Tipps für Hundebegegnung

katrin_achilles

Super Knochen
Hallo,

ich bräuchte Tipps, Ratschläge etc was ich noch probieren könnte, vorab aber Infos:

Mein Hund: Rüde, 4 Jahre, eher unterwürfig, sehr gut abrufbar, "pflegt gerne Sozialkontakte", mag Menschen & Tiere, wurde noch nie von einem anderen Hund gebissen oä

Anderer Hund: Rüde, Schäfer, älter (ich weiß nicht genau wie alt, glaube aber ~8 Jahre), wurde von Besitzerin als Beisser (wurde vom Vorbesitzer im Keller gehalten, Hund wurde schlecht behandelt) vom TH übernommen, er ist total brav, sie hat es geschafft, dass er ohne Probleme (obwohl "nicht verträglich") an anderen Hunden vorbeigehen kann, Hund mag keine anderen Hunde, ausser seine "Lebensgefährtin", ignoriert Hunde total, macht aber auch keinen Mucks oä.

Problem: MEIN Hund, der sonst total brav ist und jeden gern hat, bellt diesen Schäfer immer total aus und lässt sich von mir nicht mehr beruhigen, bis wir weit weg sind. Ich habe schon Tipps erhalten in Richtung: Mit Leckerlie wegführen (leider reagiert meiner in dieser Situation überhaupt nicht auf Leckerlies), ihn ignorieren und garnichts sagen (habe ich nicht lange durchgezogen), ihn in die Höhe nehmen (hab ich nicht gemacht), ihn absitzen lassen (er macht sitz, allerdings bringt es nichts, wenn er weiter bellt).

Ich würde es schaffen, ihn abzulenken, sobald ich den Hund sehe und mach dann einen großen Bogen, so, dass es garnicht erst zu dieser Situation kommen kann, ABER die Frau (sie ist wirklich nett, leider hört sie da nicht auf mich) ruft meinen dann immer mit einer so hohen Stimme, dass meiner voller Freude in die Richtung schaut und dann den Schäfer entdeckt.

Wie kann ich das Problem beheben, gibt es Tipps, die ich noch nicht probiert habe, damit ich mit ihm trainieren kann, oder bleibt mir ein Trainer nicht erspart? Ich hab auch bissl Angst, dass sich das Bild des Schäfers in meinem Hund so einprägt, dass er in Zukunft gegenüber Schäfer im Allgemeinen dieses Verhalten zeigt!
 
du machst das schon richtig...ich glaube, man sollte bei der anderen hh ansetzen, aber das lässt sich wohl nicht machen. es wäre ja die einfacgste lösung, wenn ihr euch aus dem weg gehen und es später dann in immer kleineren bögen machen könntet
was passiert denn, wenn die beiden hunde zusammen kommen? reagiert der andere dann defensiv/ aggressiv, wie ist das bellen deines hundes?
 
Aus dem Weg gehen ist schön und gut, geht aber nicht innerhalb der Siedling. Ich muss durch einen Teil der Siedlung, damit ich rauskomme zur Wiese etc. Die Siedlung ist verwinkelt, ich habe in jede Richtung etwa 10-15 Meter Einsicht, was hinter der Ecke kommt, sehe ich nicht.

Wenn sich die 2 Hunde begegnen, dann bleibt der Schäfer ganz ruhig, ignoriert meinen total und geht weiter bzw hört auf das, was sein Frauli sagt. Meiner beginnt zu grummeln, dann wirds ein Bellen und da steigert er sich dann rein. Er ist in der Siedlung immer an der Leine, ich schätze (versucht habe ich es nicht!!!), wäre er ohne Leine, würde er garnicht so hysterisch werden, sondern einen Bogen machen. Meiner ist ansonsten ein eher unterwürfiger Hund, er bellt niemanden aus und ist freundlich seinen Artgenossen gegenüber.
 
Jetzt hab ich dir so eine ausführliche Antwort geschrieben und dann wars weg :(

Hier nun die Kurzversion: Du solltest wirklich mit der netten Frau reden. Sie bringt deinen Hund nämlich in einen Riesenkonflikt, indem sie ihn ruft und er gern zu ihr hingehen würde. Allerdings merkt er auch ganz genau, dass der andere Hund keine Annäherung wünscht und klar muss er diesen Konflikt dann mitteilen.
Vermutlich wird er recht bald schon zu bellen beginnen, wenn er nur ihre Stimme hört, weil er ja schon weiß, was danach kommt (Konditionierung nennt man das :D ).

