war, und was ich jetzt rückblickend diskrimminierend finde und auch ganz stark zeigt, dass dort nach dogmen gelebt wird und nicht nachgedacht wird, eben fast sektenmässig?
dass bei uns linkshänder verboten waren.
wir hatten 3 in der klasse, 2 mädchen und 1 bub, die eben von anfang an mit der linken hand geschrieben haben.
tagtäglich mussten sie übungen machen, und sich das schreiben auf die rechte hand umgewöhnen.
das zeigt doch solch eine dummheit der lehrer...also wenn das mein kind gewesen wäre, hätt ich der lehrerin was erzählt....
ich glaub die haben noch nie was von recht und linker gehirnhälfte gehört:mad:

abgelaufen ist das so: sie mussten sich hinten in der klasse an die wand stellen, auf einem bein nach vorne zur lehrerin hüpfen, dabei die RECHTE hand vorstrecken und sagen: das ist die schreibehand, zeig sie mir. die lehrerin hat den spruch mit aufgesagt, ein paar mal, bis sie vorne einbeinig hüpfend, angekommen waren. jeder einzeln. der rest der klasse ist gesessen und hat auf die armen kreaturen geschaut.
die linke hand musste während dem hüpfen hinter dem rücken versteckt werden!!!
als belohnung gabs ab und zu einen edelstein *brüll*
meine oma hat mir dann erzählt, dass das unter hitler verboten war, mit der linken hand zu schreiben. sie war nämlich auch linkshänderin und wurde in der schule gezwungen, rechts zu schreiben.
schlimm sowas.

hör auf ich kann nimma! ja die riesen wachs-blöcke *lol* meine schwester hatte auch so eine holzkiste voll. davon waren dann immer die fingernägel so schön verfärbt!!!
und die malschwämme waren soo eklig. boah die haben gestunken, manche waren sogar grau schimmlig bei uns....

zu meiner zeit war das mit der schulküche noch in kinderschuhen...da haben sich paar eltern zusammengetan und an den tagen wo es nachmittagsunterricht gab, gekocht und mördergeld dafür verlangt.
ich war einmal dort was essen, weil ja immer alle waren.
es gab gekochte weizenkörner.
mich reckts jetzt noch, wenn ich an das essen denk. ehrlich, ich hab noch nie sowas ekliges gegessen. und ich bin echt ned heikel, ich war einiges an bioküche von meiner mama gewohnt, aber das hat mir auch geschmeckt...

ich war dann nie wieder mehr dort. und wie es jetzt ist, weiss ich nicht.

was mich interessieren würd, wie war das bei euch in der früh?
bei uns gabs 2 "zeremonien".
das erste war, dass am eingangstor ein lehrer oder eine lehrerin gestanden ist (das war jede woche oder jedes monat ein anderer...), an dem man vorbei musste, ihm die hand geben, und guten morgen sagen.
ja, sowas is ja ganz nett für kinder, aber ich sags dir, später war das alles nur mehr peinlich etc
das zweite war, dass wir den morgenspruch aufsagen mussten, die ersten 4 jahre wars ein kürzerer, einfacherer, danach dann ein etwas längerer.
ich kann mich nur mehr an den einen erinnern, der ging so:
Ich schaue in die welt, in der die sonne leuchtet, inder die sterne funkeln, inder die steine lagern. die pflanzen lebend wachsen, die tiere fühlend leben. in der der mensch beseelt, dem geiste wohnung gibt. ich schaue in die seele, die mir im innern lebet. der gottesgeist er webt, im sonn- und seelenenlicht, im weltenraum da draußen, in seelentiefen drinnen. zu dir, oh gottesgeist, will ich mich bittend wenden, dass kraft und seele mir, zum lernen und zur arbeit in meinem innern wachsen!!!
dazu mussten wir die hände falten wie beim beten.

ich find das auch sooooooo arg und rücksichtslos denen gegenüber, die NICHT religiös sind, wie ich es war. (oder vielleicht eine andere religion haben...)
ich bin ohne rel. bek. und in jeder normalen schule bist vom reli unterricht befreit und hast eine freistunde, und was macht man in der waldorfschule? richtig, man muss auch an einem eigenen reli unterricht teilnehmen. wir haben den ganzen bibelsch**** durchgemacht wie die, die in röm. kath. gegangen sind.
widerlich war das. ich habs gehasst und nie aufgepasst.

