Tipps bei einem Zweithund

Mnemosyne

Profi Knochen
Hallo,

wahrscheinlich zieht bald ein zweiter Hund bei uns ein. Nun wollte ich euch fragen, was ich so beachten sollte. Sie wird immerhin nicht ein Einzelhund sondern ein Zweithund.
 
Also wir haben es so gemacht, dass wir unseren Hund Blacky mitgenommen haben ins TH und er hat sich Nero (damals 4,5 Monate) quasi selbst ausgesucht. Sie haben sich sofort sehr gut verstanden und wir haben Nero einige Male besucht bevor er zu uns gekommen ist.
Zuhause haben wir natürlich alles in doppelter Ausführung. Die ersten Tage habe ich mich beim Fressen zwischen beide Hunde gestellt, da Nero so gierig war und auch das Futter von Blacky gefressen hätte. Nach 3-4 Tagen war das Problem erledigt. Wir geben Blacky dem älteren bewußt zuerst ein Leckerli und dann Nero, Futterschüssel zuerst Blacky, Leine anhängen zuerst Blacky. Blacky ist eben der Ersthund und auch eindeutig der Chef zwischen den beiden.
Wir sind auch bewußt eine lange Zeit fast nur einzeln mit den Hunden spazieren gegangen. Nero mußte ja alles noch lernen und sollte nicht nur schauen, wo Blacky ist. Jetzt gehe ich natürlich meistens mit beiden Hunden, doch ab und zu einzeln, weil ich finde, Hunde verdienen auch die ungeteilte Aufmerksamkeit. Das wird dann immer besonders genossen.
Vor allem, stell Dich auf laute ungewöhnliche Geräusche beim Spielen ein. Am Anfang war ich richtig geschockt über das Geknurre und manchmal Gebelle - man gewöhnt sich daran und es ist halt ein anderes spielen bei 2 Rüden (wie es bei uns ist).
Unsere beiden sind kastrierte Rüden, sie lieben sich heiß und innig, sind ganz schmusig und es war die absolut beste Entscheidung, einen 2. Hund dazuzuholen.:D
So, ich denke das war lange genug:eek::rolleyes:!
 
Was genau möchtest du denn wissen? Soweit ich mitbekommen habe, wird dein Zweithund ein ziemliches Zwergerl sein :D Wie groß ist denn dein Ersthund?
Bei uns ist auch vor kurzem zum 20kg Ersthund ein damals etwa 4kg Zweithund eingezogen.

Mir war es wichtig, dass der Große nicht übermässig vom Kleinen genervt wurde. Wenn also der Ersthund seine Ruhe haben will und der Welpe auf die eindeutigen Signale nicht reagiert, dann entweder den Kleinen ablenken oder an seinem Platz kurz anhängen, damit er zur Ruhe kommt.
Iki hat Onno die ersten 2-3 Tage nicht weiter als etwa 2 Meter auf sich herankommen lassen (er ist aber schon gelegentlich auf den Kleinen zugegangen und hat ihn abgeschofelt), aber seitdem darf Onno auch schon mal auf Iki herumklettern.

Außerdem ist es natürlich wichtig den Ersthund weiterhin Aufmerksamkeit zu schenken und ihm nicht das Gefühl zu geben ersetzt zu werden, auch wenn das Welpi noch so niedlich ist.

Mehr fällt mir auf die Schnelle nicht ein, aber ich wünsche dir auf jeden Fall viel Freude mit deinen Beiden! In unserem Fall ist der Zweithund eine echte Bereicherung für uns alle!!!
 
Hallo,

also mein Ersthund hat ca. 10-11 kg und ist ein Rüde. Der Zweithund ist dann eine Hündin. Maicky ist ja schon eifersüchtig wenn ich Freunde oder so umarme, dann kommt er gleich und will aufmerksamkeit. Ich will mich bzw. uns halt gut drauf vorbereiten...
 
