Traumberuf Tierarzt ?!

eine Runde Mittleid :cool::rolleyes:

Jeder ist für sich selber verantwortlich und wenn man sich nicht zusammen setzen kann, um Notdienste aufzuteilen etc., braucht man nicht hinterher zu jammern...
 
Andrea, glaubst du, Patientenbesitzer haben's gern, wenn im Notdienst dann plötzlich ein unbekannter Ta vor ihnen steht? Was meinst du, wieviele den Anspruch haben, dass man als guter TA 24 h erreichbar sein muss? Und wenn nicht, dann wechselt man eben zu jemanden der die 24 h erreichbar ist.

Abgesehen davon geht es doch nicht nur um Notdienste? Es geht um unbezahlte Rechnungen (selber Schuld, was?), den Berufsstand im Allgemeinen, die Dumpingpreise und dadurch auch Dumpinglöhne etc. pp.
Kann nicht verstehen, wie du den ganzen Artikel auf "die Notdienste" runterbrechen kannst.

Vielleicht sollte ich dazu einfach nichts mehr sagen. Mich ärgert es einfach nur total, wenn jemand beschreibt, welche Probleme es gibt und darauf nur schnippische Antworten kommen. Ich wünschte mir, jeder dürfte mal ein Jahr unter solchen Umständen arbeiten, dann wäre ich gespannt, wie die Reaktionen wären. Aber ja ich weiß, man ist selber Schuld, dass man diesen Beruf gewählt hat, nicht?
 
Keiner wird zu irgendetwas gezwungen. Und wenn einem zum gewälten Beruf nur das Negative und nur Gejammer einfällt, könnte es doch durchaus sein, dass er eventuell den falschen Beruf gewählt hat? Ich kenn zum Glück Tierärzte und Vetmedler die das anders sehen !
 
Ja, die Antworten frustrieren mich. Weil sich jeder einen Wunderheiler erwartet, der rund um die Uhr erreichbar sein soll, aber kosten soll es bitteschön nicht zu viel. Und wenn jemand darüber schreibt wie schwer der Beruf ist, welche Ansprüche an einen gestellt werden und man aufgrund unbezahlter Rechnungen schon selber ein Problem hat auszukommen, kriegt derjenige nur zu hören, er sei selbst Schuld und alle anderen Tä wären ja schließlich auch zufrieden.


Klar ist das frustrierend, was soll es auch sonst sein?
 
Leider stimmt es.
Da sind einerseits die Tierbesitzer, die durch angemessene medizinische Behandlung ihrer Tiere oft wirklich finanziell an die Grenzen kommen.
Und da sind die Tierärzte, die keineswegs angemessen verdienen.
Weil Medizin an sich durch den Fortschritt der Technik vor allem leider extrem teuer geworden ist. Einen Ausweg kann ich natürlich auch nicht anbieten, vielleicht wenn die Sache mit den Krankenversicherungen für Tiere noch besser ausgbaut wird. Wenn mal jeder Tierbesitzer runde 50€ im Monat zu zahlen bereit ist? Ob das helfen könnte? Wenn es Ärzte mit Kassenverträgen gäbe? Vorsorge und Prävention gefördert würde (Übergewicht, Bewegungsmangel,....)?

So wie es ist, ist es jedenfalls nicht optimal.
 
Keiner wird zu irgendetwas gezwungen. Und wenn einem zum gewälten Beruf nur das Negative und nur Gejammer einfällt, könnte es doch durchaus sein, dass er eventuell den falschen Beruf gewählt hat? Ich kenn zum Glück Tierärzte und Vetmedler die das anders sehen !

Die was anders sehen?
Die schlechte Bezahlung? Die Unmengen an Zusatzdienste? Die Patientenbesitzer, die bei jeder Behandlung zu handeln versuchen?

Wenn man mit einem quasi Doppel-vollzeit-Job nicht mal als alleinstehende Person über die Runden kommt, geschweige denn mit Kindern und Familie, ist das schon bitter.

und wenn man vergleichsweise nicht mehr verdient als eine Kassiererin im Supermarkt , find ich , liegt da schon was im argen!

