AW: Starke Sprüche: Das regeln die schon selber
Kein persönlicher Angriff, aber nur mal so als Gedanke: Wenn deine Hunde so dermaßen oft (wie durch deine Beiträge hier vermittelt wird) in Raufereien verwickelt werden, vllt. liegt das Problem der fehlenden sozialen Kompetenz, dann ja nicht auf der Seite der fremden Hunde????
Es sind meist immer dieselben 3-4 Kandidaten gewesen, denen ich die Tierarztbesuche zu verdanken hatte. Und Du hast recht - nachdem mein mittlerweile 15jähriger Senior bereits als Junghund dermaßen "zerlegt" worden ist, dass ihm das ganze Hintergestell aufgerissen wurde - wurde er rüdenunverträglich. Dementsprechend lief er nur noch mit Beißkorb rum - und es war nicht nur einmal, dass er schreiend auf dem Rücken zwischen Gehsteigkante und parkendem Auto eingeklemmt gelegen ist, unser streundender "Erzfeind" ohne Beißkorb auf ihm drauf - Herrl hing währenddessen in irgendeinem Lokal oder war kilometerweit hinter seinem Hund, der ohnehin nicht auf ihn gehört hat.
Und seit er jetzt auch noch so gut wie taub ist, lassen wir den Beißkorb natürlich weg und er ist zu seinem eigenen Schutz an der Leine. Nur das bringt mir leider nichts, solange es Leute gibt die ihre freilaufenden Hunde mit dem üblichen "der tut nix, und wenn, machen sie es sich ohnehin untereinander aus" zu uns her lassen und sich nicht weiter drum scheren. Mehr als anleinen und ausweichen kann ich nicht.
Und so geht die Liste eben weiter.. freilaufende Hündin ist über die Straße zu uns gelaufen und nach kurzem Schnüffeln derart über meine etwa 9 Wochen alte Maus "drüber gefahren", dass sie zwar nur einen kleinen Kratzer davon getragen hat, aber der Grundstein für ihre Angst vor fremden Hunden gelegt worden ist; zwei junge Schäferhunde jagten meine Mädels regelmäßig kreuz und quer über die Wiese (ja, für sie war´s nur ein Spiel und keiner wurde verletzt - nur meine beiden fanden´s weniger witzig und sind jetzt dementsprechend hysterisch bei Begegnungen mit großen Hunden), sie hängen knurrend auf meinem Senior drauf (ich warte auf den Tag, wo sie ihm entweder endgültig mal mit ihrem Gewicht den langen Rücken verletzen oder sich eben nicht mehr ohne großartige Reaktion von ihm wegbeißen lassen); Dogo-Mix-Hündin will laut Herrli unbedingt spielen und hat plötzlich den Kopf meines Hundes im Maul und setzt zum Beuteln an etc.
Ich verstehe einfach nicht, warum ich mich als Hundehalter rechtfertigen muss, wenn ich nicht möchte dass meine Hunde sich irgendwas ausmachen müssen - jetzt nicht auf Dich bezogen. Ich kenne meine Hunde, ich kenne ihre Ängste, ich weiß wie sie sich verhalten - und es kann doch bitte nicht zuviel verlangt sein, das zu respektieren. Und worauf soll ich denn warten? Dass der große Hund (mir ist bis jetzt wirklich fast kein einziger Kleinhund-Besitzer mit diesem "die machen sich das schon aus" begegnet) sich vor meinem Zwerg unterwirft? Nein, meiner wird im günstigsten Fall unterworfen - und was soll das bringen? Er hatte mal wieder Angst, hat mal wieder im besten Fall nur nen Kratzer von den Zähnen und seine Sympathie anderen Hunden gegenüber wurde auch nicht grad forciert..
Und selbst wenn meine diejenigen wären, die die "fehlende soziale Kompetenz" aufweisen - ja, Jamie knurrt, Jamie stänkert.. vor allem bei größeren Hunden, die sich das natürlich von so einem Zwerg nicht gefallen lassen.. und? Was hat das damit zu tun? Was ändert das an der Situation, dass uns ein sich provoziert fühlender, leinenloser, fletschender, knurrender Hund, der um ein Vielfaches größer als meiner ist, gegenüber steht und ich tausend Tode vor Angst sterbe, weil ich nicht weiß wie "sozial kompetent" dieser Hund ist und wie das Ganze ausgeht? Warum muss ich mich bzw. meine Hunde in diese Situation bringen lassen, nur noch hoffen zu können, dass der fremde Hund wirklich ablässt wenn Jamie wieder mal schreiend am Rücken liegt? Nein, ich denke nicht daran, meinen Hund so einer Situation auszusetzen (noch dazu bei so einem Größenverhältnis) - und wenn´s hundertmal er war, der zuerst geknurrt hat..