Unterlassene Hilfeleistung?

http://wien.orf.at/news/stories/2544621/

Tragische Geschichte, keine Frage, natürlich haben sowohl das Opfer als auch das Mädchen Schuld, aber die Frau mit Hund, wieso hat die nicht geholfen?:mad:
Manchmal genügt es halt nicht, wenn man nur mit dem Handy die Rettung ruft:(

Doch vom Gesetz her genügt das. Sie hätte nur bei Rettung und Polizei angeben müssen, dass sie das nicht kann oder sich nicht zutraut und fertig.
Nein ich finds auch nicht richtig moralisch gesehen, aber vom rechtlichen ist es nunmal so
 
unterleassene hilfeleistung?
moralisch ja

meine meinung dazu


Das setzt aber voraus dass man weiß WIE man fährt bzw. man einen FS hat. Ich hätte, als ich noch keinen hatte, sicherlich nicht rückwärts (und wohl auch nicht vorwärts) fahren können und ich hab in meinen Bekanntenkreis einige ohne FS - die wissen nicht mal wie man startet :rolleyes: und könnten bzw. würden keinen Meter fahren.

Mit einem Auto hätte ich kein Problem aber mit einem (Klein-) Lkw oder Bus könnte ich es auch nicht und würde es auch nicht machen.
 
ok, das sind aber jetzt extreme voraussetzungen, auch nicht jeder kann jede automarke fahren .... kenne leute, die wissen nicht, wie man bei einem opel den retourgang einlegt :rolleyes:

gang raus und runter schieben wäre ev eine möglichkeit gewesen, und gang raus geben kann doch eigentlich jeder
 
ich denk auch solang nicht geklärt ist ob die Hundebesitzerin einen Führerschein hatte, kann man auch nicht von unterlassener Hilfeleistung ja oder nein sprechen...
 
habe den artikel jetzt gelesen. selbst wenn man nicht rückwärts fahren kann, so kann man doch den wagen schieben. traurig das ganze :(
 
Also ganz ehrlich, ich hab zB überhaupt keinen Tau wie man zB. bei einem LKW schaltet (haben die nicht mehrere Gänge???) und wo die divseren Gänge umgehen :o:p und ich probier das ganz sicher nicht aus wenn ich unter mir einen Menschen liegen hab und steh dann vielleicht selber noch vor dem Kadi weil ich beim herumprobieren dem Menschen das Genick gebrochen hab.

Und ich sag's nochmal - niemand in meinen Verwandten bzw. Bekanntenkreis ohne FS wüßte wie man einen Gang einlegt und fährt.

Als ich in die Fahrschule ging, gabs gar nicht mal so wenige die noch nie auf'm Fahrersitz gesessen sind und die - selbst mit dem richtigen Gang - es erst nach mehreren Versuchen geschaft haben mit dem Auto ein paar Zentimer zu fahren ohne das der Wagen abstirbt. Himmel, wir hatten sogar welche die nicht wußten wie man das Licht einschaltet....
 
Also ganz ehrlich, ich hab zB überhaupt keinen Tau wie man zB. bei einem LKW schaltet (haben die nicht mehrere Gänge???) und wo die divseren Gänge umgehen :o:p und ich probier das ganz sicher nicht aus wenn ich unter mir einen Menschen liegen hab und steh dann vielleicht selber noch vor dem Kadi weil ich beim herumprobieren dem Menschen das Genick gebrochen hab.

Und ich sag's nochmal - niemand in meinen Verwandten bzw. Bekanntenkreis ohne FS wüßte wie man einen Gang einlegt und fährt.
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Ja das stimmt. Vor allem wenn auf einmal das Gewicht weg ist, kann genauso der Körper zusammenbrechen und der Mensch stirbt dran. Weil oft wird genau durch diesen Druck, der Mensch noch "zusammengehalten" und am Leben gehalten. Ist leider oft wirklich so. Im Mai leider wieder mal live erlebt wie das ist. Fahrer im Auto total eingeklemmt ohne FF nicht rauszubekommen. Als er dann rausgeholt wurde, ist er kollabiert und nie wieder aufgewacht. Davor hat er noch mit allen Erstversorgern klar und deutlich gesprochen. Obwohl die Lunge und andere Organe total zerfetzt waren, das Auto hat ihm zusammengehalten und somit konnte er noch kurze Zeit leben.
 
