Suche seriöse Züchter - amerikanische Langhaarcollie - (Österreich und Umland)

Rotkäppchen

Neuer Knochen
Ich suche nach seriösen Züchtern von amerikanischen Langhaarcollies in Östereich (oder nahem Umland zu Wien - Ungarn, Slovakei, Slovenien, Tschechien, Süd-Deutschland). Kann mir jemand gute Züchter empfehlen? Oder von nicht so guten Züchtern abraten? Oder Erfahrungen teilen, die ihr bei Züchtern gemacht habt? Mir ist nur wichtig, dass der Hund ein entspannter, glücklicher, gesunder Familienhund ist, Farbe und sonstiges egal.
Ich habe mir viele Webseiten von Züchtern angesehen aber habe Angst, etwas zu übersehen und mich vom Schein blenden zu lassen.
Schön wäre es, wenn dort eher bald Welpen erwartet werden, aber ich warte auch gerne, wenn ein guter Züchter erst nächstes Jahr Welpen erwartet..

Danke!! :) :) :)
 
Leider kann ich dir keine Empfehlung punkto "Züchter" geben.

Ich bin bei dieser "Rasse" jetzt nicht bewandert, aber soweit mir bekannt ist, ist der amerikanische Langhaarcollie keine FCI anerkannte Rasse. Somit sind alle "Züchter" dieser Rasse eigentlich keine Züchter. Auch wenn Sie dir das verkaufen wollen und sagen Sie züchten in welchen Vereinen auch immer oder Sie sind "Züchter". Da es auch von der FCI keinen anerkannten "Standard" gibt, kann irgendwie gezüchtet werden. Wenn dir aber dies bewusst ist, dann kann ich dir nur raten, ganz genau hinzusehen. Informiere dich genau über etwaige Krankheiten (hier würde ich mich auch am Britischen Collie orientieren) und frage danach ob die Eltern darauf getestet wurden und lasse dir auch die Originalbefunde zeigen. Ich würde mich gerade beim Collie auch mit der Genetik auseinandersetzten, denn als Beispiel gesagt - es gibt hier die Farbe Merle, wenn die Eltern beide Träger des Merle Gens sind, können die Welpen schon schwer Krank sein. Nicht umsonst ist so eine Verpaarung in Österreich verboten. Ich rede hier nicht nur davon, dass die Hunde die Farbe merle haben, sondern Träger davon sind. Frage gezielt nach, wo und wie die Welpen aufgezogen werden und gehe regelmäßig die Züchter besuchen. Schaue dir an, wie die Hunde überhaupt dort gehalten werden und wichtig höre auch auf dein Bauchgefühl und nicht nur auf den süßen Blick von Welpen.

Ich persönlich würde mir keinen "Rassehund" außerhalb der FCI nehmen. Denn da heißt es, sich mehr als nur genau informieren und nachzusehen und da muss man sich schon echt auskennen. Gerade beim Collie gibt es ja auch die britischen Langhaar Collie und hier auch seriöse Züchter in Österreich, die unter der FCI züchten. Wenn du sagst, du willst einfach nur einen entspannten, glücklichen und gesunden Familienhund haben und dir Farbe und sonstiges egal ist, dann würde ich wirklich bei einem seriösen und echten Züchter innerhalb der FCI schauen.
 
Danke dir für deine ausführliche und hilfreiche Antwort 💛💚💙
Die Collies der englischen Linie haben halt mehr und plüschigere Haare und sind dadurch viel pflegeaufwändiger. Außerdem stehen sie in Ruf ängstlicher zu sein als die amerikanischen. Aber das kommt sicher hauptsächlich auf die Züchter und Eltern an. Aber das ist ein guter Punkt, dass die amerikanischen keinem Standard unterstehen.
Puh, je mehr ich mich damit auseinander setze, desto komplizierter wird es.
Gute Tips bezüglich Krankheiten und Tests
 
Ach ich würde hier auch vom englischen abraten und bevorzugt einen Ami nehmen.
Richtig, die Engländer sind um ecken nervöser und hibbeliger.
Ebenso gibt es bzgl Fell teilweise wirklich schon Probleme bzgl Haut und Ekzeme. Auch mit Vor und Rückbiss und fehlenden Zähnen
Naja Standard ...
Wenn die Elterntieren auf Erbkrankheiten ect untersucht wurden oder gar mehr - was es durchaus gibt, wo wäre dann das Problem?
die Größe? das Gewicht? ob die Rute oder die Ohren richtig angesetzt ist? ob die Fellfärbung/Zeichnung genau nach Standard geht?

Ganz ehrlich, bevor ich auf eine FCI Rasse zurückgreife, wo ich weiß das diese nicht besonders Gesund sind, nimm mich mir doch
lieber außerhalb was, das den Guten Ruf führt, das der Ami Collie nun mal auch hat.

FCI ist nicht aus Gold gegossen! UND, der Mensch macht die Zucht und nicht der Verein!
 
Wenn man einen Collie sucht, der nicht so pflegeintensiv ist, gibt es doch Kurzhaar Collies...

Eine Bekannte hat Collies, die ganz normalen Collies - wie Lassi einer war - bei ihr, ruhige und ausgeglichene Hunde, aber Pflege brauchen sie auch, obwohl kein extrem Kuschelfell, trotzdem Pflegeintensiv.. aber einen Züchter kann ich nicht empfehlen..
 
