Unser Hund wird aggresiv gegenüber uns

4Pfotenbär_Mäx

Profi Knochen
Wir haben einen Labrador-Schäfer Mischling, er ist knappe 10 Wochen alt.
Er kann das Spielen nicht unterscheiden mit dem herzwicken was uns natürlich weh tut.
Ein einfaches "Aus!" oder "Nein!" reicht nicht auch beim Wort "Au!" reagiert er nicht, er schnappt auf uns her, ich weiß nicht wie ich ihm das beibringen kann das er das nicht darf.

Wenn wir mit ihm spielen und er trifft aus Versehen mal unsere Hand statt dem Spielzeug dann sagt ja eh keiner was aber das was er macht ist in meinen Augen kein Spielen mehr.

Da wir noch nicht soo viel Erfahrung mit Hunden haben, bin ich für jeden Tipp dankbar!


Kerstin+Tom mit Mäx
 
Nein hab ich noch nicht, denn immer wenn wir Zeit haben ist keiner in der Hundeschule und der nächste Kurs ist erst wieder im März und ich bin mit den Nerven am Ende.
 
Also erst mal, das ist ganz normal, auch wenn ihr es nicht glauben könnt, und hat mit Aggressivität wirklich noch nichts zu tun.
Manche Welpen regen sich leicht auf, und müssen dann irgendwo reinbeißen.
Versucht erstens mal, keine wilden Spiele zu machen, keine Kampf- und Zerrspiele, lieber statt dessen ein paar Leckerli in der Wiese suchen, oder etwas ähnliches.

Zweitens, bei manchen Hunden ist es kontraproduktiv, laut Au zu schreien, vielleicht besser gaaaaanz ruhig Nein sagen und den Hund dabei leicht festhalten und ruhig streicheln, ganz langsam vom Kopf bis zum Rutenansatz.
Manchmal kann es auch helfen, dem Hund etwas zu geben, wo er hinein beißen darf in so einer Situation, zB eine kleine Beißwurst. Die würde ich ihm aber auch nur ganz ruhig hinhalten, nicht herumfuchteln. Er soll sich ja beruhigen;)

Drittens, mit Geduld und wenn ihr nicht genau falsch herum reagiert, wird das von selber besser mit der Zeit, das ist so gut wie immer so.
 
ja richtig Zerrspiele , Ballspielen ... Stoffknoten zerren lassen und mitmachen... , zwicken oder knuffen sollte er sich abgewöhnen immer dann ein konsequentes "neein" hören,
genau schreien und laut werden hilft nix
nur Geduld und immer loben sobald es richtig läuft
er wird bald merken wann er gelobt wird und wann das nein kommt

meine Lotte hat schon mehrere Stöcker zernagt, decken um die Ohren geschlagen, Seile zerlegt , Gummienten zerwürgt, Leinensäcke gekillt und der Stofffransenknoten ist immer das Beste Spielzeut hätt ich vorher nie gedacht
darf auch ein altes Handtuch sein, nur nicht Herrchen und Frauchen
Quitsche Tiere durch die Luft geschleudert bis sie nicht mehr quitschten und wir haben uns die Bäuche gehalten vor Lachen
Holzkugeln zerdrechselt, (bevor es die Möbel sind) gibt ja solche Holzknochen... und alles was der Hund mag einfach ausprobieren an Spielzeug ich gab schon ein halbes Vermögen dafür aus und bastelten sogar selber so einiges

Er braucht vielleicht mehr Ersatzbeute ???

ach ja und wir haben ihr beim zerlegen freien Lauf gelassen auch beim zerbeissen ihrer eigenen Decken nicht geschimpft, weil es ist ja ihre Decke na und

als sie mal bei unseren anfing zu knabbern, kam mein scharfes nein immer und immer wieder
schon nach kurzer Zeit begriff sie, was sie darf und nicht darf

an unsere Möbel geht sie nicht ran, auch unsere Kissen und Decken bleiben heile auch wenn sie mal ne Stunde alleine ist. Offenbar kann sie das doch sehr unterscheiden

Mein Mann brüllte am Anfang auch immer gleich los.... und dachte laut macht es

ich dagegen blieb ganz ruhig und es klappte

nun hat mein Mann es sich überlegt, dass nur er selber drunter leidet, wenn er einen Hund anschreit

seit dem er auch die Komandos ruhig ausspricht und den Hund mehr lobt wird es immer besser mit dem Gehorsam

ich bin ehrlich froh darüber, dass es so ist.

LG Marry
 
Zuletzt bearbeitet:
ja richtig Zerrspiele , Ballspielen ... Stoffknoten zerren lassen und mitmachen...