Doch vom Gesetz her genügt das. Sie hätte nur bei Rettung und Polizei angeben müssen, dass sie das nicht kann oder sich nicht zutraut und fertig.
Nein ich finds auch nicht richtig moralisch gesehen, aber vom rechtlichen ist es nunmal so

Das ist (in dieser Allgemeinheit) nicht richtig... Im vorliegenden Fall hab ich aber vollstes Verständnis dafür, dass die Passantin nicht rückwärts gefahren ist - und zwar egal, ob sie es hätte tun können. Denn im Nachhinein redet es sich als Gerichtsmediziner leicht, aber als Laie live in der Situation will man doch va nichts falsch machen und selbst am Tod verantwortlich sein; spießt sich zB jemand wo auf, heißt es ja auch, dass man den Fremdkörper eher nicht entfernen soll.
 
Das ist (in dieser Allgemeinheit) nicht richtig... Im vorliegenden Fall hab ich aber vollstes Verständnis dafür, dass die Passantin nicht rückwärts gefahren ist - und zwar egal, ob sie es hätte tun können. Denn im Nachhinein redet es sich als Gerichtsmediziner leicht, aber als Laie live in der Situation will man doch va nichts falsch machen und selbst am Tod verantwortlich sein; spießt sich zB jemand wo auf, heißt es ja auch, dass man den Fremdkörper eher nicht entfernen soll.
Vom Gesetz reicht es wenn sie die Rettung und Polizei holt und da aber bekannt gibt, dass sie unfähig sei, das Fahrzeug wegzubewegen. Damit hat sie ihres getan. Es ist nunmal so vom Gesetz. Das wird dir jeder Anwalt und co auch so sagen.
 
ich verstehe die reaktion der passantin schon. stellt euch einmal vor, da steht ein autorad auf dem hals eines menschen und dann muss man selbst verantworten, dass sich das rad auch noch bewegt. ohne motor hätte ich mich schon gar nicht getraut, das fahrzeug zu bewegen, wenn man bedenkt, dass man das auto oft von einem "hindernis" runter schaukeln muss.....:eek:

fürchterliche sache, aber keiner kann beurteilen, wie er in dieser situation reagiert hätte. womöglich ist man dann noch selbst an dem tot des unfallopfers schuld (zu viel gas, zu wenig gas etc.)

unterlassene hilfeleistung wird es sicherlich nicht mehr geben, da ja unglück schon im vorjahr passiert ist und jetzt der urteilsspruch gefällt wurde.
 
Also ganz ehrlich, ich hab zB überhaupt keinen Tau wie man zB. bei einem LKW schaltet (haben die nicht mehrere Gänge???) und wo die divseren Gänge umgehen :o:p und ich probier das ganz sicher nicht aus wenn ich unter mir einen Menschen liegen hab und steh dann vielleicht selber noch vor dem Kadi weil ich beim herumprobieren dem Menschen das Genick gebrochen hab.

ich verstehe die reaktion der passantin schon. stellt euch einmal vor, da steht ein autorad auf dem hals eines menschen und dann muss man selbst verantworten, dass sich das rad auch noch bewegt. ohne motor hätte ich mich schon gar nicht getraut, das fahrzeug zu bewegen, wenn man bedenkt, dass man das auto oft von einem "hindernis" runter schaukeln muss.....:eek:

fürchterliche sache, aber keiner kann beurteilen, wie er in dieser situation reagiert hätte. womöglich ist man dann noch selbst an dem tot des unfallopfers schuld (zu viel gas, zu wenig gas etc.)

