Vom richtigen Zeitpunkt oder dem Recht auf Leben

Das geht nicht, dieses Recht haben wir als "Eigentümer" unserer Tiere nicht, wir haben allerdings die Verpflichtung unsere Tiere nicht leiden zu lassen.
LG Ingrid

Sehe ich auch so.

Erstens gibt es keinen Zusammenhang zwischen der rechtlichen Bezeichnung Eigentümer und der Bindung zum Tier.

Nur weil sich ein HH ganz sachlich und korrekt als Eigentümer seines Hundes bezeichnet, ist daraus absolut kein Schluss über Liebe, Fürsorge, Bindung, Gefühl und und und zu ziehen...das ist schlicht Quatsch.....reine Erfindung....

Ja ich denke auch, dass da oft der Mensch im Vordergrund steht...ich hätte meinen Hund noch länger behalten können...ohne Schmerzen, ohne körperliche Qual, aber für mich war deutlichst zu erleben, dass ihn dieses Leben nicht glücklich macht.....also habe ich -für mich ganz persönlich - entschieden, sein Befinden hat Vorrang vor meinem Wunsch, zu behalten was ich liebe....
 
solange meiner Ansicht nach ein Tier weder Schmerzen hat, noch sich punkto Atmung abquält, hat es ein Recht auf Leben.

Ich frage mich, wie du beurteilen willst, ob ein Tier Schmerzen hat. Schmerz ist höchst subjektiv.

Wesentlich zutreffender als der Begriff "Schmerz" scheint mir der Begriff "Leid".
Leiden besteht nicht nur dann, wenn ein Lebewesen schreit und sich windet.

Ich gehe davon aus, dass meine 12jährige Hündin derzeit nicht restlos schmerzfrei ist und auch in Zukunft immer wieder Schmerzphasen durchleben wird. Sie wird nicht jünger und hat eben Abnützungen am Bewegungsapparat, die - so wie bei alten Menschen auch - sie eben nicht mehr schmerzfrei sein lassen.

Solche Schmerzen verstecken die Tiere ganz ausgezeichnet. Merlin sprang über einen Baum,spielte mit einer Hündin, lief zum Auto, sprang hinein - und hatte am Nachmittag im rechten Hinterbein so furchtbare Krebsschmerzen, dass er es nach diesem Spaziergang nie wieder aufgesetzt hat.
10 Tage bis zur richtigen Diagnose, dann sofort einschläfern.
Ob er wirklich schmerzfrei war an jenem scheinbar verspielten Dreikönigs-Vormittag?
Ich bezweifle das sehr stark....

Wie sieht diese Echse für dich aus? Unternehmungslustig? Glücklich?

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Als dieses Bild gemacht wurde, füllten ihre gigantisch vergrößerten Nieren die untere Körperhälfte. Die von Dr. Hochleithner prophezeite Rest-Lebenserwartung von 6 Monaten hat das Tier noch um 5 Monate übertroffen, wobei es monatliche Kosten verursachte wie ein Schulkind und ich dreimal täglich neben Dienst und Hunden in eine fremde Wohnung rannte, um die Medikamente zu geben.

Aber nach der Sommersonnenwende war es höchste Zeit, das arme Vieh gehen zu lassen: Abgemagert, ohne Appetit, vergiftet durch die zusammenbrechende Nierenfunktion.

Und wäre es nicht eine erbärmliche Affenschande, so ein Tier sein Leben lang in einen Glaskasten zu sperren .... Etwas, was nur völlig gefühllose und für Tierhaltung absolut ungeeignete Personen reinen Gewissens tun können ...

Hätte ich nicht dauernd das Gefühl gehabt, ich müsste mich für die Spezies Mensch bei diesem Tier entschuldigen... Und hätte ich nicht gedacht, sie soll doch wenigstens EINMAL im Leben die Sommersonne auf der Haut spüren und den Wind riechen und den Himmel sehen ..Bitte lebe bis zum Sommer und sieh die Sonne, Tier.. Stirb nicht als Glaskasten-Dekorartikel für Deppen...

Ich hätte sie, wenn sie ein würdiges Leben gehabt hätte, schon früher einschläfern lassen, denn schleichendes Nierenversagen ist schlimm.

Sie hatte Glück mit dem Wetter, ein heißer April und Mai. Sie hat sogar noch einen Ausbruch gewagt und an einem guten Tag freiwillig Kapuzinerkresse-Blüten gefressen.

Schwiegerpapa (wird bald 88 Jahre alt) hat eine alte Katze. Ist schon schwer nierenkrank, dürfte aber keine Schmerzen haben.

Du solltest Schwiegerpapa schonend darauf vorbereiten, dass das Ende plötzlich und unschön kommen kann. So war es bei der 19jährigen, nierenkranken Katze einer Freundin.

Sie schläft halt viel, trinkt viel und frißt sehr unregelmäßig. Mäkelig ist sie obendrein.

Zu deiner Info: Man verliert bei einer fortgeschrittenen Nierenerkrankung den Appetit.

Da hier ja die unselige Diskussion über das Streicheln fremder Hunde lief, wo so mancher User sein Tier als rechtmäßiges Eigentum samt totaler Verfügungsgewalt darüber ansah, Sätze sinngemäß wie "Wenn der Hund nicht mehr 5 Stunden laufen kann, wenn seine Erkrankung nicht mit meiner Berufstätigkeit einhergeht, wird er eingeschläfert." usw. fielen

Ich empfinde meinen Thread durch nicht als "unselig" und weise dich nochmals darauf hin, dass ein Tier als fremdes Eigentum gilt und dass jegliches Füttern und Berühren der Zustimmung des Besitzers bedarf.

