Waldorfschule?

Naja mit normalen Schulen hatten wir jetzt schon 5 Jahre unsere Probleme daher hätte mich mal was anderes interessiert.

Wobei ich nicht weiß, wie gern die Quereinsteiger haben.
Bei denen soll ja mind. 8 Jahre immer eine Klasse mit gleichen Lehrer zusammen sein. Stimmt das?

@dimmi
Ich dachte man muß 13 Jahre dort bleiben um die Matura zu machen oder wars du nach 9 Jahren dann an einer anderen Schule.
Was ist wenn man in der Waldorf nach 9 Jahren geht, was hat man dann für einen Abschluß (Hauptschule?).


Das mit dem künstlerischen Ansatz hat mir halt gut gefallen weil meine Tochter vor Kreativität nur so sprudelt. Außerdem scheint die Schule sehr naturverbunden zu sein was uns auch entgegen kommen würde.

Aber meinen Fernseher geb ich nicht her.:p

Leider hab ich halt auch teilweise den Eindruck das es was sektenmäßiges hat, weil auch ein Elternteil Mitglied in dem Verein werden muß. Da ich überhaupt kein Vereinsmeier bin liegt mir das nicht so.

Naja heute gibt´s dort einen Infoabend, den werd ich mir mal geben, dann schauen wir weiter.

@Schnuffelchen
Montessori gibt´s nur als KG oder VS, such aber jetzt was für die Mittelstufe.
 
uii weintraube - welchen lehrer hattest du? und wann warst du dort?

bei mir fällt das in die jahre 1991-2000 und wir hatten in dieser hinsicht keine probleme. ich hab die besuche (in der vs - nacher kann ich mich nimmer erinnern) daheim auch nicht als "kontrollbesuch" empfunden ^^ damals mochte ich meine vs-lehrerin noch und wollte ihr sowieso mein zimmer zeigen.

ja man muss 13 jahre dort bleiben um zu maturieren.

ja das mit dem schwächsten glied stimmt prinzipiell, kommt aber auf den lehrer an. ich war zum teil (meistens) fürchterlich unterfordert, ich lerne einfach schnell und brauch keine 10 wiederholungen. aber ich hab dafür oft - meistens in einer kleinen gruppe gleichgesinnter - extraaufgaben (z.b. matheaufgaben lösen, die uns noch nicht erklärt wurden) bekommen.

wir hatten viele quereinsteiger. die mussten sich halt erst an die schule und gebräuche gewöhnen :D

von der elternseite kenn ichs nicht wirklich, meine eltern hats offenbar nicht gestört, mitglied zu werden. wir hatten auch eltern, die sich nicht eingebracht haben. mit der zeit wurde das sowieso immer unkomplizierter. während ich dort war, sind viele "fundis" :D weg (oder in pension) gegangen.
 
Tja mein Kind denkt sehr langsam und über drei Ecken, da wäre die Wiederholerei Vorteilhaft.

Mit was ist ein Waldorfabschluß eigentlich gleichzusetzen?

Die Besuche zu Hause machen mich jetzt wieder stutzig.
Wozu sind die gut?

Einbringen bis zu einem gewissen Maß ist ja ok, aber ich bin aus beruflichen Gründen nicht so flexibel das ich bei jedem Schulevent mitmachen kann.

Naja, auf jeden Fall bin ich auf den heutigen Abend schon ziemlich gespannt.
 
die gibts um die familie und das umfeld daheim kennen zu lernen.

m.w. aber nur in den ersten 4 jahren (VS).

nach 13 jahren hat sie matura, nach 9 jahren hauptschulabschluss.

ich bin in der 7. umgestiegen zwecks schnellerer matura, war aber mit erhöhtem lernaufwand verbunden ;)
 
hi,

die besuche zu hause waren bei mir bis zum ende, also bis zur 9. klasse. da war ich "für meine begriffe" schon zu erwachsen und wollte niemandem mehr mein zimmer zeigen.
meine lehrerin hat sichs angeschaut, da hingen dann auch ein paar poster von zeitschriften an der wand, wie's halt so bei jugendlichen ist, und sie hat nacher mit meinen eltern diskutiert, wo ich die poster herhab, etwa aus "bravo" und co.
das war dann sogar gesprächsstoff beim elternabend, ob die zeitschriften für jugendliche schlimm sind oder nicht...