Du kanst also wirklich nur großräumig ausweichen und in der Zwischenzeit versuchen, die Begegnungen umzukonditionieren. Würde dein Hund, bevor er bellt, z.B. kleingeschnittene Wurst-oder Käsestücke fressen, wenn du sie ihm wie einen Ball in seine Laufrichtung schießt? Mein Freund und ich haben bei unserem Joggerfeind Bertie mit dieser Methode ganz schnell super Erfolge gehabt.

LG
Ulli
 
Ich hab mit der Frau schön öfters darüber gesprochen, wenn wir uns ohne Hunde getroffen haben. Sie sagt auch immer, dass sie es nicht mehr machen wird, aber irgendwie hält sie sich nicht daran, sie ist so, wie soll ich sagen, so überschwänglich. Eine total freundliche und liebe Person, aber ich hab das Gefühl ihr fehlen Gespräche oä und möchte daher immer in Kontakt treten. Wenn ich sie von der Weite mit ihren Hunden sehe, winke ich ihr zu und drehe um, damit mein Hund den Schäfer garnicht mehr entdeckt.

Wegen Leckerlie:
Meiner ist eh ein wenig verträumt, sprich, er entdeckt den Schäfer immer erst ziemlich spät, ich kann meistens reagieren, indem ich umdrehe und ihn ablenke. Hat er ihn aber erst mal entdeckt, dann gibts kein beruhigen mehr, leider auch nicht mit Wurst, Käse oä, da er so schon nicht verfressen ist. Leckerlie mag er zuhause, unterwegs nur, wenn sonst keine Ablenkung vorhanden ist.

Ich führe seit heute Tagebuch, wann ich sie wo antreffe bzw wo ich sie mit ihren Hunden sehe, wenn ich gerade in Geschäften oä bin, damit ich ihre Routen und Uhrzeiten kenne, ungefähr zumindest. Mein Glück ist nur, dass sie die Wiesen meidet, da ihr Schäfer sich bei vielen Hunden unwohl fühlt und ich genau soetwas suche, damit sich meiner mit anderen Hunden austoben kann, das Problem bezieht sich somit (mein Glück) nur auf verwinkelte Stellen innerhalb der Siedlung.
 
Meine Güte, Du Arme! Jetzt musst Du auch noch zu einer Art Miss Marple werden. Du bist wirklich einsame Spitze.
Alles, was mir an Lösungsmöglichkeiten einfällt, hast Du schon ausprobiert.
Deshalb kann ich Dir nur viel Erfolg bei Deinen Recherchen wünschen!
 
das klingt echt anstrengend, noch dazu, weils eine nette frau ist! vielleicht kannst aber doch einmal eine annäherung versuchen, wenn die hunde sich erst einmal kennen,schauts wahrscheinlich anders aus, aber halt mit vorsicht. obwohls nicht so klingt, als würde der andre aggressiv reagieren. bellt deiner denn aggressiv, bzw. wie sieht seine körperhaltung aus? ist er nur aufgeregt, wenn er den schäfer sieht, oder will er ihn verjagen? wenn er mit anderen hunden verträglich ist, warum sollte es dann mit diesem icht auch gehen?
 
Meiner bellt hysterisch, Körper nach vorne gerichtet, sehr steif, er steht felsenfest, sein Schwanz hängt ruhig runter ODER er wedelt dabei. Ich möchte meinen Hund wirklich nicht hinlassen, ich kenne den Schäfer schon langer, als ich meinen Hund habe und kenne seine Leidensgeschichte, er ist wirklich nicht verträglich gewesen, er kommt mit seiner "Lebensgefährtin" sehr gut aus und die Besitzerin hat es geschafft, dass sie mit ihm normal gassi gehen kann, er trägt immer einen Beisskorb, sie sagt, sicher ist sicher. Ich habe ihn nie aggressiv erlebt. Die Hündin kommt er und lässt sich streicheln, ist aber auch nicht sonderlich interessiert an anderen Hunden, der Rüde geht höchstens 3m vor der Besitzerin, sonst immer neben ihr. Würde ich meinen Rüden hinlassen, dann endet das sicher nicht positiv, weil meiner so hysterisch ist und ich möchte auch nicht, dass der Schäfer zu sehr gefordert wird, immerhin hat er eine schlimme Zeit hinter sich gebracht, der soll jetzt in Ruhe leben dürfen!

Sollte es wieder soweit kommen, dass wir uns begegnen und meiner hysterisch bellt, wie soll ich reagieren? Er ist in so einer Situation immer an einer 3m Leine, welche ich dann ganz kurz nehme, damit er neben mir steht, ich spreche ihn an und hab dann schon mehrere Möglichkeiten hinter mir. Möchte ich zb weggehen, reagiert er nicht auf meine Befehle, er spitzt zwar die Ohren, daran merke ich, dass er mich noch mitbekommt, aber körperlich reagiert er kaum. Ziehe ich ihn dann nach, dann versucht er sich noch auf die Hinterbeine aufzustellen und in die Richtung des Schäfers zu bellen.