Ansonsten kann man es sich als nicht berufstätige Vollzeit-Hundsmutter vielleicht nicht vorstellen, aber eine Menge Tiere werden dann eingeschläfert, wenn ihre Besitzer die umfangreiche Betreuung neben dem Beruf nicht mehr schaffen.
Dein Aaron ist ein Paradebeispiel: 7x täglich Brei kochen, epileptische Anfälle alle paar Tage betreuen, Windeln wechseln - unmöglich neben der Erwerbstätigkeit.

Und ob es wünschenswert ist für das Tier, so zu leben?

Meine Alte ist heute beim TA sehr gequält worden: im Vorfeld 12 Stunden nüchtern, dann Venenzugang legen, Inulin spritzen, 2 Stunden flotter Spaziergang, Blutabnahme aus dem anderen Bein, dann noch eine Quaddelsession weil wir schon mal da waren. Alles in allem über 3 Stunden Aufregung und Anstregung. (@Caro, jetzt halt mir bloß die Daumen, dass dies Paket trotz DPD-Versand und Feiertagen intakt am Bodensee ankommt...Und dass der Befund gut ist. Danke für den Tipp, der nierenkranke Sibirier-Kater einer Freundin wird de Test auch machen.)
Daheim hatte die alte Schachtel HUNGER und wollte ruhen, ist aber inzwischen wieder munter. Solange sie trotz Belastung normal am Leben teilnehmen kann, wird sie die nötige medizinische Unterstützung erhalten.

Wenn sie nur mehr zuhause "krankes Kind" sein könnte, sich nicht mehr rein halten kann und mit dem Rudel nicht mehr mithält, wird sie gehen dürfen. Dies schulde ich meinen Tieren.

Jetzt frage ich mich, wie ginge es dem mittelalten Aaron, falls er 15 Stunden nüchtern bleiben müsste, Blut verlöre, ungefähr 20 Nadelstiche einstecken müsste und dazwischen noch flott spazieren gehen sollte?
Hält er das durch?
Oder hat er die Fitness eines 12jährigen Hundes bereits nicht mehr?

Und was alte Menschen betrifft:

Die Mutter eines guten Freundes, 75, in Heimdialyse. Wir sind froh, dass sie derzeit isst. Der Leberspezialist sorgt sich um ihre verbliebene Niere, den Nephrologen regen die Leberwerte auf. Der Zusammenbruch wird grauslich sein, aber immerhin schnell gehen.

Mein Vater kann seit dem 23.12. plötzlich nicht mehr ohne Krücke gehen. Diagnosen gibts erst nach Weihnachten, aber wir wissen, er hat Knochenmetastasen im Kreuz, und wir denken alle an den Merlin.
Dem Merlin haben Tramaltropfen und Morphium-Pflaster gleichzeitig nicht gegen die Schmerzen im Knochen geholfen.
Für den Vater wird es kein "Schläfern Sie ihn jetzt ein!" geben, leider.
Ich denke, er wäre froh über diese Option. Gäbe es sie, ich denke, wir würden darüber reden.
Er würde mit Sicherheit gehen wollen, bevor er Selbstbestimmung und Würde verliert. Er hasst Spitäler und Hilflosigkeit und Dahinvegetieren.

Für den Merlin war es merklbar in dem Moment vorbei, als er begriff, dass er nie wieder stundenlang spazieren gehen wird.
Das war beim Häuserl am Roan, drei Tage vor seinem Tod.
Ich hoffte da noch auf einen Irrtum und die CT.
Aber der Hund hat es gewusst und hat von da an Futter verweigert.
Das CT ergab übrigens noch keine sichtbaren Metastasen im übrigen Körper. (Waren aber sicher schon da.)
Er starb am Beginn einer Osteosarkom-Erkrankung - und alles andere wäre böser Egoismus meinerseits gewesen.

Gerade heute in der internationalen Welsh Terrier Facebookgruppe .. ein Fall, wo eine ältere nierenkranke Hündin von den bisherigen Haltern eingeschläfert werden sollte - sie ist nun sichtlich in einem Tierheim und es werden neue Halter gesucht.

"Nierenkrank" kann alles sein zwischen beginnender CNI, die bei gutem Befinden durch Zufall entdeckt wird - und einem appetitschwachen, von innen vergifteten Tier, das sich langsam zu Tode quält. Ein Besitzerwechsel in letzterem Fall wäre reine Tierquälerei, da wäre einschläfern viel besser.

Liebe, beste Calimero, heißt, dass man ein Lebewesen auch loslassen kann.

Es endlos zu "pflegen", trotz sehr eingeschränkter Lebensqualität, dient nur dem eigenen Wohlbefinden und nicht dem des Tieres.


Was meint ihr?[/QUOTE]
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuerst zu Tamino... ich denke so wie du, dass ein Tier das auch psychisch anzeigen kann, dass es bereit ist zu gehen. Nur - Anzeigen tut es.