Ich meinte zwar genau KEINE solchen Spiele, nur eher "tote" oder wenigstens halbtote ;) Ersatzbeute......

Aber, es kommt auf den Hund an, man muss es schon ein wenig beobachten.

Mit der Geduld hast Du aber sicher Recht:)
 
hallo,

wir hatten heute ein ähnliches erlebnis:

knapp 9 wochen alter welpe, hat 6 stunden geschlafen und war dann natürlich super fitt und lustig. er spielt mit seinen spielsachen, ich sitze am boden und er beisst richtig fest zu, zwickt und beißt und beutelt an meiner hand, sodass es schon wirklich weh tat.
aus, und nein sind dem natürlich vollkommen wurscht und er wurde immer wilder. deshalb habe ich das spiel sofort unterbrochen, bin aufgestanden und habe mich abgewandt. problem gelöst und wenn es beim nächsten mal wieder so zu geht wird das gleiche gemacht bis er es kapiert dass ich keine beißwurst bin.

aber wie schon gesagt, mit aggressivität hat das absolut nichts zu tun!!
 
@Cato

na die Stoffknoten sind doch tote Gegenstände oder missverstehen wir uns nun ? alles an was der Hund eigentlich herumzerrt ist doch Ersatzbeute

so las ich es im Huni buch auch

ach so ja jetzt las ich Dein "keine ... ", ja aber danach hast du recht, ausprobieren, denn jeder Hund ist ja anders.

Lotte tobt sich so ca. nicht mehr wie 15-20 Minuten aus und dann ist sie ausgeglichen und ruhig ...und lieb !!!
 
Roxy war als Welpe genauso - jeder dachte, wir hätten Katzen daheim, wenn sie die blutigen Kratzer dieser messerscharfen Zähnchen sahen. Mir ist bis dato noch nie so ein brutaler Welpe untergekommen :o Aaaber, es wurde ohnehin schon mehrfach erwähnt - Aggression ist es keine. Sie hat sich einfach nur total ins Spiel reingesteigert und hat nicht kapiert, wann sie es übertrieben hat (und das hat sie immer :D)

Wir haben alles mögliche ausprobiert - ablenken, seitlich irgendwas Bebeißbares wie ein Kauseil o.ä. ins Mäulchen schieben, Au winseln, Winseln bleiben lassen, ignorieren, abwenden, Spiel abbrechen und gehen (was sie nie irgendwie gestört hat, dann hat sie eben die sich entfernenden Fersen attackiert :rolleyes:)

Das Ganze hat erst aufgehört, als der Tierarzt endlich sein OK gegeben hat, dass wir sie zu anderen Hunden lassen dürfen (sie war lange krank, durfte nicht geimpft werden etc). Kaum durfte sie täglich mit Artgenossen herumbalgen, war sie daheim nie wieder derart überdreht und grob, man konnte sie plötzlich auch mal streicheln ohne sich von der Unversehrtheit seiner Hand verabschieden zu müssen.

Allerdings ist es ihr bis heute geblieben, dass sie alles andere als sanft spielt und man sie immer wieder mal bremsen muss - während Sheila die Hand zwar zB ins Maul nimmt aber noch nie zugebissen hat.

Und der allerschönste Tag in meinem Leben war der, als Roxy endgültig ihre dolchspitzen Milchzähnchen verloren hat - und ich die ledernen Arbeitshandschuhe meines Mannes wieder in den Keller bringen konnte :D
 
@ Marry c : tot ist die Beute dann, wenn sie bloß so herumliegt, lebendig wird sie, wenn man sie in die Hand nimmt, daran anzieht, kurz gesagt mit Hund gemeinsam damit spielt. So war das gemeint.

Meine Schäferhunde reagieren sich nicht wirklich ab, sondern steigern sich eher immer mehr rein, daher mein Tipp, das mal lieber bleiben zu lassen.
Weniger "arbeitswütige" Hunde kann man aber wohl auch auf die Art abreagieren und damit ruhig werden lassen- daher kommt es immer auf den Hund an.

Da man aber schwer eine Ferndiagnose stellen kann, ist es sicherer, hier lieber zu beruhigendem Verhalten zu raten, denn da kann nicht viel schief gehen, schlimmstenfalls wird dem Hund ein wenig langweilig, was man aber mit den erwähnten ruhigen Spielen wie Suchspielen etc verhindern kann.
 
@ Marry c : tot ist die Beute dann, wenn sie bloß so herumliegt, lebendig wird sie, wenn man sie in die Hand nimmt, daran anzieht, kurz gesagt mit Hund gemeinsam damit spielt. So war das gemeint.

