Verletzungrisiko im Hundesport

Karl

Junior Knochen
Da ja im allgemeinen angenommen wird das der Hund welcher im SD ausgebildet wird 'hart' rangenommen wird interessiert mich die Frage in welcher Hundesportart der Hund am meisten in Bezug auf Verletzung und unerlaubte Hilfsmittel gefährdet ist und warum!
 
Ganz ohne wissenschaftlichen Hintergrund...... einfach meine persönliche Feststellung:

Seit ich mit Jasko Agility machen haben sich in diesem Training definitiv mehr Hunde verletzt als im SD!

Leider haben viele Agilityaner noch immer das Gefühl, dass der Sport an sich zum Aufwärmen genügt. Nur wenige gehen vor dem Training ihren Hund aufwärmen und bereiten sich und ihr Tier auf das Training vor.

Was die Hilfsmittel anbelangt.... diese werden wohl vor allem dort angewandt, wo es möglichst exakt sein muss. Und so wird wohl auch das Obe irgendwann diesbezüglich Probs bekommen (wenn es dort noch nicht so weit ist? Ich kenne dieses Training nicht).

Biggy

Ich kenne mich in dieser Sportart zwar nicht aus, kann aber deine Argumente verstehen. Sind die Anzahl der Sprünge eigentlich limitiert? Wie oft darf oder soll so ein Hund eigentlich in der Woche springen? Wird so etwas kontrolliert?
Ich glaube ich hab mal ein Buch oder Bericht von einem Schweizer gelesen der die Belastung in diesen Sport als sehr hoch beschrieben hat.
 
Sind die Anzahl der Sprünge eigentlich limitiert?
Beim Wettkampf gibt es pro Lauf max. 20 Geräte. Davon müssen mindestens 10 Sprünge sein. Pro Wettkampftag gibt es in Ö üblicherweise 2-3 Bewerbe. Ein Lauf davon ist üblicherweise ein Jumping (ohne Kontaktzonengeräte). Rechne Tunnels (ca. 2), Kontaktzonengeräte (3) und Slalom und den Weitsprung (ist nicht wirklich sehr belastend) weg und Du kommst bei einem typischen Turnier (A-Lauf und Jumping) auf ca. 30 Sprünge.

Wobei A-Wand, Wippe und Slalom ebenfalls sehr belastend sind (siehe Bericht). Noch dazu, wenn die Geräte keinen dämpfenden Gummi- oder Granulatbelag aufweisen. Dünne Antirutschgummimatten sind da aber auch zu wenig, der Belag sollte schon eine gewisse Dicke haben und bei Druck auch nachgeben.

Belastender ist da sicher das Training. Da kommst normalerweise etwa auf die doppelte Anzahl von Sprüngen oder mehr. :eek:

Training in der Halle (Teppich auf hartem Untergrund) wirkt da noch verschärfend.

Wie oft darf oder soll so ein Hund eigentlich in der Woche springen?
Darüber gibt es meines Wissens keine Untersuchungen.

Wird so etwas kontrolliert?
Nein. Das liegt in der Verantwortung des Trainers. bzw. des HF selbst.
 
Beim Wettkampf gibt es pro Lauf max. 20 Geräte. Davon müssen mindestens 10 Sprünge sein. Pro Wettkampftag gibt es in Ö üblicherweise 2-3 Bewerbe. Ein Lauf davon ist üblicherweise ein Jumping (ohne Kontaktzonengeräte). Rechne Tunnels (ca. 2), Kontaktzonengeräte (3) und Slalom und den Weitsprung (ist nicht wirklich sehr belastend) weg und Du kommst bei einem typischen Turnier (A-Lauf und Jumping) auf ca. 30 Sprünge.

Erst mal danke für den Link.

Also das ist ja nicht ohne der Bericht ist sehr gut ich habe so etwas schon mal gelesen weis aber nicht ob er vom gleichen Schweizer war.

Die Belastung in so einem Wettbewerb ist sicher nicht gerade Gesundheitsfördernd gibt es Statistiken über Unfälle?

Wobei A-Wand, Wippe und Slalom ebenfalls sehr belastend sind (siehe Bericht). Noch dazu, wenn die Geräte keinen dämpfenden Gummi- oder Granulatbelag aufweisen. Dünne Antirutschgummimatten sind da aber auch zu wenig, der Belag sollte schon eine gewisse Dicke haben und bei Druck auch nachgeben.