Lykaon... Aaron trägt keine Windeln. Das tu ich ihm nicht an - es gibt ja Tage, wo es schlechter ist und Tage, wo es wieder viel besser ist. Und alle drei, dreieinhalb Stunden mit ihm Gassi gehen ist auch keine Hexerei.
Das oftmalige Füttern - es bedeutet für mich kein Problem - also ist es auch keines für uns.
Dass er nicht stundenlang gehen kann... ja, ist so. Aber damit müssen wir leben - er tut es sowieso. Die Lebensqualität daran festmachen, wie viele Stunden ein Tier Spazieren/Wandern gehen kann - das würde ich nie.

Das hier:

Ansonsten kann man es sich als nicht berufstätige Vollzeit-Hundsmutter vielleicht nicht vorstellen, aber eine Menge Tiere werden dann eingeschläfert, wenn ihre Besitzer die umfangreiche Betreuung neben dem Beruf nicht mehr schaffen.

ist so ein Beispiel, wo sich nicht doch die Frage stellt (Ken&Barbie hat's ja anklingen lassen.. wenngleich.."Wenn was mit mir ist.."), ob ein Halterwechsel für das Tier etwas bringt.
Was natürlich schwierig ist - wer nimmt schon ein Tier, welches umfangreich betreut werden muss? Weil krank?

Dazu:

Jetzt frage ich mich, wie ginge es dem mittelalten Aaron, falls er 15 Stunden nüchtern bleiben müsste, Blut verlöre, ungefähr 20 Nadelstiche einstecken müsste und dazwischen noch flott spazieren gehen sollte?
Hält er das durch?

Nein, würde er nicht durchhalten. Weil er überhaupt über längere Zeit nicht nüchtern bleiben kann. Das ist aber nicht nur bei ihm so, das haben auch etliche andere Hunde. Sollen die nun alle eingeschläfert werden?

Ich denke, "Lebensqualität" ist sehr individuell. Da gibt es keine Richtlinien à la 15 STunden nüchtern oder - ich weiß nicht, wieviel - Stunden flott spazierengehen.

Aber das mit dem Anzeigen - wann der "richtige" Zeitpunkt zum Abschiednehmen gekommen ist - das dürfte es bei Mensch und Tier geben. Ich habe es auch vor einem Jahr bei meiner Mutter gewusst - dass es soweit war. Und habe sie gehen lassen. Mama und ich waren uns quasi einig - und das sollte es meiner Meinung auch bei Mensch und Haustier sein.
 
Hätte ich nicht dauernd das Gefühl gehabt, ich müsste mich für die Spezies Mensch bei diesem Tier entschuldigen... Und hätte ich nicht gedacht, sie soll doch wenigstens EINMAL im Leben die Sommersonne auf der Haut spüren und den Wind riechen und den Himmel sehen ..Bitte lebe bis zum Sommer und sieh die Sonne, Tier.. Stirb nicht als Glaskasten-Dekorartikel für Deppen...

Weißt du, das mir das sehr gut gefällt? Dieses Denken, der Versuch, dem Tier etwas zu bieten - auch wenn es dafür noch ein wenig länger leben musste? Ich vermute, wenn es so etwas wie eine "Seele" gibt - dann ist dir diese nun sehr dankbar für dein Handeln.
 
Ich frage mich, wie du beurteilen willst, ob ein Tier Schmerzen hat. Schmerz ist höchst subjektiv.

Wesentlich zutreffender als der Begriff "Schmerz" scheint mir der Begriff "Leid".
Leiden besteht nicht nur dann, wenn ein Lebewesen schreit und sich windet.


Für den Merlin war es merklbar in dem Moment vorbei, als er begriff, dass er nie wieder stundenlang spazieren gehen wird.
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Es endlos zu "pflegen", trotz sehr eingeschränkter Lebensqualität, dient nur dem eigenen Wohlbefinden und nicht dem des Tieres.


Was meint ihr?
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Absolut Deiner Meinung

Mein Haariger ging 5 Tage nach der Diagnose...als er begriff, dass er nicht mehr so laufen und springen kann, wie er möchte, beendete er den Abendspaziergang, obwohl auf den Büschen Stücke von Frankfurtern "wuchsen"..er ging nach Hause, drehte den Kopf um zu sehen, ob ich nachkomme.....

am nächsten Tag bin ich ohne ihn in die Tierklinik gefahren, am Abend kamen die 2 Tierärztinnen.....

Ja, ich hätte mich aufopfern können...schlecht schlafen...voller Sorge sein....Pläne schmieden, wie ich trotz der Situation Freude in sein Leben bringen könnte.....mich am "er frisst doch noch so schön" festhalten.....und und und

aber -meiner ganz persönlichen - Meinung nach, hätte nicht ich mich aufgeopfert, sondern ich hätte ihn meinem Egoismus geopfert.....
 
Also begreifen Hunde ihre Situation tatsächlich! Und zeigen dann an, wie es weitergehen sollte....Zeigen es ihrem Menschen...

wird wohl auch individuell verschieden sein, aber - irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie "mehr" wissen - auch um den psychischen Zustand IHRES Menschen - und auf den eingehen. Als habe man sich abgesprochen (siehe Echse von Lykaon, die noch viel länger lebte - so, als wolle sie Lykaon beweisen, dass das Warten auf den Moment, in dem sie ihr den Himmel zeigen wollte, schön und ok ist...)

Vielleicht gibt es doch mehr Dinge zwischen Himmel und Erde - die sich der Mensch nicht eingestehen will?
 
