Thema Schächten

Wenn es angeblich so harmlos ist und keine Tierquälerei wie hier teilweise vorgetragen, dann wäre Schächten in Deutschland nicht verboten...

Ausnahmegenehmigungen gab es nur für Mitbürger jüdischen Glaubens und auf eine Klage eines muslimischen Metzgers fällte das Bundesverfassungsgericht im Jahr 2002 dann ein Urteil zugunsten des Klägers.

"Dabei beurteilen sowohl die deutsche Bundestierärztekammer wie auch die TVT - Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V. das Schächten als Tierquälerei und fordern seit Jahren gemeinsam mit Tierschutzorganisationen ein striktes Schächtverbot, da entgegen den Behauptungen der Religionsgemeinschaften den Tieren erhebliche Schmerzen und Leiden zugefügt werden. Auf Einzelheiten möchten wir hier nicht ein-gehen. Sie können die Stellungnahmen jedoch gern bei uns anfordern oder im Internet nachschlagen unter:
www.bundestieraerztekammer.de/schaechten.pdf und www.tierschutz-tvt.de/merkblaetterhtml#c125"
Quelle: http://www.tierrechte-bw.de/index.p...9-informationen-zum-schaechten-in-deutschland

Es ist mir unbegreiflich, wie Menschen bei dieser Methode noch von Reinheit und Schmerzlosigkeit reden können:
http://www.bundestieraerztekammer.de/downloads/dtbl/2007/artikel/dtb_schaechten.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
...beim Schächten wird die Luftröhre und die Speiseröhre durchgeschnitten, das Huhn wird geköpft...ich sehe da keinerlei Ähnlichkeit :confused:

Danke für die Erklärung. Das hatte ich gleichgesetzt. Verstehe aber jetzt den Unterschied, wenn die Nervenstränge noch funktionieren.

Wobei: habe gerade in dem Wikipedia-Link nochmals nachgelesen, dass auch die Nerven durchtrennt werden müssen, damit das Fleisch koscher ist
 
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Caro1: dito in Ö. Nur aufgrund einer Klage wurde das ausnahmslose Schächtverbot aufgehoben, zugunsten der Religionsfreiheit und nur zu bestimmten Feiertagen unter Anwesenheit eines TA.

Unmittelbar nach dem Schächtschnitt muß dann die Betäubung erfolgen.
 
So viel ich weiß gibt es große Unterschiede zwischen dem Schächten bei Moslems und bei Juden. Anscheinend ist bei Juden alles strenger, koscheres Fleisch ist damit automatisch haram, andersrum ist das nicht so. Ob es da auch Unterschiede beim Schächten selbst gibt, weiß ich allerdings nicht.
 
Noch dazu wo sie zum Schächten in eine Position gezwungen werden, die die Blutzufuhr zu Gehirn noch eine gewisse Zeit (und wenn es nur Sekunden sind...!!) aufrecht erhält.
Warum werden auch in Krimis diese Tötungen an Mordopfern als besonders grausam bezeichnet? Weil die Panik, das Ersticken, keine Luft bekommen furchtbar ist. Alleine die Vorstellung verursacht Schaudern.

Also mir sind diese Sekunden allemal lieber als die , die Schlachtvieh im Schlachthof leidet. Und Krimis sind wirklich keine Grundlage, sich eine Meinung zu bilden :rolleyes:
 
Sekunden im Todeskampf sind halt seeeeeehr lang. :( Die Schlachthofatmosphäre kommt ja auch beim Schächten noch dazu!

Es ist natürlich schwer, ein Leiden mit dem anderen zu vergleichen und dann zu sagen, das ist besser oder mir lieber.

Irgenwo hab ich unlängts gesehen, dass ein Bauer Scheine auf der Weide hat. Dann kommt eine Familie und er separiert auf der Weide ein Schwein, das gerade frisst. Setzt den Bolzen an und aus. Das wär das ideal.

Es gab auch (gibts dennoch?) den fahrenden Schlachthof. Die sind mit dem auffahrbaren LKW auf die Weide, Kleinkalibergewehr, Rind in den LKW zum Ausbluten, zerteilen, was weiss ich. Wie er den damals vorgestellt hat, hab ich den Vortragenden/Erfinder gefragt, wie die anderen Kühe drauf reagieren. Er hat gesagt, dass sie sich alle gewundert haben, die gehen ganz ruhig hin schnuppern und gehen wieder. Also keine Panik. Auch das ist ideal.

Ein Wild, das mit einem perfekt sitzendem Schuss, ohne dass es eine Gefahr wittert, erlegt wird. Das ist ideal.

Nicht ideal ist alles andere.