Sind die Bauweisen der Geräte international geregelt? Unsere Kletterwand hat überall einen Gummibelag.

Nein. Das liegt in der Verantwortung des Trainers. bzw. des HF selbst.

Eine hohe Verantwortung, sind sich die Trainer und Hundesportler dessen bewusst?

Was ist mit Hilfsmitteln?
 
der Bericht ist sehr gut ich habe so etwas schon mal gelesen weis aber nicht ob er vom gleichen Schweizer war.
Ich denke schon. Der Bericht vom Marco ist ja schon vor etwa 10 Jahren gemacht worden. Die beiden Mouwen Brüder (Marco und Ronald) sind ja eigentlich weltbekannt, Marco war mal Weltmeister.
Die Belastung in so einem Wettbewerb ist sicher nicht gerade Gesundheitsfördernd
Wie gesagt, der Wettbewerb ist nicht das eigentliche Problem. Wenn man allerdings das Training vernünftig aufbaut, Anforderungen (Tempo, Schwierigkeitsgrad, Sprunghöhen und Länge der Trainingssequenzen) langsam steigert, dann sind Verletzungen und Überlastungen eher selten und man kann auch lange im Sportgeschehen bleiben.
gibt es Statistiken über Unfälle?
Nicht, daß ich wüßte.
Sind die Bauweisen der Geräte international geregelt?
Die Maße ja. Die Beläge der Kontaktzonenhindernisse variieren aber zwischen verschiedensten - angeblich rutschfesten - Belägen. In den letzte Jahren setzt sich (sehr) langsam die Erkenntnis durch, was tatsächlich einerseits rutschfest ist und daß andererseits auch eine entsprechende Dämpfung beim Aufprall (v.a. auf die Wand) notwendig ist.

Siehe: http://agility.oekv.at/homepage/Bestimmungen/geraetesicherheit07.html

Einen großen Teil der jetzt geforderten Adaptionen habe ich schon vor rund 10 Jahren (und seither immer wieder) angeregt bzw. tlw. sogar vehement eingefordert. Da sieht man wieder, wie langsam die Mühlen der großen Verbände arbeiten. :eek:
Unsere Kletterwand hat überall einen Gummibelag.
Ja, aber gerade beim SD (und auch beim THS) wird nicht darauf geachtet, von wo die Hunde abspringen. Der Sinn der Kontaktzonen auf Agilitygeräten ist ja ursprünglich jener, daß die Hunde nicht zu hoch vom Gerät abspringen und sich dadurch verletzen.

Leider gibt es noch immer sehr viele Geräte, wo ein Quarzsandbelag direkt auf Holz, Kunststoff oder gar Alu aufgebracht und drüberlackiert wird. Ist weder wirklich rutschfest, noch dämpft es den Aufprall. :eek:
Eine hohe Verantwortung, sind sich die Trainer und Hundesportler dessen bewusst?
Ich fürchte, daß sich viele dessen nicht wirklich bewußt sind. :eek:
Was ist mit Hilfsmitteln?
Da gibts Verschiedenes: Kontaktzonenhilfen (Metall- oder Kunststoffbügel, unter denen der Hund durchlaufen muß und somit automatisch in die Zone tritt), Bögen, die an den Slalomstangen angebracht werden und dem Hund das "Wedeln" erleichtern sollen, Zaungitter, die seitliches Abspringen vom Steg oder ein Vorbeilaufen an Hürden verhindern sollen usw.

Ärgerlicher und für mich keinesfalls akzeptabel sind da so Sachen, wie Schnüre/Gummibänder über den Abwurfstangen, damit die Hunde höher oder genauer springen, das sogenannte Barren gibts ebenfalls im Agility u.ä. :mad: :mad:
 
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Was die Hilfsmittel anbelangt.... diese werden wohl vor allem dort angewandt, wo es möglichst exakt sein muss. Und so wird wohl auch das Obe irgendwann diesbezüglich Probs bekommen (wenn es dort noch nicht so weit ist? Ich kenne dieses Training nicht).

Biggy

Hallo Biggy!

Beim Obe ist das Verletzungsrisiko gleich Null. Weil die kleine Hürde, die gesprungen werden muß ist so niedrig, daß da auch ein HD-Hund "drübersteigen" kann. Sonst gibts nichts, wo ein Hund sich verletzen könnte.

