Tierschutz(?) Orgas...

Impfpässe werden gefälscht bzw werden die Impfpässe der eigenen Hunde verwendet, an den Grenzen schaut ja eh keiner mehr nach.
 
es gibt auch haessliche hunde in den toetungen und auffanglagern, die will aber keiner.......das auge isst bekanntlich mit.
da reinrassige zuchthunde entsorgt werden, wenn nicht mehr brauchbar oder wenn welpi zu gross und ploetzlich nicht mehr nur suess ist.
da in vielen laendern noch strassenhunde leben und geld fuer kastra lieber anderweitig ausgegeben wird, vermehren die sich unkontrolliert.

tante mitzi hats perfekt beschrieben.......so siehts aus. es gibt noch eher kleine orgas die sehr sauber arbeiten, aber umso groesser und umso mehr hunde im angebot, desto unueberschaubarer die vermittlungen.....

die von oesterreichischen th keinen hund bekommen wenden sich oft an diese orgas. deshalb wohl diese schwemme......
 
ja, um die Hübschen reissen sie sich, die könnte man 10mal vermitteln, die älteren, gehandicapten oder schwarzen will niemand (oder nur sehr wenige) :(

Ein Beispiel:
ein Interessent klang am Telefon sehr nett, erzählte, er habe schon mehrere Hunde aus dem Tierschutz gehabt etc.
Nun ja, ich hab ihn von Anfang an informiert, dass die besagte Hündin, für die sie sich interessierten, schon für jemand anderen reserviert sei, sie sie aber ansehen können, falls die Interessentin aus irgendwelche Gründen doch abspringen würde bzw. die beiden Hunde nicht wirklich miteinander können würden.

Ich hab ihm auch mitgeteilt, dass nach dem Kennenlernen noch eine Vorkontrolle gemacht werden würde, er sagte zu allem ja und sie besuchten die Hündin - von der Pflegestelle kam kurz darauf das absolute "Nein" zu diesen Leuten, da erstens weder die Hündin gut auf die Leute reagiert hatte und zweitens die Leute sich absolut arg aufgeführt hatten:
sie waren dorthin marschiert, meinten "ja, die ist hübsch, die wollen wir" - zückten die Schutzgebühr, legten sie auf den Tisch und fragten die Pflegestelle "wir legen das Geld jetzt sofort auf den Tisch und nehmen die Kleine mit und sie sind sie los... na, was sagen sie?"

nun ja, die Pflegestelle lehnte das Angebot höflich, aber bestimmt ab und bat die Leute zu gehen und informierte mich, dass sie auch keinen anderen Hund dorthin geben würde.
So ein tolles Verhalten können aber nur Pflegestellen zeigen, die gut informiert und aufgeklärt sind, die wissen, dass es der Orga, für die sie Pflegehunde haben, nicht darum geht, so schnell wie möglich den Hund loszuwerden (damit der nächste Arme aus einer Tötungsstation nachrücken kann), sondern darum geht, den bestmöglichen Platz für den jeweiligen Hund zu finden - den die Maus zwischenzeitlich auch bekommen hat ;)

Allerdings frag ich mich schon, bei wie vielen anderen Vereinen die Pflegestellen bereitwillig gesagt hätten "ja, nehmen sie sie mit!".....

ah ja und zu dem Argument, die Leute, die aus dem österr. TH kein Tier bekommen, würden zu den Auslandstierschutzvereinen laufen:
mag in manchen Fällen so sein, keine Frage.
Genauso gibt es aber die umgekehrten Fälle, erst vor kurzem mir persönlich passiert:
junge Dame wollte von uns partout einen großen Schäfer-Mix-Rüden haben und ihn möglichst schnell zu sich holen. Nachdem ich ihr mal klar gemacht hatte, dass so schnell und ohne Infos mal gar nix geht, erzählte sie doch einiges über ihr Leben, so zum Beispiel, dass der Hund jeden Tag 10 Stunden allein bleiben müßte, aber am Wochenende "würde sie eh mit ihm spazieren gehen" :eek:
Außerdem hatte sie schon mal einen Welpen, den sie aber weggeben mußte, weil er ihr beim Alleinbleiben die Wohnung zerlegt hatte.

Gut, sie bekam natürlich keinen Hund von uns und ich verfasste ein Info-Mail an sämtliche anderen Vereine und Tierheime mit einer Warnung vor dieser Interessentin.
Tatsächlich tauchte sie fünf Tage später im Wiener Tierschutzhaus auf und wollte dort einen Hund - da meine Info aber in der Vergabe aufschien, wurde ihr auch dort ein Hund verwehrt.
Ohne "böse Orga" hätte das Wiener TSH aber nichts über die Lebensumstände besagter Person gewußt und es wäre ihr wohl ein Hund in diese Verhältnisse vermittelt worden, um entweder dort sein trostloses Leben zu fristen oder ohnehin nach kurzer Zeit wieder zurück gebracht zu werden.