Es gab auch Untersuchungen am toten Fleisch, Wochen nach der Schlachtung. Demnach konnte man mit den Spezialmessgereäten einen deutlichen Unterschied zwischen stresslos und gestresst geschlachtet feststellen.
 
Ich glaub, der fahrende Schlachthof ist nicht EU-konform. Jede andere Schlachtung ist schlimm, das wissen wir alle. Und ich gebe es zu, ich esse Fleisch. Aber ich masse mir nicht an, zu entscheiden, ob ein korrekter Schächtungsschnitt schlimmer ist als eine normale Schlachtung. Was ich weiß: bi einer Schächtung darf das Tier vorher nicht verletzt sein, sonst wird es nicht freigegeben. Welches Schlachtvieh ist unverletzt? Und ich will gar nicht von kleinen Schürfwunden reden-auch die sind nämlich nicht erlaubt-schon mal gesehen, wie die Tiere nach dem Transport ausschauen=?
 
Von der Vorschrift her muß JEDES Tier vorher untersucht und freigegebenwerden. Es dürfen keine Krankheitssymptome oder Verletzungen vorhanden sein. Zumindest in Ö. Ich red nicht von ehem. Ostblock oder so!

Somit ist das schon mal die Grundvoraussetzung und gleich. Aber ich weiß nicht ob ich mir nicht doch lieber eine Kugel/Bolzen für mich wünschen würde, als einen Schnitt durch den Hals, dass ich am eigenen Blut ersticke/ertrinke....
Deshalb muß ja trotz der Schächterlaubnis ohne vorherige Betäubung unmittelbar nach dem Schnitt sehr wohl eine Betäubung stattfinden. Warum, wenn das so schmerzfrei, angstfrei etc. wäre?
 
Von der Vorschrift her muß JEDES Tier vorher untersucht und freigegebenwerden. Es dürfen keine Krankheitssymptome oder Verletzungen vorhanden sein. Zumindest in Ö. Ich red nicht von ehem. Ostblock oder so!

Somit ist das schon mal die Grundvoraussetzung und gleich. Aber ich weiß nicht ob ich mir nicht doch lieber eine Kugel/Bolzen für mich wünschen würde, als einen Schnitt durch den Hals, dass ich am eigenen Blut ersticke/ertrinke....
Deshalb muß ja trotz der Schächterlaubnis ohne vorherige Betäubung unmittelbar nach dem Schnitt sehr wohl eine Betäubung stattfinden. Warum, wenn das so schmerzfrei, angstfrei etc. wäre?

Und sind alle Tiere, die im Schlachthof landen, unverletzt?
 
Welches Schlachtvieh ist unverletzt?

Der überwiegende Großteil.
Lohnt sich auch nicht verletzte Tiere dort abzuliefern. Die werden zwar getötet, aber kaum tauglich gestempelt (in dem Fall also "Erlösen" statt Schlachten).


Und ich will gar nicht von kleinen Schürfwunden reden-auch die sind nämlich nicht erlaubt-

Kleinere Schrammen wirst du bei vielen Tieren haben. Die werden in der Regel auch toleriert. Es ist kaum durchführbar Schlachtvieh die letzten ein bis zwei Wochen vor der Schlachtung einzeln in einer Gummizelle zu halten.


schon mal gesehen, wie die Tiere nach dem Transport ausschauen=?

Ja, auf mehreren Schlachthöfen und bei mehreren Spezies.

Wenn du allerdings massive Abweichungen wie eine auffällige Zahl an verletzten Tieren bemerkst, dann bitte wenn möglich dokumentieren und dem Amtstierarzt melden.
 
Mit einem einzigen Schnitt wird die Kehle durchschnitten, wobei beide Halsschlagadern, beide Halsvenen, die Luftröhre, die Speiseröhre sowie beide Vagus-Nerven durchtrennt werden müssen. Diese Technik führt bei korrekt ausgeführtem Halsschnitt den Tod in der Regel innerhalb von 10–15 Sekunden herbei, jedoch können Rinder noch bis zu 47 Sekunden lang Aufstehversuche unternehmen

Eine 1978 veröffentlichte Studie von Forschern der Tierärztlichen Hochschule Hannover deutet auf die Abwesenheit von Schmerzreizen beim Schächten hin. Ziel der Studie war die „Objektivierung von Schmerz und Bewußtsein“ der Tiere, um objektiv gültige Urteile bezüglich des Tierschutzes zu erlangen, da die diesbezügliche Diskussion bisher weitestgehend mit subjektiven und emotional geprägten Argumenten geführt worden war. Die EEG-Messungen der Untersuchung zeigten vor und nach dem Schächtschnitt unveränderte Hirnströme, wohingegen die Bolzenschussbetäubung im EEG auf deutliche Schmerzen hinwies. Die Wissenschaftler zogen daher folgendes Fazit: „Die hierbei in vergleichender Untersuchung gewonnenen Einblicke in sinnesphysiologische Abläufe beim Schlachten dieser Tiere weichen z. T. erheblich von bisherigen Vorstellungen ab.“

aus Wikipedia

Was nun wirklich stimmt, ob, bzw. die Tiere leiden, wird wohl schwer festzustellen sein. Angeblich steht das Tier ruhig in einer Box, wo der Schochet dann arbeitet.

