Unabhängiger Welpe?

Miez&Mops

Medium Knochen
Ich kenne Welpen nur als sehr verspielt, sehr verschlafen, sehr verschmust.

Mein Welpe ist auch sehr verspielt, selten verschlafen und gar nicht verschmust. Wenn man ihn streicheln möchte, weicht er aus und nimmt es als Spielaufforderung. Nicht mal wenn er müde ist, kann ich mit ihm schmusen, weil er dann in Ruhe gelassen werden möchte.

Das ist dann auch der nächste Punkt - Thema Kontaktliegen. Gibts bei ihm nicht. Er schläft zwar bei mir im Bett, aber ganz unten bei meinen Füßen - von Anfang an. Wenn ich hier oft so lese, wie frisch von der Mama getrennte Welpen den Körperkontakt suchen - das kenn ich alles nicht.

Wenn ich durch die Wohnung gehe, folgt er mir zwar schon - aber wenn´s ihm dann zu langweilig wird, geht er auch ohne mich in andere Zimmer. Kenn ich ebenfalls nicht von anderen Welpen, die kleben in diesem Alter noch am Rockzipfel ihrer Leute.

Er ist inzwischen fast 4 Monate alt. Ist sein Verhalten normal und es gibt einfach auch unabhängigere Welpen oder kann da die Prägung auf Menschen schief gegangen sein?
 
also ich denke es ist eine starke eigenart
gibts ja bei den menschenkinder auch
die anderen hängen am rockzipfel u die anderen sind da unabhängiger
denke nicht das er "schlechter" ist als andere Welpen

was is er denn für ne rasse?
 
Natürlich ist er nicht schlechter als andere Welpen - er hat einfach nur so absolut nichts für mich welpentypisches an sich. Und auch bei einem erwachsenen Hund wäre ich irritiert, wenn er überhaupt nicht gestreichelt werden möchte - umso mehr bei einem Baby.


Er ist ein Chihuahua-Mischling.
 
Für einen Chi find ichs schon eigenartig... alle chis, die ich kenne (das sind einige!) sind alle sehr kuschelbedürftig und menschenbezogen.

Aber solange er sich sonst normal verhält...

eventuell liegts auch an der Hitze, dass er nicht gestreichelt werden will, weil ihm eh schon heiß ist?
 
Sonst benimmt er sich völlig normal. Also er ist weder verschreckt, noch reagiert er irgendwie auf laute Geräusche, schnelle Bewegungen oder sonstwas.

Aber er ist extrem auf andere Hunde fixiert, er klebt an meinem anderen Hund und flippt aus vor Begeisterung wenn mein Sitterhund kommt. Beim Vorbesitzer war er den ganzen Tag mit seiner Mutter und den Geschwistern alleine und abends hatte man wohl auch nicht wirklich viel Zeit für ihn, Haushalt muss ja auch mal erledigt werden. Daher vielleicht die enge Bindung an Hunde und das Desinteresse an Menschen. Wobei Desinteresse das falsche Wort ist - er spielt ja sehr gerne mit mir, aber zum Kuscheln geht er zu meinem anderen Hund.

Die Hitze ist ja erst die letzten Tage - ich habe ihn seit fast 2 Monaten und da war doch ständig dieses kühle Sauwetter.
 
Sonst benimmt er sich völlig normal. Also er ist weder verschreckt, noch reagiert er irgendwie auf laute Geräusche, schnelle Bewegungen oder sonstwas.

Aber er ist extrem auf andere Hunde fixiert, er klebt an meinem anderen Hund und flippt aus vor Begeisterung wenn mein Sitterhund kommt. Beim Vorbesitzer war er den ganzen Tag mit seiner Mutter und den Geschwistern alleine und abends hatte man wohl auch nicht wirklich viel Zeit für ihn, Haushalt muss ja auch mal erledigt werden. Daher vielleicht die enge Bindung an Hunde und das Desinteresse an Menschen. Wobei Desinteresse das falsche Wort ist - er spielt ja sehr gerne mit mir, aber zum Kuscheln geht er zu meinem anderen Hund.