Was die Hilfsmittel betrifft: doch, auch das Obe hat schön langsam damit zu kämpfen. Weißt eh - Schnelligkeit, Exaktheit....
Und die Punkte für jede Übung (je nach Klasse GH1, GH2, GH3) werden mit einem bestimmten Koeffizienten multipliziert. Das heißt, es geht dann um viele Punkte. Und dort, wo schon ein paar Zehntel über den Sieg entscheiden, wird die Luft dünn.

Normalerweise trainiert man im Obe auch mit Spielzeug und Leckis, aber auch da gabs schon unschöne Begebenheiten.

lg
Karin
 
Was die Hilfsmittel betrifft: doch, auch das Obe hat schön langsam damit zu kämpfen. Weißt eh - Schnelligkeit, Exaktheit....
Und die Punkte für jede Übung (je nach Klasse GH1, GH2, GH3) werden mit einem bestimmten Koeffizienten multipliziert. Das heißt, es geht dann um viele Punkte. Und dort, wo schon ein paar Zehntel über den Sieg entscheiden, wird die Luft dünn.

Was sagt uns das?
Wenn es in Obe schon nur noch um Punkte geht und die Luft an der Spitze immer dünner wird werden die, 'obwohl Obi nicht sehr populär' welche mit gewissen Hilfsmitteln sich einen Wettbewerbsvorteil schaffen, gewinnen.

Normalerweise trainiert man im Obe auch mit Spielzeug und Leckis, aber auch da gabs schon unschöne Begebenheiten.

Welche unschönen Begebenheiten meinst du?
 
AW: Curiogility

Ein paar "Nettigkeiten", die einem so in einem Agility-Parcours begegnen können. :mad:

http://smoothmovesagility.com/index.php?option=com_content&task=view&id=80&Itemid=101

"Pad Trap" und "Gilette Mach 3" stammen übrigens von einer WM-Endausscheidung in Österreich. :eek:

LG, Andy

Wenn ich das jetzt richtig gesehen und gedeutet habe bedeutet es das der Hund im Agility doppelt gefährdet ist! Einmal durch seinen übereifrigen HF und durch fehlerhafte Hindernisse an denen sich der Hund schwere Verletzungen zuziehen kann!
Es muss doch wer für die korrekten Hindernisse verantwortlich sein! Habt ihr keinen Prüfungsleiter?
 
Normalerweise trainiert man im Obe auch mit Spielzeug und Leckis, aber auch da gabs schon unschöne Begebenheiten.

lg
Karin

hallo karin!
"normalerweise" .....würd ich das nicht nennen -leider.
in "meinen kreisen" wird eigentlich ausschliesslich über motivation gearbeitet. aber ich kam in den genuss an einem ob-seminar teilzunehmen, wo leute von österreichs spitze mit ihren hunden mitgemacht haben. und was ich da gesehen habe, war so ziemlich das letzte :mad:

vom psychischen starkzwang angefangen bis zum franzosenHB hat's dort eigentlich alle grausamkeiten gegeben.:mad:

ich und auch viele andere zuschauer waren mehr als schockiert! dabei hat der seminarleiter diese methoden in keinster weise propagiert....und dann möchte ich nicht wissen, wie die dann daheim trainieren - nämlich noch viel schlimmer, weil da müssen sie sich ja nicht zamreissen.:mad: :mad: :mad:
 
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hallo karin!
"normalerweise" .....würd ich das nicht nennen -leider.
in "meinen kreisen" wird eigentlich ausschliesslich über motivation gearbeitet. aber ich kam in den genuss an einem ob-seminar teilzunehmen, wo leute von österreichs spitze mit ihren hunden mitgemacht haben. und was ich da gesehen habe, war so ziemlich das letzte :mad:

vom psychischen starkzwang angefangen bis zum franzosenHB hat's dort eigentlich alle grausamkeiten gegeben.:mad:

ich und auch viele andere zuschauer waren mehr als schockiert! dabei hat der seminarleiter diese methoden in keinster weise propagiert....und dann möchte ich nicht wissen, wie die dann daheim trainieren - nämlich noch viel schlimmer, weil da müssen sie sich ja nicht zamreissen.:mad: :mad: :mad:

DANKE für dieses EHRLICHE Posting, denn bis dato hat man ja bei den GH-Leuten immer weg gesehen ;)

Erst vor kurzem war ein GH-Seminar, von dem seltsamerweise keine Fotos existieren.
Vom Scherkl-Seminar (SD+UO) jedoch gibt es ca. 370 Fotos online, und in KEINER Disziplin konnte man auch nicht LIVE Misshandlungen, mit oder ohne Hilfsmittel, am Hund sehen.