Also begreifen Hunde ihre Situation tatsächlich! Und zeigen dann an, wie es weitergehen sollte....Zeigen es ihrem Menschen...

wird wohl auch individuell verschieden sein, aber - irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie "mehr" wissen - auch um den psychischen Zustand IHRES Menschen - und auf den eingehen. Als habe man sich abgesprochen (siehe Echse von Lykaon, die noch viel länger lebte - so, als wolle sie Lykaon beweisen, dass das Warten auf den Moment, in dem sie ihr den Himmel zeigen wollte, schön und ok ist...)

Vielleicht gibt es doch mehr Dinge zwischen Himmel und Erde - die sich der Mensch nicht eingestehen will?

Begreifen der Situation ist ein großes Wort....

ich "sah" ihm an, dass ihm die Tatsache, dass er nicht so springen und laufen konnte, wie er es gewohnt war und wie er nach wie vor wollte, schwer zu schaffen machte.....er war kein Hund, den es glücklich machte, mit mir auf der Couch zu kuscheln.....

und ehrlich gesagt, ich hab nie darüber nachgedacht, ob Hund auf den psychischen Zustand seines Menschen eingeht...schlicht, weil es nicht um meinen psychischen Zustand ging, sondern ausschließlich um ihn und seinen psychischen Zustand
 
Sterben ist genauso normal und natürlich wie geboren werden, allerdings haben wir offenbar mit zunehmendem wissenschaftlichen Fortschritt immer größere Probleme uns das einzugestehen und das zu akzeptieren. Je älter man wird desto öfter hat man sich schon von nahestehenden Menschen und Tieren für immer verabschiedet und früher oder später ist man selbst selbst an der Reihe.
 
Meine persönliche Meinung ist das man Tiere manchmal gehen lassen muss auch wenn sie nicht wollen.
Jacky wäre nie freiwillig von alleine gestorben. Er war sehr sehr hartnäckig und stur. Deshalb machte ich Gebrauch von der Liste. Jacky war gerne am Leben selbst mit seinem Gebrechen und seinem Krebs. Ich habe ihm Nährstoffpaste gegeben eingerollt in leckerer Wurst. Kochte für ihn Hendlteile und fütterte sie mit der Hand. Er bekam kein Hundefutter mehr sondern alles was er fressen wollte. Da war er dann auch schon sehr wählerisch. Alles aus den Weg geräumt damit er ungestört einen guten Blick auf den Garten hat. Immer eine warme Decke bereit falls es ihm kalt wurde. Bei ihm gesessen oder gelegen mit einem Buch damit er kuscheln kann. Jacky nahm ab aber war noch immer im Garten jeden Tag und bellte herum oder versuchte etwas zu fangen.
Wir hatten zwei wunderschöne Wochen. Ich bereitete mich seelisch vor das es bald zu Ende ist da seine Liste Diagramm mäßig nach unten ging. Einer der Tumore brach auf - das war mein Signal das es nur noch schlimmer werden würde und ich gab ihm ein Schmerzmittel, rief meinen Service an und wartete auf den Hospize Arzt. Als der kam war Jacky happy über einen Besuch. Umgeben von seinem Menschen mit Blick auf seinem geliebten Garten und Lavendeldufti bekam er seine erste Spritze. Er sah mich an und ich sah ihn an. Ich sagte ihm er sei ein braver Bub gewesen und dann schlief er in meiner Schoß ein. Dann gab es die letze Spritze und Jacky war nicht mehr.
Dieser letzte Weg war voll Wärme und gab meiner Seele Frieden. Kein Stress und für alle Beteiligten ein herzlicher Abschied einer langen Freundschaft.
Das Leben mit der Familie hat Jacky soviel bedeutet er wäre sicherlich an gebrochnem Herzen gestorben wenn er von uns hätte weg müssen (alle sind tot und er wäre zu einer anderen Person gekommen). Wenn ein Tier ein gewisses Alter erreicht hat und schwer krank ist würde ich nicht empfehlen dieses Tier weiter zu vermitteln. Solange es mit seiner Familie leben kann sollte man versuchen das so zu lassen wenn es moralisch vertretbar ist.

Ein guter Familienfreundlich hatte einen Schlaganfall und anstatt das die Familie zusammen half, veranlassten sie gleich am nächsten Tag das einer seiner zwei Hunde ins Th kam und den anderen ließen sie einschläfern (zu hässlich um zu vermitteln war die Ausrede). Als der betagte Freund davon drei Tage später erfuhr wurde er so depressiv das er innerhalb einer Woche verstarb. In meinen Augen hat ihn seine liebe Familie dadurch unmenschliche Qualen hinzugefügt und zu seinem frühzeitigen Ableben beigetragen. Ich war zu der Zeit im Ausland und war zornig da ich der Pate der Hunde war.

Anderes Beispiel: Charlie meine Methusalem Ratte, war mein bester und liebster Freund. Wir waren Tag und Nacht zusammen für 4 Jahre. Er hatte eine kleine Glatze und war voller Energie. Ich kann mich an die letzten Tage gut erinnern. Charlie konnte seine Hinterhand schwer bewegen und verlor Interesse an Essen. Er schlief sehr viel und hörte auf sich zu putzen. Ich wusste das es Zeit ist. Als er die Betäubung bekam biss er mich in den Finger da er nicht happy war. Dann schlief er ein.

Jeder Umstand ist anders und auch die persönliche Situation der Betroffenen.
 
Also begreifen Hunde ihre Situation tatsächlich! Und zeigen dann an, wie es weitergehen sollte....Zeigen es ihrem Menschen...

wird wohl auch individuell verschieden sein, aber - irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie "mehr" wissen - auch um den psychischen Zustand IHRES Menschen - und auf den eingehen.


