Tipps um an Unsicherheit zu arbeiten...!

Hallo bühne04,

Du postest:

Ich habe auch eine Hündin, die in manchen Situationen sehr unsicher ist. ............

Welche Situationen sind es den in denen Du der Meinung bist das Deine Hündin sehr unsicher ist???


Motorradfahrer verbellt sich regelmäßig, weil sie große Angst vor ihnen hat. Und das Problem dabei ist: Es gelingt ihr immer, weil Motorradfahrer es so an sich haben, dass sie sich entfernen.

Nach meiner Erfahrung wollen Hunde gerne dem sich schnell bewegenden Objekt hinterher rennen.
Manche reagieren auch auf die Motorgeräusche mit erhöhter Aufmerksamkeit.
Manche bellen und rennen auch mal in die Leine dabei.

Dieses Verhalten würde ich nicht als "gezeigte Unsicherheit " einstufen wollen.

Auf die richtige Situationseinschätzung kommt es an, um den Hund nicht falsch zu beeinflussen und mit Maßnahmen zu begegnen die der Augenblick-Situation entsprechen.

Es wird also sicher noch ein längerer Weg, ihr diese Angst zu nehmen, ............

Und wenn es kein angstmotiviertes Verhalten ist, weil ein ängstlicher Hund eher nicht auf ein Motorrad sich stürzen will????

........aber sie lernt beständig und fühlt sich bei uns auch grundsätzlich sehr sicher, weil wir eine sehr gute Bindung haben.
Jeder Hund "küsst gerne die Hand seines Futterspenders" und sucht die Nähe zu den Personen die SEINE VORTEILE mehren, weil es zu seiner Strategie gehört..... !
Ein Kind besucht besonders gerne dann seine Oma, wenn es dort eine Tafel Schokolade/Taschengeld abstauben kann?


Geduld ist sicher wichtig. Man darf sich von einem denkenden und fühlenden Mitgeschöpf keine Wunder erhoffen, aber das weißt du ja.
Zunächst ist es wichtig die Verhaltensweisen des Hundes richtig einzuschätzen und da muss man genauestens hinschauen!

Dann wählt man die richtige Vorgehensweise und zeigt dem Hund völlig stressfrei wie der Hund sich stattdessen Verhalten sollte!

Wenn ein Hund in ganz kurzer Zeit sein gezeigtes Verhalten nach gegebener Aufforderung wunschgemäß ändert ist das eine logische Folgerung und kein Wunder, auch wenn es den Hundehalter immer wieder wundert wie schnell sein Hund sich verändert wenn, .......!
Solche Situationen erleben wir fasst täglich.


Viel Spaßund Freude mit Deiner Hündin!


WUFF
 
Liebe Massa!

Also, ich habe die Arten des Bellens genau studiert und bei meiner Hündin analysiert, bevor ich begonnen habe, ein "Trainingsprogramm" zu entwickeln. Sie hat Angst vor Motorrädern und will sie deshalb verjagen, darin bin ich mir sicher. Ich belohne sie dann, wenn sie ein alternatives Verhalten an den Tag legt, was sie auch immer öfter tut (also nicht bellen und hin wollen, sondern z.B. mich anschauen, fragend, was sie tun soll). Radfahrer oder Jogger sind ihr im Freilauf vollkommen egal, die registriert sie maximal. Auch andere, sich schnell bewegende Objekte (außer Katzen) sind ihr egal.

Wie gesagt, es ist ein Weg und ich erwarte von ihr nicht, dass sie ihre Angst morgen vergessen hat. Sie ist eine Hündin aus dem Tierschutz, war schon in einer ungarischen Tötungsstation und hat sicher eine teilweise unschöne Geschichte. Sie verteidigt uns auch sehr stark und sie meldet, wenn jemand an der Tür ist oder klingelt.

Und: Die gute Bindung mach ich nicht nur am "Futter spenden" fest. Die zeigt sich auch in ganz alltäglichen Situationen, in denen sie merkt, dass ich ihr vertraue und gerade nichts Besonderes von ihr will, sondern wir einfach zusammen sind.

In diesem Sinne lieb Grüße,
b04
 
Hallo bühne04,

Schön das wir uns so austauschen können.
Möchte Dir versichern das ich an Dir hier keine Kritik übe, und jedes Wort ist nur so zu verstehen: "Könnte es auch sooo sein? "

Du postest:

Wie gesagt, es ist ein Weg und ich erwarte von ihr nicht, dass sie ihre Angst morgen vergessen hat. Sie ist eine Hündin aus dem Tierschutz, war schon in einer ungarischen Tötungsstation und hat sicher eine teilweise unschöne Geschichte.