Edit: will da keinen Beruf abwerten, aber man muss die Ausbildungszeit und die Verantwortung auch mit ein berechnen
 
Zuletzt bearbeitet:
und was soll das Gejammer bringen...keiner wird gezwungen, TA zu werden, keiner wird gezwungen sich selbständig zu machen und keiner wird dazu gezwungen nicht einen funktionieren Notdienst aufzubauen, selbst bei uns Landeiern läuft das tadellos...es gibt einen TA der immer Notdienst anbietet, der hat dafür mehrere Ärtze in der Praxis die sich abwechseln und es gibt ansonsten noch eine ländl. Praxis, immer abwechselnd, die den Notdienst anbietet...und die Leute nehmen das auch so an...

Und was den Verdienst betrifft...wer fragt den andere Menschen, wie sie mit 1000 Euro im Monat zurecht kommen...interessiert auch keinen und die Mindestrentner die ihr Leben lang schwer gearbeitet haben, meistens Frauen mit Doppel-und Dreifachbelastung...müssen auch zurecht kommen...

Wenn man als TA nicht leben kann..muss man sich eben was anderes suchen, das betrifft jeden der Selbstständig ist...

Was die Zahlungsmoral betrifft..das betrifft wohl so ziemlich jede Branche...nicht nur TÄ...
 
Ja, die Antworten frustrieren mich. Weil sich jeder einen Wunderheiler erwartet, der rund um die Uhr erreichbar sein soll, aber kosten soll es bitteschön nicht zu viel. Und wenn jemand darüber schreibt wie schwer der Beruf ist, welche Ansprüche an einen gestellt werden und man aufgrund unbezahlter Rechnungen schon selber ein Problem hat auszukommen, kriegt derjenige nur zu hören, er sei selbst Schuld und alle anderen Tä wären ja schließlich auch zufrieden.


Klar ist das frustrierend, was soll es auch sonst sein?

aber es liegt doch immer in der eigenen Hand, wie weit man sich bescheißen lässt...oder wie weit man sich durch die Gegend treiben lässt usw.

Man kann auch als Ta so agieren, das man den Großteil der Rechnungen gezahlt bekommt, oder nicht Tag und Nacht im Einsatz sein muss...genauso wie ich als TA nicht jedes Gerät in der Praxis haben muss, ....bei uns sind die Landtierärzte für die normalen Sachen zuständig und man wird an einen Ta überwiesen , wenn man extra Untersuchungen machen lassen will...etc.
 
und was soll das Gejammer bringen...keiner wird gezwungen, TA zu werden, keiner wird gezwungen sich selbständig zu machen und keiner wird dazu gezwungen nicht einen funktionieren Notdienst aufzubauen, selbst bei uns Landeiern läuft das tadellos...es gibt einen TA der immer Notdienst anbietet, der hat dafür mehrere Ärtze in der Praxis die sich abwechseln und es gibt ansonsten noch eine ländl. Praxis, immer abwechselnd, die den Notdienst anbietet...und die Leute nehmen das auch so an...

Man merkt, du hast wohl z.B. nicht viel mit Pferden/Pferdebesitzern zu tun, oder? :eek:

Und irgendwo im nirgendwo gibt's leider gerade am Nutztiersektor oft nichtmal Nachfolger, die den Job machen wollen, weil es die von dir beschriebenen Strukturen eben nicht in jedem hinterletzten Dorf oder Umgebung gibt.


Ich bin ganz stark dafür, dass jeder Tierarzt eine Rechnung ausgibt, und zwar nicht nur mit einem Gesamtbetrag, sondern aufgeschlüsselt, aus was sich dieser zusammensetzt. Dann fällt zumindest der leidige Punkt weg, dass die Leute meinen, man würde sich bequem einen Ferrari verdienen :rolleyes:. Sicherheit für den TA genauso wie für den Kunden. Verstehe nicht, warum das so selten gemacht wird.


Ich will nicht reich werden. Aber mit einem mindestens sechs Jahre dauernden Studium, einem Fulltimejob der eben doch länger dauert, emotional und körperlich anstrengend ist will ich davon spätestens wenns ein paar Jahre Erfahrung gibt bequem eine Wohnung, ein Auto, eine vernünftige Menge an Haustieren (keinen Zoo) und vielleicht einen Urlaub im Jahr bezahlen können. Das ist unter gewissen Voraussetzungen möglich. Der Mindestlohn für angestellte Tierärzte ist zumindest schonmal ein Schritt in die richtige Richtung.

