"Unterbewusstes" Winseln abgewöhnen?

Snowball

Medium Knochen
(gleich vorweg: nein er hat keine schmerzen)
Ich musste meinen Rüden leider aus gesundheitlichen Gründen über eine längere Zeit bei meinen Eltern unterbringen.
Meine Eltern sind die typischen Hundeverhätschler ...
Hund sitzt mit neugierigen Augen neben dem Esstisch - "Na hat der süße Hunger?" - Hund kriegt was -> am Schluss hat er ihnen schon die Pfote auf den Oberschenkel gelegt beim Essen oder am leeren Sessel platz genommen ...
Hund will gassi gehen / in den Garten - saß er noch anfangs still & wedelnd davor - jauelte er am ende schon vor der Tür rum.
So gings weiter ...

Er hat relativ schnell wieder begriffen, dass er die Unarten bei mir daheim nicht bringen kann und sie auch schnell wieder unterlassen.

Das einzige was einfach nicht wieder weggehen will ist das Winseln wenn er was will oder ihm was nicht passt.
- Man bleibt stehen unterhält sich - der Hund setzt sich brav neben einen, winselt jedoch in einem durch, weil er weitergehen will.
- Er sieht einen Hund, will hin, bleibt zwar brav fuß - fiept jedoch unaufhörlich.
- Uns kommt wer entgegen, ich rufe ihn ins fuß, er geht brav neben mir winselt jedoch, bis wieder "frei" folgt und er tun und lassen kann was ihm passt ...
- Man sperrt die Gartentür zu langsam auf - hund sitzt winselnd neben einem, weil er raus will ...
- Man beendet den spaziergang, rubbelt ihn mim handtuch ab bevor er ins auto geht - er macht alles brav - winselt jedoch während der ganzen prozedur, weil er weiterspazieren will ...
Usw..

Also zusammengefasst: er folgt nach wie vor super brav, jedoch werden jetzt alle befehle die ihm nicht gefallen mit einem winseln begleitet, bis der befehl wieder aufgehoben wird.

Ignorieren hilft nicht.

Wenn ich jetzt "aus" sage wenn er winselt, schaut er mich groß an, bietet alles mögliche an, wie platz, fuß, sitz, lässt den ball fallen, etc. ... weil er nicht weiss was mit "aus" gemeint ist. Er unterbricht jedoch nicht ein einziges mal das Winseln.
Wie kann ich ihm klarmachen dass mir das winseln am geist geht, wenn er es kein einziges Mal unterbricht - ich ihn also nicht bestätigen kann?
 
meine hat auch vor einiger zeit das winseln entdeckt. ich finds süss :p:o, ausserdem zeigt sie endlich mal was sie gerne möchte. jeder suddert doch irgendwann mal, warum soll das ein hund nicht dürfen?
wenns nervig wird gibts ein "asta hör auf jetzt" und gut ist.

bekommst du deinen gar nicht mehr ruhig?
 
Nein, das problem ist dass er überhaupt nicht mehr mitzukriegen scheint was im winselt ... er kommentiert so wirklich alles was ihm nicht passt ...

Er winselt wie gesagt in einem durch, bis ihm das was er gerade tun darf/soll/kann/muss wieder in den kram passt.

Und er reagiert auf "aus" wie oben bereits erwähnt nur damit, dass er alles mögliche anbietet. Aber das winseln unterbricht er kein einziges mal. Er schaut dann nur immer ganz verdattert, weil er ja eh versucht zu gefallen und nicht weiss was er machen soll ... auf die idee dass das winseln gemeint ist kam er noch kein einziges mal ... deswegen hab ich ihn ja eben noch nie bestätigen können ...

Und ich war anfangs überrascht ... und mittlerweile finde ich es einfach nur noch nervig.
Das einzige was ich positiv finde ist, dass er das während der arbeit am platz kein einziges mal macht, aber im alltag kommentiert er jetzt schlichtweg alles.

