Hi,
wißt ihr, wir haben bei diesem Seminar wirklich sehr viel gelernt.
Unter anderem, dass nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, man nicht vom Nikotin abhängig ist, sondern vom Dopamin.
Hier ist das eigentlich sehr toll erklärt
http://www.medizinfo.de/sucht/ursachen/dopamin.shtml
Zitat
Das High-Gefühl beim Konsum von Drogen, das verstärkte Empfinden von Glück, Freude und Zuversicht, wird auf eine verstärkte Ausschüttung von Dopamin zurückgeführt. Verantwortlich dafür ist ein Belohnungssystem, das wir auch selbst stimulieren können.
Zitat Ende
Einfach erklärt:
Nikotin verhindert die Ausschüttung der körpereigenen Endorphine (Glücklichmacher), verstärkt aber die Ausschüttung von Dopamin. Sofort nach dem letzten Zug an einer Zigarette sinkt der Dopaminspiegel bereits wieder und ein Raucher "braucht" spätestens nach ca. 1 Stunde wieder eine Zigarette um den Dopaminspiegel auf ein "normales" Maß zu heben.
Das Nikotin ist bereits nach 2 Tagen Nichtrauchen !!! gänzlich aus dem Körper ausgeschieden, aber das Hormonsystem braucht ca. 6 Wochen bis es wieder in der Lage ist natürliche Endorphine zu produzieren bzw. auszuschütten.
Daher sind Raucher, die auf Entzug sind normalerweise sehr "grantig".
Nun gibt es aber Lebensmittel die ebenfalls Glücklichmacher sind und es gibt Lebensmittel, die depressiv machen (Kartoffel z. B. !!)
Während der 6 Wochen halte ich mich daher an eine bestimmte Diät, damit einerseits die Entzugserscheinungen nicht so schlimm sind und andererseits meine Umgebung nicht unter meinen Launen zu leiden hat.
Darüberhinaus haben wir verschiedene CDs für mentales Training bekommen, mit welchen wir ein Jahr lang bestimmte Übungen machen. Ginge jetzt aber zu weit, das alles zu erklären. Damit soll jedenfalls gewährleistet sein, dass wir nie wieder rückfällig werden.
Ja und dann waren es die 2 Erkenntnisse:
1. Erkenntnis: Rauchen ist KEIN GENUSS sondern eine SUCHT
Ich höre jetzt alle Raucher laut protestieren

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Um genau zu dieser Erkenntnis zu kommen, mußten wir die Augen schließen und an die allererste Zigarette in unserem Leben denken. Und jetzt mal ganz ehrlich: Wem von Euch hat die wirklich geschmeckt?? War die wirklich ein Genuss??? Also mir hat die nicht geschmeckt. Mir war ganz schwindlig und gehustet hab ich auch! Aber ich wollte unbedingt "in" oder "erwachsen" sein. Heute würde man wohl "cool" sagen. Es war damals in der "Flower-Power-Zeit" halt einfach "chic" zu rauchen.
2. Erkenntis: Nicht zu Rauchen ist KEIN VERZICHT
Wenn man sich vornimmt "auf die Zigarette zu verzichten", dann ist das Aufhören wahrscheinlich zum Scheitern verurteilt.
Ich habe aber gelernt, dass ich auf nichts verzichte, sondern dass ich eben nur einen "natürlichen Zustand" (nämlich nicht zu rauchen) wieder-herstelle.
Ich weiss, dass das nicht so einfach nachvollziehbar ist. Hätte mir das jemand vor 2 Monaten geschrieben oder gesagt, hätt ich ja auch nur "ja, ja" gesagt, milde gelächelt und mir eine (Protest)Zigarette angezunden
Aber das lustige ist, dass ich jetzt in meinem Umkreis schon ein paar Nachahmer habe, weil alle sagen "wenn DUUU es schaffst aufzuhören, dann muss ich das auch schaffen".
lg
Inge