Am besten funktioniert es, wenn ich es wie mein Freund mache und "gsssssscccchhhhhh" mache, da erschreckt er sich kurz und ist wieder bei mir...
 
Wir haben das mit dem Bertie so geübt: wenn gar kein Jogger in Sicht war und immer wieder zwischendurch einfach ein Geräusch gemacht (ich pfeif ganz leise) und ihm ein Kekserl wie einen Ball von ihm weggeworfen, wenn ers nicht gleich gefunden hat, dann mit "such" motiviert. Mittlerweile ist er schon genauso aufmerksam, als würd ich wirklich einen Ball werfen.
Nächster Schritt: Jogger kommt, Kekserl fliegt seitlich weg von ihm und dann gleich noch eins in die Gegenrichtung vom Jogger (aber da war der Bertie schon durch zahlreiche Kekswürfe in der Vergangenheit sehr auf den kleinen Pfiff konditioniert).
Bei diesem Trainingsschritt wurde der Jogger schon gar nimmer angeschaut, sondern ignoriert.
Mittlerweile sind wir soweit, dass Jogger völlig ignoriert werden und wir nur mehr sporadisch Kekse werfen. Jetzt geht das auch schon direkt auf den Jogger zu (natürlich nicht ganz frontal :D) und hinter ihm nach. Und manchmal gar nimmer. Für den Bert war das die angenehmste Methode und sie funktioniert super. Warum also nicht auch bei einem Hund, der verbellt wird?

LG
Ulli
 
Ich werd das genau so probieren, wenn ich es übe ohne Ablenkung hat ein Leckerlie eine Chance, vielleicht funkts ja wirklich, wäre super :)

Heißt, ich werd morgen gleich Extrawurst (ja, darauf ist meiner narrisch) kaufen und ab morgen dann fleißig üben.

Danke!!!
 
Ich werd das genau so probieren, wenn ich es übe ohne Ablenkung hat ein Leckerlie eine Chance, vielleicht funkts ja wirklich, wäre super :)

Heißt, ich werd morgen gleich Extrawurst (ja, darauf ist meiner narrisch) kaufen und ab morgen dann fleißig üben.

Danke!!!

Super! Und tu wirklich so, als wärs ein Ball, dann machts gleich doppelt soviel Spaß!
 
Hey!

Also erst mal: sei glücklich, dass dein Hund das nur bei dem EINEN Hund macht und nicht alle anderen Hunde an der Leine hysterisch verbellt. Genau das hat nämlich mein Rüde die letzten Jahre gemacht :rolleyes:

Ich hab in den letzten Jahren so ziemlich alles an Trainingsmethoden ausprobiert und immer hatte ich anfangs das Gefühl, es fruchtet und dann ging's wieder von vorne los...Bei Jack war's Unsicherheit, weil er an der Leine war und nicht ausweichen konnte, deshalb ging er wohl lieber sicherheitshalber nach vorne. Er hat gebellt, sich in die Leine gestemmt und war kaum abzulenken.

Inzwischen haben wir's, bis auf einige wenige Ausnahmen, geschafft :)

Bei mir (!!!) hat folgendes geholfen:

1. habe ich Jack mit Halti geführt, da ich dadurch um einiges sicherer wurde. Denn oft hatte ich wirklich Angst, dass mal genau ums Eck ein Hund steht und er mich umreißt. Meine Gewissheit, dass ich ihn gut unter Kontrolle hatte, gab ihm sehr viel Sicherheit und Ruhe.

2. ich habe kein großes Trara um andere Hunde gemacht, habe aber verlangt, dass er, sobald er einen Hund entdeckt, zu mir schaut. Das habe ich nur verbal mit "so is fein" bestätigt und bin dann gleich weiter gegangen (in eine Richtung, wo der "Feind" dann aus dem Blickfeld verschwand). Kein Leckerlies oder sonst was, weil ich nicht wollte, dass er sich (wenn auch positiv) über jeden Hund aufregt.

3. hatte ich wirklich erreicht, dass er bei jedem Hund, den er in der Ferne erblickt, zu mir schaut, sind wir einen Schritt weiter gegangen. Dann bin ich nicht mehr ausgewichen, sondern bewusst hinter anderen Hunden hergegangen (mit Abstand). Ohne großes Loben oder sonst was. Hat er Anstalten gemacht, zu Knurren, Bellen, etc., dann hab ich den Kopf zu mir gezupft und mit "Nein" unterbunden, gleichzeitig den Abstand ein wenig vergrößert...