Begreifen ist vielleicht zuviel gesagt, doch sie wissen es einfach. Ca. 2 Monate bevor die Gina ging, hatte ich eine Begegnung mit der Hündin eines Arbeitskollegen, der die Hündin immer wieder mal im Büro mit hatte. Es war schon eine sehr alte Pitbull-Dame, total lieb und kuschelig und immer holte sie sich ihre Streichler und Leckerlis ab. An diesem einen Tag nicht mehr, Streichler waren ok für sie, doch mehr nicht. Sie schaute mich an mit solch leeren Augen, es war irre. Sie durfte auch am gleichen Tag ihre Reise antreten. Daher habe ich auch Ginas "Blick" nicht versäumt, wobei ich denke, den hätte ich sowieso nicht versäumt, weil wir dafür viel zu eng verbunden waren.

Ja die Tiere zeigen es ihren Menschen, dass sie gehen wollen. Und auch dass vor allem Hunde den psychischen Zustand ihres Menschen erkennen und spüren, da kann ich auch absolut zustimmen aus eigener Erfahrung. Mir ging es eine Zeit lang nicht sehr gut und da war die Gina ein Traum, weil sie genau in solchen absoluten Tiefmomenten den Kasperl spielte und mich mitriss.

Ich kann es eben von Hunden sagen, dass dies so ist, denn wir wissen ja auch, dass Hunde den Hormonhaushalt von Menschen riechen können. So wie auch Diabetikerhunde den Blutzuckerwert ihres Menschen erkennen und warnen, wenn es nicht passt. Hunde sind tolle Wesen und ich habe so das leise Gefühl, dass wir Menschen erst ganz wenig über Hunde wissen, was sie alles leisten können.
 
Ich hab ja heuer 2 mal die Entscheidung treffen müßen leider.....ich mach es auch lieber etwas zu früh als das ich warte das mein Tier zusammen klappt.

Der Rusty hätte weiterhin gefressen gekuschelt manchmal gespielt usw all das was für viele noch ein Zeichen ist das ein Tier leben will...aber er hatte Schmerzen trotz hoher Dosis an Schmerzmedikamenten. Immer wieder. Und der Blick wenn er Gassi gehen musste und die Stiegen gesehen hat an den schlechten Tagen.....tragen war keine Option. Am Schluss ist er keine 50 Meter mehr durchgegangen. Wobei das dann auch ein plötzlicher Schub war. Er war mein erster Hund den ich mir genommen habe und was ganz spezielles deswegen konnte ich es nicht früher ....soweit geh ich nie wieder ....

Der Ody hat dann im September angefangen plötzlich abzubauen....schnell und heftig. Er hatte Lähmungserscheinungen . Er ist immer wieder umgefallen weil er kein Gefühl hatte . Er wollte spielen ist aber nur hingefallen beim spielen. Wuzzeln hat er können aber das aufstehen war was anderes. Immer wieder ist er daheim grantig geworden vor Schmerzen , hat extrem gehechelt und musste extra eine Dosis Schmerzmittel bekommen damit er schlafen konnte und seine Ruhe fand....bevor es ganz heftig wurde für den Ody hab ich es im November beendet.
Es gab keine Option auf Besserung . Es ging nur laufend bergab und das muss kein Tier durchmachen.

Ich denk mir halt wenn es eine Krankheit ist ohne Aussicht auf Besserung dann ist es für das Tier besser es lieber zu früh als zu spät zu erlösen. Auch wenn ich es beim Rusty , meiner Meinung nach, nicht so früh konnte wie es für ihn vielleicht gut gewesen wäre.
 
wird wohl auch individuell verschieden sein, aber - irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie "mehr" wissen - auch um den psychischen Zustand IHRES Menschen - und auf den eingehen. Als habe man sich abgesprochen (siehe Echse von Lykaon, die noch viel länger lebte - so, als wolle sie Lykaon beweisen, dass das Warten auf den Moment, in dem sie ihr den Himmel zeigen wollte, schön und ok ist...)

Vielleicht gibt es doch mehr Dinge zwischen Himmel und Erde - die sich der Mensch nicht eingestehen will?

Du tust mir wirklich, wirklich leid mit deinem esoterisch-religiösen Zustand. Derartiges versperrt dir den Blick auf die Wirklichkeit.

Vielleicht gibt es doch mehr Dinge zwischen Himmel und Erde - die sich der Mensch nicht eingestehen will?

Wie traurig muss das sein, wenn ein Mensch die Realität nicht annehmen kann, sondern sich ein jenseitiges Gdbilde zusammen spinnen muss.

Die Echse hat exakt so lange gelebt, bis Frau Dr. Hochleithner sagte: Ich kann nichts mehr tun.
Dass sie sich mit der Überlebenszeit "verschätzt" hat, ist kein Hinweis auf göttliches Wirken oder eine unsterbliche Seele, sondern das "passiert" Ärzten andauernd. Bei Krebs überschätzen sie die Lebenszeit gerne.
Reptilien brauchen extrem lange zum Sterben - was das jahrelange Vegetieren im Glaskasten doppelt grausam macht.

Ich musste nach dem Einschläfern den Kadaver noch eine Weile beobachten, ob nicht doch nicht Leben darin steckt. Obwohl das Tier die Dosis eines großen Hundes erhielt, war sich der örtliche Ta nicht sicher.