Wenn man einen Collie sucht, der nicht so pflegeintensiv ist, gibt es doch Kurzhaar Collies...

Eine Bekannte hat Collies, die ganz normalen Collies - wie Lassi einer war - bei ihr, ruhige und ausgeglichene Hunde, aber Pflege brauchen sie auch, obwohl kein extrem Kuschelfell, trotzdem Pflegeintensiv.. aber einen Züchter kann ich nicht empfehlen..
Ein ganz normaler Collie ist was genau?
- Lassi würde von mehreren amerikanischen Rüden besetzt
 

So, wie der Collie aussieht. Keine Ahnung ob amerikanisch oder englischer Rassestandard 😃
 
Collies sind relativ selten. Die meisten, die ich kennengelernt habe, haben prächtiges Fell, wenn man so was mag, viele haben Äuglein
so klein wie bei einem Igelchen oder Vögelchen, nach vorne kippende Zähne und vor allem sind sie mir zu ängstlich und zu nervös.

Irgendwer hier hat die Kurzhaar-Collies erwähnt. Die sind noch seltener, hab bisher nur einen getroffen, der mir aber gut, insgesamt gut gefallen hat.

Egal, ob britisch oder amerikanisch, gut informieren, Züchter gut anschauen, auch zurück in seine Vergangenheit, nach Hunden aus der Zucht suchen, die schon älter sind, und wie schon jemand erwähnt hat, möglichst viele Papiere und Befunde einsehen.

Viel Glück und Erfolg
 
Mal meinen Senf dazu abgebe.

Was die Fellpflege betrifft, die ist bei weitem nicht so schlimm wie gern behauptet. Man muss paar Stellen auf Fellknötchen/Verfilzungen kontrollieren sonst reicht 1x die Woche durchbürsten (beim gesunden/gepflegten intakten Hund). Wer es übertrieben hat oder gar geschoren hat der hat gut zu tun. Genauso wie bei Kastraten.

Ami oder Brite ist Geschmacksache, Amis sind halt oft auch größer und schwerer. Aufpassen auch, da ist längst nicht alles Gold was glänzt. Der Typus Collie ist gehypt worden, gleichzeitig gab es viele fragwürdige "Züchter", sprich auch hier kann man durchaus hypernervöse/wesensschwache Hunde bekommen.
Wer also gar nicht damit leben könnte einen sensiblen bis ängstlichen Hund zu bekommen der darf sich keinen Collie nehmen (auch keinen Kurzhaar), das Risiko ist immer da.

Guter Züchter und am Besten gleich Welpen-nun da müsste man schon großes Glück haben. Bei den guten Züchtern sind die Welpen oft schon lang versprochen.
 
Realitätscheck, damit die Pippi Langstrumpfs hier mal wieder ein Erdbeben im Weltbild verspüren.

Es gibt ein paar pöhse Studien, die sich mit Inzucht bei Hunderassen befassen. Der "Langhaar-Collie", gezüchtet unter dem Laienverein FCI (der sich vorrangig um Prestige und Einnahmen sorgt), ist gottlos inzüchtig.

Diese Rasse ist unter den 10 schlimmsten. Hier sind alle Verpaarungen (!) enger als Vollgeschwister-Verpaarungen.

Für Sie bedeutet das:

- Der Hund hat ein massiv erhöhtes Risiko, unheilbar zu erkranken und kürzer zu leben.

- Man belügt Sie, wenn von "seriöser Zucht" die Rede ist. "Reinrassigkeit" (Zucht mit sehr engen, streng geschlossenen Genpools) wurzelt in eugenischen Ideen des 19. Jahrhunderts und hat mit seriöser Tierzucht nichts zu tun. Seriöse Tierzucht würde ein Öffnen des Zuchtbuchs und regelmäßige Einkreuzungen mit anderen Rassen bedeuten. Ein Inzuchtgrad über 10% ist nachteilig - und hier reden wir aber von 30% oder mehr bei absolut jeder Verpaarung. Wer so züchtet, der ist ein VERMEHRER.

Beim Preis werden Sie auch beschissen. Der Wert eines reinrassigen Rough Collies beträgt aufgrund der Inzucht etwa die Hälfte eines Mixwelpens. Alles über 200 Euro ist zu viel für rein auf Optik vermehrte Super-Inzüchtler.

Selbstverständlich kann man Hunde ohne die FCI züchten. Sogar besser. Ich habe mich für einen Arbeitshund ohne Papiere entschieden, aus Ungarn - gerne wieder. Meine 3,5 Jahre alte Hündin ist gesund, lieb, brav. Ich würde eine Menge Arbeitshund-Schläge (sogenannte Landrassen) ok finden, aber den Großteil der FCI-Hunde wegen In- und Überzüchtung nicht.

Kaufen Sie sich "Genetik für Züchter und Halter" von Irene Sommerfeld-Stur. Und Gough, Alex: "Breed Dispositions to Disease in Dogs and Cats". Ackern Sie sich durch die Website von Carol Beuchat, Suchbegriff "institute of canine biology". Folgen Sie Jemima Harrison (CRUFFA, "pedigree dogs exposed"), da erfährt man viel über Übertypisierung.

Wir haben alle optische Präferenzen. Das ist auch in Ordnung. ABER diese Präferenzen werden in aller Regel durch mehr als eine Rasse erfüllt. Andere Wünsche sollten in die Wahl einfließen, darunter eben auch vertretbare genetische Gesundheit.
 
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