so genug für heute:D lg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

also ich war auch in einer waldorfschule, und bis auf die letzte klasse fand ich den ansatz, sehr gut, wusste ich auch erst zu schätzen, als ich in einem öffentlichen gymnasium die matura machte,...

ich mag jetzt nicht ewig die für und wieder abwiegen, aber für mich haben letztendlich die für überwiegt,....

es kommt immer auf das kind und die eltern an, ob der waldorf-ansatz funktionieren kann,...ich habe noch kontakt zu den leuten aus meiner klasse, und auch teilweise zu meinen lehrern,.....

aber egal, ich denke, man muss es sich ansehen, ohne vorurteile zu haben, und dann kann man sehen, ob es dem kid förderlich ist, es gibt nunmal kinder die ohne druck nichts lernen, und andere, die kommen erst aus sich heraus, wenn sie mal nicht unter druck gesetzt werden,.....

lg nix

PS: nein, ich kann nicht richtig rechtschreiben, hat aber mit der schule nichts zu tun, .....
 
da geb ich dir vollkommen recht, dass es sehr aufs kind selbst ankommt...etc.
aber das problem ist ja, das kannst du niiiiiiie in einem gespräch oder von einem tag der offenen tür beurteilen und abschätzen, wie es dann wirklich ist...
sowas stellt sich erst nach jahren heraus, ob es fürs kind gut war, oder ein fehler...
lg.


nixniox schrieb:
Hallo,

also ich war auch in einer waldorfschule, und bis auf die letzte klasse fand ich den ansatz, sehr gut, wusste ich auch erst zu schätzen, als ich in einem öffentlichen gymnasium die matura machte,...

ich mag jetzt nicht ewig die für und wieder abwiegen, aber für mich haben letztendlich die für überwiegt,....

es kommt immer auf das kind und die eltern an, ob der waldorf-ansatz funktionieren kann,...ich habe noch kontakt zu den leuten aus meiner klasse, und auch teilweise zu meinen lehrern,.....

aber egal, ich denke, man muss es sich ansehen, ohne vorurteile zu haben, und dann kann man sehen, ob es dem kid förderlich ist, es gibt nunmal kinder die ohne druck nichts lernen, und andere, die kommen erst aus sich heraus, wenn sie mal nicht unter druck gesetzt werden,.....

lg nix

PS: nein, ich kann nicht richtig rechtschreiben, hat aber mit der schule nichts zu tun, .....
 
Hallo,

ist halb so wild, wie es für einen aussenseiter klingt,..es klingt wirklich sehr komisch, wenn man es nicht gemacht hat.

man hat einen "kittel" an, ich denke hauptsächlich um die kinder in eine andere "stimmung" zu bringen,...... und es ist eine art "tanz" zu klaviermusik (live, sehr schön!)....

es gibt ein alphabet, das aus armbewegungen geformt wird, und meistens wird ein gedicht, gefühl etc,..interpretiert,...

ich denke es dient vor allem der koordination, weil ich oft beim tanzen merke, dass viele menschen kein gefühl dafür haben, wie sie eine bewegung "zusammenbringen",...das lernen die kinder eben in eurithmie,...(schreibt man das so??)....es nervt, wenn man es machen muss, als kind, aber es hat schon seine berechtigung,...man kann es als eine art ausdruckstanz sehen, wenn man so will,....

viele dinge in der steinerschule machen im einzelnen keinen sinn, weil das ganze als gesammtkonstruktion geplant ist, und eigentlich nur dann "ganz" ist, sonst fehlt immer was.....

man muss sich immer nur fragen, warum haben die das so gemacht? und meistens ergibt die antwort einen sinn,...so wie die hausbesuche,....(war hatten die nicht?)....dienten meiner meinung nach dazu, zu sehen wie das kind zu hause lebt, damit der leher besser versteht, warum das kind reagiert, wie es reagiert, und entsprechend auf dieses verhalten eingehen/reagieren kann. (hat nichts mit kontrolle zu tun,....)