Bei mir war wohl der Knackpunkt, dass ich irgendwann erreicht hatte, dass Jack gecheck hat: anderer Hund --> zum Frauli schauen. Dann konnte ich nämlich seine Aufmerksamkeit bei mir behalten und gegebenenfalls auf ihn einwirken. Hat er mal zu bellen angefangne, dann war's meist schon zu spät und da kann ich heute nur schauen, dass ich weg komme.

Ich würde an deiner Stelle die Begegnungen bewusst herbei führen (vielleicht könnt ihr euch Zeiten ausmachen, wo du weißt, dass ihr gleich auf den Hund trefft und dich + Hund drauf vorbereiten kannst?) und total ruhig bleiben. Mit Leckerlies oder sonstigem würde ich nicht arbeiten, da er den Hund einfach ignorieren soll und das funktioniert meiner Meinung nach nicht, wenn man ihn mit Spielzeug und Gutsis hochpusht, jedes Mal, wenn er den Hund sieht.

Wenn er sich reinsteigert, Abstand vergrößern, Kreise gehen, langsam wieder hingehen und wirklich ruhig bleiben. Nicht groß auf ihn einreden, Kommando "bei Fuß" oder was er sonst kann geben und gelassen weiter gehen.

Aber das ist natürlich jetzt nur mein Gefühl, wie die Situation bei euch live aussieht kann ich natürlich nicht beurteilen, deshalb ist es ein bisschen schwer...

lg Cony
 
@Lia111

Danke für deine ausführliche Antwort! :)

Ich kann mich mit der Frau und ihrem Hund nicht verabreden, weil ihr Rüde (der, auf den meiner so reagiert) nicht verträglich ist. Sie schafft es, dass er andere Hunde ignoriert, geht aber auch bewusst Strecken (bei uns das Industriegebiet) um Hundebegegnungen zu vermeiden. Er macht nichts, wenn ein anderer Hund kommt, aber sie möchte diese Begegnungen vermeiden, weil er bei zuviel Kontakten einknickt und irgendwann nicht mehr ignoriert. Sie versucht den Reizeinfluss zu vermeiden bzw gering zu halten, zum spielen hat er seine Lebensgefährtin (so nennt sie immer die Hündin).

Normalerweise laufen bei uns Hundebegegnungen immer so ab:

Achilles sichtet einen Hund, schaut mich an, schaut den Hund an, ich lasse ihn bei mir gehen und schaue mir den Hund und die dazugehörige Person an (ist der Hund an der Leine? Kennen wir Hund&Mensch schon?) und reagiere dann dementsprechend. Kennt er Hund und Mensch schon und wir sind am Weg zur Wiese, dann darf er hinlaufen, kennen wir beide nicht, dann bleibt er bei mir und wir gehen auf die anderen zu, ich nehme Kontakt auf mit dem Menschen und anschließend, wenn ok, darf meiner "Hallo" sagen, dabei ist meiner immer sehr freudig unterwegs, aber eher kurz angebunden, weil er das Spielen mit der Wiese bzw ausgewählten Orten verbinden, wenn ich "geht schon" sage.

Kommt uns allerdings der Schäfer entgegen, dann sucht er nicht mal mehr Augenkontakt, dann sind seine Ohren gespitzt und er geht nach vorne, dass er mich irgendwie wahrnimmt merke ich nur, wenn er seine Ohren bewegt, wenn ich was sage.

Jemand von der Hundewiese meinte, nach meinen Erzählungen, dass sich Schäferhunde anders Bewegen und meiner das anscheinend nicht lesen kann und er deswegen dieses Verhalten zeigt. Mag ja sein, keine Ahnung, trotzallem möchte ich nicht, dass er sich so aufführt. Ich hab auch schon überlegt, ob ich vielleicht unsicher werde, sobald ich den Hund sichte und sich das auf ihn überträgt. Ich hab aber nicht das Gefühl, dass ich unsicher werde.

Dann meinte mal jemand das liegt daran, dass ich meinen Hund nicht zu jedem hinlasse und ihn erst ein frei gebe, wenn ich mit dem Besitzer geredet habe, ich mache das aber nur, um Konflikte zu vermeiden und sehe dabei keine Strafe oder Handlung um das Verhalten meines Hundes damit hervorgerufen zu haben. Zu seinem jetzigen Verhalten dem Schäfer gegenüber habe ich sicherlich etwas beigetragen, ich weiß nur nicht was, ich habe ihn nicht anders behandelt, als bei anderen Hundebegegnungen.