Ja, ich hätte mich aufopfern können...schlecht schlafen...voller Sorge sein....Pläne schmieden, wie ich trotz der Situation Freude in sein Leben bringen könnte.....mich am "er frisst doch noch so schön" festhalten.....und und und

aber -meiner ganz persönlichen - Meinung nach, hätte nicht ich mich aufgeopfert, sondern ich hätte ihn meinem Egoismus geopfert.....

Ja genau, so sehe ich das auch.

Die Tiere leiden sehr unter körperlichen Einschränkungen, und wenn es nie mehr besser werden kann, dann ist es Zeit sie gehen zu lassen. das darf niemals ein Dauerzustand werden, der sie am Hundeleben mit ausgiebigen Spaziergängen hindert.

Und ich sehe genug Oldies 12-17 Jahre langsam, aber stetig die täglich Waldrunde laufen. Eines Tages kommen sie nicht mehr und irgendwann sieht man dann den Nachfolger. Die meisten Leute verstehen, dass ihr Hund die Spaziergänge braucht wie die Atemluft, und beenden sein Leben, wenn er nicht mehr mit seinem "Rudel" laufen kann.

Lykaon... Aaron trägt keine Windeln. Das tu ich ihm nicht an - es gibt ja Tage, wo es schlechter ist und Tage, wo es wieder viel besser ist. Und alle drei, dreieinhalb Stunden mit ihm Gassi gehen ist auch keine Hexerei.
Das oftmalige Füttern - es bedeutet für mich kein Problem - also ist es auch keines für uns.
Dass er nicht stundenlang gehen kann... ja, ist so. Aber damit müssen wir leben - er tut es sowieso. Die Lebensqualität daran festmachen, wie viele Stunden ein Tier Spazieren/Wandern gehen kann - das würde ich nie.

Sicherlich bin ich nicht die einzige, die bei deinen Youtube-Videos Aaron in Windeln gesehen hat. Und Aaron bei Anfällen, die er ja - laut deiner Aussage - im Sommer alle drei Tage hatte.

Wenn meine Alte so mies beeinander wäre, dass sie eine nüchterne Blutuntersuchung nicht mehr aushalten könnte, den täglichen Spaziergang nicht mehr mitmachen könnte und ihre Staubsauger-Aktivitäten nicht mehr vertrüge, dann wärs an der Zeit, die Frau Doktor zu bitten.

Die Zeit wird kommen und ich werde das dann durchziehen, wie ich es bei Merlin durchgezogen habe. Keinen Tag wird mir ein Tier leiden, das nicht mehr normal leben kann.

Und ich fände diese Option auch für schwerkranke Menschen sehr wünschenswert. (Die Missbrauchsmöglichkeiten machen wohl legale Euthanasie beim Menschen unvorstellbar, leider.)
 
Wir mussten Mephisto im Februar dieses Jahres gehen lassen. Im Oktober 2014 bekam er die scheussliche Diagnose Fibrosarkom...leider am Gaumen. Die Prognose für ihn stand von Anfang an nicht gut. Wir haben mehrere Meinungen eingeholt, darunter auch den Vorschlag bekommen, eine OP zu versuchen. Diese hätte bedeutet, dass man Mephisto den Gaumen bis auf die Knochen abschält und ev. einige Zähne ziehen müsste....ich hab mich damals an diesen "vermeintlichen Strohhalm" geklammert und einen Termin ausgemacht. Einen Tag vor OP hab ich diesen abgesagt...ich konnte ihm das einfach nicht antun. Was wäre das für ein Leben gewesen? Die Schmerzen, nicht Fressen können, tägliches desinfizieren beim TA....nö, das hatte er nicht verdient. Desgleichen mit Chemo und Misteltherapie....gerade bei einem Hund, der Fremden gegenüber ohnehin sehr heikel war und Panik beim TA bekam. Das hätte bedeutet, dass man ihn 3x pro Woche sedieren hätte müssen...damit hätt ich ihm mehr schlechtes als Gutes angetan. Wir haben uns schlussendlich für eine reine Schmerztherapie entschieden, darauf sprach er auch gut an....ist immer gern gelaufen und unterwegs gewesen. Bis zuletzt....wer ihn nicht kannte, hätte niemals vermutet, dass der Hund so krank war. 2 Tage vor seinem Tod sind wir noch im Schnee unterwegs gewesen, er hat herumgetobt und ist gelaufen wie er es immer getan hat. Am nächsten Tag hat er nichts mehr gefressen...selbst sein heissgeliebtes Faschiertes mochte er nimmer. Am folgenden Tag hat er seinen Platz nicht verlassen...da wussten wir, dass es Zeit war, ihn gehen zu lassen...irgendwie hat er es uns gezeigt.

Ich hab mir trotzdem lange Vorwürfe gemacht und damit gehadert, ihn zu spät erlöst zu haben....aber ich denke, es war genau richtig.
 
Sicherlich bin ich nicht die einzige, die bei deinen Youtube-Videos Aaron in Windeln gesehen hat. Und Aaron bei Anfällen, die er ja - laut deiner Aussage - im Sommer alle drei Tage hatte.