Danke, seh ich auch so.
 
Schreckliche Geschichte

Aber wie kommt der junge Mann drauf, sich auf die Motorhaube zu setzen und Anweisungen zu geben????
Woher hat er denn das?
In der Fahrschule hat er sicher so nicht fahren gelernt!

Hilfe nicht geben ist rechtl gedeckt, wenn man sich dazu nicht in der Lage fühlt, hab ich erst vor kurzem in einem Ertstehilfekurs wieder gehört.
 
Mir ist ja schon mal schleierhaft, wie man jemandem Auto fahren beibringen will, wenn man auf der Motorhaube sitzt :confused: Im Normalfall sitzt man ja daneben, damit man noch eingreifen kann. Wie man sprechen kann, wenn der Reifen am Hals steht ist mir ebenso schleierhaft.
Abgesehen davon glaube ich schon, das die Mehrheit von ihm runter gefahren wäre, weil mit so einem Reifen am Hals ist das Atmen ja wahrscheinlich auch nicht sehr einfach. Und wenn man nicht fahren kann, zumindest irgendwie versuchen, den Druck vom Hals zu nehmen. Aber ja, schreiben ist jetzt einfach, weiß auch nicht, wie man dann im Schockzustand wirklich reagieren würde ...
 
Was das Rechtliche betrifft, habt ihr wahrscheinlich Recht, wenn man glaubt, man kann nicht, dann muss man auch nicht.

Rein menschlich und auch vom Hausverstand her finde ich es nicht in Ordnung. Es war wohl weder Bus noch LKW, es war ein PKW, und ich persönlich wäre zurückgefahren - ich glaube es zumindest, bin mir ziemlich sicher, beschwören kann ich es auch nicht, sowas muss man in der Situation entscheiden.

Leider haben ganz viele Leute Angst vor falscher Erster Hilfe, und leider sterben viel mehr Unfallopfer insgesamt daran, dass gar keine Ersthilfe geleistet wurde, sondern nur auf die Rettung gewartet, als daran, dass falsch Erste Hilfe geleistet wurde.

Kann schon sein, dass man sich dann einem Gerichtsverfahren stellen muss, wo untersucht wird, was passiert ist, aber wenn man nach bestem Wissen und Gewissen handelt, wird einem da hoffentlich nicht viel passieren.

Ein wenig Zivilcourage gehört schon auch dazu - meine Meinung halt:(
 
Also ich bin z.B. in meinem Leben noch niemals Automatik gefahren und weiß nicht, ob ich es ausprobieren würde, wenn ein Mensch unterm Reifen liegt.

Und was sie sonst - abgesehen von Polizei und Rettung rufen" an Hilfe geleistet oder abgelehnt hat, wissen wir ja nicht. Ich gehe davon aus, dass die Medien nicht nur in Sachen "Kampfhund" gerne verzerren, sondern auch sonst nicht immer haargenau und detailgetreu bei der Wahrheit bleiben. ;)
 
ich versteh die aussage nicht, dass sie nicht wusste wie man retour fährt?
wenn der reifen am hals aufsitzt (wundere ich mich mal, dass diese person noch lebt) ist es egal ob man vor- oder retourfährt - steht auch im artikel so....

die ganze geschichte ist etwas merkwürdig bzw. kaum zu glauben. vermutlich hatte die spaziergeherin eher angst, dass die geschichte umgedreht wird und sie dann wegen mordes noch sitzen geht.
 
Nix genaues weiß man nicht, das stimmt schon. Man kann sich so eine Situation aber theoretisch überlegen.

Wenn die Frau einfach nicht konnte, OK, dann ist die Sache klar.

Aber ich gehe mal fiktiv davon aus, es war ein PKW, die Frau hatte den Führerschein, es war ein manuelles Schaltgetriebe oder Automatik und die Frau wusste, wie man mit Automatik fährt.

Unter der Voraussetzung würde ich es doch zumindest feige finden, nichts zu unternehmen.
 
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