Sind Katzen in der Wohnung doch unglücklich?

solarplexus

Neuer Knochen
Hallo,

da ich derzeit auf Katzensuche bin, habe ich etliche Inserate im Internet durchforstet und dort wird für ziemlich viel Katzen, die aus Wohnungshaltung kommen, ein Platz mit Garten und Freigang gesucht, weil sie laut den derzeitigen Besitzern in der Wohnung unglücklich/unausgeglichen sind. Das gibt mir zu denken. Meistens liest man ja: Wohnungshaltung kein Problem, wenn sie daran gewöhnt sind, man einen katzensicheren Balkon zur Verfügung stellen kann, usw., aber die Frage, die sich mir stellt, ob das denn nun wirklich artgerecht ist, oder den Katzen schnell zu langweilig wird.
Bin ziemlich verunsichert. :eek:
Was meint ihr?
 
aus heutiger sicht bin ich gegen wohnungshaltung, ich denke die wenigstens sind ohne ausgang wirklich glücklich (ausser man hat einen gesicherten garten, das wäre eine perfekte lösung)
 
Ich finde ein katzensicherer Garten wäre die - für mich - optimale Lösung und es würde meine Kater sicher glücklicher machen.
Aber wenn es die Katzen nicht kennen, denke ich schon dass sie in einer Wohnung auch glücklich sein können.

Oberstes Kriterium für Wohnungshaltung: mind. zu ZWEIT
 
ich hab reine Wohnungskatzen (sie kannte es nicht anders und waren schon über 12 Jahre als sie zu mir gekommen sind), aber unglücklich sind die beiden nicht - sie haben ein 140 m² Haus zur Verfügung, den Wintergarten haben sie sich ganz unter den Nagel gerissen - NEIN, also meine beiden sind defintiv auch ohne Freigang glücklich und entspannt :) - aber wie gesagt, sie kannten es nicht anders und kamen aus einer sehr kleinen Wohnung in unser grosses Haus, mit allerhand Möglichkeiten ;)
 
Ich finde ein katzensicherer Garten wäre die - für mich - optimale Lösung und es würde meine Kater sicher glücklicher machen.
Aber wenn es die Katzen nicht kennen, denke ich schon dass sie in einer Wohnung auch glücklich sein können.

Oberstes Kriterium für Wohnungshaltung: mind. zu ZWEIT

Klar, das Optimum wäre natürlich ein gesicherter Garten, aber nicht alle verfügen über diese Möglichkeit. Für mich stellt sich halt die Frage: lieber verzichten, als dann mit zwei unglücklichen Katzen konfrontiert zu sein?
 
und was sind deine gründe/erfahrungen, um dieser sicht der dinge zu gelangen?


meine zwei katzen bzw. nun katze. der eine kam damit ganz gut zurecht, beim anderen denk ich einfach, dass er mit einem anderen leben zufriedener wäre (gerade beim zweiten weiss ich, dass er es vorher nicht anderes kannte - trotzdem denk ich, dass er draussen glücklicher wäre).
aber seit ich asta hab, find ich es allgemein nicht richtig tiere einzusperren. ein hund hat vorteile - freiheit und ein zuhause. ein tier welches immer eingesperrt ist tut mir einfach leid. ich würds nicht mehr machen.
 
hi

also ich denke nicht das katzen in der whg unglücklich sind-natürlich hängt es auch stark von den katzen ab!

einen freigänger einsperren würde ich für quälerei halten,aber wenn sie es nie gekannt haben und man die whg dem entsprechend einrichtet können katzen sicher auch in der whg glücklich werden.

es gibt soviele heimatlose katzen glaubst die sind im tierheim glücklicher als in einer wohnung ;)

lg
 
Man kann das sicher nicht verallgemeinern und sagen, dass alle Katzen in der Wohnung unglücklich sind, ganz im Gegenteil. Ich kann mir gut vorstellen, dass eine einzelne, vielleicht sogar sehr aktive Katze in einer Mini-Wohnung ohne artgerechte Kletter-, Versteck und Liegemöglichkeit und ohne Spielsachen sicher nicht glücklich sein wird, kann mir aber wiederum vorstellen, dass zwei oder mehr Katzen in einer katzengerecht eingerichteten, etwas größeren oder sehr großen Wohnung sehr wohl glücklich und zufrieden sind und wenn dann noch ein gesichertes Fenster oder gar Balkon vorhanden sind fehlt zum absoluten Glück sicher nicht mehr viel.