Ergo es gibt nicht nur bei den SDlern unschöne Dinge zu erleben. ;)

Sticha
 
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"normalerweise" .....würd ich das nicht nennen -leider.
in "meinen kreisen" wird eigentlich ausschliesslich über motivation gearbeitet. aber ich kam in den genuss an einem ob-seminar teilzunehmen, wo leute von österreichs spitze mit ihren hunden mitgemacht haben. und was ich da gesehen habe, war so ziemlich das letzte :mad:

vom psychischen starkzwang angefangen bis zum franzosenHB hat's dort eigentlich alle grausamkeiten gegeben.

Achtung: Psychischer Starkzwang ist sehr dehnbar nicht immer zu erkennen wer das in den Raum stellt sollte das gut begründen können!:(
Franzosenhalsbänder sind dagegen auch für Laien erkennbar.:mad:
Würde mich doch interessieren bei welchem Seminar es war und was ihr dagegen gemacht habt?:confused:

ich und auch viele andere zuschauer waren mehr als schockiert! dabei hat der seminarleiter diese methoden in keinster weise propagiert....und dann möchte ich nicht wissen, wie die dann daheim trainieren - nämlich noch viel schlimmer, weil da müssen sie sich ja nicht zamreissen.

Wenn es alle gesehen haben und selbst der Seminarleiter nichts dagegen unternommen hat dann frag ich mich mit welche Doppelmoral wir im Hundesport miteinander umgehen!:mad:
 
hallo karin!
"normalerweise" .....würd ich das nicht nennen -leider.
in "meinen kreisen" wird eigentlich ausschliesslich über motivation gearbeitet. aber ich kam in den genuss an einem ob-seminar teilzunehmen, wo leute von österreichs spitze mit ihren hunden mitgemacht haben. und was ich da gesehen habe, war so ziemlich das letzte :mad:

vom psychischen starkzwang angefangen bis zum franzosenHB hat's dort eigentlich alle grausamkeiten gegeben.:mad:

ich und auch viele andere zuschauer waren mehr als schockiert! dabei hat der seminarleiter diese methoden in keinster weise propagiert....und dann möchte ich nicht wissen, wie die dann daheim trainieren - nämlich noch viel schlimmer, weil da müssen sie sich ja nicht zamreissen.

Huhu Julia!

Naja, mit "normalerweise" hab ich auch z.B. uns gemeint ;)
Daß es einige auch anders handhaben ist traurig, aber wahr. Nur daß die die Frechheit haben, das auch noch in einem Seminar "vorzuzeigen", finde ich doch schockierend. Ist schon schlimm genung, wenn sie es beim Training machen!

Langsam vergeht mir die Lust auf Sport, ich werde das nur mehr als Beschäftigungstherapie machen. Oder ich geh nur mehr hüten, da hat man wenigstens seine Ruhe.
Wenn man nur mehr punkten kann, wenn man mit miesen Tricks arbeitet, vergehts mir einfach :mad:

lg
Karin
 
**Sarkasmus on** - Ja klar, weil nicht sein kann, was nicht sein darf....In der GH doch nicht und auch nicht beim Agi! - Ist doch alles FUN :rolleyes: **Sarkasmus off**
lg
Karin

Warum ist das Posting Sarkastisch?
Ist es also doch so das in Obi oder Agi nicht nur mit Leckerlie gearbeitet wird!
Sind wir SD doch nicht alleine die bösen? Ist es nicht eher so das wir SD uns vielleicht noch mehr Gedanken über Gewaltfreie Ausbildung machen als andere?
Wenn in der Obi Szene schon von einigen wenigen HF mit Starkzwang gearbeitet wird! Wo es doch in Österreich nur einen geringen Teil Obi Sportler gibt! Wieviele Obi Sportler gibt es in Österreich mit einer GH III die sich auch noch im Wettkampf messen? 10? 11? oder nur 5? Sieht es sicher noch viel schlechter als in der SD Szene aus!
 
Es ist egal welche Sportart man näher betrachtet.
Der Mensch muss sich mit anderen messen, notfalls auch mit Hilfe eines anderen Lebewesens. Es wird leider immer Menschen geben, die dabei mit illegalen Mitteln arbeiten.
Das liegt scheinbar in der Natur des Menschen. :(:mad:

lg.
 
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