Die Hitze ist ja erst die letzten Tage - ich habe ihn seit fast 2 Monaten und da war doch ständig dieses kühle Sauwetter.

achso das es ein chi ist hätt ich jetzt nicht vermutet
dacht eher an selbstständigere große rasse

woher hast du ihn?

wenn er nur immer unter 4beinern war u das von geburt an dann is es klar das er menschlich körpernähe noch nicht so vertraut ist obwohl nach 2 monaten müsste das schon um einiges besser sein
 
meine war/ist auch sehr selbstständig.
sie liegt gerne bei mir. also den kopf auf meinem fuß, oder neben mir angelehnt, aber richtig schmusen, oder das ich sie viel streichle? fehlanzeige.
 
Das kommt einfach total auf den Charakter an.

Meine aelteste Huendin schlaeft noch immer jede Nacht auf meinem Kopfpolster, so dicht wie moeglich bei mir und verfolgt mich auf Schritt und Tritt.
Ihre kleine Voll(!)schwester, die 3 Jahre juenger ist hat genau 2 Naechte im Bett geschlafen und wollt dann einfach nicht mehr. Sie laeuft mir auch nicht die ganze Zeit nach und kuscheln ging auch erst mit 4 oder 5 Monaten halbwegs, davor wollte sie auch immer nur spielen.

Und das bei Gesellschaftshunden.
 
Hehe, ich hab das selbe "Problem". Mein Welpe ist jetzt fast 12 Wochen und auch total unabhängig. Merke das zB beim Spazierengehen- wenn er irgendwo schnuffelt und ich versteck mich dann um seinen Folgetrieb auszunutzen fürs "Komm"-Beibringen, dann interessiert ihn das nicht die Bohne. Er schnüffelt einfach weiter oder geht wo anders hin. Kannte das von anderen Welpen nur so, daß die dann gewinselt haben und nach einem gesucht...
Richtig kuscheln mag er auch nicht, eher spielen und beißen (außer er ist gaanz müde)- kommt mir manchmal so vor, als wärs ihm peinlich. :D
Er orientiert sich auch sehr nach unserem anderen Hund, die zwei sind ein Herz und eine Seele. Ich hoffe, daß es mit der Bindung zu mir noch besser wird- er hat ja noch Zeit.
Bin bis jetzt nur Mama-Hunde gewohnt gewesen und muß mich an meinen Rowdie erst gewöhnen. :)
 
woher hast du den welpen?
asta ist aus einer tötungsstation, sie war als welpe auch so, sehr selbstständig aber klar, sie wusste, dass sie mich nicht wirklich braucht....
zb "ah zu hättest zeit zum kuscheln? is ja doof, lass uns lieber spielen" usw.

sowas kann sich aber im laufe der zeit ändern. asta vertraut mir nun, spielt zwar nach wie vor liebend gerne, geniesst aber auch körperkontakt und kuschelt sich nun auch oft an mich oder versucht sich eher in meinen bauch zu bohren :D.
 
......
Er ist ein Chihuahua-Mischling.

Habe ähnliches von Chihuahua schon gehört und kenne einen, der sein Frauchen beißt, wenn sie ihn knuddeln will. Er liegt auf ihrem Schoß, will aber in Ruhe gelassen werden.
Er, d.h. sie, hat sich auch auf einen bekannten Hund eingeschworen. Auf den wartet sie jeden Tag. Wenn dieser Hund kommt, stürzt sie sich mit wildem Geknurre auf sie (eine Malteserhündin...) und versucht zu beißen...
Chi-s scheinen Persönlichkeiten zu sein. --- wie ja viele kleine Hunde..! Und die haben oft eine relativ große "Individualdistanz".., wollen also Abstand von allen anderen...

Ist der Welpe bereit, etwas zu lernen?