wozu diese besuche gut waren frag ich mich bis heute, denn in meinen augen greift das zusehr in die privatsphäre ein. erziehung der lehrer schön und gut, aber zu hause sind die eltern dafür verantwortlich, und nicht mehr die lehrer.

ein anderes bsp.
beim ersten besuch, also mit 1. volkschule gleichzusetzen, hat meine lehrerin rausgefunden, dass ich klavier spiele. und das auch mit begeisterung. ich hab mit 4 jahren begonnen und hab über 10 jahre gelernt...damals hat sie meinen eltern nahe gelegt, das instrument sei nicht gut für mich, da ich so ein sensibler, ruhiger mensch sei. zu mir würd violine viel besser passen.
menschen, die keine ahnung von instrumenten oder musik haben sollten sich besser nicht einmischen. ich hab das klavier geliebt wie sonst nichts auf der welt.

meine schwester, 3 jahre jünger, ging ebenfalls in die schule, und sie hatte einen lehrer, da war es um nix besser als bei mir.
im nachhinein gesehen würd ich sagen, diese lehrer leben auf einem anderen planeten.

@dimmi: bin '74 geboren und hatte als klassenlehrein die feigl und meine schwester den draxl.

wegen kreativität....das stimmt auf jeden fall und das hat mir auch gut gefallen, aber ich würde mein kind sicher nicht deshalb in diese schule stecken. da würd ich lieber privat was auf die beine stellen und dem kind irgendwelche kurse oder sonst was ermöglichen, wenn es interesse hat.

meiner meinung nach kommt das lernen einfach zu kurz, und diese weltfremde art, die dort herrscht, macht sich in den schülern, die nacher in die grosse weite welt entlassen werden und nie in einer "normalen" schule waren, bemerkbar.
und auch davon gibts mehr als genug bsp. von meiner klasse und eigentlich nicht extremer von der meiner schwester.

wer ihnteresse hat kann sich ja den alljährlichen weihnachtsbazar am 8.12. anschauen, da bekommt man eh so einiges mit:D

abschliessend möcht ich nocht sagen, dass es sicher seeeeehr vom lehrer und von der klasse abhängt, und am allerwichtigsten: von einem selbst. ich war kein waldorf typ, mir hats im gym 100000 mal besser gefallen und trotz meiner anfänglichen schwierigkeiten, weil ich ja so ein schulsystem nicht gewohnt war (zu einer wiederholung drankommen und eine note drauf bekommen, was ist das?:D ) hab ich mich schnell erfangen und war eine der besten und ich war von dem jahrelangen nichts tun richtig wissensbegierig:cool:

lg.
 
ach nochwas, zu meiner zeit gabs noch nicht die möglichgkeit, eine matura dort zu machen.
es kommen ja jetzt gym lerher hin, die die matura vornehmen glaub ich...

bei mir wären es 12 klassen gewesen OHNE abschluss
einige meiner klasse haben später maturaschule gemacht und das ganze zeugs krampfhaft nachgeholt (wirklich verschwendete zeit denn wozu geh ich 12 jahre lang in eine schule??), die meisten haben aber bis heute keinen abschluss, nur viele kinder und hausarbeit:cool: :p
 
Also war gestern am Infoabend in Pötzleinsdorf.

Hat mir eigentlich gut gefallen.
Die Lehrer haben sich viel Zeit für die Fragen der Eltern genommen und waren auch Kritikern gegenüber sehr aufgeschlossen.

Also Tests, Prüfungen und Einhaltungstermine gibt es schon aber keine Noten sprich es gibt nur verbale Beurteilung. Auch kein sitzen bleiben.

Was ich nicht so gut fand ist das es keinen richtigen Turnsaal gibt.
Da müßen fremde angemietet werden.
Sitzen in einem Schloß und haben keinen Turnsaal, komisch, oder?

Noch ein Problem ist, das es von der ersten Klasse an Russischunterricht gibt und mir die Lehrerin allen Ernstes einreden wollte das die meisten Quereinsteiger das in 2 Monaten nachholen was andere in 4 Jahren lernen, mit dem Nachsatz wenn sie wirklich wollen.

Und wenn sie nicht wollen?

Also bis auf Russisch hätte es einigermaßen gepaßt, schau mir noch ein paar andere Schulen an.

