Spondylose - Schmerzen lindern

Mausbär

Anfänger Knochen
Mein 10 Jahre alter labrador hat ja schon einiges hinter sich.
Voriges Jahr eine gut gelungene dorsale Laminektomie, vor Weihnachten eine bakterielle Lungenentzündung und jetzt: Spondyloseprobleme.

Dass er Spondylosen hat (hochgradig im damaligen Kompressionsbereich) hat man auf den CT und MRT gesehen.

Jetzt hat er ein bisschen gehumpelt und dann und wann gequietscht.
Eine Untersuchung ergab, dass er keine neurologischen Probleme hat.
Mit Schmerzmitteln verschwand das humpeln.
Jetzt hat er beim Liegen in einern ganz bestimmten Stellung - extreme Schmerschübe, die nur ein paar Minuten dauern, dann in einen etwas länger andauernden Schmerz übergehen. Jeder Schub setz ihn für mehrer Stunden ausser Gefecht.
Danach steht er fast normal auf, nur beim laufen trippelt er mit den Hinterpfoten manchmal.

Kennt das jemand?
Ich vermute das dies die Schmerzen sind, wenn ein Spondylosebogen zusammenwächst.
Wenn ja, weiss jemand, wie lange so ein Verwachsen dauert?
ich gehe davon aus, dass danach die Schmerzen sich reduzieren.
Hat jemand eine Idee zur Schmerzreduktion?
Ich verabreiche momentan 3x300mg Gabapentin und 100 mg Rymadil+Magenschutz / Tag.
Hilft da evt. Cortison? - Entzündungen an den Spondylosebrücken?

Besten Dank für eure Antworten
 
Hast Du sonst noch was getan ausser Schmerztabletten?
Meine 5jährige Hündin war jetzt beim Chiropraktiker und Physio, sie wird regelmäßig massiert, Magnetfeldmatte, Rotlicht, warm auflegen (Moor oder Kirschkernkissen, wenn Wärme nicht geht ein Coldpack nehmen) und Bewegungstherapie (zu Hause).
Wenns so schlimm ist wäre regelmäßiges Unterwasserlaufband nicht schlecht laut Physio und gelasert wurde sie auch.
Schwimmen MIT Schwimmweste wurde auch empfohlen!
Getreidefrei ernähren war das erste - allerdings wird sie das sowieso...

Sie hat ein Orthobed zur Verfügung das sie auch gerne nutzt.
Jetzt grad nicht so relevant - im Winter muss sie Mantel tragen!

Ich würde Dir vorschlagen mit aktuellen Röngtenbildern mal zur Chiropraktik und zur Physio zu gehen...

Alles Gute!
 
Physiotherapie machen wir regelmässig: Unterwasserlaufband, Akupunktur, Elektrotherapie, vorsichtige Massagen.

Auch die neurologische Befundung ist Topaktuell.

Nur bei den Spondylosebrücken kannst man so gut wie gar nix machen, ausser Schmerzlinderung (auf welche Art auch immer) und auf den stabilen Verbindungsaufbau warten. Hoffentlich wirds dann besser mit den Schmerzen.

Die Schmerzmittel habe ich jetzt angepasst, Gabapentin auf 3x300mg und 150 mg Rimadyl mit Magenschutz. (Hab dafür die Freigabe vom Tierarzt).
 
Ich weiß das man sonst nichts machen kann :(
Amy gings mit Cimalgex sehr gut, allerdings kommt in ihrem Alter eine Dauermedikation noch nicht in Frage. Trotzdem war es schön zu sehen das mein Sonnenschein wieder grinsen kann und problemlos mit den anderen spielen...
Sie bekommt jetzt Teufelskralle und Free&Flexible kurweise.
Allerdings ist es bei ihr noch nicht so schlimm wie Du das beschreibst - ich habs auch sehr früh bemerkt...
 
Wenn ich meinen Hund einmal zum Stehen bringe, läuft er, als sei nie etwas gewesen.
Heute gehts besser, seit 2 Stunden schläft er ruhig, kann aufstehen und sich niederlegen.
Ich führe die Besserung auf +300 mg Gabapaentin seit gestern und die erhöhte Rimadyldosis zurück.
Deshalb werde ich am nachmittag mit Tramal beginnen, bis der Spondyloseschmerz nachlässt (hoffe das der irgendwann nachlässt). Obs was nutzt oder nicht sehe ich je eh gleich.
Wenn er schon nicht alleine zu Hause beleiben kann, muss ich ihn zumindest soweit bringen, dass er ohne gröbere Probleme im Auto mitfahren kann. (arbeite im Aussendienst - Schattenplätze kann man sich einteilen oder in eine Tiefgarage stellen - das kennen meine Hunde gut)

Dies insofern, als das mein zweiter Hund seine Ohren blutig kratzt wenn der andere vor Schmerzen winselt. Der wird ganz hektisch und nervös.

Mich selbst ärgert, dass bereits 2 Tage vor den ersten Schmerzen Anzeichen sichtbar waren - der Hund bewegt sich unnatürlich steif - schon von da an hätte ich mit Schmerzmitteln arbeiten müssen.
 