Viel Glück

F-K

Sicher hat die Haltungsart der ersten Zeit das auch noch verstärkt...
 
Meine Hündin war als Welpe überhaupt nicht an irgendeiner Form der Interaktion mit mir interessiert. Beim Heimfahren von der Züchterin saß ich mit ihr auf der Rückbank unseres Autos - sie ist wieder und wieder von mir weggerückt. Ich hätte gerne die ersten Nächte mit ihr gemeinsam kontaktliegend auf der Couch geschlafen - war ein Ding der Unmöglichkeit. Streicheln, kuscheln o.ä. - ein NoGo bei ihr, ebenso wie sie auch nur in irgendeiner Form kurz festhalten (Stichwort Brustgeschirr oder Halsband anziehen o.ä.). Ging ich beim spazieren gehen hierhin, lief sie dorthin...

Es hat einfach Zeit gebraucht, bis sie sich an mich gewöhnte, Vertrauen zu mir aufbaute und aus einem nebeneinander ein miteinander leben wurde. Dinge, die bei meinen bisherigen Welpen selbstverständlich waren, musste ich mit ihr üben. Sie war bei Gott kein lieber und auch kein welpiger Welpe.

Heute haben wir eine sehr innige Beziehung, auch wenn sie immer noch kein Schmusehund ist. Kontaktliegen Abends auf der Couch - ja - Kopf auf meinem Bein oder so, Popo kraulen oder Hals kratzen - ja, aber so ein Kuschelbär wie mein Rüde oder auch mein voriger Rüde es war, ist sie nicht. Sie erträgt es mittlerweile aber tapfer (und ohne mir gleich die Nase abzubeissen) wenn Frauli einen Knutschanfall bekommt - quasi nach dem Motto "Augen zu und durch"... :D
 
Hallo!

Habe ähnliches von Chihuahua schon gehört und kenne einen, der sein Frauchen beißt, wenn sie ihn knuddeln will. Er liegt auf ihrem Schoß, will aber in Ruhe gelassen werden.
Er, d.h. sie, hat sich auch auf einen bekannten Hund eingeschworen. Auf den wartet sie jeden Tag. Wenn dieser Hund kommt, stürzt sie sich mit wildem Geknurre auf sie (eine Malteserhündin...) und versucht zu beißen...
Chi-s scheinen Persönlichkeiten zu sein. --- wie ja viele kleine Hunde..! Und die haben oft eine relativ große "Individualdistanz".., wollen also Abstand von allen anderen...

Ist der Welpe bereit, etwas zu lernen?

Viel Glück

F-K

Sicher hat die Haltungsart der ersten Zeit das auch noch verstärkt...

Wenn mein Hund mich beißt, wenn ich ihn streichelen will, dann stimmt aber in der Beziehung was nicht und wenn er dann auch noch andere Hunde anfällt, die er nicht mag stimmt in der Erziehung schon noch mehr nicht!
Da wäre ein Trainer gefragt fürs Frauchen und das hat nix mit der Rasse Chi zu tun.

zum Thema:
Meine Goldi Hündin war auch von Anfang an sehr selbstständig und hat sich nicht immer nach mir orientiert.
Streicheln mochte sie wohl, aber auch nicht zu viel und Kontaktliegen mag sie bis heute nicht wirklich lang, es ist ihr auch viel zu warm.
Aber schmusen liebt sie jetzt :-)

lg Manu!
 
Ist deinem Kleinen vielleicht langweilig?

Ich kenne Welpen eigentlich nur so, dass sie DAUERND spielen wollen. Und wenn man sie kraulen will, dann wird daraus ein lustiges Beiß-Spiel. Höchstens wenn sie schlafen kann der Mensch seine Grooming-Bedürfnisse ausleben.

Körperkontakt im Bett bei dieser Wetterlage? Meine 8 Welpen liegen ständig weit auseinander um nicht zu überhitzen, und die sind erst dreieinhalb Wochen alt. Das Wetter erleichtert sogar das Absetzen - sie wollen die warme Milch nicht mehr.
 