Jedes anleinen, jedes fuß, jedes abrufen, jedes abliegen lassen wenn er einen hasen sieht, etc.
Das muss wirklich nicht sein.
 
unsere macht das auch ... schon immer .... sie kennt jetzt das wort "still" .... dann hört sie auf ... aber irgendwann fangt sie wieder damit an ... machesmal denke ich mir, sie weiß es gar nicht mehr das sie sudert ... ich vergleichs oft mit leuten welche fingernägel beißen.

ich sage so durchschnittlich 10 mal am tag "still" ....
 
hi, unsere macht das auch.
Wie hast du ihr das "still" beigebracht? Ich habs schon öfter versucht ihr klarzumachen, aber irgendwie klappts nicht. Ich glaub, dass sie winselt und es selbst gar nicht merkt und dann kapiert sie auch nicht, was ich ihr da komisches beibringen will.:o
danke
 
naja, manche situationen kennt man ja wo so "gesprächige" wuffels anfangen zu suddern ... die situationen habe ich zum üben provoziert und mich gleich mit keksen bewaffnet .... sie hat natürlich auch alles mögliche angeboten, aber den keks gabs nur wenn sie -auch nur zufällig- aufhörte zu sudern.
irgendwann hat sie es dann richtig verknüpft ... wobei sie lange das "platz machen und leise sein" als "still" verknüpft hatte.
aber das zu ändern ging ganz rasch... einfach nur beim leise sein ein keks reinschieben ins wufferl :)
 
Da könnte ich mir einen Clicker ganz praktisch vorstellen. Immer wenn er still ist - aber nicht nur 1sec, schon anfangs 2-3, und schnell steigern, damit er da keine Kette aufbaut - dann Click und Futter. Kann man eventuell auch mit einem Kommandowort für Still verknüpfen. Wobei ich jetzt am Überlegen bin, wann und wo ich das einbauen würde? Kurz vor dem Click, schon nach den ersten paar Übungsdurchgängen so vom Gefühl.
 
danke! So hab ich das eigentlich gemacht, war aber wahrscheinlich einfach zu ungeduldig. :o

achja, und sorry, dass ich den Thread einfach so für mich "missbrauch", aber vielleicht hilfts ja dir auch!

Sandra
 
Ohhhh da beschreibt doch glatt jemand meinen Jack :D

Allerdings hab ich ihn nie verhätschelt oder so, sondern er hatte und hat es von klein an.

Das Problem war, dass es schleichend kam, somit ist es mir nicht sofort aufgefallen. Angefangen hat's beim U-Bahnfahren bzw. Autofahren. Da hab ich's noch entschuldigt. Dann wurden es immer mehr Situationen und dann hat's natürlich furchtbar zum Nerven angefangen :o

Wie ich damit umgehe, kommt inzwischen auf die Situation an. Im Auto z.B.: fängt er gaaanz leise an, wenn er den Verdacht schöpft, wir fahren in den Wald. Das unterbinde ich sofort ("STILLLL!") und dann reißt er sich zusammen, bis wir uns einparken. Wenn ich jedoch nicht sofort reagiere, beim ersten Mucks, dann steigert er sich rein, wird immer lauter und dann geht gar nix mehr :o.

Bei Hundebegegnungen kann ich nix machen. Da bin ich heilfroh, dass er sich bzw. ich ihn soweit unter Kontrolle hat/habe, dass er bei mir bleibt, im Fuß vorbei geht und nicht hinfetzt. Soll er Jaulen, Schreien, Brüllen, is mir alles recht, hauptsache er bleibt bei mir (boah, was hab ich die ersten Jahre mit ihm geschwitzt *inerinnerungschwelg*)

Wir trainieren das Still-Kommando übrigens regelmäßig mit einer Situation, bei der ich weiß, dass er am liebsten Winseln würde. Bei ihm ist das dann, wenn ich sein Spielzeug werfe, er bei mir bleiben muss und erst hindarf, wenn ich "jetzt" sage. Und das sag ich eben erst, wenn er wirklich still ist.

Ich finds wichtig, das Kommando aber auch wirklich durchzusetzen, deshalb sag ich es nur, wenn ich weiß, dass es Sinn macht (und ich somit die Nerven und die Zeit habe, wirklich zu warten, bis kein Mucks mehr kommt). Bei Hundebegegnungen z.B.: fang ich gar nicht erst an, "Still" zu sagen, weil ich weiß, dass es sinnlos ist. Ich möchte vermeiden, dass das Kommando irgendwann absolut beiläufig für ihn wird, weil ich es ständig sage ;)

lg und starke Nerven :)

Cony + und Suderjack
 
Da könnte ich mir einen Clicker ganz praktisch vorstellen. Immer wenn er still ist - aber nicht nur 1sec, schon anfangs 2-3, und schnell steigern, damit er da keine Kette aufbaut - dann Click und Futter. Kann man eventuell auch mit einem Kommandowort für Still verknüpfen. Wobei ich jetzt am Überlegen bin, wann und wo ich das einbauen würde? Kurz vor dem Click, schon nach den ersten paar Übungsdurchgängen so vom Gefühl.

mit dem clicker hätte es bei uns nicht funktioniert, weil madame da nicht sudert, sondern mehr oder weniger nervös schon im vorfeld versucht zu erahnen was sie wohl anbieten könnte. :o
also da muss ich eher darauf gucken das sie in der bewegung ruhiger wird.

