Herzal schrieb:
manche nennen es eziehung, andere rangordnung.
Wenn es nur der Begriff alleine wäre, wär's mir wurscht. Es ist nur ein erheblicher Unterschied, ob ich an einem
Erziehungsproblem arbeite, oder ob ich den Hund in seinem
Rang einweise (sprich: versuche, ihn unterzuordnen).
Wenn Du ein Problem damit hast, daß der Hund den Weg vorgibt und Du nachgehst, ist das weder für den Hund ein Problem, noch ist es Sache der Rangordnung. Es ist maximal
Dein Problem, daß Du auch noch selber verursacht hast. Dominanz? Keine Spur! Eher (schlechte) Gewohnheit. Der Hund versucht nicht, Dich durch die Auswahl seines Weges zu dominieren, sondern er folgt z.B. einer Spur, oder er weiß, daß auf der Wiese um's Eck ein paar Freunde warten.
Das heißt, er folgt seinen Instinkten und Bedürfnissen.
Wenn ein Hundehalter diesen Unterschied versteht, kann er
ein Problem gezielt lösen. Natürlich ist der Weg zum Teil der gleiche: der Hund muß lernen, daß Du den Weg vorgibst. Wenn Du ein williges Folgen des Hundes in Deine Richtung auch noch positiv bestärkst (also Leckerchen oder Spielzeug), wird er bald lernen, daß es viel schöner und gewinnbringender ist, Deinen Weg zu gehen.
Was er in so einem Fall aber nicht braucht, ist das ganze Programm zur "Rangeinweisung". Also z.B. keine erhöhten Liegeplätze mehr, Fressen nur, nachdem auch der Hundehalter was gegessen hat, darf nur nach dem Hundehalter durch Türen gehen, vom Hund ausgehender Sozialkontakt wird abgewiesen usw. Das sind doch nur negative Veränderungen, die der Hund nicht mit dem eigentlichen "Fehlverhalten" in Zusammenhang bringen kann. DAS würde ihn völlig verwirren, stressen, deprimieren.
Die Arbeit an nur einem (oder zwei) Problemen unterscheidet sich davon schon deutlich und wird dem Hund auch viel schneller verständlich.
Herzal schrieb:
frauchen quetscht sich ins eck und gibt sich mit einem winzigen sitzplatz zufrieden
frauchen möchte sich breit machen auf der couch und hund liegt friedlich auf seiner hundedecke.
Ich sehe auch kein Problem darin, daß BEIDE zusammen auf der Couch liegen, solange Du Dir selbst genügend Raum nimmst. Inwieweit Du Rücksicht auf die Wünsche/Bedürfnisse (nach Privilegien) Deines Hundes eingehst, liegt doch bei Dir selbst und bei niemandem sonst. Der Hund wird sich problemlos auch mit nur einem Drittel des bisherigen Platzes zufrieden geben, solange er dafür den direkten Kontakt zu Dir haben darf.

Deswegen mußt Du aber noch immer nicht vor ihm essen oder durch eine Türe gehen. Diese beiden Dinge haben nichts mit dem Thema Couch zu tun.
LG, Andy