und aus,..genug gelabert!:D

lg nix
 
nixniox schrieb:
man muss sich immer nur fragen, warum haben die das so gemacht? und meistens ergibt die antwort einen sinn,...so wie die hausbesuche,....(war hatten die nicht?)....dienten meiner meinung nach dazu, zu sehen wie das kind zu hause lebt, damit der leher besser versteht, warum das kind reagiert, wie es reagiert, und entsprechend auf dieses verhalten eingehen/reagieren kann. (hat nichts mit kontrolle zu tun,....)

und aus,..genug gelabert!:D

lg nix

ach nee, und dem kind dann sachen verbieten etc
das hat nix mit kontrolle zu tun?
na was denn sonst:eek:

meiner meinung nach ist das "zu hause" der erziehungsbereich der eltern, und lehrer haben dort nichts zu suchen und schon gar nichts zu sagen. es ist ein teil der privatsphäre, wenn nicht sogar intimsphäre und geht keinen lehrer was an.
 
da tun sich ja abgründe auf...

entweder hat die ws pötzleinsdorf (für andere kann ich nicht sprechen) eine revolution erlebt oder ich war in einer anderen schule oder...

ich kenn sogar sehr viele leute, die keine traumata davongetragen haben und ihrer schule durchaus positiv gegenüberstehen. klar is nicht alles gut, was es da gibt und die einstellung mancher lehrer ist schon "etwas" merkwürdig. aber das ist bekanntlich überall so.

was nixniox sagt, stimmt wohl - ich tu mir mit der koordination wesentlich leichter als die meisten in meiner umgebung. liegt sicher auch aber nicht nur an eurythmie. (ich hab es gehasst - die heileurythmie-stunden noch mehr)

und (mal als klarstellung einer schülerin der späteren generation):

- wir hatten linkshänder in der klasse. sie haben mit links geschrieben.
- bei uns konnten bis auf 3 alle nach 4 jahren lesen und schreiben (und bei denen hatte das andere gründe)
- ich kann mich nicht über mangelnde intelligenz beklagen und bei mir war das nicht unerwünscht
- wir hatten keine elitenbildung in der klasse
- bei uns wurde niemand eingesperrt
- ich hatte zwar keinen fernseher aber computer zuhause und das hat niemanden gestört

aus irgendwelchen gründen hatten wir auch fast alle immer die hausaufgaben. an meiner mutter kann es nicht gelegen haben, die hat mich dahingehend nicht gedrängt.

nochwas zu den linkshändern zur info: es war vor, während und nach hitler verboten, mit links zu schreiben. wann das geändert wurde, weiß ich nicht. meine mutter musste auch noch umlernen.

danke an weintraube und tusse für die erinnerung an die sprüche - ich hätte keinen mehr wiedergeben können. :D

ich war übrigens auch in der walz. hab daran viele gute und viele schlechte erinnerungen. bei mir überwiegen hier die schechten.

für mein kind: ws vielleicht, walz nein.
(auch wenn ich die steinermanie - die bei einigen schon an starkult grenzt - fürchterlich find)
 
@dimmi: wie lang warst du in der walz? kannst du mal ein bisschen was drüber erzählen, ich hab bis jetzt nur positives gehört von den schülern dort...

zur ws: ich hab nur tatsachen wiedergegeben, wie sie bei uns in der klasse waren.
dass es in anderen klassen anders ist, kann schon sein, und dass es jetzt, jahre später, wieder anders ist, mag auch sein.
das hab ich aber schon in einem meiner ersten posts gesagt, und ich bin die letzte, die irgendwelche verallgemeinerungen in die welt setzt....
persönlich habe ich nur meine klasse erlebt, und durch meine schwester und freunde/bekannte die paar klassen drüber und drunter waren, ähnliche erzählungen bekommen.

lg.
 
ich war ja erst viel später dort und jetzt ist es vermutlich wieder ganz anders. so eine art schule steht und fällt noch viel mehr mit den handelnden personen als eine "normale"...