Auf jeden Fall , Danke für alle Infos.:)
 
Hallo,

ich war zwar (zum Glück) nie in einer Walddorfschule, obwohl ich schon von Kindesbeinen an immer rebellisch dem klassischen System (KSS) gegenüberstand. Hab mich geweigert HA zu machen oder zu Prüfungen zu erscheinen, bis es nicht mehr ging. Hab am letzten Drücker aber immer brilliert. War einfach unterfordert :rolleyes:

Hab früher auch gedacht, dass WDS besser gewesen wäre. Ich hüte und versorge immer wieder Kinder, von Normalos bis zu Problemfällen, und einige davon besuchen auch die WDS. Ich war begeistert vom System. Die lernen 2 Fremdsprachen in frühen Jahren, später kommt noch ne dritte hinzu. Ich denke, 2 Instrumente beherrschen ist auch Standard. Sie haben zahlreiche Auftritte, Projekte und sonstiges Drumherum, wo es im normalen Schulsystem eher sehr trocken zugeht.
Leider haben es trotzdem später die Schüler schwer, die eine WDS besucht haben, weil sie einfach das System "draußen" nicht kennen. Es läuft leider selten so leger wie im Unterricht bzw. geschütztem Schulbereich. Es heißt nicht, dass sich hier jeder anpassen muß, um durchzukommen. Aber im kSS lernt man die Eigenheiten kennen. Wann man mit welchen Konsequenten rechnen muß, und dass da nicht immer auf einen eingegangen wird, sondern das nur bedingt möglich ist. Da sind leider nicht die schwächsten Glieder die Maßstäbe ;)

Ich hab bei "meinen" Kindern auch 2 Extremfälle in einer Familie. Das ältere Kind bringt sich gern ein, ist handwerklich immer voll dabei, lebt die Kreativität aus, lernt gut und gerne und blüht dort voll auf. Das jüngere Kind wehrt sich mit Händen und Füßen. Hausaufgaben sind ein Kampf, zur Schule aufstehen müssen genauso. In der Schule werden Streiche gespielt, die meistens das Level haben, dass Erziehungsberechtigte ständig geladen werden. Klar, es muß Hausaufgaben machen und zur Schule erscheinen.. aber sonst hat es kein Grundgerüst an Regeln und Grenzen. Das Kind ist mit den Freiheiten überfordert, weil es sich dadurch herausnimmt, nichts zu tun, und gegen den Rest zu rebellieren. Ist auch clever von dem Kind.. immerhin gibts kaum Konsequenzen, also weshalb nicht gleich das tun, was man will?
Das Kind ist halt nicht der geborene Rebell oder Unruhestifter, sondern eher ein Sensibelchen, das schnell zu (ehrlichen) Tränen und Rückzug neigt. Insofern ist es nicht mal das klassische Problemkind, sondern wirkt orientierungslos. Und das wird durch das freie System noch gefördert. Zumindest das, was ich so gesehen hab. Klar würde genau dieses Kind jetzt in einer klassischen Schule total untergehen, weil es den Zeitdruck und das Stillsitzen nicht gewöhnt ist. Aber letztlich würde ihm die klare Struktur gut tun, weil es dann weiß, in welchem Freiraum es sich bewegen darf.

Was ich gut finde, ist so ein Zwischending zwischen klassischem Schulbesuch und alternativem Hort oder kreative Kinderbetreuung anschließend. So hätte es klare Struktur und zusätzlich Gelegenheit zum Auspowern und Auslotsen der eigenen Stärken. Viele Kinder gehen zu dem Zweck ja auch diversen Hobbies nach, wie Sport- oder Musikunterricht.. Oder - wenn die Betreuer fähig sind - auch zu Vereinen wie der Kinderfreunde, die immer neues zu bieten haben, und Kindern in Sachen Auslastung und Sozialleben sicherlich gut tun.

Das sind halt meine Co-Erfahrungen dazu. Meine Schwestern und ich waren alle in staatlichen Schulen. Sowohl ich als auch die jüngste meiner Schwestern kamen überhaupt nicht klar damit. Wir waren beide unterfordert, und stellten uns dementsprechend provokant quer. Mittlerweile besuche ich die Universität und meine jüngste Schwester rebellierte bis zuletzt und entschied sich, die Schule bleiben zu lassen und stieg gleich in die Lehre ein.

