Visconti will nicht ins Lokal

@bonnyfrieda

nochmals: "Zuhause"lassen funktioniert nicht!
Ich kann meinen Hund ja nicht 12 Stunden zu Hause einsperren wenn ich von Graz nach Wien fahre.

Die Wohnung von meiner Tante ist NICHT sein Zuhause!
 
Wovor er genau dort Angst hat - schwer zu sagen, letztendlich aber auch gar nicht sooo wichtig, oder?
Wichtig ist, dass ihm dort tatsächlich nix passiert.
Also muss er da einfach durch - da er ja nicht zuhause, bei der Tante in der Wohnung oder im Auto bleiben kann bzw soll.
Das könnte ich mir vorstellen über eine Art "Fuß" über Futterhand, natürlich intensiv ganz woanders an allen möglichen Plätzen vorher trainiert. Und wenn er dann 1) das schon recht gut kann 2) es sehr bestimmt von ihm eingefordert wird und es 3) auch noch ganz was besonders tolles als Lockmittel in der Hand gibt, dann könnte ich mir vorstellen, dass er, wenn er konzentriert der Hand folgt, auf das Umfeld kurz vergisst. Zumindest bis man am Tisch angelangt ist?
 
Also, wie Georg schon geschrieben hat, frag wirklich wg. Ultraschallgeräten nach.

Bei uns war es so, dass Blacky nicht über die Straße im Ortszentrum gehen wollte. Er hat sich dort verhalten, als ob ihn jemand auf die Folterbank zerren wollte. Allerdings hatte er dort nie ein schlechtes Erlebnis. Ab und zu müssen wir jedoch an dieser Stelle über die Straße und er musste da durch. Komischerweise - seit wir unseren 2. Hund haben und der einfach drübermarschiert ist, war auf einmal das Verhalten von Blacky auch normal! Viell. kannst Du einmal einen Hundefreund mitnehmen? Das wäre jetzt nur so eine Idee von mir!
Wahrscheinlich ist das ein Blödsinn, denn das wird sicherlich sehr anstrengend und wäre viell. auch eine Überforderung Deiner Tante.

Manchmal muß ein Hund eben auch etwas machen, was ihm nicht wirklich gefällt, es passiert ihm ja nicht tatsächlich etwas!
 
Manchmal muß ein Hund eben auch etwas machen, was ihm nicht wirklich gefällt, es passiert ihm ja nicht tatsächlich etwas!


Wenn wir nicht dahinterkommen, was es ist, bleibt ihm eh nix anderes übrig, denn schließlich kann ich die 80jährige Tante nicht fasten lassen :rolleyes:

Aber das was Georg geraten hat, werde ich auf alle Fälle versuchen zu klären.
 
Wenn du es bei ihm sehen kannst, dann schau mal drauf, wann und vor was er die meiste Abscheu zeigt. Zur Not nimm jemanden mit, der ihn in dem Lokal filmt.

Mein Merlin hatte ein Problem mit Boxen, Käfigen, Katzenkörben und jeder anderen Art von Dingen, die er als vergitterten Verschlag wahrnahm.
Ein solches Dind in einem Raum und er war dort 1, überhaupt nicht reinzukriegen oder 2, der erste Besuch verlief normal aber zu einen zweiten kam es nicht mehr. *sträub!!!*

Ich habe nicht gleich herausgefunden, was ihn z.B. an Fressnapf-Filialen so gestört hat. Edit: er hat die Käfig-Dinger sogar gesehen, wenn sie irgendwo oben am Regal standen.
Schäfer haben eine sehr deutliche Ausdrucksmöglichkeit. Bei den Hundeboxen hatten die angelegten Ohren 3 Knicks und der ganze Hund versuchte ein Mittelding aus "Ich bin brav bei Fuß!" und "Ich will von den Dingern da weg!" zu erreichen.

Ich konnte ihm begreiflich machen, dass er nie wieder in einen Käfig muss (so einen wie in der Zoohandlung...) aber dass wir gelegentlich rasch daran vorbei gehen.
 
Können ganz unterschiedliche Dinge sein, wie eh schon oben beschrieben. Vielleicht aber auch etwas ganz abwegiges woran du noch nicht gedacht hast? Meine Hündin wollte von Anfang an nur sehr ungern in das Auto eines Bekannten steigen und hat während der Fahrt die Nerven weg geschmissen - obwohl ihr Auto fahren in jedem anderen Auto nix ausmacht. Irgendwann mal hat mir der Bekannte erzählt, dass mit dem Auto mal ein Unfall passiert ist bei dem jemand schwer verletzt wurde - ich weiß, klingt weit her geholt, aber ich wüsste wirklich nicht was es sonst sein sollte!