Wenn du dir bei Katzenbabys unsicher bist, wie sie sich entwickeln werden, dann überleg dir doch ob du nicht zwei erwachsene Katzen zu dir nehmen willst, bei denen es schon sicher ist, dass sie sich in einer Wohnung wohlfühlen. :)
 
hi

Wenn du dir bei Katzenbabys unsicher bist, wie sie sich entwickeln werden, dann überleg dir doch ob du nicht zwei erwachsene Katzen zu dir nehmen willst, bei denen es schon sicher ist, dass sie sich in einer Wohnung wohlfühlen. :)

kann ich nur bestätigen!
Wir haben nicht so ne riesige wohnung und haben uns bewußt für senioren entschieden. Sie haben nicht mehr soo den spieldrang sondern genießen das leben lieben bei nem gemütlichen schläfchen und kuscheleinheiten ;)

lg
 
kann ich nur bestätigen!
Wir haben nicht so ne riesige wohnung und haben uns bewußt für senioren entschieden. Sie haben nicht mehr soo den spieldrang sondern genießen das leben lieben bei nem gemütlichen schläfchen und kuscheleinheiten ;)

lg

Müssen ja keine Senioren sein, es könnten ja auch zb. so Zweijährige sein. :) Ich kenn da ganz zufällig ein ganz bildhübsches und liebenswertes Paar, das ein neues Zuhause sucht, weil sein Katzenpapa verstorben ist und das total brav und lieb ist und sich sehr wohl in einer Wohnung fühlt. :)

http://www.cats-dogs.at/detail.php?detail=879

http://www.cats-dogs.at/detail.php?detail=878

Hier ein bisserl nach unten scrollen, dann findet man einen Text zu den beiden Hübschen.

http://www.cats-dogs.at/ausgabe.php?TH=5
 
Klar, das Optimum wäre natürlich ein gesicherter Garten, aber nicht alle verfügen über diese Möglichkeit. Für mich stellt sich halt die Frage: lieber verzichten, als dann mit zwei unglücklichen Katzen konfrontiert zu sein?

Zwischen Optimum und Unglück liegen aber Welten ;) . Nur weil meine Katzen keinen Garten haben, heißt das noch lange nicht, dass sie unglücklich sind. Und ich denke, dass das auf sehr viele Katzen zutrifft.

Wenn eine Katze, die von klein auf Wohnungskatze ist, in einer Wohnung dennoch unglücklich ist, dann liegt das meiner Meinung nach an einem Haltungsfehler.

Eine Einzelkatze in einer kleinen Wohnung, ohne entsprechende Einrichtung, wird vermutlich unglücklich sein bzw. sich zu tode langweilen.
 
Es geht bei Katzen eigentlich darum, dass sich ein wenig Action brauchen - so wie Hunde auch. Die wollen ja auch spielen (sowohl mit einer anderen Katze als auch mit Menschen), beschäftigt und ausgelastet werden. Also: ja, Katzen können in der Wohnungshaltung glücklich werden, wenn sie genügend ausgelastet sind :)
 
Also das schlimmste was man machen kann, ist eine Katze die mal Freigang hatte, in eine Wohnung einsperren. Dann werden die definitiv nicht glücklich.
Meine Katzen heulen dann immer vor der Tür wenn sie nicht raus dürfen ;)
Wenn die Katze das von Anfang an also von klein auf nicht anders kennt, ist das Problem nicht so groß. Sollte man nicht soviel Zeit haben, sind zwei Katzen definitiv glücklicher als wenn eine alleine gehalten wird.
Aber wenn man sie richtig auslastet wie kamiu schon sagte, dann sollte das kein Problem darstellen. Wenn sich niemand richtig um sie kümmert, wird ihr schnell langweilig und dann haben die draußen natürlich eine optimale Beschäftigung.

Also ich denke, die können schon glücklich werden, man muss sich nur eben mehr mit ihr beschäftigen ;) Aber wenn man so einen Samtkater in der Wohnung hat, macht man das doch gerne oder nicht? ;)
 
Bei uns ist es momentan noch so ,im Sommer Freigang und Winter Wohnung und es ist egal,sie sind überall lustig.In Wien gehört ihnen die ganze Wohnung plus Katzengerechte Loggia!:)
Wenn wir im Garten sind ,kommen sie immer bei Dämmerung nach Hause und wollen auch nicht mehr raus bis wir nächsten Morgen wieder die Türe öffnen.
lg
 
Wenn eine Katze nie Freigang kennengelernt hat, ist sie sicher nicht unglücklich.
Aber wehe, sie konnte mal raus, das wird dann schwierig - wenn sie mal den "Duft" der großen Welt entdeckt hat.

Optimal wäre halt wirklich was abgesichertes. Meine lieben es wenn sie bei Sonnenschein raus dürfen und aalen sich in der Sonne, knabbern am Gras, jagen eine Spinne,....im Sommer bleibt die Tür zum Freigehege Tag und Nacht offen und sie können raus und rein wie sie wollen.

Man kann aber Katzen in einer Wohnung durchaus sinnvoll beschäftigen.