Lg, jemand der diese Woche an der Uni schon 32 Stunden mit Arbeiten verbracht hat - und zwei volle Tage stehen diese Woche noch an. Auf 50 Stunden kommt es auf jeden Fall noch, je nachdem was zu tun ist wirds wohl auch mehr. Und das ist nur eine Pflichtübung.
 
jeder mensch kann sich heutzutage vor beginn eines studiums schlau machen was einen nach dem studium erwartet,wie die finazielle situation sein wird,wie das angebot bei dem beruf ist und wie die nachfrage ist.
nachher jammern und sagen,daß man das alles nicht gewußt hat,ist unnötig und nicht glaubhaft.
 
jeder mensch kann sich heutzutage vor beginn eines studiums schlau machen was einen nach dem studium erwartet,wie die finazielle situation sein wird,wie das angebot bei dem beruf ist und wie die nachfrage ist.
nachher jammern und sagen,daß man das alles nicht gewußt hat,ist unnötig und nicht glaubhaft.


Und was glaubst du ist die Lösung?

Natürlich könnten jetzt alle sagen - "neeeee machen wir nicht!"
Die Frage wer dann dafür sorgt, dass die Haustiere gesund sind und essbares Fleisch auf den Teller kommt, bleibt dann aber ungeklärt.

Kann eigentlich nicht sein, dass sich jemand, der einen für die Gesellschaft NOTWENDIGEN JOB übernimmt, sich sagen lassen muss, dass er sich brausen gehen kann, wenn er einen fairen Lohn für seine Arbeit haben will.
 
Und was den Verdienst betrifft...wer fragt den andere Menschen, wie sie mit 1000 Euro im Monat zurecht kommen...interessiert auch keinen und die Mindestrentner die ihr Leben lang schwer gearbeitet haben, meistens Frauen mit Doppel-und Dreifachbelastung...müssen auch zurecht kommen...

Liebe Andrea, der genannte Betrag ist genau der, den viele angestellte TÄ für 40 h inkl. Nacht- und Wochenenddienste verdienen. :)
Soviel zum Thema, die Tierärzte sind selbst Schuld und jammern nur rum.

Und wer sagt dir eigentlich, dass das niemanden interessiert? Mich interessiert es schon, es ist bloß gerade nicht das Thema hier.

Und die ganzen "Selber-Schuld-Denker" bitte ich mal folgendes zu überdenken:

Wie glaubt ihr wären eure Arbeitszeiten und euer Verdienst, wenn sich nicht in der Vergangenheit einige "Jammerer" für euch auf die Beine gestellt und für eure Rechte gekämpft hätten? Aus Nächstenliebe bieten die wenigsten Chefs geregelte Arbeitszeiten und einen riesen Verdienst.
 
Jemanden, der ein sehr langes und nicht einfaches Studium auf sich nimmt, kann man nicht mit jemandem vergleichen, der das eben nicht gemacht hat und für seinen Job auch nicht braucht. Es muss beides geben, wir brauchen Tierärzte und sie sollen annähernd so viel verdienen wie andere Akademiker mit vergleichbarer Ausbildung!
Das ist nur gerecht und sonst nix.
Es ist nebenbei auch gar nicht so einfach, frühestens mit Ende 20 überhaupt etwas zu verdienen. Da sollte dann schon ein kleiner Ausgleich für die fehlenden 10 Jahre drin sein. Immerhin wollen auch Tierärzte manchmal eine Familie gründen, eine Wohnung haben etc.....
Ist das so unverständlich? 3000 € brutto etwa wären da schon angemessen finde ich, für die ersten paar Jahre. Später dann kommt es natürlich auch auf unternehmerisches Geschick an, wenn man selbstständig arbeitet.
 
Man merkt, du hast wohl z.B. nicht viel mit Pferden/Pferdebesitzern zu tun, oder? :eek:

naja..meine Schwester hat seit 40ig Jahren Pferde :cool: und mein Stammtierartz ist auch auf Pferde spezialisiert....

und auch da klappt es mit abwechselnden Notdiensten warum auch nicht...warum sollen den Nutztiertä. sich nicht zusammenreden können...damit nicht immer alle auf Bereitschaft sein müssen...geht doch in allen anderen Sparten auch...und warum sollten gerade studierte Leute kein Systhem zusammen bringen, damit der Notdienst abgedeckt ist und trotzdem nicht jeder immer auf Bereitschaft sein muss..oder hat man insgeheim angst davor Kundschaft zu verlieren:confused:

Was das Bezahlen betrifft...mein Schwager ist selbstständig ,Erdbewegung, glaubst du da bekommtst dein Geld immer uns sofort...das Risiko trägt auch da der Unternehmer..ist nicht nur bei TÄ so...leider...die Zahlungsmoral ist überall schlecht..auch leider...aber auch da kann man einen Modus einführen, der eine gewisse Sicherheit bringt...