Vielleicht besuchst du mit deinem Kind einen Schulpsychologen? Den hatten wir damals mit mir besucht und mit Hilfe von Tests und Fragen gab sie Alternativen vor, wie man das Kind besser unterstützen und fördern könnte.

My Senf ;)

lg
Alina
 
@JETO: russisch hab ich auch die ersten 4 jahre gelernt, aber dann hatten sie keine lehrerin mehr und wir mussten auf italienisch umsteigen.

klar sind die lehrer freundlich und nett, die leben doch vom geld der eltern:rolleyes: und wart mal ab was passiert wenn du das schulgeld nicht zahlen kannst:(

hast du dich mal in mauer erkundigt? mir scheint die schule dort etwas modernen und besser ausgestattet als die in pötzleinsdorf....ist natürlich die frage wo aus wien du bist, weil die in mauer ist schon relativ weit draussen:o

ad tests: was glaubst du wie ernst die von den schülern genommen werden, wenns ersten keine note drauf gibt und zweitens man eh nicht sitzen bleiben kann? glaub mir, ich spreche aus erfahrung ;-)
lg.
 
schule ist nicht schule. ich kenn eine waldorfschule in wien, wo ich im leben meine kinder nicht hingeben würde. chaos weit und breit und lernen tun die kinder nix dabei (zumindest war das mal so, kann sein, dass es sich geändert hat).

ad schulgeld: es gibt möglichkeiten für nicht vermögende familien, weniger schulgeld zu zahlen. aber es ist klar, dass die lehrer sich nicht freuen, wenn sie kein geld mehr für ihre arbeit bekommen... würdest du? gratis leben kann man in österreich blöderweise nicht.
und: was denkst du, passiert bei einem unternehmen, wenn du auf einmal kein geld mehr für die dienstleistung zahlen kannst? :rolleyes:

ad turnsaal: das schloss steht unter denkmalschutz und darf nur nach strengen auflagen umgebaut werden. als ich dort war, war ein turnsaalbau immer thema aber sowas is unter diesen umständen schwierig - v.a. mit wenig geld.
btw: der festsaal in pötzleinsdorf war zu meiner zeit besser ausgestattet als der in meinem gym. aber ideal ist anders.
wir waren deswegen in der oberstufe v.a. auswärts sporteln: schwimmen, eislaufen, leichtathletik, klettern, etc.

ad struktur: ich war wie gesagt in pötzleinsdorf, dann in einer noch "freieren" schule und bin schließlich im gymnasium gelandet. und ich hab mir dort am leichtesten getan. gerade mit den strukturen. aber vl liegt das ja auch gerade an meiner vorbildung - ich hab relativ früh gelernt, schule als dienstleistung und angebot zu sehen und nicht als zwang. klar gabs situationen, wo ich mich gefragt hab, ob ich im richtigen film bin und gegen die ich mich gewehrt habe. allerdings wurde ich dann von den lehrern wegen meiner einstellung auch ernst genommen - mehr als die, die mangels einsicht, dass sie ja nicht gezwungen werden, dorthin zu gehen, "gegen das system rebellieren" mussten...

ad russisch: wenn die kinder in 4 wochen russisch nachlernen können, was sagt das über den unterricht dieser lehrerin aus? *hm* eine freundin (quereinsteigerin) von mir hat (selbst organisiert) französisch statt russisch gelernt, weil sie eben frz konnte, rus aber nicht. frag mal nach, ob das geht.

ad benotung: es gibt leute, die brauchen immer wen, der von oben draufhaut, wenn sie was nicht machen. die sind wohl besser in einem strengen gym aufgehoben. und es gibt leute, die brauchen das nicht. die arbeiten besser ohne diesen ständigen druck. am besten wäre es wohl, einen mittelweg zu finden aber die befürworter oder gegner der einen oder anderen methode sind halt offenbar zu starrköpfig zu sehen, dass kinder verschieden sind.

mit welchem system deine tochter damit zurecht kommt, wirst du am besten wissen. ich kann nur raten, sich alles möglichst vorurteilsfrei anzuschauen und dann aufgrund ihrer eigenheiten zu entscheiden.
 