ich habe, wenn sie ruhig war den zeigefinger zum mund gegeben, also so wie man es bei kleinen kindern macht wenn sie ganz leise sein sollen und "stiiiill" gesagt und ihr zeitgleich mit der anderen hand den keks reingeschoben.

wenn sie nach dem schlucken des keks gleich wieder gesudert hat habe ich mich umgedreht und bin gegangen .... meistens war sie dann ruhig und dann habe ich mich wieder ihr zugedreht und auf ein neues ... also da war sie sozusagen dann "automatisch" schon einige sekunden ruhig bis ich wieder bei ihr war.

heute funktioniert beides, sicht- und hörzeichen - also als abbruch.

das sudern selbst hat sie sich damit aber nicht abgewöhnt... ich denke auch das wird ihr bleiben .... vermutlich bin da ich schuld :o, da ich immer wieder gehört habe das pinscher eben gerne sudern und irgendwann von selbst damit aufhören, spätestens mit rund einem jahr, habe ichs halt lange ignoriert und nur darauf geachtet, dass sie durchs sudern keinesfalls was erreicht ... wie schon weiter oben geschrieben, ich denke sie merkt es oft schon gar nicht mehr.
 
meine fängt an zu sudern, wenn ihr was nicht schnell genug geht, meist beim spielen im freien. zuerst hab ich das spiel abgebrochen, aber das war nur ein teilerfolg. also begann ich von neuem mit ihr zu lernen, was sie an sich eh schon kann. gib laut, singe,. hat ein bisserl gedauert, aber letztendlich wars erfolgreich. hat sie gesudert, sagte ich, jaa, siiinge.
sie suderte also weiter, ich, jaa, super, gelobt. dann sagte ich gib laut, sie war verdutzt, bellte aber, wieder bestätigt, gelobt. wieder gesagt, siiiinge, sie hat wieder gebellt. ich, nein, singe... bis sie wieder gesudert hat. noja, dauerte seine zeit, aber damit brachte ich ihr nach und nach das sudern auf kommando bei. und, es funktioniert. gelegentlich fällt sie zurück und sudert, wenn sie frisbee haben will, dann is frisbee weg. sie zeigt alle kunststückerl die sie kann.... bringt nix. also sag ich wieder gib laut, danach singe.... das funzt dann wieder.
na des wird schon wieder. bei jedem hund halt mit anderen methoden und in unterschiedlichen zeiten.
 
Ich kenn das Gesudere auch ziemlich gut, und ja es ist extrem nervig!
Er sudert wenn er sich auf etwas freut.
Wenn wir rausgehen und ich "zu langsam" bin, was für ihn eh immer der Fall ist! Wenn er unbedingt sein Kauspielzeug haben will, er aber jetzt noch kurz warten muss. Wenns beim Spazierengehen nicht schnell genug vorangeht, am Hundeplatz wenn er ablegen muss, oder ihm da irgendwas ned passt. Wenn Besuch kommt, und er mit Begrüßen warten muss bis der Besuch sich mal ausgezogen hat und uns begrüßt hat.

All das wären Situationen mit denen ich klarkomme, die zwar nervig sind, aber die ned ewig andauern.

Was mich aber wirklich zur Weißglut treibt is das Gesudere im Auto! Egal wohin, wie lang. Wenn ich vorher mit Herr Hund ned Spazieren war, wird im Auto gesudert, weil er weiß dass wir jetzt Spazieren, Arbeiten oder zu Hundefreunden fahren. Das beginnt ganz leise und wird immer lauter. Ganz furchtbar ist es wenn man dann eine längere Autofahrt hat.
Hab schon viel versucht, Ignorieren, so lange weiterfahren bis er Ruhe gibt (glaub aber da könnt i ewig fagren) Versuchen zu unterbrechen(Pustekuchen- hab das Gefühl je unruhiger ich werde desto lauter wird er dann, und das schaukelt sich dann gegenseitig richtig auf *Seufz*) Wenn möglich stehen bleiben wenn er anfängt (aber kann ned alle paar Sekunden mit dem Auto stehen bleiben)

Jetzt werde ich versuchen auch ein "Still" zu trainieren! Ich hoffe das bringt dann was.

Sobald er dann seinen Spaziergang hatte, ist auch alles gut und wir können ganz ruhig so lange fahren wie ich will.

lg Sleepy
 
Danke für diesen Thread. Ich kenne dieses Problem ebenfalls.
Allerdings motzt meine großteils bei der UO.
 
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