Was ich mit den Beispielen sagen will ist, dass es nicht einfach schwarz oder weiß gibt im Tierschutz. Es wird teilweise mit Tricks, Fehlinformation etc. gearbeitet, aber bitte nicht von ALLEN.
Es ist nicht fair, einfach alle in einen Topf zu werfen - ja, Fehler können bei allen passieren, man kann sich einmal in Menschen täuschen (niemand ist perfekt), aber wenn eine Orga seriös ist, werden sich solche Fälle in Grenzen halten.... und es sollte klar sein, dass es ein absolutes no go ist, Interessenten unter Druck zu setzen - das sollte diese aber wiederum nicht von ihrer Verantwortung entbinden, ihr Hirn einzuschalten - zum eigenen Wohl und zum Wohl des Hundes :mad:
 
@scooby200179
super geschrieben, Danke :)

beim Auslandstierschutz seriöse Leute zu finden ist schwer, ist es aber in jedem Bereich des Tierschutzes, auch in Österreich

Guter Tierschutz ist selten, aber es gibt ihn, man findet ihn nur schwerer als den schlechten :o
 
es gibt auch haessliche hunde in den toetungen und auffanglagern, die will aber keiner.......das auge isst bekanntlich mit.
da reinrassige zuchthunde entsorgt werden, wenn nicht mehr brauchbar oder wenn welpi zu gross und ploetzlich nicht mehr nur suess ist.
da in vielen laendern noch strassenhunde leben und geld fuer kastra lieber anderweitig ausgegeben wird, vermehren die sich unkontrolliert.

so siehts aus. es gibt noch eher kleine orgas die sehr sauber arbeiten, aber umso groesser und umso mehr hunde im angebot, desto unueberschaubarer die vermittlungen.....

nun, es gibt durchaus das phänomen, das ostblockrassewelpen z.b. nach spanien verschachert werden, dort irgendwann in der tötung landen und von dort wieder quasi reimportiert werden. wobei ja jedes land für sich dann auch brav welpen en masse produziert.

auch in anderen ländern landen hunde durchwegs auch aus den selben gründen im th, wie bei uns. gerade modehunde.

ich find ja auslandstierschutz nicht per se schlecht. ich seh das allerdings mehr wie katastrophenhilfe.

würden humanitäre hilfsorganisationen so handeln, wie viele tierschutzorgas würd überhaupt nix weitergehen oder sich die lage in katastrophengebieten eher verschlechtern.

konzentration auf einzelne, "schwere fälle", den spendengenerierenden quoten-verstümmelten hund, anstatt sich auf die vielen zu konzentrieren. das mag zwar als einzelschicksal bedauerlich sein, einen solchen hund sich selbst zu überlassen, bringt aber in summe allen anderen mehr.

anstatt sich an "katastrophenhilferegeln" zu halten, sind mitleid und in manchen fällen wohl auch profitgedanke die triebfeder.

(nicht, dass mitleid schlecht wäre - ich kann nur schwer objektiv handeln, wenn ich mich zu sehr von emotionen lenken lasse. hilfe rein aus mitleid bringt vielleicht einzelnen hunden/menschen was, aber niemals einer großen menge.
in humanitären hilfe sind die meisten "wir retten die armen verhungerten kinder durch spenden"-konzepte gescheitert, zumindest aber langfristig kontraproduktiv, wirklich nachhaltig waren und sind nur "hilfe zur selbsthilfe"-projekte und da kann man nicht immer nur mitleiden, sondern muss manchmal ein ziemlicher a... sein.)

super find ich nach wie vor menschen, die sich vor ort einsetzen. und halt vereinzelt hunde weitervermitteln - auch wenn es frustrierend sein muss - alle lassen sich ohnedies niemals vermitteln - für sinnlos halte ich allerdings diese massenverfrachtung von hunden, ohne weitere konzepte vor ort anzubieten.

bei "vermehrern" wird einem immer geraten, welpen nicht zu nehmen, so leid sie einem auch tun, weil sofort einer nachkommt - konsequenterweise müsste es dann allerdings auch heißen: nicht jeden hund aus der tötung befreien, sondern gegen die umstände, dass es überhaupt solche tötungen gibt, vorgehen. ist halt der anstrengendere weg. wenn dabei einige hunde doch sinnvoll vermittelt werden können - wunderbar. nur durch reine vermittlung im akkord erreiche ich exakt null.
 