Bei der Beschreibung von dir Mietz und Mops glaube ich eher das er sich stärker an deinem zweiten Hund orientiert.
Machst du auch Dinge allein mit dem Welpen? Du solltest öfter mit ihm alleine rausgehen und einfach auch mehr Dinge mit den Wauzies einzeln machen.
Bei meinen Welpen die ich bis jetzt hatte war das nur bei einem Thema (Rehpinscher Hündin), der hat sich auch stark an die anderen gebunden und hat das kuscheln und schmusen mit ihnen praktiziert. Ist aber ganz normal und ist ja auch oft praktisch das sie einem nicht den ganzen Tag hinterherwuseln. Mein Chibub ist der ärgste von allen der pickt ständig bei/auf/neben mir auch wenn es noch so heiss ist, der ist halt ein Mama Burli :D
 
Ich habe auch einen Chihuahua und der war als Welpe die meiste Zeit auch nur unter Hunden und Katzen.Das lag daran,dass der Verkäufer eine Herz OP hatte.Aber er war von anfang an uns gegenüber sehr aufgeschlossen,ein richtiger Schmuser.Es liegt aber wirklich am Wesen der Hunde,manche sind anhänglicher als die anderen.Da gibt es diese Wesenstests die man mit Welpen macht.Hast du dir beim Kauf auch genug Zeit gelassen dir den hund anzusehen?Ich hab mir meinen angeschaut und sofort gewusst dass er der richtige ist.Hab mich dort hingehockt und mich von denen abschlecken lassen und hab sie halt beobachtet.Aber eines ist ganz wichtig,zwinge deinen Hund niemals zum Schmusen!!Wenn er das nicht will,dann musst du das akzeptieren.Es kann daraus ein Problem werden,sowie vorhin beschrieben wurde,kann das zu einem beisser führen.Das der Hund einem beisst wenn man ihn streicheln will ist wirklich nicht ok.Aber meistens ändert sich ihr Verhalten sowieso und die Bindung zwischen Hund und Mensch wächst.
 
Danke für Eure Erfahrungen.

Also zu den Fragen: er ist aus einem angeblich ungeplanten Wurf, was ich nicht so recht glauben kann. Die neue Besitzerin hat schnell gemerkt, dass auch ein Chi ein ganz normaler Hund ist und wollte ihn daher ganz schnell wieder loswerden. So kam er zu mir.

Ob er bereit ist, etwas zu lernen - ich finde schon. Er kann Platz, Sitz, Pfote und Hier (zumindest weiß er mal, was es bedeutet), für alles hat er jeweils etwa 3 Tage gebraucht. Allerdings habe ich auch nur 2x pro Tag etwa 8-10 mal das Kommando mit Leckerli geübt bzw. wiederholt. Mehr erwarte ich von einem so jungen Hund auch nicht.

Langweilig ist ihm bestimmt nicht. Er spielt viel mit mir, mit meinem anderen Hund, dem Sitterhund.. also es ist immer etwas los.

Anfangs bin ich auch alleine mit ihm rausgegangen, aber das habe ich aufgegeben. Er hat ohne meinen anderen Hund sichtlich Angst draußen, will nicht gehen und zittert - also warum soll ich ihm das antun. Wenn er sich damit enger an den Hund als mich schließt, habe ich damit kein Problem - ich muss nicht der Mittelpunkt im Leben meines Hundes sein. Ich finds auch nur natürlich, dass er sich eher an Artgenossen als an mir zweibeinigem Riesen orientiert.

Und zu guter Letzt, dass man einen Hund zu nichts zwingt, braucht wohl gar nicht erst erwähnt zu werden. Ich habe kein Problem damit, wenn er nicht schmusen will - es hat mich einfach nur gewundert, weil es für mich absolut welpenuntypisch ist. Aber da habe ich mich wohl geirrt, wie hier so manche Erfahrungswerte zeigen.
 
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