zum schulgeld sag ich nur folgendes: meine eltern konnten es ein paar monate lang nicht pünktlich zahlen, da mein vater einen freischaffenden beruf hatte, und nie regelmässig verdient hat. und es war damals die hölle los, sie wollten uns deswegen von der schule schmeissen und wir waren überall ausgeschlossen. so schauts aus mit dieser falschen partie dort. sorry, aber ich hatte damals so eine wut und wenn ich dran zurückdenk, hab ich sie noch immer.
ich hab jetzt noch die unterlagen, wo es eltern-lehrerversammlungen gab, was mit "leuten wie uns" gemacht werden sollen, die nicht pünktlich gezahlt haben....die ganzen briefe die kursiert sind....

ja, klar, wenn ich meine kinder in die schule geben und weiss, es kostet soundsoviel...muss ich mir auch bewusst sein, den betrag immer aufbringen zu können.
wenns aber heisst, das soll kein hindernis sein, und da findet sich immer ein weg...und dann ist es so weit un KEINER von der sippe dort steht hinter dir?? sondern genau das gegenteil ist der fall???
die aussage, die auch dimmi grad geschrieben hat: es gibt eh wege für weniger wohlhabende leute...
ja das sagen sie.
das haben sie uns auch beim einstellungsgespräch gesagt.

@dimmi: es hat keiner gesagt dass wir gratis in die schule gehen wollten. es geht lediglich um dieses angebliche möglichkeit weniger oder mal später zu zahlen, wenns nicht anders geht. diese möglichkeit, die in realität nicht existiert. und es war ja nicht nur bei unserer family so. gab einige in meiner klasse die noch ärmer dran waren.
ich fand immer, die elite hat sich dort mehr als überall anders abgehoben. und grad DAS sollte in DIESER schule doch nicht sein?!?


ich würd mein kind never ever in diese schule stecken. alternativschulen ja, aber sicher keine waldorfschule.
ich find zb die "walz recht" interessant...

lg.
 
weintraube, man könnte meinen, du warst auch in salzburg :D

wie gesagt, ich war auch 11 jahre lang (hab's dann irgendwann in der 11. geschmissen) in 'ner waldorfschule, davor in 'nem "normalen" kindergarten und 'ner "normalen" vorschule.

den ersten "waldorf-schock" hab ich damals schon beim "vorstellungsgespräch" bekommen, welches alle kinder, die nicht in 'nem wd-kindergarten waren, "absolvieren" mussten. nun gut, ich malte also mein gefordertes bild und um himmels willen, ich schrieb meinen namen darunter. da war den tanten dort schon mal das blanke entsetzten ins gesicht geschrieben, so nach dem motto: hilfe, das kind kann ja schon schreiben :eek: . wohlgemerkt es war kein aufsatz, kein gedicht, noch hat mein name nicht 12 oder mehr buchstaben, nein, es waren nur 3 jämmerliche buchstaben, die ich hinkritzelte :D

das "system" (ist ja eigentlich mehr ein chaos) mag für manche kinder das non plus ultra sein, andere, wie ich damals, sind schlichtweg unterfordert. klar, ne gruppe ist nur so stark wie ihr schwächstes glied blablabla..aber bei uns gab es damals keine zusatz-aufgaben oder dergleichen. ist ja alles ganz süß, wie zb das alphabet mit lustigen bilderchen zu lernen, nur wenn den kindern weder rechtschreibung noch sonstige grammatikalische fertigkeiten gelehrt werden, dann kann's das einfach nicht sein. es gab bei mir genügend leute in der oberstufe, die wirklich auf unterstem vs-niveau waren, die nicht mal 'nen satz fehlerfrei schreiben geschweige denn lesen konnten.

ad schulgeld: ich weiß nicht, wie's jetzt ist. bei mir warens damals über 5.000,-- mücken monatlich!! es wurde rigoros eingeteil: du bist ein reiches kind, du auch und du nicht. die "reichen" mussten für die "armen" mitzahlen. dass das geld nicht vom azurblauen himmel fliegt, hat niemand interessiert.

an sich ist der gedanke des teilens ja löblich, aber es sollte fairness herrschen.

ad abschluss: wie schon gesagt wurde, nach der 8. oder 9. (??) klasse bekommt man einen hauptschulabschluss. ich hab ein zeugnis von 'ner schule, in der ich nie war *lol*. haben da wohl damals so 'nen sonderdeal mit ner hs gehabt, da die ws ja nicht anerkannt wurde.

