also wegsperren würd ich einen hund mit futterneid nur wenn ich so große bedenken was sicherheit betrifft habe
sonst ist es nämlich eine klare strafe für den hund welche die situation noch verschlimmern wird
man kann aber die hunde auf fixe plätze ablegen, während man futter richtet, aber schon paar m voneinander entfernt, dass sie sich nicht miteinander beschäftigen
also ordne mal den beiden hunden fixe liege- also entspannungsplätze in der küche zu und unterbinde sonst das rumgurken in der küche -generell
futterneid ist sagen wir mal, bei unserer zivilisierten hundehaltung eher ein symptom von...unruhe
dein hund hat beim fressen keine ruhe und reagiert immer massiver auf dieses problem -er kämpft um ruhe
du könntest -wenn du meinst dass das geht, kannst nur du einschätzen - tricks bzw unterordnungsübungen machen, indem ein hund fix immer zu deiner rechten ist und der andere fix immer zu deiner linken.
und jedes mal wenn einer der beiden etwas richtig macht, bekommt der andere auch eine belohnung.
fang aber mit eher faden leckerlies an, brot oder so, dass der druck der hunde nicht so groß ist, sie sollen ja lernen sich dabei zu entspannen dass der andere etwas zum fressen bekommt
bei mir ist es so dass meine hunde sich aufgrund der ganzen übungen generell so ordnen, dass einer automatisch sich rechts von mir auf seinem platz fühlt, der andere links
wenn ich sie abrufe, anleine, das ist bei allem immer die grundstellung bei uns
bedeutet aber auch dass wenn man ein kommando gibt und der hund das nicht an diesem platz ausführt, es keine belohnung gibt, es sei denn, es wird explizit bei bleib etc etwas gezielt anderes gefordert.
dann musst du auch extra mit jedem hund einzeln üben dass er was liegen lässt und etwas anderes dafür bekommt.
so fällt der verzicht auch nicht schwer
mein hund war mal extrem futterneidig, wolfhundmix (aus dem tierschutz, komplett abgemagert übernommen), da war jahre lang nichts dran zu machen, ging auch so weit dass ich mit leckerlies draußen gar nicht arbeiten konnte, weil er dann anderen aggressiv gekommen wäre
mitm einzug des zweiten änderte sich das allerdings, eben weil man so nun auch sehr viel üben konnte, bzw natürlich weil der zweite ein welpe war.
aber als der futterneid noch am schlimmsten war und wir gasthunde hier hatten, habe ich die fütterung überhaupt so gestaltet dass die hunde nicht gleichzeitig gefüttert wurden sondern nacheinander, die anderen lagen außerhalb des fütterungsraumes, konnten aber zuschauen. habe alle namentlich einzeln hereingerufen, immer in der selben reihenfolge um klarheit bzw = ruhe.
man kann aber durchaus auch in getrennten räumen füttern, wenn man unsicher ist, dadurch aber löst man das problem natürlich nicht sondern kapituliert.
ist aber trotzdem das beste wenn man kein klares konzept bieten kann.
aber also an sich ist der futterneid nicht das thema sondern unruhe und ungewißheit beim fressen.
du musst nicht dafür sorgen dass der hund keine aggression zeigt sondern dafür dass er absolut im klaren ist, wie aber ebenso auch die anderen, wie die regeln lauten.
fairness ist beim ganzen auch sehr wichtig, aber die art fairness wie der hund in der lage ist, begrifflichkeit für soetwas zu entwickeln.
für einen hund ist nur fair wenn er in einem möglichst kurzen zeitraum genau wie der andere auch ein leckerli bekommt.
wenn du beide hunde belohnst wenn einer etwas richtig macht, entsteht irgendwann eine art teamwork um futter, meine große hat der kleinen da oft vorgezeigt wie´s richtig wär, wenn die kleine mal nicht wusste wie ein kommando auszuführen wär
nur wie gesagt, da muss es eine klare unsichtbare grenze geben
wenn du das nicht schaffst zu vermitteln, kannst du auch zwei decken nehmen und die hunde üben die kommandos nur auf diesen aus und keiner darf seine decke verlassen, bekommt aber immer...wirklich immer...auch eine belohnung wenn der andere etwas richtig macht.
die sache mitm futterneid ist meines erachtens aber verständlich, auch wenn ich esse möchte ich nicht dass irgendwelche tiere um mich rumwuseln wo ich nie weiß ob einer doch mal was aus meinem teller klauen würde
also so wie du das für dich klar regelest dass dich keiner beim essen beunruhigt, stört, gar beklaut, so musst du das auch für deine hunde gestalten.
und sollte mal einer an den napf des anderen beim fressen, weil du unachtsam warst und es kommt zu geknurre, dann ja, also ich unterstütze da den knurrenden und schimpf den der den fehler gemacht hat -zeige damit dem knurrenden dass wir auf einer linie sind dass das was ihm gehört, wirklich ihm gehört.
muss aber hinzufügen dass ich auf ruhe der beiden immer mitachte
wenn ich sehe, der eine geht dem anderen am keks, gibts für beide ein eigenständiges kommando zum unterlassen.
bei der großen ist es lass sie/ihn in ruhe und bei der kleinen ist das kommando kein spiel.
was für jedes lebewesen gilt, auch für menschen.
wenn du katzen hast, müsstest du auch ihnen derartiges beibringen.
kommando ertönt und das tier wird vom anderen lebewesen weggedrängt, bis es akzeptiert hat dass distanz erwünscht ist. irgendwann gehts dann automatisch...
wenn das alles sitzt kannst du nämlich aus der ferne mit jedem tier ausmachen dass es sich gerade vom anderen entfernen muss, zb auch beim füttern, sollte es mal da zu einer unterschreitung der gewünschten bzw gelernten distanz kommen.
aber wie du sicherlich aus meinen sätzen herauslesen kannst, steckt eine riesengroße strukturelle arbeit hinter dem erfolg.
wichtig beim ganzen aber ist das verständnis dafür, dass nicht zwingend der schuld ist, der knurrt oder aggression zeigt, du musst schon auch augen dafür entwickeln, ob sich die anderen respektlos benehmen gegenüber dem knurrenden.
wenn der große hund zb mitbekommt dass eine wendige katze mit raufspringen sich vorteile verschafft bezüglich futter, weil sie dir näher kommen kann und da was abbekommt, wird er sich merken, ab welchem punkt die katze sich diese vorteile, in seiner auffassung frech, versucht zu verschaffen und an diesem punkt die katze mit aggression wegdrängeln
ich denke aber nicht dass dein hund therapie braucht
er braucht nur fairness und klare strukturen
emotional gestört ist er aber nicht
er versucht nur für ordnung die es seiner meinung nach offenbar nicht gibt, zu sorgen.
klar wenn er sich dann einmal einbildet dass er für die struktur verantwortlich ist, wird er der meinung sein, er zuerst und die anderen wenn er es erlaubt... typisch hundisch halt.
ganz was anderes ist es wenn ein hund ggüber dem halter futteraggression zeigt aber tiere untereinander...das ist was ganz natürliches dass sie nach futterordnung streben, wenn es noch keine gibt.
was ich allerdings beobachten konnte war, dass futterneid und unruhiges fressen zu einer deutlich schlechteren futterverwertung führt, alleine daran kann man erkennen wie belastend unruhe beim fressen für einen hund ist, aber das nur um zu verstehen, wie es zu den aggressionen kommt, unruhe beim fressen ist eine sehr sehr große belastung für einen hund. geht wirklich richtung quälend...beeinflusst seinen ganzen organismus und dadurch natürlich auch den übrigen tag.