Dann könntest du dich schon mal vorbereiten indem du Freunde umarmst und ihm dabei keine Aufmerksamkeit schenkst :D

Bei uns war es die ersten Tage so, dass ich, wenn ich gerade Iki geknuddelt hab, Onno beiseite geschoben hab und ihn gar nicht beachtet habe und umgekehrt. Ich wollte nicht, dass Iki das Gefühl kriegt, dass er sich darum kümmern muss. Mittlerweile ist natürlich auch Kuscheln zu dritt kein Problem, aber am Anfang war ich noch vorsichtig.

Onno hat übrigens irrsinnig schnell auf seinen (neuen) Namen gehört. Viel länger hat es gedauert, dass er NICHT auf Iki hört :D Aber mit konsequenten Nicht-beachten, wenn er gerade nicht dran ist, hat das auch geklappt.

Auch für Iki war es am Anfang schwierig sich nicht angesprochen zu fühlen, wenn ich mit lockender, säuselnder Stimme mit Onno geredet hab.

Ich denke, das ist auch noch ein wichtiger Punkt: Wenn Hund A gerufen wird und beide kommen, trotzdem nur Hund A belohnen ohne, dass sich Hund B benachteiligt fühlt. (B darf dafür kurz Fuß/Sitz oder Platz machen und hat sich somit auch sein Leckerli verdient.)
 
Das ist ein guter Tipp, danke!

Ich hoffe es wird was mit ihr, weil sie derzeit auf der HP als krank und in Behandlung erscheint...:(
 
Hallo Mnemosyne!
Gar nicht so einfach zu beantworten, deine Frage. Deshalb hier eine Literaturempfehlung:
Gudrun Beckmann: Hunde sind doch Rudeltiere (richtig glücklich erst zu zweit); Cadmos Hundebücher
Petra Führmann und Iris Franzke: Zwei Hunde Doppelte Freude; Kosmos Verlag.
Ich habe mich allerdings unbelesen und blauäugig in das Wagnis Zweithund begeben und zu meiner halbjährigen Hündin eine zweite, nur einen Tag ältere dazu geholt. Später habe ich dann gelesen, dass die Kombination zweier gleichaltriger Hündinnen nicht ohne Risiko ist. :o Was soll ich sagen: Es hat super geklappt, wir sind ein tolles Team, weil es einfach Superhunde sind.
Mein praktischer Tipp:
Hunde ganz genau beobachten. Sollten die beiden unter sich eine Rangordnung ausmachen, so ist diese unbedingt zu beachten. Im übrigen die Hunde entsprechend ihrer Charaktere behandeln und in Kabbeleien nur eingreifen, wenn es unbedingt erforderlich ist.

Liebe Grüße
Lupina
 
Hallo,

also mein Ersthund hat ca. 10-11 kg und ist ein Rüde. Der Zweithund ist dann eine Hündin. Maicky ist ja schon eifersüchtig wenn ich Freunde oder so umarme, dann kommt er gleich und will aufmerksamkeit. Ich will mich bzw. uns halt gut drauf vorbereiten...

Hallo ich gaub eher der Hund splittet, sprich er beschwichtigt, weil er denkt es könnte zu einer Auseinandersetzung kommen, wegen der Umarmung.

Ich finde der Größenunterschied sollte nicht zu toll sein, seh das bei meinen Beiden, so wirklich gut spielen können/wollen die 2 nicht miteinander. Meine Hündin sollte laut Tierschutz ca. 5 Jahre alt sein, war super für mich, nur hat sich im nachhinein rausgestellt, dass sie erst max. 2 war. Nunja, mein Rüde ist 10 und schon bissi "fad", die junge Hündin will aber Action.
Im Grunde störts mich nicht und den Buben auch nicht, aber Kimba hätt mehr Freude mit einem "Springginkerl".:D
 
Kira war 5, als ich Lupa dazu geholt habe, die "Alte" hat Lupa noch am ersten Abend adoptiert und es hat super geklappt, nur habe ich am Anfang den Fehler gemacht, dass ich aus falscher Sorge, Kira könnte sich vielleicht zurückgesetzt fühlen, Kira zu viel durchgehen hab lassen, was dann während der ersten Läufigkeit von Lupa zu Problemen geführt hat (dazu muss ich aber noch sagen, dass Kira eine extrem dominante Hündin war und prinzipiell alle Ranghöheren angezweifelt hat, soetwas habe ich vorher und nachher nie erlebt)
Aber bei einem echten Pärchen sollte es eigentlich keine Probleme geben.
(Bekomme in etwa 3 Wochen auch einen kleinen "Mann" dazu! :D)