Und wer so gar nicht zurecht kommt mit seinem Beruf, muss eben umsatteln...oder in ein Angestelltenverhältnis gehen...und nicht selbstständig bleiben

Ich hatte übrigens auch ein Geschäft und 70igStundenwochen waren normal...:cool:..nur wär ich nie auf die Idee gekommen deshalb einen Artikel zu verfassen...und zu jammern....
 
Man merkt, du hast wohl z.B. nicht viel mit Pferden/Pferdebesitzern zu tun, oder? :eek:

naja..meine Schwester hat seit 40ig Jahren Pferde :cool: und mein Stammtierartz ist auch auf Pferde spezialisiert....

Dann musst du im Paradies leben. :D

Ein Besuch im Reiterstüberl, Pferdeforum,... reicht eigentlich.
Der Tierarzt A darf nicht kommen, weil der hat angeblich beim Pferd vom Schwager der Nachbarin die Lahmheit nicht richtig diagnostiziert.
Der nächste ist angeblich ganz schlecht was Atemwege angeht.
Für den Cushingpatienten braucht man einen Stoffwechselspezialisten.
Der nächste hat sich selbst disqualifiziert, weil er gemeint hat, dass das Pferd zu viel Futter bekommt, und egentlich gibt's das gar nicht, dass muss ja das Equine Metabolische Syndrom haben.
Der nächste Tierarzt ist ein Trottel weil er mit einem Hufschmied zusammenarbeit und Hufeisen sind ja böse Erfindungen des Teufels.
Der nächste hat nicht das neueste mobile Ultraschallgerät und hat sich deshalb schon mal grundsätzlich disqualifiziert. Der letzte hat den Koliker aus dem Stall nicht retten können (wo sich dann auf der Patho rausstellt, dass der Darm schon Stunden bevor der TA gerufen wurde, wohl nicht mehr zu retten gewesen wäre,...)


(Ich würde übrigens nie auf die Idee kommen selbstständig zu werden und schon gar nicht hauptsächlich Pferd zu machen)


Und ich geh jetzt schlafen, weil der Wecker morgen um 5:30 klingelt und der nächste mindestens 9 Stunden Arbeitstag beginnt.

Edit: Ja, es gibt sie. Die netten, bemühten Pferdebesitzer, die kein Drama machen. Die eine vernünftige Einstellung zum Leben, zu ihren Tieren und zum Tierarzt haben.
Aber leider gibt es viel zu viele, die ganz anders sind. Und was für Extrawürschteln, Frechheiten etc. die bringen - das ist eigentlich niemandem zuzumuten.
(Und wenn man in der Pferdeszene unterwegs ist und die Hand aufs Herz legt, dann wird man sich eingestehen, dass man nicht nur als Tierarzt, sondern auch als vernünftiger Pferdehalter eigentlich nur den Kopf über diese Personen, die gar nicht so selten sind, schütteln kann)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenn keinen der studiert hat und sich selbständig macht, der dann minimum garantierte 3000 Euro brutto monatlich kriegt :eek:

Ich kenn offenbar die falschen Leute :rolleyes: allerdings kenne ich sehr glückliche junge Selbständige !

Wenn es darum geht sicher jede Menge Kohle zu machen muss man ein Wirtschaftsstudium oder ein Jusstudium wählen ;)

Im besten Fall hat man auch das richtige Parteibuch !
 
Angestellt nicht selbstständig:D

Dass es bei Selbstständigen noch um ganz andere Dinge geht, ist doch logisch.

Und doch, es gibt schon einige (angestellte) Akademiker, die mit 30 bei etwa 3000 brutto angelangt sind. Andere wiederum nicht, aber ich schreibe ja auch nicht davon, wie es in der Realität ist, sondern davon, was ich nach etwa 8 Jahren Studium und einigen unbezahlten oder gering bezahlten Praktika für angemessen hielte.
Und nein, ich selber hatte nie vor, Veterinärmedizin zu studieren.
 
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