Ich würde es so versuchen wie es Cato schon beschrieben hat, und vielleicht wärs möglich einen Hundefreund mitzunehmen? Und beim nächsten Mal ganz genau beobachten wann das anfängt, wo er hinschaut, viel mit ihm sprechen, ablenken, am besten mit etwas was vorher schon woanders ruhig antrainiert wurde!
Wünsche euch alles Gute :)
 
Ich würde es so versuchen wie es Cato schon beschrieben hat, und vielleicht wärs möglich einen Hundefreund mitzunehmen? Und beim nächsten Mal ganz genau beobachten wann das anfängt, wo er hinschaut, viel mit ihm sprechen, ablenken, am besten mit etwas was vorher schon woanders ruhig antrainiert wurde!
Wünsche euch alles Gute :)

Anfangs bekam ich ihn ja, wenn wir vor dem Lokal standen, kaum in das Lokal hinein.

Seit ich angefangen hab, ihn zu motivieren und zu loben, startet er dann vor der Eingangstür los hinein ins Lokal und stürmt dann bis ans Ende vom Gang zu unserem Tisch, so dass ich kaum mit ihm mitkomme. Es ist so, als ob er sich zwar fürchtet, aber die Strecke dann so schnell wie möglich hinter sich bringen will.

Aber nun wollt er davor gar nicht mehr aus dem Auto raus, als er merkte, dass wir vor dem Lokal angekommen waren. Und das war neu.
Hinaus geht es dann auch im "Windhundtempo" :rolleyes:

Da ich keinem meiner Hunde beim Essen was vom Tisch gegeben habe und das auch bei Visconti nicht will (erstens will ich diese Bettlerei nicht und zweitens könnt er bei seiner Grösse dann anfangen, sich selbst vom Tisch zu bedienen) können wir halt auch nicht mit Leckerlies arbeiten.

Es ist ja nicht so, dass mich diese Angelegenheit nun wahnsinnig belastet, aber es gibt mir mir Rätsel auf und ich möchte meinen Hund gerne verstehen. Visconti ist mein 6. Afghane, aber solche Probleme hatten wir noch nie!
 
servus inge,
also das was georg meinte, dem würde ich auch nachgehen. und manch sensiblen hunden reicht leider auch schon mal eine unangenehme begenung, seis nur das anbellen und net ausweichen könne. naja, grad windis sind da oftmal übersensibel. kenn ich nur zu gut...
hmmm, deshalb, weil du nix vom tisch fütterst, kannst du dennoch leckerlies mitnehmen. seine halt. das mach ich immer, bei meinen monatlichen treffen mit freundinnen. kylie hat kein problem, in keinem lokal. aber sie liebts net grad heiß, wenn sie am boden bleiben muss. also ihre decke mit, ihre lieblingsleckerlies mit und dann passts.
wenn affi aber schon beim aussteigen aus dem auto net amused ist... hui, dann wars ein bsonderes erlebnis. würde dennoch raten, lieblingsdecke mit, lieblingsleckerlie mit, beides unter dem tisch oder bank aufbreiten.
jop, da muss er durch. für kurze zeit. wenn er weiß, dass du seine lieblingsachen mithast, die er dann auch bekommt, dann fällts ihm auch leichter.
viel glück! aber is ja auch net täglich, sondern die ausnahme.;)
und hinter manches, wovor sich unsere hundis fürchten, oder weshalb, kommt man nie...
 
Manche Dinge kriegt man einfach nicht raus, da muß die Situation gehandhabt werden! Und ihn nicht mitnehmen ist eine Möglichkeit. Es gibt Dinge, die sind für das Zusammenleben mit einem Hund wichtig und die sollte er lernen, aber andere Dinge sind nicht so wichtig, da hilft es sie zu meiden!

Würde ich bei meinem Hund all jene Situationen vermeiden, die ihn hochfahren lassen oder sonst wie stressen, dann wär er ständig daheim ;)

Und welche Dinge "wichtig" sind, das ist für jeden Hundehalter individuell. Für mich ist es z.B.: unglaublich wichtig, dass ich meine Hunde ins Lokal mitnehmen kann, da ich sehr oft mit Freunden essen gehe und das meist direkt nach der Arbeit. Da kann ich die Hunde einfach nicht daheim lassen.