d´accord:cool:
Projekte vor Ort, prioritär Hunde aus einheimischen TS nahmen, aufklären.
Weil so wie jetzt kann das auch nicht weitergehen.
Ich denke auch das einheitliche Schutzverträge hilfreich wären und natürlich weitaus genauere Grenzkontrollen!
 
d´accord:cool:
Projekte vor Ort, prioritär Hunde aus einheimischen TS nahmen, aufklären.
Weil so wie jetzt kann das auch nicht weitergehen.
Ich denke auch das einheitliche Schutzverträge hilfreich wären und natürlich weitaus genauere Grenzkontrollen!

das mit den grenzkontrollen ist so eine sache. schengen lässt grüßen.
 
Ich hab noch was vergessen zum Thema Mehrhundhaltung.
Oder sollte ich schreiben Pflegestelle?
Auch hier verwischen Grenzen.
Jemand hat 3-6 Hunde und vermittelt immer wieder Pflegestellen Hunde an geeignete Dauerstellen. Wenn dann der ihm passende Hund vorbeikommt, behält er ihn, usw.
Auch sehr sinnig.
Im Prinzip übernimmt diese Pflegeperson mehrere Hunde und gibt sie wieder ab, weil eben nicht perfekt. Bis Mr. Perfekthund dann daher kommt und der wird dann behalten.
Damit wird kommuniziert: Es ist Bubu mehrere Hunde auszuprobieren - du kriegst auch nicht die Schutzgebühr zurück bzw. musst es nochmal zahlen ABER du könntest Pflegestelle werden und dann ist es Okay! Du hilfst dem Tierschutz damit!
*spei*
 
Ich hab noch was vergessen zum Thema Mehrhundhaltung.
Oder sollte ich schreiben Pflegestelle?
Auch hier verwischen Grenzen.
Jemand hat 3-6 Hunde und vermittelt immer wieder Pflegestellen Hunde an geeignete Dauerstellen. Wenn dann der ihm passende Hund vorbeikommt, behält er ihn, usw.
Auch sehr sinnig.
Im Prinzip übernimmt diese Pflegeperson mehrere Hunde und gibt sie wieder ab, weil eben nicht perfekt. Bis Mr. Perfekthund dann daher kommt und der wird dann behalten.
Damit wird kommuniziert: Es ist Bubu mehrere Hunde auszuprobieren - du kriegst auch nicht die Schutzgebühr zurück bzw. musst es nochmal zahlen ABER du könntest Pflegestelle werden und dann ist es Okay! Du hilfst dem Tierschutz damit!
*spei*

ein interessanter blickwinkel. ich hab mich meist als pflegestelle angeboten - nicht nur, aber eben auch um ausprobieren zu können. ich halt nämlich mehrhundhaltung für deutlich komplexer und schwieriger, gerade was die gruppenzusammenstellung betrifft, als gemeinhin propagiert wird. wenn mir jetzt allerdings jemand sagen tät "ach, ich hab mal probiert, wie der hund zu uns passt..." fänd ich das wohl nicht gut... hm...

wobei eine "klassische" pflegestelle ja ansich durchaus ihre aufgaben hat und in verbindung mit der orga stehen sollte, auch der adoptionsgedanke steht ansich nicht im vordergrund, sondern eigentlich den hund möglichst nicht zu behalten, sondern immer neue aufzunehmen und vernünftig zu vermitteln.
 
das mit den grenzkontrollen ist so eine sache. schengen lässt grüßen.

Nicht nur Schengen. Ich fahre mittlerweile seit 15 Jahren ca 1 bis 2x pro Monat die Strecke Österreich - Polen und hatt nur einmal eine Frage von einem Zöllner. Und die betraff auch nur ob ich eine "Rechnung" für den Hund habe.:mad::confused:. Leider ist es so, dass Autos mit einem österreichischen Kennzeichen nicht überprüft werden. Und so haben es die "heimischen Importeuere" sehr leicht, sich als Ta-Orgas zu tarnen und Produktionshunde nach Österreich zu bringen.