Aha Cato, das habe ich noch nicht gewusst bzw. nun gut zu wissen für mich...:
also ist das Quietschtier nur so lange interessant, wie es quitscht , verstehe !:D und der Knoten o. das Handtuch wird lebendig , wenn wir damit wedeln und locken...

echt von der Seite aus habe ich das noch gar nicht betrachtet
habe wieder was gelernt:)

also schönen Advent
 
Oje ein Kampfwelpe..... :eek:


;) :p :D

Spaß bei seite, die besten tips hast du schon bekommen!
Ich würde es auch so machen das ich ihm erst mit ruhiger stimme "NEIN" sage und wenn das nichts nützt (und andere spielsachen uninteressant sind) einfach abwenden. Das zieht wirklich!

Aber bring wirklich viiiiiiiel LIEBE, GEDULD und NERVEN mit bei der Erziehung deines Welpen! Dann kann ja fast nichts mehr schief gehn! ;)
 
Aber bring wirklich viiiiiiiel [B schrieb:
LIEBE, GEDULD und NERVEN [/B] mit bei der Erziehung deines Welpen! Dann kann ja fast nichts mehr schief gehn! ;)

genau diese Reihenfolge sagte ich auch meinem Mann, der zuerst nicht klarkam, aber nun funzt es gut bei uns.

LG Marry
 
genau diese Reihenfolge sagte ich auch meinem Mann, der zuerst nicht klarkam, aber nun funzt es gut bei uns.

LG Marry

Ein Welpe ist nunmal eine Aufgabe und man übernimmt mit einem Welpen viel verantwortung!
Mein Bub ist jetzt sieben Monate und da steckt auch noch viel arbeit dahinter, egal obs ums Folgen oder ums Verhalten geht. Es nimmt jede menge zeit in anspruch aber das ist es meiner meinung nach auf jeden fall wert!!! :)
 
mein Hund war mit 9 - 10 monaten auch so. Wir haben echt alles (fast) versucht, einfach nicht mehr mit ihr gespielt, das war ihr aber egal, denn wenn wir ihr das Spielzeug gelassen haben, hat sie weiter damit gespielt, wir haben nein gesagt, gewinselt und gequiekt wie sie es tun würde wenn ihr was weh tut....

Naja, bei ihr war das Spielen aber nicht sooo wild. Sie hat es nicht sehr übertrieben, aber sie hat gerne an den händen geknabbert.

Ich hab ihr dann irgendwann bring spiele gelernt, wenn sie mir was bringen sollte, musste sie mir das Ding auch geben, egal was es war. Hauptsächlich ihr spielzeug. Hat sies nicht hergegeben hab ich einfach das Kommando "Aus" verwendet, und sie hats hergegeben. Mit dem Kommando aus, und kurz die die schnautze halten wurde die Handbeisserei auch besser. Heute knabbert sie nur an meinen Händen herum wenn ich meine Uhr trage, oder ein armband
 
Hi all

wollte noch mitteilen, das ich ja beim Hundetrainer war zur Probe 1 Tag, der zwar davon geredet hatte, dass die Hunde nicht überfordert werden sollen und es als angenehm empfinden sollten dort hin zu gehen,

aber das die Hunde im Rudel viel härter miteinander umgehen als wenn wir Menschen ihn erziehen.

Ergo: er wendete beim Komando Platz, und Lotte machte das nicht, fasst schon brachiale Gewalt an sie in die Knie zu zwingen.
als sie einen anderen Hund etwas aggressiev anbellte am Anfang, hielt er ihr die Schnauze so stark zu und zwang sie auf den Boden, dass es grausam aussah, aber sie hat nie wieder einen Hund aggressiv angebellt.

also : ehrlich ich fand die Methoden brachial, aber der Hundelehrer meinte das ist noch harmlos gegen wahres Rudelleben und Unterordnung, die knallten beim Toben aneinander, so dass ich dachte sie hätten sich alles gebrochen, aber neeeeeeeeeeeeee die Hunde liefen alle weiter und es klappte alles

Eine Mitstreiterin meinte (mit einem Riesenschnauzer) so wie die auf dem Hundplatz umgehen mit den Hunden, das hätte sie privat nie gewagt, weil es schon hart aussah.
Aber ihr Hunde sind nun durch diese wochenlange Erziehung so fit und hören tatsächlich !!! wenn sie scharf sagt: platz, dann macht das ihr Hund auf der Stelle !!!

Ich hingegen konnte aus Zeitmangel nicht weiter dort hingehen, aber ich habe auch selber Angst vor Millitärischen Art = rauen Art wie es den Hunden beigebracht wird

das wäre doch mal ineteressant zu diskutieren, :confused::)

LG Marry
 
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