Ja, das Video zeigt ihn in Windeln - nach einer Operation, wo ich ihm den "Kragen" nicht antun wollte. Denn den finde ich grausamer. (gutartiges Melanom am Bauch entfernt... dann einmal "Windeln" nach der Kastration - auch hier gibt es Fotos)

Ja, er hat öfter Anfälle - nur sind das rein fokale Anfälle, wo er bei Bewusstsein ist - die Anfälle sind nun aufgrund der Medikamente viel leichter, wenngleich öfter.
Tja.. würdest du Menschen mit Epilepsie auch eine Euthanasie anbieten? Das klingt bei dir so durch, dass du eine bestimmte Vorstellung von "Lebensqualität" hast.
Ja, wenn ein Mensch oder Tier derart leidet, wenn keine Chance auf Besserung in Sicht ist - absolut keine Chance - dann wäre ein rasches Ende wünschenswert. Beim Tier wird es ja normalerweise gemacht.
Aber - was verstehst du unter "Leid"?

Wie viele Menschen sitzen im Rollstuhl - können auch keine langen Wanderungen machen oder sind sonstwie gehandicapt?

Ich verstehe unter "Lebensqualität" - eher schmerzfrei, wenig körperliche Qualen - aber - das Wichtigste - einen Sinn im Leben zu sehen. In Allem, was geschieht.
Ich weiß, du ordnest das (wie du mir nun geschrieben hast) unter "religiös-esoterisch" ein. Für dich ein absoluter "Quatsch". Für mich halt nicht. :)
 
Amani, glaub mir... es WAR das Richtige! Absolut!
Natürlich hättet ihr ihn auch gleich bei der Diagnosestellung einschläfern lassen können. Aber ich mein, das wäre zu früh gewesen.
Abschiednehmen braucht seine Zeit. Für den, der geht und für all diejenigen, die zurückbleiben.

So sehe ich es halt. :)
 
Wie traurig muss das sein, wenn ein Mensch die Realität nicht annehmen kann, sondern sich ein jenseitiges Gdbilde zusammen spinnen muss.

Lykaon... und DU weißt, wie die Realität wirklich aussieht? Na, gratuliere - dann bist du das allereinzige Lebewesen auf Erden!

Ich bin kein sehr gläubiger Mensch, aber ich "glaube" an einen Sinn im Leben.
 
Danke :)
Ja ich denk auch, dass es der richtige Zeitpunkt war.
Naaaa! Also bei Diagnosestellung hatte er ja bis auf eine kleine Entzündung nix....nie hätte ich ihn da einschläfern lassen können...das hätt ich mir ja nie verzeihen können. Und immerhin hat er noch genau ein halbes Jahr ab Diagnose gelebt....gottseidank!
 
Tja.. würdest du Menschen mit Epilepsie auch eine Euthanasie anbieten? Das klingt bei dir so durch, dass du eine bestimmte Vorstellung von "Lebensqualität" hast.
Ja, wenn ein Mensch oder Tier derart leidet, wenn keine Chance auf Besserung in Sicht ist - absolut keine Chance - dann wäre ein rasches Ende wünschenswert. Beim Tier wird es ja normalerweise gemacht.
Aber - was verstehst du unter "Leid"?

Wie viele Menschen sitzen im Rollstuhl - können auch keine langen Wanderungen machen oder sind sonstwie gehandicapt?

Ich verstehe unter "Lebensqualität" - eher schmerzfrei, wenig körperliche Qualen - aber - das Wichtigste - einen Sinn im Leben zu sehen. In Allem, was geschieht.
Ich weiß, du ordnest das (wie du mir nun geschrieben hast) unter "religiös-esoterisch" ein. Für dich ein absoluter "Quatsch". Für mich halt nicht. :)

Jeder Mensch hat wohl bestimmte Vorstellungen von Lebensqualität, das ist ja logisch... und jeder Tierhalter hat ebenso bestimmte Vorstellungen, was Lebensqualität für sein Tier bedeutet.....

ich persönlich würde keinen Vergleich Mensch/Rollstuhl und Tier ziehen.....sondern mich ausschließlich auf das Tier konzentrieren

meiner Meinung nach hat z.B. ein alter Hund, der von seiner Grundstruktur nicht gar so arbeitseifrig ist, der es genießt stundenlang mit seinem Menschen auf der Couch zu kuscheln, bei Krankheit mit Bewegungseinschränkung ein Mehr an Lebensqualität, als ein Hund, der diese Voraussetzung nicht mitbringt.....

Daher ist für mich ein allgemeines "ich verstehe unter Lebensqualität" keine Entscheidungshilfe....denn für mich ist das immer eine neue, völlig individuelle Sichtweise....

Menschen haben halt eine unterschiedliche Zugangsweise

für Dich ist ein Überschreiten eines errechneten Geburtstermins um 4 Tage der Beweis, dass Dein Kind dem Opa damit ein Geschenk zu Geburtstag machen wollte

für andere ist es schlicht eine Tatsache, die millionenfach auf Erden vorkommt (auch ohne, dass man irgendeinen Zusammenhang ableiten kann)

für Dich hat die Bartagame für einen Menschen länger gelebt als erwartet

für andere schlicht und einfach aufgrund der engmaschigen medizinischen Betreuung

aber ein nicht religiöser, bzw. von irgendeiner "höheren" Überzeugung abgeleiteter Zugang zu Fakten bedeutet ja keineswegs weniger Gefühl, weniger Liebe, weniger Sensibilität, weniger Fürsorge, weniger Gedanken machen....

genauso wenig wie die Tatsache, dass ein HH seinen Hund sein Eigentum nennt, irgendeine Schlussfolgerung zulässt.....
 