ich war ca 1,5 jahre in der walz im alpha-jahrgang (die ersten :D) zuerst wars super, wurde aber immer mühsamer für mich.
ich bin eher einzelgängerisch, technisch interessiert, mag kein schauspielern und bestimme gern selbst, was ich mit meiner zeit mache (und vor allem mit wem - dort gibt es aber praktisch keine zeit für ausserschulische freunde). das sind eigentlich alles gründe, sich gegen die walz zu entscheiden.
für individualität is dort nicht viel platz und der druck ist enorm. interne projekte, externe projekte, dazu 6 wochen auslandsaufenthalt, 2 wochen sportwoche, projektwochen, etc. jedes jahr. und die ewige schauspielerei, nebenbei die externistenmatura. ich hab von dort auch meine prüfungsangst her.
aber wenn man sich für nichts anderes interessiert, keine ausserschulischen freunde oder interessen aber dafür viel geld hat: perfekt.
für mich war die walz halt eine schule und nicht der lebensinhalt. ich hatte einen freund, viele andere freunde, ging tanzen und ritt mehrmals pro woche. nebenher regelmäßig arbeiten war schon aufgrund der auslandsaufenthalte unmöglich. was mich hinterher etwas gekränkt hat: sobald ich weg war, war ich - trotz vorher bestehender freundschaften - ausgeschlossen. ich wurde nur von einer handvoll leuten nicht ignoriert, wenn ich auf besuch (z.b. zu veranstaltungen) kam.

das gymnasium nacher war trotz übersprungener 1,5 jahre die reinste erholung. *g* dort hat man mich mit allem, was mich nicht interessierte, weitgehend in ruhe gelassen, ich war fast nur vormittags dort, der lerndruck war gering (prüfungen immer nur über 1-3 monate stoff, regelmäßiger unterricht) und ich hatte genug zeit für aktivitäten neben der schule. die matura hab ich auch noch mitgenommen und war im schnitt 2 jahre früher fertig als die walzisten in meiner klasse :)
 
Zuletzt bearbeitet:
interessant auch mal so eine seite zu hören, danke;)
die leute die ich kenn waren grad wegen der sachen, die du "kritisiert" hast, gern dort. die waren richtig stolz drauf, in einer schule einen lebensinhalt zu sehen und mehr von der welt mitzubekommen, als die im gymnasium...
sind aber auch einige lehrer von pötz dorthin mitgegangen gell...denk mir es ist vielleicht in vielem doch der steinerschule ähnlich?!?
 
steinerschul-ähnlich? weiß nicht, bei mir nicht. die lehrer von pötz sind beinahe alle erst nach mir hingegangen. bin ja seit anfang 2002 nicht mehr dort.

naja. einerseits sieht man mehr vom "echten leben" als in den meisten vs-gym-karrieren. andererseits ist es eine eher "elitäre" seite der welt, die man dort zu sehen bekommt. viele meiner ex-mitschüler haben daher ahnung von vielen dingen, von denen ein hauptschüler nie etwas gehört hat, sind aber oft auch reichlich weltfremd, was die realität in wien angeht.

vielleicht lag es in meinem fall daran, dass mein "echtes leben" anders aussieht als das vieler walzisten aber blöderweise wurde das dort nicht erkannt. es wurde zu oft ohne mich entschieden, was mein "echtes leben" zu beinhalten hat. dass das auf mich oft nicht passt, war quasi nicht im programm vorgesehen.
mir kam die walz sehr unflexibel vor aber vielleicht geht das ab einer gewissen größe auch nicht anders. man kann es bekanntlich nie allen recht machen.

btw: es gibt einen "typ walz". das mögen jetzt viele bestreiten. v.a. die walzleute,die ja oft behaupten, dass ihre art der schule so ziemlich das einzig wahre für alle ist.
wenn das für jemanden nicht gilt, wird der oft sehr herablassend behandelt. als ob sie toller wären als ich, weil sie in der walz sind und ich das dumme blöde weltfremde lernghetto gymnasium vorziehe, wo man ja bekanntlich nichts fürs leben lernt. das weiß ich aus erfahrung. leider auch von den schülern nicht nur von den lehrern. aber ehrlich gesagt hat es mich nicht wirklich überrascht, wird das einem doch an jedem eck eingeredet. :rolleyes:

aber ich kenne viele, die glücklich sind in der walz. und das ist auch gut so. jedem das seine.
 
Oben