Unten stelle ich einen Link rein, was ich vor zwei Jahren gesehen habe.

http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?t=60675
 
ich habe seit ca. 7 wochen einen ca. 2-3 jahren alten mischling aus dem TH. es wurde keine vorkontrolle gemacht, normaler impfpass und kein EU-impfpass, nicht gechippt, schlecht kastriert sodass er jetzt nochmals op werden muss, weil ein hoden in der leistengegend ist. nachkontrolle gab es bis jetzt auch keine. er wurde nur entfloht, entwurmt und geimpft. schutzgebühr habe ich bezahlt bis auf 50 euro und auch einen vertrag. muss dazu sagen, dass das tierheim die kosten für die op übernimmt
 
Ich hab noch was vergessen zum Thema Mehrhundhaltung.
Oder sollte ich schreiben Pflegestelle?
Auch hier verwischen Grenzen.
Jemand hat 3-6 Hunde und vermittelt immer wieder Pflegestellen Hunde an geeignete Dauerstellen. Wenn dann der ihm passende Hund vorbeikommt, behält er ihn, usw.
Auch sehr sinnig.
Im Prinzip übernimmt diese Pflegeperson mehrere Hunde und gibt sie wieder ab, weil eben nicht perfekt. Bis Mr. Perfekthund dann daher kommt und der wird dann behalten.
Damit wird kommuniziert: Es ist Bubu mehrere Hunde auszuprobieren - du kriegst auch nicht die Schutzgebühr zurück bzw. musst es nochmal zahlen ABER du könntest Pflegestelle werden und dann ist es Okay! Du hilfst dem Tierschutz damit!
*spei*
das ist wirklich mal ein interessanter blickwinkel...
wir sind zwar keine pflegestelle für hunde, aber dafür für katzenwelpen, die der mutter eigentlich noch bedürften, die aber ohne mutter ins tierheim kommen...
durch diese tätigkeit sind bei uns aus 2 eigenen katzen in den letzten 8 jahren 10 eigene katzen geworden...
immer wieder sind ein paar geblieben, aus den unterschiedlichsten gründen...

ich kann deinen gedankengang echt gut nachvollziehen...und muss dennoch sagen, sowas passiert...jedem von uns...
wenn leute ins tierheim gehen und sich einen hund aussuchen wollen, dann besuchen sie teilweise x tierheime, bis es bei einem hund endlich klick macht.
wenn ich im tierheim helfe, und einen neuen patenhund auswähle, dann nur, weil es bei diesem hund - warum auch immer - klick gemacht hat...
oder eben bei unsern katzen/bei den pflegehunden...man peppelt so viele, und bei einem bestimmten macht es klick, und man will sich nicht mehr von ihm trennen...

ich kann mich hier echt mal nicht entscheiden, ob ich das nun ethisch richtig finde oder nicht...
 
ich habe seit ca. 7 wochen einen ca. 2-3 jahren alten mischling aus dem TH. es wurde keine vorkontrolle gemacht, normaler impfpass und kein EU-impfpass, nicht gechippt, schlecht kastriert sodass er jetzt nochmals op werden muss, weil ein hoden in der leistengegend ist. nachkontrolle gab es bis jetzt auch keine. er wurde nur entfloht, entwurmt und geimpft. schutzgebühr habe ich bezahlt bis auf 50 euro und auch einen vertrag. muss dazu sagen, dass das tierheim die kosten für die op übernimmt

Ungechipte Hunde dürfen aber eigentlich nicht vermittelt werden. EU Impfpass ist nicht zwingend, wenn er nicht über die Grenze kam. Wo hast den Hund denn her, gerne auch per PN, würd mich interessieren.
 
Hallo alle zusammen,

ich bin neu hier im Forum und möchte mich und meinen Verein kurz vorstellen. Bin 43 Jahre alt, lebe in Wiesbaden mit meiner Hündin Lily.
Seit 2009 bin ich Mitglied bei canifair und seit kurzem im Vermittlungsteam.

Unsere Arbeit soll sich nicht darauf beschränken, so viele Tiere wie möglich nach Deutschland zu bringen, sondern wir möchten Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Das geht leider nur mit den nötigen finanziellen Mitteln.

Cani F.A.I.R. e.V.
www.canifair.de
Hier findet Ihr den letzten Fahrtbericht vom Januar 2010 http://www.canifair.de/html/fahrberichte/ungarn_fahrtbericht_15.html

Ich finde Euer Thema sehr interessant und habe bevor ich zu Cani F.A.I.R. kam auch zwei Erfahrungen mit Tierschutz gemacht, die mir im Prinzip gereicht haben für mein ganzes Leben.
Bei der VK musste ich vier Bögen ausfülllen sogar die finanziellen Verhältnisse wurden geprüft und erst hieß es ja ein guter Platz für einen Hund und am Telefon hiess es später unsere Verhältnisse entsprechen nicht den Gegebenheiten des Vereins.

Durch einen Kollegen bin ich jetzt bei meinem Verein "gelandet" und werde am nächsten We das erste Mal mit nach Ungarn fahren. Derzeit lebt eine Pflegehündin von dort bei mir und sucht ein neues Zuhause.

Ich bin der Meinung, dass man sich wie bei allem vorher informieren sollte. Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Viele Grüße Martina
 
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