Ich habe einen Hund, der wahnsinnig schnell hochfährt. Den würde ich nie mit in ein Lokal nehmen, weil er da am Rad drehen würde. Also lasse ich ihn zu hause. Und ich habe eine Hündin, die absolut überall mit hinnehmen kann, sie findet es nur spannend! So unterschiedlich sind Hunde. Wir nehmen entweder beide mit oder keinen!

Ich ebenso (hier im Forum genügend nachulesen). Aber gerade deshalb war es mir unglaublich wichtig, dass er solche Situationen händeln kann. Natürlich gehe ich auch Kompromisse ein, weil bestimmte Dinge mit meinem Hund nur stressig sind, aber ein Lokalbesuch gehört für mich definitiv nicht dazu.

Was ich nicht verstehe ist, dass ihr entweder beide oder keinen mitnehmt? D.h. die Hündin, die Lokalbesuche spannend findet darf nicht mit, weil der andere Hund so hochfährt? Gerade aus diesem Grund nehme ich meine Hündin des öfteren mit (z.B.: zu Freunden auf Besuch), dafür darf mein Rüde dann allein mit mir eine Fahrradtour machen.

@Inge

Ich würde ihn weiterhin mitnehmen und nicht zu viel Aufsehen darüber machen. Wenn er inzwischen soweit ist, dass er hinein läuft und sich dann brav unter den Tisch legt, dann würde ich es weiterhin so belassen. Ab und an bestätigen und beim Rausgehen ohne TraTra schnell mit ihm weg.

Was würde er denn z.B.: machen, wenn du ihn im Lokal, am Weg zu eurem Tisch, absetzen würdest? Schiebt er da Panik oder möchte er es einfach nicht? Würde er Leckerlies annehmen in diesem Moment?

lg Cony

 
Wenn ich nur einen mitnehmen würde, käme sich der andere benachteiligt vor. Das ist wie bei Kindern. Und deshalb gehen beide mit oder beide bleiben zuhause. Sie wissen ja nicht, was geplant ist. Allerdings nehme ich duurchaus nur einen mit, wenn der andere bei meinem Mann ist. das ist dann okay, weil mein Mann dann etwas mit dem verbliebenen Hund macht.
 
Wenn ich nur einen mitnehmen würde, käme sich der andere benachteiligt vor. Das ist wie bei Kindern. Und deshalb gehen beide mit oder beide bleiben zuhause. Sie wissen ja nicht, was geplant ist. Allerdings nehme ich duurchaus nur einen mit, wenn der andere bei meinem Mann ist. das ist dann okay, weil mein Mann dann etwas mit dem verbliebenen Hund macht.

Also so sehe ich das überhaupt nicht. Es ist eben nicht wie bei Kindern, da sie Hunde und keine Kinder sind. Sie müssen doch das komplett alleine sein auch kennen. Was ist, wenn aus irgend einem Grund aufeinmal 1 Hund alleine bleiben MUSS? Die Hundebesitzer müssen arbeiten und der 2. Hund ist viell. in einer Tierklinik?:confused:
 
Ich war früher auch, geneigt, es so vermenschlichend zu sehen, aber da wir teilweise getrennt gehen müssen - wurde ich durch die Erfahrung eines Besseren belehrt;)

Ist alles einfach Gewohnheitssache.

Sobald die Hunde begriffen haben, dass nicht automatisch immer beide oder keiner gehen, ist das ganz einfach und ohne größere Enttäuschung möglich.
Bei uns war es auch ganz wichtig - eine hatte insgesamt 14 Wochen einen Gips und danach noch lange keine Spaziergänge - dadurch dass sie es gewohnt war, war es nicht sooo schlimm wie wenn es nicht normal für sie gewesen wäre, dass die anderen fortgehen dürfen und sie bleiben muss.
 
Ich war früher auch, geneigt, es so vermenschlichend zu sehen, aber da wir teilweise getrennt gehen müssen - wurde ich durch die Erfahrung eines Besseren belehrt;)

Ist alles einfach Gewohnheitssache.

Sobald die Hunde begriffen haben, dass nicht automatisch immer beide oder keiner gehen, ist das ganz einfach und ohne größere Enttäuschung möglich.
Bei uns war es auch ganz wichtig - eine hatte insgesamt 14 Wochen einen Gips und danach noch lange keine Spaziergänge - dadurch dass sie es gewohnt war, war es nicht sooo schlimm wie wenn es nicht normal für sie gewesen wäre, dass die anderen fortgehen dürfen und sie bleiben muss.