Wie gesagt, Katzen welche schon mal Freigang hatten - für die ist das GANZ schlimm drinnen zu bleiben.

lg
Dobifan
 
ich hab ja letztes jahr den alten kater von meinem ex-arbeitskollegen übernommen...erstmal nur bei mir oben...dann hat er die hunde kennen gelernt weil er oben nicht mehr sein wollte...und als er gesehen hat das die hunde immer rein und raus gehen wollte er das auch...er war immer nur ein reiner wohnungskater

jetzt ist er halt mit seinen 16 jahren noch freigänger geworden...und er ist definitiv ruhiger seitdem er raus darf!!!

aber so "tickt" halt mein kater und ich denke wenn genug bespaßung im haus/wohnung ist dann fühlen sich auch katzen dort sehr wohl (diese bespaßung habe ich meinem auch alles angeboten...spielzeug etc. null interesse)
 
Also das schlimmste was man machen kann, ist eine Katze die mal Freigang hatte, in eine Wohnung einsperren. Dann werden die definitiv nicht glücklich.

Kann man auch nicht verallgemeinern. Ich hab einen 16 jährigen Kater, der lange Zeit scheinbar unkastriert und richtig wild gelebt hat (hat unendlich viele Narben und zerfledderte Ohren und auch nur drei Beine), später dann in ein Tierheim kam und dann in eine Wohnung. Dort fühlte er sich immer wohl, nur starb leider seine Besitzerin und so kam er vor einem Jahr zu mir. Das ist der absolut zufriedenste Kater von allen! Sicher geht er auch ganz gerne raus und wuzelt sich in der Wiese, wenn es warm ist und lässt sich die Sonne auf den Bauch scheinen, aber im Winter setzt der keine Pfote vor die Türe. :)

Sollte man nicht soviel Zeit haben, sind zwei Katzen definitiv glücklicher als wenn eine alleine gehalten wird.
Nicht nur wenn man nicht soviel Zeit hat, Katzen sollten IMMER mindestens zu zweit gehalten werden, ein Mensch kann niemals einen Artgenossen ersetzen!
 
Wenn eine Katze, die von klein auf Wohnungskatze ist, in einer Wohnung dennoch unglücklich ist, dann liegt das meiner Meinung nach an einem Haltungsfehler.

Das denke ich auch. Beobachte das auch öfter, dass reine Wohnungskatzen in Inseraten zur Vermittlung ausgeschrieben werden, weil sie angeblich Freigang brauchen. :confused::rolleyes:
Da frage ich mich auch immer, wie die Besitzer überhaupt zu dieser Überlegung kommen. Denn nach langjähriger Erfahrung im Tierschutz hab ich nur wirklich äußerst selten von so aufgeweckten Katzen gehört, die trotz aller Bemühungen und Beschäftigungsmöglichkeiten wirklich nicht ausgelastet waren und die mehr Bewegungsfreiheit benötigen würden.

Beim Großteil aller Fälle gehe ich aber einfach davon aus, dass die Katzenbesitzer einfach nicht genügend Beschäftigungsmöglichkeiten anbieten und das mit dem Freigang einfach nur eine "Ausrede" ist, um die Tiere abzugeben. :p

Dass Katzen, die schon mal Freigang hatten in einer Wohnung unglücklich werden müssen, kann ich so auch nicht bestätigen. Es kommt halt immer auf das Alter und den Charakter des Tieres drauf an.

@ solarplexus
Ich kann dir nur empfehlen zwei Katzen von einer privaten Pflegestelle aufzunehmen. Wenn sich die Tiere schon längere Zeit auf einer Pflegestelle befinden, so kann dir die Pflegemami ganz genaue Informationen zum Charakter der Tiere geben und du kannst so wirklich Katzen vermittelt bekommen, die sehr gut für Wohnungshaltung geeignet sind.
Bei Babykatzen weißt du einerseits, dass sie von klein auf in der Wohnung leben und sie nichts „vermissen“ und bei Teenager und erwachsenen Katzen ist halt der Charakter schon voll ausgeprägt und man kann ihr Verhalten am besten einschätzen.
Wenn du dir unsicher bist, würde ich dir auch eher zwei erwachsene Katzen empfehlen, die bereits an Wohnungshaltung gewohnt sind. Da kann man eigentlich gar nix falsch machen, wenn sie weiterhin Wohnungskatzen bleiben. ;)
 
Wenn eine Katze nie Freigang kennengelernt hat, ist sie sicher nicht unglücklich.
Aber wehe, sie konnte mal raus, das wird dann schwierig - wenn sie mal den "Duft" der großen Welt entdeckt hat.

lg
Dobifan

Sehe ich genauso!
Unser Kater kennt keinen Freigang - er kam damals vom "Strohboden" eines Bauernhauses direkt zu uns. Selbst wenn ich die Balkontür offen lasse und drausen bin, traut er sich nicht hinaus. Er liebt es am Fenster zu sitzen und die Fliegen abzufangen, aber ich glaub absolut nicht das mein Kater unglücklich ist. Bzw.kennt man seine Viecherl ja, man merkt wenn sie unglücklich sind. Und das ist er defintiv nicht :)
 
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