Hier steht Einiges, was das Judentum hinsichtlich Schächten und Tierschutz betrifft:
http://www.hagalil.com/judentum/koscher/schaechten/schaechten.htm

Bitte auch die folgenden Seiten lesen - so, wie geschrieben, geht es wirklich um Tierschutz, bzw. darum, dass das Tier nicht leidet. Man macht sich Gedanken.
 
Was nun wirklich stimmt, ob, bzw. die Tiere leiden, wird wohl schwer festzustellen sein. Angeblich steht das Tier ruhig in einer Box, wo der Schochet dann arbeitet.

Ja, das Tier steht feste eingeklemmt in der Box und hat keine Möglichkeit sich zu bewegen.. Aber ruhig sieht anders aus.. :mad: Siehe Infoblatt:

da entgegen den Behauptungen der Religionsgemeinschaften den Tieren erhebliche Schmerzen und Leiden zugefügt werden.:
http://www.bundestieraerztekammer.de/downloads/dtbl/2007/artikel/dtb_schaechten.pdf

Und ich möchte nicht wissen, bei dem Kraftaufwand einem Rind die Kehle durchzuschneiden, wie viele Schnitte bei manchen Tieren nötig sind oder sie wirklich erst beim ausbluten sterben... Es ist ja wie auf anderen Schlachthöfen auch, eine Massenabfertigung...
 
Ja, das Tier steht feste eingeklemmt in der Box und hat keine Möglichkeit sich zu bewegen.. Aber ruhig sieht anders aus.. :mad: Siehe Infoblatt:

Und ich möchte nicht wissen, bei dem Kraftaufwand einem Rind die Kehle durchzuschneiden, wie viele Schnitte bei manchen Tieren nötig sind oder sie wirklich erst beim ausbluten sterben... Es ist ja wie auf anderen Schlachthöfen auch, eine Massenabfertigung...

Danke für die Info! Diese Methode sieht wirklich nicht nach einem kurzen schmerzfreien Tod aus.
 

ok, ganz ok finde ich den Artikel nicht, z.B.
dass ein nicht unerheblicher Teil der Tiere danach noch Aufstehversuche unternimmt,
sind das nicht eher Reflexe, die Gleichen die bei der Hühnerschlachtung entstehen wenn der Hühnerkörper noch wegfliegen will, flattert, ohne Kopf? ändert sich das bei einer Schlachtung mit Betäubung?
Ich hätte von Wissenschaftler einen emotionsloseren Bericht erwartet, wissenschaftlicher.

einzig die Seite 1387 gibt was her
 
ok, ganz ok finde ich den Artikel nicht, z.B.
dass ein nicht unerheblicher Teil der Tiere danach noch Aufstehversuche unternimmt,
sind das nicht eher Reflexe, die Gleichen die bei der Hühnerschlachtung entstehen wenn der Hühnerkörper noch wegfliegen will, flattert, ohne Kopf? ändert sich das bei einer Schlachtung mit Betäubung?
Ich hätte von Wissenschaftler einen emotionsloseren Bericht erwartet, wissenschaftlicher.

einzig die Seite 1387 gibt was her


Aufstehversuche sind (im Gegensatz zu unkoordinierten Laufkrämpfen = "Strampeln") ein eindeutiges Zeichen dafür, dass die Betäubung nicht funktioniert hat/nicht ausreichend ist.

Ich finde das nun nicht unwissenschaftlich geschrieben.

Es zeigt auch schön das Problem: Je größer das Tier, desto schlimmer das Schächten.
 
Sobald die Halsschlagader durchtrennt ist, ist die Blutzufuhr zum Gehirn untrebrochen und aus die Maus....da gibts kein nachröcheln oder aufstehversuche.
 
Abgesehen davon dass die Tiere uns nicht mitteilen können, auf welche Art sie ins Jenseits befördert werden möchten , damit wir sie essen können (ich geh mal davon aus, wenn sie die Wahl hätten am besten gar nicht) müssten sie ja jede Form zuerst mal selbst ausprobieren um sich für die "angenehmste" Art entscheiden zu können ....
 
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