Ich denke man sollte wirklich differenzieren:
Hat ein Hund keine Probleme mit der Läufigkeit, sprich, ist sehr müde, schlapp, nervös oder unruhig, sollte ein Eingriff gut überlegt werden.
Ist die Pseudogravidität nicht sehr ausgeprägt oder gar nicht vorhanden, sollte man auch ein zweites Mal nachdenken.
Interessiert sich ein Rüde wenig/nicht für Hündinnen ist eine Kastration sinnlos.
Man kann einfach nicht alle Hunde in einen Topf werfen.
Kastriert werden sollte meiner persönlichen Meinung nach auf jeden Fall:
- ausgeprägter, langandauernder Pseudogravidität
- Nervosität
- Schlaflosigkeit, Futter- und Wasserverweigerung, extremer Unruhe
- Unruhe und bei sichtlich "körperlichem" Leiden
- ausgepägtem Sexualtrieb
Der Hund versteht nicht warum er "nicht darf" und ist, gerade bei Rüden, der Hund stark Triebgesteuert, erspare ich dem Tier mit einer Kastration viel Stress. Dabei sollte es in erster Linie um das Tier gehen und nicht um den Menschen. Ich persönlich denke, ein Hund denkt darüber nicht nach und wir machen uns nur wieder mal viel, zu viel Gedanken darum.
Ich persönlich habe bisher auch noch keine Hündin kennen gelernt, die nach der Kastration inkontinent wurde. Ich habe auch noch keinen Hund, egal ob Rüde oder Hündin, kennen gelernt, die nach der Kastration extrem an Gewicht zugelegt haben. Fett waren nur die Hunde, die vorher schon extremes Übergewicht zeigten.
Ich habe auch noch keine/n Hündin/Rüden kennen gelernt, die/der nach der Kastra Wesenveränderungen im negativen Sinne gezeigt haben. Entweder entwickelte sich der Hund zum positiven oder es gab überhaupt keine Veränderungen.