das 13. schuljahr kann man mit matura abschließen. meine schwester (der wiederum die ws absolut gefallen hat) war damals in der 1. maturaklasse. wieviel geld die ganze klasse damals für nachhilfe-unterricht ausgegeben hat um nur ansatzweise matura-niveau zu haben, schreib ich lieber nicht :rolleyes:

ad kontrollbesuche: gab's bei uns in dem sinne nicht. ich glaub einmal wollte wer kommen, war da aber dann wohl nicht zuhause *gg*. fernseher, pc und dgl waren natürlich auch mehr als verpöhnt (mein geliebter c-64, mein kleiner s/w-fernseher etc stand natürlich schön positioniert in meinem zimmer *fg*).

ad benotung: kein notendruck, nur schriftliche beurteilung etc mag ja alles ganz niedlich klingen, aber im endeffekt schneidet man sich damit selber nur ins bein. hast du deine hausaufgaben gemacht? nicht? ach macht doch nichts, dann mal einfach noch ein schönes bild!

vielleicht ganz nett für kinder, deren eltern zuhause sind und rigoros zeit zum (nach-) lernen, üben, kontrollieren oder was weiß ich haben.

fakt ist: es ist absolut egal, ob du etwas machst oder nicht. sind die eltern nicht dahinter, was solls? du schreibst keinen test (schularbeiten gibt's ja nicht) positiv? du störst andauernd den unterricht? was solls! steht höchstens in deinem zeugnis, dass du ein aufmerksamkeitsproblem hast...das arme, arme kind..

ich geb's zu: ich habe damals so gut wie NICHTS gemacht, nichts gelernt und auch nicht den unterricht mitverfolgt.das einzige, das mich intressierte war das handwerken (weiß nicht, wieviel doofe regale, leiern oder so'n zeug ich fabriziert hab *lol*). die ersten 4 jahre war mir dauerfad (lesen + schreiben konnte ich ja schon), also fing ich an löcher in die luft zu starren. okay, laut beurteilung war ich ein sehr introvertiertes kind. fein, fein..ein paar jahre später war ich soooo introvertiert, dass ich es als erste schaffte, für ne weile vom unterricht suspendiert zu werden, ob meiner goschn :D

war damals natürlich das "buh-kind" der ganzen schule, nur weil ich mit dem system unzufrieden war und dies lauthals bekannt gab :D

ich verräterin bin dann damals einfach nicht mehr hingegangen und hab stattdessen tagsüber eine lehre gemacht und mich abends 5 mal die woche ins abendgymnasium geschleppt um die matura nachzumachen. und was soll ich sagen? die ziet im abendgymnasium war die genialste und lehrreichste. ich würde es jederzeit wieder machen..und nicht nur, weil ich dort lehrers liebling und der klassenstreber war :p
 
@tusse: ich bin auch in einen normalo kindergarten gegangen und beim einstellungsgespräch wars dasselbe...
die waren entsetzt weil ich mit 6 schon lesen und schreiben konnt:confused:
wie gesagt, bei uns konnten das dann welche mit 10 noch immer nicht:mad:
und wenns den eltern wurscht ist, lernt man wirklich nix....
 
.weintraube. schrieb:
@tusse: ich bin auch in einen normalo kindergarten gegangen und beim einstellungsgespräch wars dasselbe...
die waren entsetzt weil ich mit 6 schon lesen und schreiben konnt:confused:
wie gesagt, bei uns konnten das dann welche mit 10 noch immer nicht:mad:
und wenns den eltern wurscht ist, lernt man wirklich nix....

ja wenn's nur mit 10 jahren wär, bei uns haben manche echt noch in der oberstufe bei jedem satz gestottert (und nein, ansonsten hatten sie keine sprachstörungen *gg*) und es wuhrten auhch pei jetem sads soh file feler eingepaudd :p

wobei etwas positives ist mir doch noch eingefallen: die praktika fand ich doch immer recht cool!!

achja, und die "lehrer" die eine pädagogische ausbildung hatten, konnte man an einer hand abzählen :eek:
 
die lehrer hatten eine ausbildung?:D
bei uns haben auch einige eltern unterrichtet und sich als möchtegern pädagogen aufgespielt...
wollen wir uns noch zu eurythmie äußern? habt ihr auch grüne kittel gehabt?:eek:
 
naja, zumindest einer hatte nen akademischen titel...aber das war dann auch der ober-guru *lol*.