Danke, genau so habe ich es gemeint!:)
 
Wenn ich nur einen mitnehmen würde, käme sich der andere benachteiligt vor. Das ist wie bei Kindern. Und deshalb gehen beide mit oder beide bleiben zuhause. Sie wissen ja nicht, was geplant ist. Allerdings nehme ich duurchaus nur einen mit, wenn der andere bei meinem Mann ist. das ist dann okay, weil mein Mann dann etwas mit dem verbliebenen Hund macht.

Erstens finde ich nicht, dass man Hunde mit Kindern vergleichen kann. Zweitens, selbst wenn: Kindern kann man doch auch erklären, dass heute mit dem Großen Judo angesagt ist, dafür morgen dann mit dem Kleinen ein Ausflug in den Prater :confused:

Ich hab von Anfang an bewusst mal den einen, mal den anderen mitgenommen und das handhabe ich heute noch so.

Inzwischen findet's vor allem Luna toll, wenn sie daheim bleiben muss, da sie weiß, wenn ich dann wieder komme gibt's Action nur mit ihr allein :)

Ich könnte bei all meinen Aktivitäten gar nicht immer beide mitnehmen, da wird automatisch aufgeteilt.

lg Cony
 
Erstens finde ich nicht, dass man Hunde mit Kindern vergleichen kann. Zweitens, selbst wenn: Kindern kann man doch auch erklären, dass heute mit dem Großen Judo angesagt ist, dafür morgen dann mit dem Kleinen ein Ausflug in den Prater :confused:

lg Cony

Einem Kind kannst du das erklären, wie du richtig sagst, einem Hund leider nicht. Und deshalb versteht er das auch nicht.

Ich wollte Hunde nicht mit Kindern vergleichen, aber Vieles ist schon sehr ähnlich. Aber ist es bei Kindern nicht so, daß sie gerne das Gleiche haben? Z.B. bei Geschwistern?
 
Einem Kind kannst du das erklären, wie du richtig sagst, einem Hund leider nicht. Und deshalb versteht er das auch nicht.

Er versteht wohl vieles nicht, was er darf oder nicht darf, aber macht es einfach.

Nein wirklich, es ist mehr eine Konditionierung. Anfangs denkt halt der Hund, der zuhause bleiben soll, fix, dass er jetzt auch raus geht, weil es ja immer so war. Aber das ist reine Gewohnheit, wie ein Signal, das halt neu belegt werden muss.

Damit es leichter zu deuten ist für die Hunde, was da kommt, sage ich immer dazu: "nur die XX geht fort, die XY und die YY müssen zuhause bleiben".....so oder ähnlich:D
 

@Inge

Was würde er denn z.B.: machen, wenn du ihn im Lokal, am Weg zu eurem Tisch, absetzen würdest? Schiebt er da Panik oder möchte er es einfach nicht? Würde er Leckerlies annehmen in diesem Moment?

lg Cony


Ich geb dir auch recht. Ich will meinen Hund auch in ein Lokal mitnehmen können, ohne dass er Stress hat oder mir Stress macht. Und wenn ich da jedesmal nachgebe, bin ich bald nicht mehr der "Hundeführer", sondern der Visconti der "Frauerlführer" :rolleyes:

Ich will das Problem nur "erkennen", damit wir daran arbeiten können.

Was das Absetzen betrifft (ich nehme an, Du meinst, ihn absetzen und ich weggehen), getrau ich mich das nicht. Visconti ist 10 Monate alt, die Tür vom Lokal ist derzeit immer offen (wegen dem Gastgarten) und draussen ist eine vielbefahrene Strasse. Könnt sein, er haut mir da ab auf die Strasse zum Auto....

Aber wenn die Kellnerin zum Tisch kommt und ihn abschnuddelt, da hat der Visconti überhaupt keinen Stress. Es ist nicht so, dass er da wie ein gequälter Hund unter dem Tisch rausschaut. Er wedelt mit der Rute, gibt Küsschen und macht "lustiges Theater".
 
Inge, ich meinte eh nicht bei Tisch füttern. Vielmehr am Weg hin und zurück, viel Augenkontakt um ihm zu zeigen dass ihm da nix schlimmes passiert, du da bist und ihm Sicherheit gibst. Ginge das oder ist er dafür zu wuschlig?
Und unterm Tisch, wieviel Stress hat er da...? Wenn nicht grad die Kellnerin kuscheln kommt :)
 
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