Lykaon... und DU weißt, wie die Realität wirklich aussieht? Na, gratuliere - dann bist du das allereinzige Lebewesen auf Erden!

Ich bin kein sehr gläubiger Mensch, aber ich "glaube" an einen Sinn im Leben.

Was verstehst du unter "ein bisserl gläubig" ?
Tiere haben echt ein unheimliches Glück, dass sie sich die Suche nach dem Sinn des Lebens ersparen können, die leben einfach, das ist nämlich mMn bereits der Sinn ...


Ich kenne so gut wie keinen, der genau den "errechneten" Geburtstermin eingehalten hat ... Scheinen alle nichts von ärztlichen Berechnungen gehalten zu haben und haben sich einen anderen Tag "ausgesucht".
 
Tiere haben echt ein unheimliches Glück, dass sie sich die Suche nach dem Sinn des Lebens ersparen können, die leben einfach, das ist nämlich mMn bereits der Sinn ...

;-) Wer einen Sinn im Leben sucht, beweist damit, dass er - zumindest zum Zeitpunkt der Suche - massive Probleme hat. Glücklich ausgelastete Menschen machen sich - so wie zufriedene Tiere - keine Gedanke um einen höheren Lebenssinn. Die Frage danach zeigt immer einen Mangel im Diesseits an.

Ja, er hat öfter Anfälle - nur sind das rein fokale Anfälle, wo er bei Bewusstsein ist - die Anfälle sind nun aufgrund der Medikamente viel leichter, wenngleich öfter.
Tja.. würdest du Menschen mit Epilepsie auch eine Euthanasie anbieten? Das klingt bei dir so durch, dass du eine bestimmte Vorstellung von "Lebensqualität" hast.
Ja, wenn ein Mensch oder Tier derart leidet, wenn keine Chance auf Besserung in Sicht ist - absolut keine Chance - dann wäre ein rasches Ende wünschenswert. Beim Tier wird es ja normalerweise gemacht.
Aber - was verstehst du unter "Leid"?

Wie viele Menschen sitzen im Rollstuhl - können auch keine langen Wanderungen machen oder sind sonstwie gehandicapt?

EIN TIER IST KEIN MENSCH!

Ich kann mich nur über dich wundern. Du vergleichst ein Kind direkt mit einem Hund. Du vergleichst einen eingeschränkten Menschen mit einem eingeschränkten Tier.

Der eingeschränkte Mensch im Rollstuhl kann Weltmeister im Bogensport werden (normale Klasse) und die Weltliteratur um ein Werk bereichern.

Das kranke Tier kann nur spüren: "Ich bin schwächer als die anderen Tiere meiner Art". Es kann sich langweilen und in einer Ecke resignieren. Es kann sich damit abfinden, krankes Kind zu sein. Seine arttypische Bewegungsfreude nur noch in Träumen ausleben.

Tja.. würdest du Menschen mit Epilepsie auch eine Euthanasie anbieten?

Schwersten Fällen eventuell ja, so sie noch in der Lage wären, die Entscheidung bei klarem Verstand für sich selbst zu treffen.

Lebensqualität bedeutet NICHT, bis zum bitteren Ende in einer Ecke zu vegetieren und von anderen bemuttert zu werden. Das wäre so in etwa das Schlimmste, was es gibt - für Tier und Mensch.

meiner Meinung nach hat z.B. ein alter Hund, der von seiner Grundstruktur nicht gar so arbeitseifrig ist, der es genießt stundenlang mit seinem Menschen auf der Couch zu kuscheln, bei Krankheit mit Bewegungseinschränkung ein Mehr an Lebensqualität, als ein Hund, der diese Voraussetzung nicht mitbringt.....

Kann dir nicht zustimmen.

Ein alter Hund will und muss genauso hinaus wie ein junger Hund. Nur bei feuchtkaltem Wetter wird man die Belastung "portionieren" und eventuell einen Mantel geben.

Ein Rückzug in die Sofaecke bedeutet, dass die Muskelmasse unnötig stark abnimmt und dass diie Alters-Zipperlein mit doppelter Heftigkeit zuschlagen.

Ein Hund ist ein LAUFTIER und zur Erhaltung seiner körperlichen und geistigen Gesundheit ist regelmäßige, ausgiebige Bewegung unerläßlich.

Eine Stunde zügige Bewegung am Stück ist das absolute tägliche Minimum - und wenn ein Hund <10Jahre das dauerhaft nicht mehr bringen kann, zweifle ich daran, dass er sich wohl fühlt.

Ich kenne eine gewisse "Fanny", 15Jahre, Schäfermix, die mit dem betagten Frauerl tagtäglich 3 Stunden Wienerwald absolviert. Weil die zwei das seit Jahren gnadenlos machen, können sie es noch.
Auch ein 17jähriger Pudel, den ich öfters sehe, geht täglich weit in den Wald. Das Frauerl ist selbst alt, weder kann noch will sie ihn tragen.

Tschüß, die Maya muss jetzt ihre nächsten 2 Stunden spazieren gehen, bevor die Kracherei losgeht. Sie war schon 1h im Wald, aber wir brauchen beide noch Bewegung. (Den Rennhund nehmen wir als Tempomacher mit.)

So ganz nebenbei ist auch der Mensch ein "Lauftier" und profitiert gesundheitlich vom Bewegungsdrang seiner Hunde. Und dies trifft auch und ganz besonders auf Menschen mit Einschränkungen zu.




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