Was ich noch abschließend sagen kann: Zwei Hunde bedeuten dreimal mehr Arbeit und Aufwand, aber sie bringen auch hundertmal mehr Freude und Glück!
Ich wünsche euch viel Spaß!!! :)
 
Als Frieda kam, war Bonny zehn Jahre alt, Frieda acht Wochen. Wir haben von Anfang an darauf geachtet, daß Bonny nicht zurückstand, also wenn mit Frieda gespielt wurde, wurde sich auch mit Bonny beschäftigt, außer sie wollte nicht.

Alle Freunde und Bekannte haben wir auf das Ereignis vorbereitet, ihnen aber gleichzeitig mitgeteilt, daß wir die ersten drei Wochen keinen Besuch wollten, denn Frieda sollte sich eingewöhnen und alles kennenlernen, v.a. uns, ihre Menschen. Und mir war ganz wichtig, daß sich die Beziehung zwischen den Hunden positiv entwickelt.

Als dann der Besuch kommen durfte, habe ich meine Freunde gebeten, auf jeden Fall zuerst Bonny zu begrüßen und wenn Mitbringsel vorgesehen sind, dann für beide und Bonny bekommt ihres zuerst.

Bonny bekam außergewöhnlich viel Aufmerksamkeit... und hat es genossen!:)

Ich bin mit Frieda in eine Hundeschule gegangen bzw. wir, und ich habe im Vorgespräch mit der Trainerin abgeklärt, daß Bonny mitgehen darf.

Wir haben ja zwei Labradore, also auch als Welpchen wiegen die schon einiges. Mein Mann hatte in der ersten Woche als Frieda da war, noch keinen Urlaub, und die Hunde mußten raus. Das Gassigehen gestaltete sich als anstrengend, aber es mußte so sein. Ich bin mit beiden zusammen los, denn Bonny wollte ich wegen des neues Hundes nicht alleine lassen und Frieda hatte das Alleinebleiben noch nicht gelernt. Also habe ich Bonny (wir wohnen zwei Minuten Fußweg von einem Naherholungsgebiet entfernt) abgeleint laufen lassen, Frieda auch, aber immer nur kurze Strecken. Und Bonny hatte ihre tollen Spaziergänge wie immer. Und ich war kaputt! Aber ab der zweiten Woche hatte mein Mann Urlaub. Bei diesen Spaziergängen zeigte mir Bonny ganz deutlich, daß ihr das alles überhaupt nicht gefällt. Zu Frieda war sie vom ersten Moment an einfach nur lieb.

Nach ca. zwei Wochen hat Bonny dann das bißchen Gezicke sein lassen und hat mit Frieda getobt und gespielt, einfach nur toll. Die beiden verstehen sich einfach nur gut, sind unkompliziert und freundlich.

Und ich weiß, solange ich das körperlich und geistig schaffe, werde ich ZWEI Hunde haben.

GlG Jutta
 
Hallo, wollt eigentlich fragen ob du schon weißt welchen 2 Hund du willst, einen Welpen oder einen "ältern" Hund?

Ich hab letztens einen Spaziergang mit einem 2 Hund unternommen, ihr Name ist Cindy (blöder Name ich weiß, man kann sie aber in was ähnlich klingendes umtaufen) sie ist eine deutsche Kurzhaar Hündin. Sie ist 2-3 Jahre alt, sie kann Sitz und Platz sowie Pfote ... und sie liebt das Wasser (im Teich mehrer längen geschwommen).

Sie hat sich wunderbar an unserer Patenhündin Rebecca (wurde vermittelt) orientiert, sie ist neben ihr locker an der Leine gelaufen und freute sich wirklich über den Ausgang ... sie spielt auch sehr gerne ... eine sehr liebenswürdige Hündin ...

(im Landestierschutzverein Klagenfurt)
 
Oben