Hallo Esmeralda!
Wir sind beide ungefähr gleich alt, beide Studenten und auch ich bin mit Hunden aufgewachsen. Aber ich sag dir aus eigener Erfahrung, selbst einen Hund zu halten ist ganz was anderes als zu Hause bei den Eltern. Auch ich hab da so meine Fehlerchen gemacht und es dauert Tage, Monate wenn nicht Jahre, um diese wieder auszubügeln.
So flexibel man als Student auch ist, du wirst es irgendwann mal satt haben, dein Leben nur nach den Bedürfnissen deines Hundes auszurichten. Ich dachte anfangs auch, dass ich ja immer für ihn da sein kann usw. Dann das erste Problem: Er hatte massive Trennungsangst. Ein halbes Jahr lang konnte ich nicht mal einkaufen gehen, zum Arzt war es eine Odysee und Kino oder fortgehen auch nur, wenn ich einen Sitter fand. Irgendwann liegen da auch die Nerven des flexibelsten Menschen blank und man möchte einfach nur mal raus und zwar ohne Hund. Heute nach mehr als einem Jahr ist es zwar schon besser, aber noch nicht 100% und ich bin immer noch auf gewisse Hilfe angewiesen.
Als Student hat man auch nicht immer unbegrenzte Freizeit und kann machen was man will. Ich trau mich mal zu wetten, dass es auf jeder Uni gewisse Dinge gibt, die wichtig sind, die man nicht einfach absagen oder schwänzen kann, wegen einem Hund.
Deshalb mein Tipp, überleg dir bitte, ob es ein Welpe sein muss (ich würd mir als Ersthund keinen mehr nehmen) oder lieber doch schon ein Hund, der mit gewissen Dingen des Alltags (z.B alleine bleiben) schon vertraut ist und der dir diesbezüglich keine Schwierigkeiten machen wird.
Muss es unbedingt ein Welpe sein, dann bitte überleg dir wirklich, welche Züge du von einem Hund erwartest. Mal eben so Agility machen, weil der Hund aktiv ist, hört sich leichter an, als es ist. Das alles nimmt Zeit in Anspruch. Einmal in der Woche ein bisschen rumhüpfen wird deinen Hund nicht fordern, man sollte sowas wirklich ernsthaft betreiben und das braucht eben, wie gesagt, ZEIT!
Jetzt davon auszugehen "Also wenn er aktiv ist, dann verschieb ich eben das uns das und mach stattdessen Agility", kann sowas von in die Hose gehen, weil das Leben nicht vorhersehbar ist. Vor allem als Student, wo es noch keine gefestigten Strukturen im Leben gibt und man nicht weiß, wie sich das berufliche Leben später entwickelt.
Überlg's dir halt gut, es kann gut gehen oder schief gehen. Ich würd einiges anders machen heute.