Natürlich kann ich froh sein, dass er nur so bei dem Schäfer ist und diesen Schäfer sehen wir gemeinsam vielleicht 2 mal im Monat, natürlich kann ich so weiterleben und es ist nicht furchtbar schlimm, ich wills aber trotzdem nicht. Hätte ich die Garantie, dass es nur bei diesem einen Schäfer bleibt, gut, dann würde ich mir nicht so viele Gedanken machen, ich hab aber die Angst, dass das umschlägt und er dann generell Schäfer so behandelt bzw vielleicht sogar alle Artgenossen.

Man müsste meinen Hund natürlich kennen, aber ich schwöre es, er ist ein total freundlicher, braver Hund, der seine Artgenossen mag, es dabei aber nicht übertreibt, der unterwürfig ist und etwas unsicher. Er ist sehr auf uns fixiert, schaut selbst wenn er laufen darf, regelmäßig zu mir/uns und sucht die Bestätigung, sein Verhalten diesem Schäfer gegenüber ist mir einfach neu.
 
Man müsste meinen Hund natürlich kennen, aber ich schwöre es, er ist ein total freundlicher, braver Hund, der seine Artgenossen mag, es dabei aber nicht übertreibt, der unterwürfig ist und etwas unsicher. Er ist sehr auf uns fixiert, schaut selbst wenn er laufen darf, regelmäßig zu mir/uns und sucht die Bestätigung, sein Verhalten diesem Schäfer gegenüber ist mir einfach neu.

Auch Hunde können sowas wie Erzfeinde haben.
Und wenn sich abzeichnet, dass das wirklich nur bei dem einen passiert, dann würd ich auch nicht versuchen daran herumzudoktorn und im ungünstigsten Fall noch was schlimmer zu machen, sondern wirklich einfach nur den Kontakt vermeiden.
 
Bezogen auf Lias Posting: Das, was ich versucht hab, zu erklären bezieht sich ganz speziell auf Kathrin, deren Hund aus welchem Grund auch immer, diesen einen Hund unheimlich findet und anbellt. Dieses "auf etwas anders umlenken" soll ihn aus seinem Konflikt rausholen, der entsteht, wenn die nette Frau ruft und er sich nicht hintraut und deshalb bellt. Sowas kann man auf die von mir beschriebene Weise sehr gut auflösen. Hier gehts ja nicht um "alle Hunde ignorieren" sondern schlicht darum, diese eine Situation nicht zum Standard werden zu lassen und dem Hund alternative Lösungen zu bieten.

Diese Lösung kann man ganz gefahrlos anbieten, denn sie betrifft ja nicht das Sozialverhalten des Hundes, sondern bietet einfach eine Lösung für eine Situation, in der er sich nicht wohlfühlt.
 
Ich hatte auch mal so einen Kandidaten...
Das wichtigste war, dass man mal eine Reizunterbrechung erreicht hat. Weil wenn er schon am Bellen war, hat nichts geholfen, außer einer Unterbrechung.
Da meiner ziemlich gerne Leckerlis nachrennt, wenn ich sie werfe, habe ich einfach ein Wort eingeführt, das das Fliegen ankündigt.
Das Wort war jedoch nur äußerster Notfallplan, da ich wollte, dass er ignorierend vorbei geht, was er heute auch macht, und ich SEHR stolz auf ihn bin. Es kam nur zum Einsatz, um Stress durch das nachlaufen abzubauen, den er hatte, wenn der Hund noch zu schwer für ihn war und ich nicht ausweichen konnte. So habe ich das Bellen trotzdem verhindern können.

Was ich jetzt sagen will, ist:
Du muss schauen, dass du den Reiz (=Schäfer) irgendwie unterbrechen kannst, z.b. mit einem Wort, das etwas schönes ankündigt.
Wenn das klappt, das Leckerli immer weiter zu dir nach oben bringen, so das er sich anschaut...
Und irgendwann lernt er dich anzuschauen, um ein Leckerli zu bekommen, wenn der SChäfer kommt.
Und dann kann man die Belohnung abbauen.


Zum Thema nicht mit Leckerli belohnen:
Ich finde es schon gut bei Hunden, die in einem "Wahn" drin sind mit Leckerlis zu belohnen, da sie anscheinend unsicher sind und noch nicht gelernt haben, sich auf Frauli/Herrli zu verlassen. Und um das zu erreichen und ev einen stärkeren Reiz durch das Leckerli auszulösen als der Hund ist, finde ich es gut!
Später baut man die Belohnungen einfach wieder ab.
 
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