bei uns haben auch einige eltern unterrichtet; ist ja klar, mussten dann ja auch kein schuldgeld bezahlen. als ich aufgehört hab, hat grad die sekretärin (oh gott, wenn ich nur an das sekretariat denke) 'ne 1. klasse übernommen.

eurhythmie!!! *pruuuuuuuuust* damned, das hätte ich ja fast schon verdrängt. die grünen kittel waren super, aber ich glaub unser lehrer hatte nen schicken violetten, der angeber. wobei ich die komischen stäbe auch immer ganz toll fand...grooooßer wasserfall..kleiiiiner wasserfall muahahaha. und so trashige kugeln gab's doch dann auch noch für die streber, oder?

waaaaaaaaah, mir fällt grad ein, ich wurde sogar mal zur HEIL-EURHYTHMIE geschickt, weil sie sich dadurch erhofften, dass ich dadurch etwas ruhiger werden würde :D

und mein lieblingsinstrument seit der schule: die TRIANGEL!!! hatten ne lehrerin, die immer ganz hysterisch auf dem teil rumgehaut hat, im glauben, dass dadurch die klasse ruhiger wird *chch*.

mein gott der ganze verein ist so ulkig, ich könnt mich krumm lachen *hihi*
 
*gg* na bin ich froh das ich nicht die einzige bin die das so erlebt hat:p klingt total ähnlich was du so schreibst.
bei uns ist auch eine sekretärin lehrerin geworden, ich glaub die gibts sogar jetzt noch:rolleyes:

jaja heileurythmie gabs bei uns auch. meine schwester habens hingeschickt aber es hat eh nix genutzt:cool: :D und die stäbe...furchtbar!!
bei uns haben die buben den stab beim wasserfall hinten dann immer am boden fallen lassen-absichtlich:cool: das gab einen schönen lärm!!
die eurythmielehrerin hat einen bub dann mal im kasten eingesperrt!!! kein scheiss!! ist doch irre oder?:eek: aber sie hat sich einfach nimma zu helfen gewusst:p

ja die kugeln gabs auch, wie war da der spruch dazu? bemeßt den schritt, bemeßt den schwung, die erde bleibt noch lange jung:p dort fällt ein korn, das stibt und ruht....:p

und monatsfeiern habts ihr sicher auch immer gehabt? und den zwang zum paradeisspiel und weihnachtsspiel zu gehen? wir haben dann die texte schon auswendig können nach den ganzen jahren...:D
 
hey nur keine panik, ich hab seitdem auch voll das trauma lol

roooofl in den kasten gesperrt, das kenn ich. bei uns haben sich die leer-körper auch nie zu helfen gewusst. meine strafarbeit war meistens klo putzen, die klassenzimmer streichen und ich weiß nicht wie viel schulbänke ich schon abschleifen hab müssen. eigentlich hab ich kaum freizeit gehabt, war immer nur am nachsitzen, fällt mir grad auf :D

das mit den stäben kenn ich..ich hab mich damals allerdings immer als junger yedi-ritter gefühlt und mit meinem imaginären laserschwert gekämpft. das outfit natürlich abgerundet mit ekelhaftem grün-kittel (war der bei euch eigentlich auch so ne art raufasertapete?) und schnieken gummipatscherlnein traum!!

whhooooaaa, du weißt sogar den kugel-spruch noch?? :eek: dich hat es ja noch schlimmer erwischt hihi

ich hab die zeugnissprüche immer so super gefunden, die man immer so monoton runter gelabert hatoder die tollen sprachübungen, die wie man sieht aber nicht wirklich gefruchtet haben, a la komm kurzer kräftiger kerl!..und schon wieder hatten wir zum teil das frühstück vom lehrer im gesicht picken..soooo nah ist der immer gekommen *würg*.

monatsfeiern waren sowieso kult. ist ja für die kiddies ganz niedlich, aber ab nem gewissen alter einfach nur mehr peinlich. aber insgeheim haben es mir dort eh immer die eurhythmie-auffürungen angetan..da wurde einem richtig warm ums herz*plumps*.

ich hoffe, du hast schon immer alles brav vom konzeptheft ins epochenheft übertragen??? aaaaah und wehe man hat seinen linienspiegel vergessen!!

habt ihr auch so riiiiiesengroße öko-hefte gehabt? wusste lang nicht, dass es auch linierte und karierte hefte gibt muahaha

ich seh schon, wir sollten ne selbsthilfegruppe aufmachen..
 
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