Diese "unschönen Geschichten" sind ja nun Vergangenheit und Deine Hündin hat bei Dir doch nun den Himmel auf Erden angetroffen, und wird von Dir gepflegt und umsorgt.
Kein Grund nun bei DIR weiter ängstlich zu reagieren.

Sie verteidigt uns auch sehr stark und sie meldet, wenn jemand an der Tür ist oder klingelt.

Ein Hund der sehr stark verteidigt und meldet, und sich nicht durch eher zurückweichen in seinem Verhalten zeigt ist vermutlich nicht als unsicher einzuschätzen?
Du bist nah dran an Deinem Hund, und somit kannst Du es besser beurteilen.
Nach meinen Erfahrungen würde ich Deine Schilderungen nicht als Unsicherheit einordnen.

Hunde werden leicht verunsichert wenn in den Augenblick-Situationen keine für den Hund klar erkennbare Aufforderung kommt aus der der Hund erkennen/ablesen kann WIE ER SICH JETZT VERHALTEN SOLL!
An der Stelle müssen wir als Leinenhalter dem eigenen Hund die Hilfe sofort geben, wie er sich Verhalten muss.
In der Folge verknüpft der Hund sehr schnell wie WIR sein Verhalten in der wiederkehrenden Situation möchten.
So kann dann "das Wunder" geschehen, und der Spaziergang wird zusehens entspannter.

Nochmal: Du und keiner hier wird von mir kritisiert, sonder wir reden nur über die Einschätzungen/Verhalten-Anzeichen, und ob es vielleicht auch anders sein könnte.

Wie heist den Deine Hündin,oder habe ich den Namen überlesen?

WUFF
 
Also ich glaub auch, dass sich Unsicherheit auch in übermäßigen Melden zeigen kann! Sicherlich auch beim Motorrad verbellen! Ich bin der Meinung der Hund ist unsicher und will das Ding das ihm Angst macht auf Distanz haben! Er hat zwei Möglichkeiten a) Flucht und b) "Agression"

Das man dem Hund führen muss und ihm so zeigen wie er reagieren kann find ich auch richtig!

Lg
 
@alle: ich hab mir die beiträge durchgelesen und sie interessieren mich sehr da ich ja selber so einen "ängstlichen" oder besser gesagt unsicheren Hund habe.
mein Rüde hat Angs vor Männern die sich schnell auf ihn zubewegen das heißt so ein typisches "du bist so süß ich muss dich am kopf knuddeln" verhalten löst bei ihm unsicherheit aus.
er reagiert dann mit bellen (hab ich glaub ich eh schon einmal hier geschrieben) und außerdem geht er in Spielstellung was für mich typische Unsicherheit zeigt. er sucht eine Ersatzhandlung. Ich habe bei ihm nicht die Angst das er ein Angstbeißer ist.

vielleicht habt ihr ja auch für mich ein paar weitere tipps um daran zu arbeiten. Ich arbeite zur zeit so daran das ich jedem männlichen Besuch sage sie sollen ihn nicht knuddeln sondern ruhig stehen und sich abschnuppern lassen. das funktioniert sehr gut von der Seite des Hundes gesehen weil er dann vertrauen gefasst hat und friedlich reagiert.
das Problem liegt jetzt nur noch bei den Besuchern da einige immer noch nicht verstehen warum sie ihn bei der ersten begegnung nicht knuddeln und mit ihm spielen können.

naja man sieht mal wieder das an den meisten problemen der Mensch und nicht der hund schuld ist...
Lg chrisi
 
Damit hast Du natürlich recht! Und wir haben das für uns so gelöst, dass wir für die Quereinsteiger einen Basiskurs anbieten, für den wir nichts voraussetzen. Rauskommen soll am Ende ein gut sozialisierter Hund und ein Besitzer mit solidem Grundwissen.

lg
Gerda

Danke mehr wollte ich nicht wissen;)

Sorry ich habe erst jetzt die benötige Zeit um alles zu lesen.
 
um zur unsicherheit zurückzukehren....
mein wauwau ist auch ziemlich unsicher.bellt andere hunde schon fast aggressiv an.hab mit ihm schon trainiert dass er auf schau mi9ch anguckt und eben immer wieder das balli bekommt.funktioniert eigentlich sehr gut.hat jemand noch andere tips um ihm mehr sicherheit zu geben?bin für alles offen.....

p.s.kann sein verhalten erklärt werden dass er im welpenkurs immer ausgeschlossen wurde?(am anfang warens viele hunde da mit denen er gespielt hat dann sind aber immer weniger gekommen weil die trainerin so komisch war.bin dann auch nur hingegangen damit der mit anderen spielen kann, aber es waren dann wenig und er wurde immer ausgeschlossen und stand am rand..:()
 
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