Vertrauen zum Hund

Ich hatte im Prinzip immer völlig wildsichere Hunde, das wurde auch nicht wirklich bewusst trainiert, nach Plan oder so, das ergabe sich irgendwie von selber.
Ich weiß jetzt gar nicht, wie ich das erklären soll. Ich habe einfach den Radius erweitert, in dem sich mein Hund frei bewegen durfte. Ich denke, es kommt für jeden das erste Mal, wo der Hund einem Hasen nachsetzt und man mal dumm schaut ala...na bumm, wieso macht der das plötzlich, hat er doch sonst nie. Und da habe ich angesetzt und versucht, meinen Einflussbereich auszuloten, innerhalb welchem Radius ich ihn zurückholen kann. Ich bin quasi bewusst in Wiesen reingegangen mit ihm, wo ich wusste, dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass ein Haserl aufsteht.
Zuerst mal den Radius gewählt, wo ich mir so gut wie sicher war, dass ich ihn mit einem scharfen Pfiff/Plärra zurückholen oder zumindest zum Abbruch bewegen kann. Dann das übliche heranrufen, guter Bua, Leckerli, mit der Beißwurscht gespielt blabla..das muss jeder selber wissen, auf was sein Hund total abfährt.
Und so habe ich den Radius weiter ausgebaut.
Ich kann auch den Zeitraum nicht benennen, wie lange das gedauert hat, ich weiß bloß, dass er mit zweieinhalb Jahren so völlig sicher war. Wenn er einen Hasen aufspürte, und ich das erst nach ihm registrierte, war es im Prinzip so, dass er nur dastand, den Blick zu mir ala..."sie plärrt/pfeift jo eh glei".
Für den Rest kann ich mich nur Deikoon anschließen..einen Rundumblick und aufpassen, wie ein Haftlmacher, dass man den Pfiff auch setzen kann, bevor er überhaupt ins Hetzen kommt und nicht erst, wenn der Hund schon halb am Horizont verschwunden ist.
Man merkt ja auch an der Körpersprache des Hundes, was er grad so vor hat, ob er wirklich was in der Nase hat oder nur a bissl dahinschnüffelt. Und da kam schon die erste Warnung ala..Burli, trau da jooooo ned.
Er wird sich öfters gedachte haben..Mist, nix mit lustig Haserl jagen, die passt scho wieder auf;-)
Im Prinzip so ähnlich wie Deikoon es gemacht hat.

Ich weiß jetzt nicht wirklich, inwieweit auch das regelmäßige Fährtentraining darauf Einfluss hatte, da werdens ja auch ziemich oft mit Haserln konfrontiert. Und das haben wir doch schon vom Welpenalter an trainiert.

Beim Kleinen mach ich das jetzt ungefähr so. Einfach immer wieder rufen/pfeifen,loben und bestätigen. Zuerst auf Strecken die sehr sicher sind. Mittlerweile auch schon auf Strecken wo es durchaus sein könnte, dass ein Haserl oder von der Weite ein anderer Hund kommt.
Und wir machen da durchaus super Fortschritte, wenn man bedenkt, dass er jetzt erst gerade mal drei Monate bei uns ist und wir seine Vorgeschichte nicht kennen - er geht eigentlich schon sehr viel frei.
Bin auf zwei, dreimal ein Stückerl die Nase runter und laufen....ups....sch...da ruft ja wer, war noch nix Tragisches dabei.

Na und der Große ist sowieso kein Thema. Der ist einfach der Hammer - schon immer gewesen. Da können Hasen unter ihm vor und Rehe vor ihm aufspringen.....sofort Blick zu mir und ein "ist schon okay, komm her" reicht da völlig aus. Den kann ich aus jeder Situation abrufen, ausgenommen er bekommt gerade von meinen Neffen Leckerli....:D
 
Ja, so kenne ich das auch. Damit habe ich ja gemeint, dass ich das gar nicht wirklich bewusst trainiert habe, also jetzt rein auf Wild oder so.
Das ergab sich irgendwie alles aus dem Alltag heraus. Ich denke, das Wichtigste überhaupt ist einfach, auf die Körpersprache des Hundes achten. Abzuwarten, bis der Hund schon hektisch hin- und hersucht, weil er dem Haserl immer näher kommt ist bei einem noch nicht sicheren Hund sicher der falsche Weg. Er wurde aber genauso herangerufen, wenn rein gar nichts war, damit man ihn nicht durchs Rufen schon drauf konditioniert, dass da ja was sein müsste, weil man sonst ja ned rufen würde.
So habe ich das einfach allgemein gehandhabt, wurscht, ob jetzt auf einen anderen Hund, Menschen oder Wild bezogen.
Ich bestimme einfach, wo es lang geht, völlig unabhängig von der Art des Kontakts, ob zu Hund, Mensch, Wild oder Osterhase. Der Hund darf selber entscheiden, wenn es in die Richtung geht, in die ich will aber sonst hats es sich bei mir schon mit der freien "Entfaltung"..
 
:D Ja das mit den Nerven von Frauli ist ja sehr oft das größte Problem, ich red ja nur groß, ist bei mir das gleiche :o
Bei mir ist das beste ich nehm jemanden mit der sich nicht großartig mit Hunden beschäftigt, dann bekomm ich wieder einen anderen Blickwinkel und plötzlich ist Frau Hund wieder viel braver :rolleyes::D
 
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