Kenne ich alles nur zu gut. Mein Golden hatten den ersten Schmerzanfall mit ca. 8 Monaten, so heftig, dass er einfach zusammen gebrochen ist.
Dann Schmerzmittel und immer wieder Anfälle.
Worauf ich mit ihm zu einem TA gegangen bin, der mir empfohlen wurde und es wurde mit Akupunktur begonnen. Sehr gute Erfolge, aber man muss das regelmäßig machen, dann bekam er Goldimplantate und nach 3 Tagen hatte ich einen fröhlichen, jungen, schmerzfreien Hund daheim.
Mittlerweile ist das 9 Jahre her und die Wirkung hält an, ich kann das nur empfehlen, es kostet bei meinem TA nicht die Welt und gerade bei Spondylose sind die Erfolge wirklich gut.
Er bekam dann voriges Jahr noch Gold in die Schulter und den Ellbogen, wegen einer Bänderverletzung und auch da sind die Erfolge super, mein Hund kann wieder laufen.
Wenn Du nähere Infos, bzw. Tel.Nr. haben möchtest, dann sende mir eine PN.
LG Ingrid
 
ich kenne das alles auch. Die Dosis die dein Hund bekommt, finde ich allerdings Wahnsinn. NSAIDs wie Metacam oder ähnliches helfen gar nicht mehr, sodass nur mehr Morphium und Gabapentin (wird vor allem bei Epileptikern angewendet) hilft?

Meine Hündin hat ähnliche Probleme und obwohl sie laut TÄ schon gar nicht mehr gehen können sollte, schaffen wir immer wieder Tage komplett ohne Schmerzmittel. Den Sommer über geht es ihr sowieso besser.
Sie ist in konstanter homöopathischer Behandlung, was wirklich unglaubliche Erfolge bringt. Ich hätte bei der Diagnose nicht mit solch großen Schritten gerechnet.

Physio, Chiropraxis ist bei ihr völlig kontraproduktiv und bereitet ihr weit mehr Schmerzen. Also Vorsicht, das muss nicht für jeden Hund gut sein.

Alles Gute für euch!
 
von chiro bin ich kein allzugroßer freund. eher von vorsichtiger physio und osteop. zufüttern würde ich grünlippmuschel und teufelskralle, nicht kurmäßig, sondern täglich. wenns ganz schlimm ist würde ich auch mal vermiculite d6 versuchen, dies aber kurweise.

cortison bringt da nix, würde ich nicht machen! homöop. würde ich auch zusätzlich einbinden.

alles gute!!!
 
Physio verwende ich sehr vorsichtig.
Unterwasserlaufband machte / mache ich wegen der dorsalen Laminektomie. Jetzt wegen der strikten Schonung Akupunktur, Elektrotherapie. Weitere Möglichkeiten sehen wir uns am Freitag beim nächsten Physiotermin an.

Gabapentin ist in den Dosen bis 900 mg für meinen 43 kg Labrador (ja, er ist ein sehr grosses Exemplar) eigentlich ok, tendiert aber bereits zur zulässigen Obergrenze. Ist nebenwirkungsfrei, belastet den Körper nicht, aufpassen muss man nur, dass man es sehr langsam absetzt. Wirkt aber ausgezeichnet.

Metacam haben wir einmal probiert, war aber ziemlich wirkungslos. Hat mich damals auch gewundert. Mit der Gabapentin Grunddosierung hats nix gebracht.

Ich weiss, dass Tramal ein schweres Medikament ist - habe dafür Gabapentin reduziert.
Momentan sind pro Tag auf:
2x300 mg Gapapentin, 3x100 Tramal, 1x150mgRimadyl, 1xFamotidin

Damit kann ich seine Schmerzen im Griff halten - wenns besser wird, werden die Dosen sofort wieder zurückgefahren.

Ich sehe es positiv - er hat seine Lebensfreude zurück. In ein bis zwei Wochen sollte das Rimadyl (wirkt durchaus relativ langsam entzündungshemmend falls Nerven beteiligt sind) bessere Wirsamkeit entfaltet haben.

Als voriges Jahr (glaub Oktober) die ersten Probleme aufgetaucht sind, gab eine namhafte Tierklinik meinem Hund mit dem diagnostizierten Nervenwurzeltumor noch 2 Monate - inoperabel.

Leider eine Fehldiagnose - ausser MRT - Kosten nix gewesen.

Habe damals schon beschlossen, das Tier nicht leiden zu lassen.
Aufgegeben habe ich aber nicht, sondern bin nochmals aktiv geworden und
hab auf der VetMedUni sehr gute Erfahrungen gemacht.
Richtige Diagnose, sehr gut operiert. Auch seine weiteren Probleme alle sehr gut gelöst.

Klar, der Hund ist kein Langstreckenläufer mehr, aber er hat Lebensfreude - das ist wichtig - Schläft momentan ruhig unter dem Esstisch :-)
 
Hab Dir gerade eine PN geschickt.
Wow, die Schmerzmittel sind der Hammer, unser 2. Hund bekommt Gabapentin nach einem Epi Anfall, wir haben bei der Spondylose nur Rimadyl gegeben und nach der Bänder OP, die sehr schmerzhaft war, Tramal Tropfen und dann bei Bedarf Rimadyl. Tramal sind auch der Hammer, das haben wir nur für ein paar Tage gegeben.
Diese Schmerzmittel sind sicher gut für einen akuten Anfall, aber das kann ja nicht die Lösung für einen 10 jährigen Hund sein, der hat ja noch sicher ein paar Jahre und die sollte er schmerzfrei ohne permanente Zudröhnung genießen können.
LG Ingrid
 
Klar, Dauerlösung ist das nicht. man kanns als Notbremse bezeichnen. Die Dosierung passt jetzt so, gegen Ende der Woche reduziere ich das Tramal probehalber auf 2 x täglich.
 
Danke für eure Antworten!

jeden Tag wird es jetzt ein Stückchen besser.

Gibt keine Schmerzenslaute mehr, keine Verkrampfungen.
Der Hund wird immer entspannter und beginnt wieder interessiert überall dabeizusein.

Klar, in Ordnung ist da noch lange nichts, aber den akuten Berg haben wir einmal hinter uns gelassen. :-)
 
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